Zum letzten Tanz nach Leverkusen

Durch den Sieg der SG BBM Bietigheim im Nachholspiel am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund steht bereits vor dem letzten Spieltag in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) fest, dass die Flames der HSG Bensheim/Auerbach nach Platz 8 in der Saison 2022/23 diese Saison mindestens auf Platz 3 beenden werden. Doch wenn man auf Platz 2 der Tabelle steht und es selbst in der Hand hat, dann kann es nur ein Ziel geben – deutscher Vizemeister werden. Die Vizemeisterschaft entscheidet sich am Wochenende nur noch zwischen den Flames und dem Thüringer HC. Die Flames (40:10 Punkte) haben eine Zähler Vorsprung auf den THC (39:11). Der THC hat ein Heimspiel gegen Pokalsieger TuS Metzingen. Für die Flames heißt es daher nochmal 60 Minuten alles geben in der Ostermann-Arena beim TSV Bayer 04 Leverkusen, um sich diesen Traum nach einer genialen Saison zu erfüllen. Alle Spiele werden zeitgleich um 19:00 Uhr angeworfen.

Die Vizemeisterschaft hätte auch noch einen weiteren Vorteil, denn die Flames wären direkt für die Gruppenphase er EHF European League gesetzt und müssen nicht durch die Qualifikationsrunden. Dies spart nicht nur Kräfte, sondern die Wahrscheinlichkeit in den Qualifikationsrunden ein innerdeutsches Duell (wie diese Saison gegen den VfL Oldenburg) bestreiten zu müssen, wäre bei vier deutschen Teilnehmern recht groß.

Doch das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt gilt erst einmal die volle Konzentration auf Leverkusen und das große Ziel Vizemeister zu werden, was sich vor der Saison keiner in seinen Träumen hätte vorstellen können.

„Leverkusen wird kein einfaches Spiel. Ich denke Leverkusen will sich mit einer ordentlichen Leistung bei ihren Fans verabschieden und wir haben noch ein ganz, ganz großes Ziel. Dafür gilt es, alles zu investieren und die Gefahr zu verlieren ist immer da, in jedem Spiel. Wir müssen auf jeden Fall sehr fokussiert sein und sehr klar sein, wenn wir das Spiel gewinnen wollen. Von daher müssen wir mit ganz viel Leidenschaft auftreten und mit ganz viel Einsatz. Das geht nicht halbherzig und nicht mal nebenbei. Darauf werden wir uns gut vorbereiten. Wir sind dieses Jahr besser als Leverkusen, das wissen wir, aber das ist ja immer die Gefahr. Wir sind Favorit und so müssen wir da auftreten“, fordert daher Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Die Werkselfen belegen derzeit mit 23:27 Punkten den 8. Tabellenplatz. 16 Punkte davon wurden zu Hause geholt, unter anderem gegen Oldenburg und Metzingen. Von daher werden die Flames Leverkusen keineswegs unterschätzen. Außerdem warfen die Werkselfen auswärts in der 2. Runde des DHB-Pokals den Favoriten Borussia Dortmund raus.

Gehandicapt war das Team von Coach Michael Biegler mehrere Monate durch den Ausfall von Viola Leuchter.  Die Nationalspielerin, die seit Mitte Dezember wegen einer Knieverletzung gefehlt hatte, feierte Ende April ihr Comeback. Für Viola Leuchter ist es das letzte Spiel bei den Werkselfen, ebenso für Nationalspielerin Mareike Thomaier auf Rückraummitte. Beide Spielerinnen wechseln in der nächsten Spielzeit zum deutschen Meister SG BBM Bietigheim.

Die Flames haben in den letzten Wochen mit fünf Siegen in Folge viel Selbstvertrauen getankt. Gerade die beiden letzten Siege in Metzingen (26:25) und am letzten Wochenende gegen Dortmund (29:28) zeigen die Stärke der Flames in dieser Saison, die sich auch bei einem Rückstand die Ruhe bewahren – Spiele, die vor einem Jahr wahrscheinlich noch gekippt wären.

Beste Torschützin der Werkselfen ist Mariana Ferreira Lopes im linken Rückraum mit 152/47 Toren, die damit auf Platz 3 der HBF-Scorerliste steht. Ihr folgt auf Platz 2 der internen Statistik Mareike Thomaier mit 130/30 Toren vor Viola Leuchter im rechten Rückraum, die trotz der langen Verletzungspause auf 58/3 Tore kommt.

Das Hinspiel konnten die Flames in der Weststadthalle mit 32:26 für sich entscheiden. Und auch morgen zählt nur ein Sieg, dann ist Platz zwei sicher, egal wie der THC gegen Metzingen spielt.

„Wir wollen unbedingt Zweiter werden. Dazu müssen wir das Spiel gewinnen und dafür werden wir alles tun“, verspricht Heike Ahlgrimm.

 

 

 


Flames gewinnen Duell um Platz 2

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach haben das Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gegen Borussia Dortmund vor 2000 Zuschauern in der ausverkauften Weststadthalle mit 29:28 (15:14) gegen Borussia Dortmund gewonnen und haben es am letzten Spieltag in Leverkusen selbst in der Hand eine geniale Saison mit dem „i-Tüpfelchen“ zu krönen und deutscher Vizemeister zu werden. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger (6/3), Kim Naidzinavicius (5/3), Alicia Soffel und Ndidi-Silvia Agwunedu (je 4). Für die Borussia war Lisa Antl mit 7 Toren am erfolgreichsten.

„Manchmal fehlen einem die Worte. Wir haben uns sehr, sehr viel vorgenommen und wussten, dass wir Dortmund schlagen können. Wir haben gesagt, wir wollen auch Revanche für das Spiel in Dortmund, wo wir nicht so gut gespielt und verloren haben, und wir haben gesagt, wir haben eine einmalige Chance dieses Jahr Zweiter und somit Vizemeister zu werden. Wir genießen den Moment, den wir jetzt haben und wir haben uns verdient, da oben zu stehen, das haben wir heute bewiesen. Ich bin absolut stolz und glücklich hier Trainerin zu sein und auch stolz, dass wir das heute so gemeistert haben. Man kann nur ein großes Kompliment an die Mädels geben“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

„Glückwunsch Heike und deiner Mannschaft zum Sieg. Es war das erwartete hartumkämpfte Spiel über 60 Minuten. Wir haben leider den Anfang, doch ich will nicht die Anreise vorschieben, aber wir haben den Anfang einfach verschlafen. Dann haben wir super aufgeholt und noch mal vorgelegt, waren aber leider nicht in der Lage diesen Vorsprung zu halten und haben am Ende leider ein bisschen unglücklich mit einem Tor verloren. Aber wie gesagt Glückwunsch nach Bensheim und ich will dann gucken, dass wir nächstes Jahr wieder vor Bensheim sind“, so Gäste-Trainer Henk Groener.

