Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final4 ein

Es war bis zum Spielbeginn nur ein Traum – jetzt ist es Realität. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach schaffen die Riesenüberraschung und werfen den hohen Favoriten Borussia Dortmund aus dem DHB-Pokal und haben mit einem 34:33 (17:21)  nach 2011 erstmals wieder das Final4-Turnier um den DHB-Pokal erreicht. Beste Werferinnen waren Lotta Heider bei den Flames mit 8/1 Toren und Alina Grijseels mit 8/3 Toren bei Borussia Dortmund.

„Wichtig ist, dass wir nie aufgegeben und immer an uns geglaubt haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit eine megageile Abwehr gespielt. Ich bin so stolz auf meine Mädels und habe so viele Emotionen. Jeder weiß, wie schwer die letzten Wochen für uns waren, auch für meine Mädels und wir haben uns heute dafür belohnt und ich kann nur Danke sagen, für diesen Kampf, für diesen Fight und alles, was jetzt noch im Pokal kommt, werden wir genießen“, freute sich eine überglückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

BVB-Trainer Henk Groener war natürlich enttäuscht, aber ein fairer Verlierer: „Für uns ist es natürlich bitter, wenn Du fast das ganze Spiel führst und am Ende dann doch ohne was hier stehst, dann ist das schlimm. Bensheim hat nie aufgegeben, auch als sie deutlich hinten lagen. Dies hat am Ende dann auch den Sieg gebracht. Es ist schade für meine Mannschaft. Wir wären gerne nach Stuttgart gefahren. Wir haben auch lange Zeit das Spiel in der Hand gehabt. Dann haben wir ein bisschen den Kopf verloren und uns von der Hektik anstecken lassen und somit auch das Spiel verloren. Von daher Glückwunsch an Heike und ihre Mannschaft und viel Erfolg in Stuttgart.“

Ein besonderer Dank ging aber von beiden Trainern auch an die Zuschauer in der Halle, die einen großen Anteil am Erfolg der Flames hatten. „Vielen Dank ans Publikum. Ihr habt uns heute getragen. Das war eine megageile Stimmung“ so Heike Ahlgrimm und auch Henk Groener war beeindruckt: „Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle, es war eine super Stimmung, eine Pokalstimmung“.

Wer in die Halle gekommen war, wird sein Kommen sicher nicht bereut haben, zumindest wenn man Flames-Fan ist. Aber auch alle anderen sahen ein Spiel, was den Handballsport ausmacht. Spannung, Tempo, Tore, Kampf und Emotionen. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass man mit einem Kampf bis zum Ende auch das Unmögliche erreichen kann.

Dabei sah es lange Zeit nach dem erwarteten Favoritensieg aus. Dortmund legte schnell vor und führte vor 513 Zuschauern in der Weststadthalle bereits nach nicht einmal sechs Minuten mit 1:6. Die Flames kamen zwar wieder auf zwei Tore durch Treffer von Lisa Friedberger, Amelie Berger und Lucie Kretzschmar auf 4:6 (9.) und kurz danach auf 6:8 (10.)heran, doch durch einen 3:0-Lauf auf 6:11 (12.) war Dortmund wieder auf fünf Tore davongezogen. Flames-Coach Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Ihr Team ließ Dortmund in der Folgezeit nicht weiter enteilen, kam aber nie näher, als auf vier Tore heran. Mit einem 17:21-Pausenrückstand ging es in die Kabine.

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts legte Dortmund auf fünf 5 Tore vor bis zum 18:23 (32.), konnte die Flames aber nicht abschütteln. Durch einen 3:0-Lauf kamen die Flames wieder bis auf zwei Tore beim 21:23 (38.) durch Alicia Soffel heran.

Dortmund legte immer wieder drei Tore vor bis zum 24:27 (42.) durch Alina Grijseels. Dann begann endgültig die Zeit der Flames. Angetrieben von den Fans gelangen erst Lotta Heider und Dionne Visser der Anschluss zum 26:27 (43.) und Lotta Leider zeigte sich nervenstark vom Siebenmeterpunkt und erzielte den ersten vielumjubelten Ausgleich zum 27:27 (46.).

