Flames gegen Metzingen in der Liga gefordert
Nach der internationalen Premiere am Sonntag in der EHF European League sind die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am ungewohnten Donnerstag in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gefordert. Das Spiel wäre ursprünglich am Samstag gewesen, doch durch das Spiel in Nantes musste das Spiel gegen die TuS Metzingen verlegt werden. Anwurf der Partie in der Weststadthalle ist um 19:30 Uhr.
Mit internationalen Spielen kennen sich die TUSSIES eigentlich auch sehr gut aus. Letzte Saison fand allerdings erstmals seit sieben Jahren der Europapokal ohne die TuS Metzingen statt. Mit dem 6. Platz zum Abschluss der Saison 2022/23 wurde zum zweiten Mal in Folge der Europapokalplatz verpass. Diese Saison soll das anders werden. TuS-Trainer Werner Bösch, der die zweite Saison Chefcoach der TUSSIES ist, will mit seinem Team wieder voll angreifen.
Aktuell stehen die TUSSIES mit 12:8 Punkten wieder auf dem 6. Tabellenplatz. Die TUSSIES stehen, wie letztes Jahr, wieder im Haushahn Final4 in Stuttgart, wo sie im Halbfinale auf den VfL Oldenburg treffen. Qualifiziert haben sich hierfür durch einen deutlichen 35:23-Auswärtssieg im Viertelfinale beim HSV Solingen-Gräfrath 76.
Die Saison der TUSSIES zeigt Höhen und Tiefen. So gewinnt man zum Beispiel in Neckarsulm mit 34:20 und verliert zwei Wochen später in Zwickau mit 23:27. Die beiden anderen Niederlagen war gegen die SG BBM Bietigheim mit 25:31 und beim VfL Oldenburg mit 26:30. Dagegen konnte die TuS in Dortmund (25:24) und in Blomberg (28:24) beide Punkte holen. Zu Hause entschied man noch die beiden Partien gegen Halle-Neustadt (31:26) und Buxtehude (29:23) für sich. Bei Re-Start nach der WM mussten die TUSSIES mit der 29:32-Niederlage in Blomberg einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Im letzten Spiel des Tages gab es dann aber noch einen 43:21-Kantersieg über den HSV Solingen-Gräfrath.
Beste Torschützin der TUSSIES ist Linksaußen Dagmara Nocun mit 43 Toren. Ihr folgt auf Platz 2 der internen Statistik die isländische Nationalspielerin Sandra Erlingsdóttir mit 40/17 Toren sowie Jana Scheib im rechten Rückraum mit 34/8 Toren.
Nationalspielerin Julia Behnke ist die Schlüsselspielerin bei den TUSSIES. Die Kreisläuferin erzielte bisher 31 Tore. In ihrer 2. Saison seit ihrer Rückkehr nach Metzingen hat sie nach überstandenen Verletzungen wieder fast komplett zu alter Stärke zurückgefunden und führt als Mannschaftführerin ihr Team auf dem Feld.
Die Flames und die TUSSIES standen sich bisher in 30 Pflichtspielen gegenüber. Davon gingen die TUSSIES sechszehnmal als Sieger vom Feld, elfmal die Flames und viermal trennte man sich Unentschieden. Die Bilanz in der ersten Liga spricht allerdings klar für die TUSSIES, denn von den 16 Siegen stammen 12 aus den Erstligaduellen. Mit einem Sieg in Bensheim wollen die TUSSIES näher an die Flames in der Tabelle rücken, um dem Traum von Europa näherzukommen.
Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm erwartet ein Spiel auf Augenhöhe. „Es wird ein sehr schweres Spiel, denn bei Metzingen sind alle verletzten Spielerinnen zurück. Metzingen hat eine sehr starke Mannschaft und ist dieses Jahr eigentlich angetreten, um wieder die internationalen Plätze anzugreifen. Sie haben sehr gute Neuzugänge bekommen, wie Jana Scheib und Naina Klein. Dazu sind viele gute Spielerinnen geblieben, wie die deutschen Nationalspielerinnen Maren Weigel und Julia Behnke oder die beiden Spielerinnen auf Rückraummitte Svensson und Erlingsdóttir. Auch die beiden Linksaußen sind sehr stark. Das ergibt dann, wie gesagt, eine sehr starke Mannschaft. Sie hatten jetzt ein bisschen Pause, da ja das Spiel vom Wochenende auf Donnerstag verlegt wurde. Ich hätte gerne an einem anderen Tag gespielt, aber das war von Metzingen aus nicht möglich. Von daher müssen wir das jetzt so annehmen. Wir haben uns gut drauf vorbereitet und werden versuchen, alles zu investieren, denn wir wollen gerne oben bleiben und dafür müssen wir Metzingen schlagen. Metzingen möchte gerne oben angreifen, deswegen müssen sie uns schlagen. Also die Voraussetzungen sind für beide Teams gleich. Beide wollen einen Sieg. Das wird keine einfache Geschichte, aber wir glauben an uns, und werden alles in die Waagschale werfen und dann schauen wir, was dabei herauskommt“.