Die Partie begann mit 45-minütiger Verspätung, weil der Mannschaftsbus des BVB auf dem Weg nach Bensheim in einer Vollsperrung auf der Autobahn stand.

Gegenüber den letzten Wochen standen zwei Spielerinnen wieder im Kader Flames, die in den letzten Wochen verletzungsbedingt fehlten: Lucie-Marie Kretzschmar und Amelie Berger, die nach ihrem Kreuzbandriss ein überraschendes Comeback feierte und dabei drei Tore erzielte. Viele wunderten sich einen Tag vorher noch bei der Bekanntgabe des 21köpfigen-Nationalmannschaftskaders für den nächsten Lehrgang, warum ihr Name dabei war. Die Flames drücken ihr auf jeden Fall die Daumen, dass sie es schafft, dann in den 17er-Kader für Paris zu kommen und sich den Traum von der Olympia-Teilnahme erfüllen kann.

Die Flames erwischten einen Traumstart und lagen nach vier Minuten durch zwei Treffer von Kim Naidzinavicius, davon einmal vom Siebenmeterpunkt, und Amelie Berger mit 3:0 in Führung. Nach dem 5:1 (8.) reagierte Henk Groener mit einem Team-Timeout.

Auch wenn die Borussia immer besser in Spiel kam, konnten sie den Abstand kaum verkürzen, im Gegenteil nach dem verwandelten Siebenmeter von Lisa Friedberger zum 11:6 (19.) waren es sogar fünf Tore Differenz, so auch bei 12:7 (19.).

Jetzt gelang den Borussinnen jedoch ein 5:0-Lauf und der Treffer von Nationalspielerin Lisa Antl zum 12 :12 (25.) bedeutete erstmals ein Unentschieden in diesem Spiel.

Heike Ahlgrimm bat umgehend ihre Mannschaft zur Auszeit. Sarah van Gulik erzielte anschließend in ihrem letzten Heimspiel wieder die 13:12-Führung. (26.). Mit diesem knappen Vorsprung ging es auch beim 15:14 in die Kabine.

Der BVB kam besser aus der Kabine. Nationalspielerin und BVB-Kapitänin Alicia Stolle gelang nicht nur der 15:15-Ausglich, sondern sie warf ihr Team erstmals in dieser Partie mit 16:15 (33.) in Führung. Harma van Kreij erhöhte sogar noch auf 17:15 (36.) für die Gäste und das Spiel schien zu kippen. Beim 16:19 (39.) durch Haruno Sasaki waren es bereits drei Tore.

Die Flames gaben aber nicht auf. Angetrieben von den 2000 Zuschauern gelang den Flames ein 4:0-Lauf und der Treffer von Alicia Soffel zum 20:19 (42.) bedeutete erstmals wieder die Flames-Führung in diesem Spiel.

Jetzt reagierte wieder Henk Groener mit einer Auszeit und Alicia Stolle konnte mit ihren beiden Treffern wiederum den BVB mit 20:21 (43.) in Front werfen.

Es blieb ausgeglichen bis zum 27:27 (52.). Dann scheiterte zuerst Sarah van Gulik mit einem Siebenmeter, doch im nächsten Angriff verwandelte Lisa Friedberger ihren sich zum 28:27 (55.) und Amelie Berger erhöhte eine Minute später auf 29:27 (56.). Den Flames gelang in den letzten Minuten dann kein Treffer mehr. Da der BVB aber auch nur noch einen Treffer zum 29:28 (57.) erzielte.

Dann kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Die Flames haben jetzt in der historischen und erfolgreichen Saison aus eigener Kraft die Chance mit einem Sieg beim TSV Bayer Leverkusen deutscher Vizemeister zu werden.

Die Flames sind hinter der SG BBM Bietigheim (46:2 Punkte) Zweiter mit 40:10 Punkten, Dritter ist der THC mit 39:11 Punkten und Vierter Borussia Dortmund 37:11 Punkten. Sollte der BVB am Mittwoch das Nachholspiel bei der SG BBM Bietigheim verlieren, dann würden die Flames die Saison mindestens als Dritter abschließen.

Nach dem Spiel würde es in der Halle noch emotional, denn wie jedes Jahr gab es Verabschiedungen, diesmal gleich 10 Stück. Vom Staff hören Co-Trainer Dennis Rybakov, Teammanagerin Andrea Müller und die beiden Physiotherapeuten Didem Adolf und Nicki Schüttler auf. Bei den Spielerinnen wurden Lilli Holste, Tabea Coors, Sophia Ewald und Jill Kooij verabschiedet sowie die beiden langjährigen Flames-Spielerinnen Dionne Visser (5 Jahre) und Sarah van Gulik (8 Jahre), die ihre Karriere beenden. Beide bleiben dem Verein aber weiter erhalten. So wird Dionne Visser für die Junior Flames in der 3. Liga auflaufen und Sarah van Gulik setzt ihre erfolgreiche Jugendarbeit fort.

Anschließend wurde noch gemeinsam vor der Halle gefeiert und DJ Pharao legte auf.

Zum Saisonabschluss geht es für die Flames zum TSV Bayer 04 Leverkusen. Der letzte Spieltag wird einheitlich um 19:00 Uhr angepfiffen.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden  – Amelie Berger (3), Isabell Hurst, Josi Leinert, Alicia Soffel (4), Ndidi-Silvia Agwunedu (4), Lisa Friedberger (6/3), Jill Kooij (2), Kim Naidzinavicius (5/3), Sarah van Gulik (2), Lucie-Marie Kretzschmar (3), Mia Ziercke, Lilli Holste und Dionne Visser.

