Flames vergeben zu viele Chancen und holen nur einen Punkt in Halle

Es war das bisher erfolgreichste Jahr der Flames der HSG Bensheim/Auerbach, auch wenn sie sich zum  Jahresende nicht ganz belohnen konnten. Mit einem Sieg und dem zweiten Tabellenplatz wollte man das alte Jahr beenden und ins neue Jahr starten. Doch die Wildcats der SV Union Halle-Neustadt hatten etwas dagegen und mit dem Remis gegen die Flames wohl auch für die Überraschung des letzten Spieltages gesorgt. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm kam bei den Wildcats nämlich nicht über ein 20:20 (9:10)-Unentschieden hinaus und rutschte dadurch vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz. Beste Torschützinnen waren Lisa Friedberger und Kim Naidzinavicius bei den Flames sowie Cara Rheutal bei den Wildcats mit jeweils vier Toren. 

„Ich bin froh, dass wir wenigstens noch einen Punkt haben. Heute haben wir nicht die Leistung abgerufen, die wir in den letzten Spielen abgerufen haben. Wir haben viel zu viele Bälle verworfen und die Torhüterin hat viele Bälle von uns gehalten, sie ist daher auch zu Recht Spielerin des Spiels geworden. Aber Halle hat es uns auch sehr schwer gemacht und wir mussten uns in das Spiel reinkämpfen und haben am Ende sogar noch die Chance als Sieger vom Feld zu gehen. Jetzt sind wir froh, wenigstens einen Punkt zu haben. Es fühlt sich  wie eine Niederlage an, weil wir natürlich mehr wollten. Aber so müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Glückwunsch an Halle zu dem absolut verdienten Punkt“, resümierte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Ihr Team führte nach drei Minuten in der mit 850 Zuschauern gut gefüllten SWH-arena mit 2:0 nach Treffern von Lisa Friedberger und Sarah Dekker, doch dann scheiterten die Flames an der guten Deckung der Wildcats oder an Torfrau Sara Suba, die 22 Würfe der Flames parieren konnte und damit auf eine Quote von 52,38 % gehaltener Würfe kam. So kam es, dass die Flames nach 20 Minuten mit 3:7 im Hintertreffen lagen.

Kapitänin Lisa Friedberger erlöste ihre Flames nach elf torlosen Minuten mit ihrem Treffer zum 4:7 (21.). Bis zur Halbzeit kämpften sich die Flames auf 9:10 heran.

Im zweiten Abschnitt sorgte Nationalspielerin Amelie Berger mit ihrem Treffer zum 11:11 (38.) erstmals wieder für den Ausgleich, doch die Wildcats legten wieder zwei Tore vor (39.). Dies blieb bis zum 15:17 (53.) durch Edita Nokovic. Durch einen 4:0-Lauf gelang es den Flames nicht nur auszugleichen, sondern selbst mit zwei Toren beim 19:17 (58.) in Führung zu gehen und es schien, dass es für die Flames doch noch zu einem Happy Ende kommt. 96 Sekunden vor dem Ende erzielte Lisa Friedberger die 20:18-Führung, doch Emma Hertha gelang für die Hallenserinnen noch der Anschlusstreffer und Alexandra Lundström verwandelte 13 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter zum 20:20. Torfrau Sara Suba konnte dann noch den direkten Freiwurf von Lucie-Marie Kretzschmar parieren, so blieb es bei der Punkteteilung.

Die Flames rutschten dadurch mit 16:4 Punkten vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz ab, da der  Thüringer HC und die HSG Blomberg-Lippe mit ihren Siegen an Punkten gleichzogen und aufgrund der besseren Tordifferenz die Flames in der Tabelle überholten.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (3), Leonie Kockel, Sarah Dekker (1), Alicia Soffel (1), Ndidi Agwunedu, Lisa Friedberger (4), Kim Naidzinavicius (4/2), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (3), Mia Ziercke (1), Sophia Ewald, Lilli Holste.