Flames wollen Revanche und die nächsten Punkte

Nach dem 37:32-Auswärtserfolg beim HSV Solingen-Gräfrath am vergangenen Wochenende empfangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am 23. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) die Wildcats des SV Union Halle-Neustadt. Anwurf ist am Samstag, 04.05., in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

„In diesem Spiel sind wir erneut Favorit. Wir haben noch Ziele und wir brauchen dafür noch Punkte. Dementsprechend werden wir alles dafür tun, um zu Hause die nächsten Punkte zu holen. Aus dem Hinspiel haben wir noch was wieder gutzumachen, weil wir im Hinspiel nicht so gut gespielt haben und nur ein Unentschieden geholt haben. Das wollen wir diesmal besser machen und auch zeigen, dass wir es besser können. Halle steht mit dem Rücken zur Wand und wird alles investieren, um das Spiel zu gewinnen. Sie haben große Probleme, denn sie wollen den Nichtabstiegsplatz behalten und das hast du als Spieler immer im Kopf,“ erklärt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Letzte Saison wurde gerade so der Klassenerhalt geschafft, der auch diese Saison das große Ziel ist. Die Wildcats erarbeiteten sich unter ihrem neuen Trainer Till Wiechers eigentlich nach den ersten Spielen schon ein kleines Polster und man dachte, dass sie mit dem Abstieg in dieser Saison nichts zu tun haben werden. So konnte man u.a. die HSG Bad Wildungen Vipers (32:21) und den HSV Solingen-Gräfrath 76 (31:25) deutlich besiegen, holte einen Punkt gegen Leverkusen (22:22) und man knöpfte am Jahresende auch den Flames einen Punkt ab.

In den letzten Wochen gingen jedoch die direkten Duelle gegen die Mannschaften am Tabellenende teilweise deutlich verloren. Die Wildcats unterlagen beim HSV Solingen-Gräfrath 76 mit 26:28, bei der Sport-Union Neckarsulm mit 21:32 und letztes Wochenende beim BSV Sachsen Zwickau im Ost-Duell mit 19:26.

Diese deutliche Niederlage im Vier-Punkte-Spiel war sicher vorher genauso wenig eingeplant, wie die ganzen Spielerabgänge, die derzeit etwas für Unruhe sorgen.  Nach Cecilie Woller, Lotta Woch, Edita Nukovic und Alexandra Lundström wurde diese Woche bekannt, dass mit Rückraumspielerin Helena Mikkelsen eine weitere Leistungsträgerin die Wildcats verlässt.

Mit 10:34 Punkten liegen die Wildcats auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, nur einen Punkt vor Solingen und zwei Punkte vor Neckarsulm. Daher ist für die Wildcats jeder Punktgewinn wichtig, um nicht noch auf einen Abstiegsplatz in den verbleibenden vier Spielen zu rutschen.

Erfolgreichste Torschützin der Wildcats ist die ehemalige Flames-Spielerin Julia Niewiadomska auf Rückraummitte mit 71/11 Toren, gefolgt von Cara Reuthal im rechten Rückraum mit 70/14 Toren und Alexandra Lundström im linken Rückraum mit 62 Toren.

Die bisherige Bilanz spricht für die Flames. Von 22 Begegnungen konnten die Flames 16 für sich entscheiden, fünfmal gingen die Wildcats als Sieger vom Platz und dreimal trennte man sich Unentschieden, zuletzt beim 20:20 im Hinspiel am 30.12.2023. Da boten die Flames allerdings eines ihrer schlechtesten Spiele und wollen heute die Revanche dafür. Es wird also ein spannendes Spiel zwischen zwei Mannschaften mit zwei völlig unterschiedlichen Zielen – für die einen ist es die EHF European League, für die anderen ist es der Klassenerhalt.

Durch die Niederlage des Thüringer HC am Dienstagabend im Nachholspiel bei der TuS Metzingen rutschte der THC hinter die Flames. Der Kampf um die Plätze 2 – 4, die zur Teilnahme an der EHF European League berechtigen, bleibt weiterhin spannend. Vier Spieltage vor Saisonende belegt Borussia Dortmund derzeit Platz 2 mit 34:8 Punkten, gefolgt von den Flames mit 34:10, dem THC mit 33:11 und der HSG Blomberg-Lippe mit 30:14 Punkten.

Ähnlich eng geht es, wie bereits erwähnt, im Abstiegskampf zu. Der BSV Sachsen Zwickau liegt mit 12:32 Punkten auf Platz 10, auf Platz 11 folgen die Wildcats mit 10:34 Punkten. Auf den drei Abstiegsrängen liegen der HSV Solingen-Gräfrath 76 mit 9:35 Punkten, die Sport-Union Neckarsulm mit 8:36 Punkten und das Schlusslicht sind die HSG Bad Wildungen Vipers mit 7:37 Punkten.

Die Flames hoffen gegen die Wildcats am Samstag auf eine genauso gut gefüllte Halle, wie im Heimspiel gegen Zwickau und bauen auf die Unterstützung der Fans.

„Wir sind besser als Halle und das müssen wir auf die Platte bringen und mit unserem Publikum zusammen werden wir die zwei Punkte holen“, lautet die Devise von Heike Ahlgrimm.

Verzichten muss sie, wie bereits in Solingen, auf Rückraumspielerin Lucie-Marie Kretzschmar, die letzte Woche im Training einen Muskelfaserriss erlitten hat, sowie auf die beiden Rechtsaußen Amelie Berger und Sarah Dekker, die sich einen Bruch im rechten Mittelfuß zuzogen hatte und inzwischen erfolgreich operiert wurde. Auf diese Position wird wieder Rückraumspielerin Lilli Holste rücken, die diese Position bereits in Solingen spielte. Unterstützung bekommt sie diesmal durch Josi Leinert von den Junior Flames.