 

 

 


Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund

Wer hätte das vor der Saison gedacht? Am vorletzten Spieltag der Saison 2023/24 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) reist Borussia Dortmund an die Bergstraße, um mit den Flames der HSG Bensheim/Auerbach um den zweiten Tabellenplatz zu kämpfen. Anwurf des letzten Heimspiels ist am Samstag, 18.05., in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

Die SG BBM Bietigheim sicherte sich am Wochenende die fünfte Deutsche Meisterschaft. Jetzt geht es „nur“ noch darum, wer die Plätze 2 – 4 am Ende belegt. Diese machen der BVB, die Flames und der Thüringer HC unter sich aus. Neuer Zweiter sind die Flames (38:10 Punkte) durch den 30:29-Auswärtserfolg bei der TuS Metzingen und weil Borussia Dortmund (37:9 Punkte) beim SV Union Halle-Neustadt nur 28:28 Unentschieden spielte. Der BVB hat allerdings noch das Nachholspiel am 22.05.24 bei der SG BBM Bietigheim. Da auch der THC (37:11) den Verfolger HSG Blomberg-Lippe mit 33:27 besiegte sind die internationalen Plätze für die European League an die Flames, den BVB und den THC vergeben. Hinzu kommt noch der Pokalsieger aus Metzingen.

Der BVB möchte in der Endabrechnung unbedingt den zweiten Platz erreichen. Die aktuelle Serie der Mannschaft von BVB-Coach Henk Groener ist dabei beeindruckend. Seit der Niederlage bei der HSG Blomberg-Lippe am 16.02.24 ging das Team stets, d.h. achtmal in Folge, als Sieger vom Feld. Diese Serie riss jetzt beim Unentschieden in Halle. Eine überragende Leistung bot da Linksaußen Zoë Sprengers, die auf eine 100%ige Trefferquote kam und alle ihrer 13 Würfe im gegnerischen Tor unterbrachte.

„Es ist ein absolutes Spitzenspiel. Zweiter gegen Dritten. Wir werden das Spiel genießen und haben nichts zu verlieren. Wir haben uns letzte Woche den großen Traum erfüllt, dass wir nächstes Jahr wieder international spielen. Von daher haben wir den Druck weg. Dortmund steht total unter Druck, denn Dortmund hat natürlich ganz andere Ansprüche. Sie möchten Zweiter werden und müssen daher nach dem Punktverlust in Halle bei uns gewinnen, den sie haben auch noch das Nachholspiel in Bietigheim. Dementsprechend müssen Sie gegen uns punkten. Da sind die zwei Punkte fest eingeplant, damit sie oben bleiben, denn sonst kann es passieren, dass Dortmund nur Vierter wird, und das wollen sie natürlich vermeiden”, rechnet Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit einem hochmotivierten Gegner.

Dass der BVB seit Monaten wieder auf der Erfolgsspur ist, liegt auch daran, dass inzwischen fast alle Verletzten zurück im Kader sind. Lediglich Lena Degenhardt ist noch in der Endphase ihrer Reha. Vor zwei Wochen feierte auch die beste Torschützin der letzten Saison, Dana Bleckmann, ihr Comeback.

Erfolgreichste Torschützin derzeit ist Linksaußen Lena Hausherr. Die gebürtige Dortmunderin erzielte bisher 78/39 Tore. Es folgen die Rückraummitte Haruno Sasaki mit 75 Toren und Nationalspielerin Lisa Antl am Kreis mit 69 Toren. Nur ein Tor weniger erzielte bisher Nationalspielerin Meret Ossenkopp. Die Rechtsaußen wird nächste Saison für den dänischen Erstligisten København Håndbold auflaufen.

Dortmund ist aufgrund seines hochkarätigen Kaders in dieser Begegnung Favorit und konnte auch das Hinspiel am 21.02.24 mit 31:28 für sich entscheiden. Die Fans dürfen sich auf ein packendes Spiel freuen.

“Das wird ein sehr, sehr schweres Spiel. Aber wir sind bereit. Wir sind Sportler und wir wollen zu Hause mit unserem Publikum zusammen natürlich unbedingt die zwei Punkte holen. Wir werden uns gut drauf vorbereiten. Die Halle wird voll sein und es wird eine gute Stimmung sein. Zum Rundenabschluss wollen wir das letzte Heimspiel absolut genießen und auch noch mal den Fans einen Sieg schenken und danach die Spielerinnen verabschieden, die uns verlassen. Darauf freuen wir uns und dann geht es in die letzte Woche”, so Heike Ahlgrimm.

Eine der Spielerinnen, die verabschiedet wird, ist Sarah van Gulik, die seit 8 Jahren bei den Flames ist und ihre Karriere beendet. Ihre Bundesligakarriere beendet auch Dionne Visser, die aber nächste Saison für die Junior Flames in der 3. Liga aufläuft. Lilli Holste wechselt zur Sport-Union Neckarsulm, Tabea Coors nach Mainz, Sophia Ewald mit unbekanntem Ziel und Jill Kooij kehrt aus beruflichen Gründen wieder in ihre Heimat zurück.

Nach der Verabschiedung in der Halle wird die komplette Mannschaft mit Staff zusammen mit den Fans noch gemeinsam feiern und es gibt Freibier von Pfungstädter.

Da die Halle schon fast ausverkauft ist und um gemeinsam noch einmal einen großartigen Handballabend zu erleben, empfehlen wir unbedingt den Vorverkauf zu nutzen und die Tickets online zu kaufen unter:  Tickets – Flames Handball (flames-handball.com)


Programmheft "On Fire - Ausgabe Nr. 10" als Download

Ihr könnt' auch das Programmheft für das morgige Spiel gegen Borussia Dortmund wieder online lesen oder als PDF herunterladen.

Dazu müsst Ihr nur den QR-Code scannen oder diesen Link nutzen: https://flames-handball.com/magazin-ausgabe-10-saison-2023-2024

 


HBF erteilt Lizenzen für die 1. und 2. Bundesliga zur Saison 2024/25 - Flames dabei

Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die Entscheidungen zur Erteilung der Lizenzen für die 1. und 2. Bundesliga bekanntgegeben. Alle Clubs der 1. und 2. Handball Bundesliga Frauen, die einen Antrag auf Erteilung der Lizenz gestellt hatten, sowie die potenziellen Aufsteiger aus der 3. Liga erhalten eine Spielberechtigung für die Saison 2024/25.

Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen, bestehend aus Martin Jäger, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Axel Pick, diplomierter Kaufmann, Rechtsanwalt und amerikanischer Wirtschaftsprüfer sowie HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt, konnte allen Antragstellern der 1. und 2. Bundesliga eine Lizenz für die Spielzeit 2024/25 – teilweise unter Auflagen – erteilen. Der sportlich bereits abgestiegene Zweitligist HCD Gröbenzell hatte als einziger Verein auf einen Lizenzantrag für die Saison 2024/25 verzichtet.

Dem Zweitligameister FRISCH AUF Göppingen wurde eine Lizenz für die 1. Handball Bundesliga Frauen erteilt, somit steht Göppingen als Aufsteiger fest. Die fünf Mannschaften in der 1. Bundesliga, die noch um den Abstieg spielen (BSV Sachsen Zwickau, SV Union Halle-Neustadt, Sport-Union Neckarsulm, HSV Solingen-Gräfrath 76, HSG Bad Wildungen Vipers), erhalten neben der Erstliga-Lizenz auch eine Lizenz für die 2. Handball Bundesliga Frauen.

Die potenziellen Aufsteiger der 3. Ligen des Deutschen Handballbundes (DHB) haben ebenfalls eine Lizenz für das Bundesliga-Unterhaus erhalten. Die zwei Bestplatzierten der momentan laufenden Aufstiegsrunde, bestehend aus dem Bergischen HC, der TSG 1846 Mainz-Bretzenheim, dem Rostocker HC, der SG Schozach-Bottwartal und dem SV Grün-Weiß Schwerin, steigen direkt in die 2. Bundesliga auf. Der Drittplatzierte der Aufstiegsrunde absolviert Relegationsspiele gegen den Zwölftplatzierten der 2. Bundesliga.

Der Lizenzierungsausschuss prüft im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs finanzielle, rechtliche und personelle Kriterien sowie Kriterien in Bezug auf die Spielstätten. Im Zusammenhang mit der Prüfung hat der Lizenzierungsausschuss einigen Bewerbern gemäß der Lizenzierungsordnung Auflagen erteilt.


FLAMES starten Dauerkartenverkauf für die Saison 2024/25

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach starten ab sofort den Vorverkauf für die neue Dauerkarte! Alle Interessierten haben somit fortan die Möglichkeit, sich ihren Stammplatz in der neuen Bundesligasaison 2024/25 zu sichern! Die Dauerkarte ist für die elf Heimspiele in der Hauptrunde der Handball Bundesliga Frauen und ein anschließendes Play-Off/Play-Down-Heimspiel gültig.

Erstmals gibt es in der neuen Saison den "personalisierten Sitzplatz" mit fest nummerierten Sitzplätzen (siehe „Sitzplatzübersicht“: 2024_Weststadthalle Bensheim_Sitze_ohne_Sonderplätze_2 (1)).

Abwicklung

Die komplette Abwicklung des Dauerkartenverkaufs wird über unseren Ticketpartner leoticket durchgeführt.

Optionen der Bestellung:

Direkt über unseren Ticketshop https://flames-handball.com/tickets (Vorteil: hier kann jeder Zuschauer "seinen" personalisierten Sitzplatz direkt auswählen) oder das Bestellformular Dauerkarte_RZ_Formular ausfüllen und an die Geschäftsstelle schicken.

Es ist nur eine Bezahlung direkt an leoticket (Kreditkarte, PayPal, Überweisung) möglich! An der Tageskasse besteht keine Möglichkeit der Barzahlung mehr!

Deine Vorteile mit Deiner Dauerkarte auf einen Blick: 

  • Deutlicher Sparvorteil (10 Spiele bezahlen und 12 Spiele besuchen) gegenüber dem Kauf von Einzeltickets
    (alle 11 Hauptrundenspiele + 1x Freikarte für das 1. Play-Off/Play-Down-Spiel)
  • 20 % Rabatt* auf Merchandising - Einmalige Vergünstigung in unserem Fanshop (*Trikots ausgenommen)
  • Übertragbarkeit! Sollten Sie an einem Spieltag mal keine Zeit haben, geben Sie Ihre Dauerkarte einfach weiter.
  • Dein Stammplatz – Du hast bei allen Heimspielen der Flames Deinen festen Stammplatz
  • Zeitersparnis - Keine Wartezeit an der Tageskasse

 

Eintrittspreise Saison 2024/2025:

Unterrang Tagesticket:

Vollzahler 18 €

Ermäßigte 15 € (Rentner, Schwerbehinderte, Azubis, Studenten)

Kinder von 7 bis 17 Jahren 7 €

Oberrang Tagesticket:

Vollzahler 15 €

Ermäßigte 12 € (Rentner, Schwerbehinderte, Azubis, Studenten)

Kinder von 7 bis 17 Jahren 5 €

Der Ermäßigungsnachweis ist unaufgefordert am Einlass vorzuzeigen. Kinder unter 7 Jahren haben freien Eintritt, jedoch keine Berechtigung auf einen Sitzplatz. Bitte habt Verständnis, dass ihr hierfür eine Kinderkarte erwerben müsst.

 

Dauerkarten:

Unterrang Dauerkarte:

Vollzahler 180 € 

Ermäßigt   150 € (Rentner, Schwerbehinderte, Azubis, Studenten)

Kinder von 7 bis 17 Jahren 70 € 

Oberrang Dauerkarte:

Vollzahler 150 € 

Ermäßigt   120 € (Rentner, Schwerbehinderte, Azubis, Studenten)

Kinder von 7 bis 17 Jahren 50 € 

Die Dauerkartenpreise sind gültig für die 11 Hauptrundenspiele sowie das 1.  Play-Off / Play-Down Spiel nach der Hauptrunde). Es sind somit zwei Spiele frei. 

Die Flames freuen sich auf zahlreiche Unterstützung!

Bei Rückfragen steht Romina Hessler r.hessler@flames-handball.com gerne zur Verfügung.

 

Play-Off Modus Handball Bundesliga Frauen

Mit Ende der laufenden Saison wird die Liga von 14 auf 12 Mannschaften reduziert und erstmals zur Saison 2024/25 der Play-Off Modus eingeführt.

Mit der Einführung von Play-Offs wird es eine höhere Anzahl an entscheidenden und in Summe attraktiven Spielen für Vereine, Zuschauer, Sponsoren und Medien geben. Die Liga liefert damit im Frühjahr - ebenso wie z.B. die Volleyball-Bundesliga der Frauen - garantiert entscheidende Spiele um die Deutsche Meisterschaft und den Abstieg, was insbesondere die Relevanz für Medien/TV erhöht. Die Entscheidungen um Meisterschaft und Abstieg fallen somit erst am letzten Spieltag.

Hauptrunde

  • 12 Mannschaften
  • Hin- und Rückrunde (22 Termine, je 11 Heim- und 11 Auswärtsspiele)
  • Die Tabelle der Hauptrunde entscheidet über die Vergabe der Plätze für die Play-Offs (1-8) und Play-Downs (9-12) sowie über den Heimvorteil im Play-Off-Viertelfinale bzw. Play-Down-Halbfinale (und weitere Runden) sowie die dortigen Gegner
  • Die Tabelle der Hauptrunde entscheidet über 2 internationale Startplätze (1. und 2.)

Play-Offs/Play-Downs

Modus

  • Der Sieger wird im Best-Of-3-Modus entschieden
    - Play-Off Viertelfinale, Halbfinale und Finale
    - Play-Down Halbfinale und Finale
  • Der PO Finalsieger ist Deutscher Meister (und erhält Startplatz in der CL)
  • Der PD Final-Verlierer steigt in die 2. BL ab

Den genauen Modus werden wir rechtzeitig vor der Saison noch genauer erläutern.


Flames verpflichten Edita Nukovic

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach sind auf der Suche nach einer Nachfolgerin für Dionne Visser auf der Kreisposition fündig geworden und haben Edita Nukovic vom Ligakonkurrenten SV Union Halle-Neustadt verpflichtet. Die serbische Nationalspielerin unterschrieb einen Einjahresvertrag mit Option für eine weitere Saison.

Edita Nukovic wuchs in der dänischen Ortschaft Hammel auf. Beim dort ansässigen Verein Hammel GF erlernte sie das Handballspielen. Anschließend schloss sie sich dem Verein Skanderborg Håndbold an, mit deren Jugendmannschaft sie in der Saison 2015/16 in der ersten Jugendliga spielte und 2016 die dänische Meisterschaft gewonnen hat. Im Jahr 2016 wechselte sie zum Ligakonkurrenten DHG Odense. Im Januar 2019 schloss sie sich dem dänischen Erstligisten Aarhus United an, der sie im Sommer 2019 mit einem Einjahresvertrag ausstattete.  Es folgte der Wechsel zum schwedischen Erstligisten Skövde HF. Seit dem Sommer 2021 steht die 1,79 Meter große Kreisspielerin beim SV Union Halle-Neustadt an der Saale unter Vertrag. Während ihrer Zeit beim SV UNION Halle-Neustadt nahm sie mit der serbischen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft 2022 und Weltmeisterschaft 2023 teil.

Für die Wildcats erzielte sie diese Saison bisher 59 Tore. Mit dem Wechsel an die Bergstraße möchte Edita Nukovic den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen.

„Es ist uns gelungen die Position neben Isi wieder sehr gut zu besetzen. Edita haben wir schon etwas länger auf dem Zettel stehen und können jetzt Vollzug melden, worüber ich mich sehr freue. Wir haben wieder ein sehr starkes Kreisläufer-Team, mit zwei unterschiedlichen Typen. Ich glaube, dass sich beide sehr gut ergänzen. Jeder, der Edita im letzten Heimspiel gegen Halle gesehen hat, konnte sich von ihrem Können überzeugen. Sie war da eine der besten Spielerinnen der Wildcats und hat fünf Tore am Kreis gemacht. Für mich ist der Weg von Edita noch lange nicht zu Ende und ich sehe, dass da ganz viel Potenzial vorhanden ist. Ich freue mich, dass sie sich für uns entschieden hat, um mit uns nächstes Jahr den Weg gemeinsam zu gehen“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über ihren Neuzugang.

„Ich habe mich die letzte 3 Jahre in Deutschland bei den Wildcats sehr wohl gefühlt. Da habe ich sehr liebe Leute kennengelernt und meine Zeit in Halle genossen. Jetzt ist es an der Zeit für mich eine neue Herausforderung anzunehmen. Ich will in Bensheim meine nächsten Schritte in meiner Karriere machen. Ich freue mich riesig ein Teil der Flames-Mannschaft zu werden und zusammen mit ihr eine super Atmosphäre bei den Heimspielen erleben zu dürfen“, so Edita Nukovic zu ihrem Wechsel im Sommer.

Geschäftsführer Michael Geil zeigt sich auch zufrieden mit der Verpflichtung. „Wir haben am Kreis in der laufenden Saison verletzungsbedingt einige Herausforderungen gehabt. Mit der Verpflichtung von Edita bekommen wir jetzt hoffentlich mehr Stabilität. Dass sie das Kreisspiel beherrscht, hat sie ja mehrfach unter Beweis gestellt. Und ich bin sicher, dass sie gut zum Team passt und sich schnell integrieren wird.“

Abschied von Jill Kooij und Sophia Ewald

Verlassen werden die Flames hingegen auf eigenen Wunsch die beiden Kreisläuferinnen Jill Kooij und Sophia Ewald. Sophia wechselte 2020 in die Jugend der HSG Bensheim/Auerbach und war Stammspielerin der Junior Flames. Zusätzlich wurde sie diese Saison mit einem Bundesligavertrag ausgestattet. Jill Kooij hatte ihre Handballkarriere eigentlich schon beendet und stand in ihrer niederländischen Heimat fest im Berufsleben. Nachdem bei den Flames alle drei Kreisläuferinnen verletzungsbedingt ausgefallen waren, sagte Jill Kooij Anfang Februar spontan ihre Unterstützung zu und feierte am 07.02.2024 ihr Debüt bei den Flames. Da Jill Kooij ihren kurzfristigen Vertrag nicht verlängern und wieder ins Berufsleben zurückkehren wird und Sophia Ewald den Verein verlässt, wird Edita Nukovic zusammen mit Isabell Hurst das Kreisduo der Flames für die neue Saison bilden. Wir danken beiden Spielerinnen für ihren Einsatz und wünschen ihnen für ihre private und berufliche Zukunft alles Gute!

 

 

 

 


Flames buchen das Ticket nach Europa

Bensheim international. Sie waren stehend k.o., aber der Fight und die gezeigte Moral über 60 Minuten haben sich gleich dreifach gelohnt.  Mit einem 30:29 (18:14)-Sieg beim Deutschen Pokalsieger TuS Metzingen lösten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am 24. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) das Ticket für die EHF European League in der nächsten Saison und haben sich somit den Traum der erneuten Teilnahme erfüllt. Möglich machte dies die gleichzeitige 27:33-Niederlage der HSG Blomberg-Lippe beim Thüringer HC. Somit kann Blomberg bei noch zwei ausstehenden Spieltagen den 4. Tabellenplatz erreichen, der zur internationalen Teilnahme berechtigt. Neben dem Auswärtssieg und der Teilnahme am Europapokal durften sich die Flames mit 38:10 Punkten auch über den vorläufigen Sprung auf Platz 2 der Tabelle freuen, da Borussia Dortmund (37:9 Punkte) überraschend nur 28:28-Unentschieden beim SV Union Halle-Neustadt gespielt hat. Der BVB muss allerdings noch das Nachholspiel bei der SG BBM Bietigheim (22.05.24) bestreiten, die von dem Unentschieden ebenfalls profitierten und vorzeitig erneut Deutscher Meister wurden. Beste Werferin der Flames in Metzingen war Kim Naidzinavicius mit 7 Toren, bei den TUSSIES war Nationalspielerin Julia Behnke mit 8 Toren am erfolgreichsten.

Diese zwei Punkte haben wir uns erkämpft und sie sind auch absolut verdient, weil ich glaube, dass wir über 60 Minuten die bessere Mannschaft waren. Es war unnötig spannend am Ende, weil wir den Sack schon ein-, zweimal vorher hätten zumachen können. Aber danach fragt keiner mehr. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viele Dinge richtig gemacht. Vanessa hat gut gehalten und alles hat funktioniert bis zum Torabschluss. Es haben die Sachen funktioniert, die wir uns ausgedacht haben, auch im Angriff und in der Abwehr haben wir denen das weggenommen. Alles das, was wir vorher besprochen haben, wurde erfolgreich umgesetzt. In der zweiten Halbzeit haben ein bisschen die Kräfte nachgelassen, aber am Ende des Tages haben wir zwei Punkte. Es war ein sehr gutes Spiel und nun haben wir natürlich das große Ziel Europapokalteilnahme erreicht, weil Blomberg verloren hat. Jetzt haben wir noch zwei Spiele, die werden wir genießen und schauen, was da noch dabei rauskommt“, sagt die glückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Bedingt durch die bekannten Ausfälle der beiden Rechtsaußen Amelie Berger und Sarah Dekker, wurde ihr Team wieder von Josi Leinert verstärkt, die sich diesmal gleich fünfmal in die Torschützenliste eintrug. Außerdem muss Heike Ahlgrimm weiter ihre beste Feldtorschützin Lucie-Marie Kretzschmar verzichten.

Mit fünf Siege in Folge im Rücken erwischten die TUSSIES den besseren  Start und gingen durch Tore von Naina Klein und Julia Behnke mit 2:0 (2. Minute) in Führung. Lisa Friedberger markierte kurz danach den ersten Treffer der Flames. Jana Scheib erhöhte wieder für die Gastgeber, doch Kim Naidzinavicius und Isabell Hurst glichen zum 3:3 (4.) aus. Metzingen erspielte sich erneut beim 5:3 (5.) und 6:4 (7.) eine Zwei-Tore-Führung. Jetzt wurde Vanessa Fehr (Gesamtquote von 27,03% gehaltener Bälle) zwischen den Pfosten der Flames aber immer stärker und so gelang den Flames durch einen 4:0-Lauf aus dem 4:6-Rückstandn eine 8:6-Führung (12.) zu machen. TUSSIES-Coach Werner Bösch reagierte zwei Minuten später mit einem Team-Timeout.

Julia Behnke gelang der Anschluss zum 7:8 (15.), doch Josi Leinert und Ndidi-Silvia Agwunedu erhöhten erstmals auf drei Tore zum 10:7 (16.) für die Gäste. Bis zur Pause betrug der Abstand immer zwei bis drei Tore. In die Pause ging es mit einem Vier-Tore-Vorsprung. Den Treffer zum 18:14 besorgte Alicia Soffel fast mit dem Pausenpfiff.

Den ersten Treffer im zweiten Abschnitt erzielte Anna Frankova für die TUSSIES zum 15:18 (33.). Das Spiel wurde ausgeglichener und das Team von Werner Bösch witterte eine Chance, das Spiel doch noch zu drehen. Naina Klein verkürzte auf 18:20 (38.). Julia Behnke erhielt im folgenden Flames-Angriff eine Zeitstrafe. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Lisa Friedberger und Jill Kooij erzielte in Überzahl dann sogar noch das 22:18 (39.) und die Flames waren wieder mit vier Toren in Front.

Jetzt durfte Sarah van Gulik eine Zeitstrafe absitzen und dies nutzte Metzingen wiederum und verkürzte auf zwei Tore zum 20:22. Im Angriff gelang den Flames weitere zwei Minuten kein Tor, stattdessen erzielte Marte Juuhl Svensson sogar den 21:22 (45.) Anschlusstreffer für die TuS. Heike Ahlgrimm bat ihr Team daraufhin zu einer Auszeit. Sarah van Gulik erhöhte wieder auf 23:21 (46.). Es blieb spannend. Die Flames legten vor, die TUSSIES kamen immer wieder auf ein Tor bis zum 25:26 (52.) heran, konnten aber nicht den Ausgleich erzielen. Kim Naidzivanicius übernahm, wie so oft in dieser Saison, die Verantwortung und spielte mit ihren beiden Toren zum 28:25 (54.) wieder einen Drei-Tore-Vorsprung heraus. Durch den Treffer von Anna Frankova zum 28:29 (56.) aus Sicht der Gastgeber war es wieder nur noch ein Tor Rückstand. Für die Flames war es erneut Kim Naidzivanicius, die wieder auf 30:28 (58.) erhöhte.

Julia Behnke brachte die TuS nochmals auf 29:30 (59.) heran. Die Flames hatten die Möglichkeit den entscheidenden Treffer zu setzen, doch die Chance wurde wenige Sekunden vor dem Ende vergeben. So kamen die TUSSIES nochmal in Ballbesitz. Die Zeit reichte aber nicht mehr, der letzte Wurf von Julia Behnke ging nur noch über das Tor und die Flames jubelten über den erkämpften Sieg, der gleichzeitig den Weg nach Europa freimachte.

Am Samstag, 18.05.2024, empfangen die Flames zum letzten Heimspiel Borussia Dortmund und haben somit ein wichtiges Spiel um die Endplatzierung in der Tabelle. Die Flames hoffen auf eine volle Halle, da es auch zu einigen Verabschiedungen nach dem Spiel kommt und um die beiden Punkte in Bensheim zu behalten. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden  – Isabell Hurst (4), Josi Leinert (5), Alicia Soffel (5), Ndidi-Silvia Agwunedu (1), Lisa Friedberger (5/1), Jill Kooij (1), Kim Naidzinavicius (7), Sarah van Gulik (2), Mia Ziercke, Lilli Holste und Dionne Visser.

 

 


Schwere Auswärtsaufgabe beim Pokalsieger

Mit dem verdienten 25:21-Heimsieg gegen den SV Union Halle-Neustadt haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am vergangenen Wochenende den dritten Tabellenplatz gefestigt und einen weiteren Schritt Richtung EHF European League getan. Am 24. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) wartet jetzt auf die Flames aber ein anderes Kaliber. Am Samstagabend ist das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim Deutschen Pokalsieger, TuS Metzingen, gefordert. Anwurf ist in der Öschhalle um 19:30 Uhr.

Aktuell stehen die TUSSIES mit 28:18 Punkten wieder auf dem 6. Tabellenplatz. Die TUSSIES haben vor wenigen Wochen sensationell das Finale beim Haushahn Final4 in Stuttgart gegen den haushohen Favoriten SG BBM Bietigheim mit 30:28 gewonnen. Sie feierten damit den ersten Titel in der Vereinsgeschichte und qualifizierten sich gleichzeitig als DHB-Pokalsieger für die EHF European League.

Für die wollen sich die Flames bekanntlich auch qualifizieren und dazu ist in der Endabrechnung mindestens der 4. Tabellenplatz notwendig. Um die Plätze 2-4 kämpfen derzeit vier Mannschaften. Auf dem 2. Tabellenplatz liegt derzeit Borussia Dortmund mit 36:8 Punkten (das Nachholspiel in Bietigheim ist am 22.05.24), auf Platz 3 folgen die Flames mit 36:10 Punkten, der THC hat als Vierter 35:11 Punkte und die HSG Blomberg-Lippe als Fünfter 32:14 Punkte. Eine Vorentscheidung könnte dann bereits morgen fallen, denn Blomberg spielt bei THC. Sollten die Flames morgen das schwere Spiel in Metzingen gewinnen und Blomberg beim THC nur Unentschieden spielen oder verlieren, dann hätten die Flames die Teilnahme an der EHF European League nächste Saison bereits sicher, denn sie hätten vor den dann verbleibenden zwei Spielen auf jeden Fall mindestens Platz 4 sicher.

Doch mit solchen Rechenspielen sollte man sich nicht allzu lange aufhalten, sondern nur auf sich schauen. Wenn die Flames in den letzten drei Saisonspielen ihre Hausaufgaben machen, dann spielt es keine Rolle, wie die anderen spielen, denn die Flames haben es selbst in der Hand und sind nicht von anderen Ergebnissen abhängig. Und genau das wird Heike Ahlgrimm auch ihrer Mannschaft mit auf den Weg geben.

„Metzingen hat in den letzten Wochen sehr überrascht, hat absolut verdient den Pokalsieg geholt, dafür auch noch mal herzlichen Glückwunsch von mir. Seitdem sie das geschafft haben, können sie völlig befreit aufspielen und das machen sie. Bei Metzingen sind alle Spielerinnen fit. Sie haben durch den Pokalsieg viel Selbstvertrauen und haben in den letzten Wochen Blomberg zu Hause sehr hoch geschlagen und sie haben auch gegen Thüringen gewonnen. Von daher wird einiges auf uns zukommen. Dadurch, dass sie zu Hause spielen und die ganze Mannschaft zur Verfügung haben und wir schon ein bisschen gehandicapt sind, sind sie für mich mit dem Heimvorteil leichter Favorit. Nichtsdestotrotz fahren wir auf jeden Fall nach Metzingen, um dort das Spiel zu gewinnen und um die zwei Punkte zu holen. Wir haben noch ein großes Ziel und das ist international und dafür gilt es in jedem Spiel 100% und Vollgas zu geben sowie alles zu investieren. Und dann schauen wir, was dabei herauskommt. Wir sind trotz unserer Ausfälle immer noch stark genug, wenn wir das, wie in den letzten Wochen bewiesen, kompensieren können. Es ist ein Spitzenspiel vor voller Halle. Von daher freuen wir uns sehr auf das Spiel“, sagt Heike Ahlgrimm mit Blick auf die Begegnung.

Beste Torschützin der TUSSIES ist Linksaußen Dagmara Nocun mit 110/1 Toren. Ihr folgt auf Platz 2 der internen Statistik Jana Scheib im rechten Rückraum mit 103/19 Toren und Naina Klein im linken Rückraum mit 76 Toren.

Die Flames und die TUSSIES standen sich bisher in 31 Pflichtspielen gegenüber. Davon gingen die TUSSIES sechszehnmal als Sieger vom Feld, zwölfmal die Flames und viermal trennte man sich Unentschieden. Die Bilanz in der ersten Liga spricht allerdings klar für die TUSSIES, denn von den 16 Siegen stammen 12 aus den Erstligaduellen. Das Hinspiel am 11.01.2024 konnten die Flames knapp mit 26:25 für sich entscheiden.

Die TuS baut bei den Heimspielen auf die volle Halle und die Unterstützung der Zuschauer. So wurden auch die letzten vier Heimspiele gegen den VfL Oldenburg (34:28), die HSG Bad Wildungen Vipers (39:29), die HSG Blomberg-Lippe (33:21) und den Thüringer HC (35:33). Letzte Woche war das Team von Trainer Werner Bösch, der die TUSSIES am Saisonende verlässt, bei HSV Solingen-Gräfrath 76 (32:28) erfolgreich.

Durch die Heimstärke ist Metzingen am Samstag Favorit, wie von Heike Ahlgrimm bereits erwähnt. Trotzdem soll für ihr Team der nächste Sieg herausspringen. „Wir werden alles geben und fahren nach Metzingen, um zu gewinnen“, bleibt sie optimistisch.


Flames erkämpfen sich die Punkte gegen die Wildcats

Das war ein hartes Stück Arbeit, bis die Punkte vor 1190 Zuschauern in der Weststadthalle unter Dach und Fach waren. Mit 25:21 (13:10) setzten sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am 23. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gegen den Abstiegskandidaten SV Union Halle-Neustadt durch und festigten mit 36:10 Punkten ihren 3. Tabellenplatz. Die Wildcats bleiben mit 10:36 Elfter und stehen weiter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Dies könnte sich allerdings heute ändern, falls die Sport-Union Neckarsulm beim VfL Oldenburg gewinnt. Beste Torschützinnen bei den Flames waren Isabell Hurst und Kim Nadizinavicius mit jeweils sechs Treffern. Bei den Wildcats traf Edita Nukovic (5) am häufigsten.

„Vielen Dank für eure Unterstützung. Ich glaube ihr wart heute unser großer Rückhalt und habt einen großen Anteil daran, dass wir gekämpft haben und dass ihr uns getragen habt zu dem Kampfspiel. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und 6:1 geführt. Ich glaube, da haben wir uns gesagt, dass das alles von allein läuft, und dann sind wir leider im Angriff ins Stocken gekommen. Die Abwehr war in Ordnung, wir kriegen nur 21 Tore. Nur wir haben halt vorne viele Dinge nicht gemacht. Uns fehlte so die Durchschlagskraft, wir haben sehr viele Tore dann nicht gemacht, wo wir uns die Chancen rausgespielt haben. Dann gehen wir mit 3 Toren Vorsprung in die Pause und haben in der Kabine eigentlich gesagt, dass wir sehr vorsichtig sein müssen. Das ist ein sehr schwerer Spielstand und auch ein sehr gefährlicher Spielstand und genau das ist eingetreten. Nichtsdestotrotz haben wir eigentlich immer gewusst, dass wir noch mal einen draufsetzen können. Ich habe in einer Auszeit zu Ihnen gesagt, dass wir Ruhe bewahren müssen, dass wir noch eine Viertelstunde Zeit haben. Am Ende ist wichtig, dass wir gewonnen haben, und wir haben uns das heute erkämpft. Es war kein schönes Spiel von uns, aber auch solche Spiele muss man gewinnen und das haben wir mit euch zusammengetan. Von daher haben wir die nächsten zwei Punkte und darauf können wir stolz sein“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über den Erfolg ihres Teams.

„Herzlichen Glückwunsch an Heike und die Flames. Es war eine riesige Stimmung hier in der Halle und es hat richtig Spaß gemacht. Noch mehr hätte es uns gefreut, wenn wir auch was hätten mitnehmen können. Vielleicht wäre das sogar heute drin gewesen. Ich denke, wir haben 35 Minuten heute sehr, sehr gut gespielt mit einer überragenden Torhüterin und super Abwehr und teilweise guten Tempospiel. Wir haben aber leider in der ersten Viertelstunde gar keine Durchschlagskraft im Angriff gehabt und in den letzten 10 Minuten dann auch nicht mehr, wo uns dann vielleicht hinten raus die Kraft ein bisschen ausgegangen ist. Es waren 35 Minuten sehr, sehr gut und auf einem richtig guten Niveau und wir 17:15 geführt haben. Das gibt uns Hoffnung für die letzten Spiele, aber muss auch ganz klar sagen wir, wir haben in den letzten Wochen schon öfter mal gute Phasen gehabt und es reicht einfach nicht aus, wenn wir das nicht über 60 Minuten hinkriegen, sondern nur über 35 oder 40. Dennoch bin ich stolz darauf, auf diese 35 Minuten, aber Bensheim hat eben 60 Minuten dagegengehalten und guten Handball gespielt und deshalb auch verdient gewonnen“, so Gästetrainer Till Wiechers nach dem Spiel.

Die Flames erwischten einen starken Start und führten nach acht Minuten bereits mit 6:1. Dann kam jedoch etwas Sand ins Getriebe und der Motor stockte beim Abschluss. Neben leicht vergebenen klaren Torchancen wurden alle drei Siebenmeter durch Kim Naidzinavicius und zweimal Lisa Friedberger verworfen, so dass während der langen Torflaute die Wildcats auf 6:4 (19.) verkürzen konnte. In Überzahl, nach einer Zeitstrafe gegen Edita Nukovic, erlöste Isabell Hurst ihre Flames nach fast zwölf torlosen Minuten und erhöhte wieder auf 7:4 (20.).

Beim 9:8 (26.) durch einen von Alexandra Lindström verwandelten Siebenmeter waren die Wildcats erstmals bis auf ein Tor dran, ebenso beim 10:9 (26.) durch Lilli Röpcke. Sarah van Gulik und zweimal Alicia Soffel sorgten für den 13:10-Halbzeitstand.

Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Gäste von der Saale. Emma Hertha und Alexandra Lindström verkürzten auf 13:12 (33.). Isabell Hurst sorgte im Gegenzug für den ersten Treffer der Flames in der zweiten Halbzeit zum 14:12 (33.).

Den Flames gelang es nicht sich weiter abzusetzen – im Gegenteil. Aus dem Zwei-Tore-Rückstand machten die Wildcats durch einen 4:0-Lauf eine Zweit-Tore-Führung und die Flames lagen mit 14:16 (39.) im Hintertreffen. Kim Naidzinavicius erzielte den wichtigen Anschlusstreffer zum 15:16, doch Cara Reuthal erhöhte wieder auf zwei Toren zum 15:17(41.).

Doch dann kam Josi Leinert von den Junior Flames auf Rechtsaußen, die bei ihrem Bundesliga-Debüt gleich zwei wichtigen Tore zum 17:17 (47.) erzielte und das Spiel war wieder ausgeglichen.

Luci Strauchmann sorgte noch einmal für die Gästeführung zum 17:18 (19.). Hinten hielt die eingewechselte Helen van Beurden die Bälle und vorne netzten Lisa Friedberger, Kim Naidzinavicius und Isabell Hurst zum 20:18 (51.) ein.

Den Wildcats gelang noch dreimal der Anschlusstreffer zum 20:19 (52.), 21:20 (54.) und 22:21 (57.), doch der Ausgleich gelang dem Team von Till Wiechers nicht mehr. Angetrieben vom lautstarken Publikum gelang den Flames noch ein 3:0-Lauf durch Tore von Kim Naidzinavicius, Isabell Hurst und Lisa Friedberger zum 25:21-Endstand.

Am nächsten Samstag,11.05.2024, geht es für die Flames zum Deutschen Pokalsieger TuS Metzingen und zwei wichtige Punkte für einen europäischen Startplatz in der EHF European League, den die Gastgeber durch den Pokalsieg bereits sicher haben. Anwurf ist in der Öschhalle Metzingen um 19:30 Uhr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (ab 41. Minute)  – Isabell Hurst (6), Josi Leinert (2), Alicia Soffel (5), Ndidi-Silvia Agwunedu (1), Lisa Friedberger (2), Jill Kooij, Kim Naidzinavicius (6), Sarah van Gulik (3), Mia Ziercke, Lilli Holste und Dionne Visser.