Die Halle kochte und die Spannung wurde immer höher. Dortmund legte immer einen Treffer vor, die Flames glichen aus – bis zum 32:32 (57.) durch Alicia Soffel. Dann war es Kapitänin Lisa Friedberger, die den ersten Führungstreffer für die Flames in diesem Spiel zum 33:32 (59.) erzielte – die Zuschauer standen inzwischen alle und die Halle hatte so langsam den Siedepunkt erreicht, denn die Sensation lag in der Luft.

Nationalspielerin Alina Grijseels glich per verwandelten Siebenmeter wieder auf 33:33 (59.) aus. Lotta Heider krönte ihre Leistung und warf mit ihrem achten Treffer zum 34:33 (60.) ihr Team ins OLYMP FINAL4 nach Stuttgart. Der BVB hatte noch die Chance das Spiel in die Verlängerung zu bringen, doch der versuchte Heber über Torfrau Helen van Beurden landete nur an der Latte.

Jetzt kannte der Jubel keine Grenzen mehr – die Flames haben sich belohnt und sich den Traum von der Teilnahme am OLYMP FINAL4 am 01./02.04.2023 in der Porsche-Arena Stuttgart erfüllt. Und Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm, die den DHB-Pokal als Spielerin 2010 mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen gewann, bekommt auch ihre schöne Überschrift „Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final4“ ein.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (1), Lotta Heider (8/1), Myrthe Schoenaker (1/1), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (7/2), Sarah van Gulik (3), Lucie Kretzschmar (4), Lilli Holste, Dionne Visser (1).

Stimmen zum Spiel

Heike Ahlgrimm (HSG Bensheim/Auerbach):
Wir waren sehr aufgeregt, weil uns bewusst war, was heute auf dem Spiel steht. Wir haben uns so viel vorgenommen für das Spiel, weil wir wussten, dass wir eine Chance haben. Wichtig ist, dass wir nie aufgegeben haben, was Henk auch gesagt hat. Wichtig ist, dass wir immer an uns geglaubt haben. Wir haben in der Halbzeit 17:21 zurückgelegen und ich habe zu meinen Mädels gesagt, dass das einzige Problem in der ersten Halbzeit die 21 Gegentore waren und dass wir, wenn wir da wieder hinkommen, was wir eigentlich können, wenn wir eine megageile Abwehr haben, dann geht was. Wir kriegen in der zweiten Halbzeit nur noch 12 Tore gegen Dortmund und das muss man auch erst einmal machen. Wir gewinnen die zweite Halbzeit mit 5 Toren.  Ich habe zu meinen Mädels gesagt, am Ende reicht es mit einem Tore vorne zu sein. Ich bin so stolz und habe so viele Emotionen. Jeder weiß, wie schwer die letzten Wochen für uns waren, auch für meine Mädels und wir haben uns heute dafür belohnt und ich kann nur Danke sagen, für diesen Kampf, für diesen Fight und alles, was jetzt noch im Pokal kommt, werden wir genießen. Vielen Dank ans Publikum. Ihr habt uns heute getragen. Das war eine megageile Stimmung.

Henk Groener (Borussia Dortmund):
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch an Heike und ihre Mannschaft sowie die meisten Zuschauer auf der Tribüne. Für uns ist es natürlich bitter, wenn Du fast das ganze Spiel führst und am Ende dann doch ohne was hier stehst, dann ist das schlimm. Doch wir haben gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit 21 Tore werfen und in der zweiten Halbzeit nur noch zwölf, dann sieht man den Grund. Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle, es war eine super Stimmung, eine Pokalstimmung. Bensheim hat nie aufgegeben, auch als sie deutlich hinten lagen. Dies hat am Ende dann auch den Sieg gebracht. Es ist schade für meine Mannschaft. Wir wären gerne nach Stuttgart gefahren. Wir haben auch lange Zeit das Spiel in der Hand gehabt. Dann haben wir ein bisschen den Kopf verloren und uns von der Hektik anstecken lassen und somit auch das Spiel verloren. Von daher nochmals Glückwunsch und viel Erfolg in Stuttgart.

 

 

 

 


Traum vom Einzug ins FINAL 4

Noch einmal müssen sie schlafen, die Flames der HSG Bensheim/Auerbach, um sich vielleicht als Außenseiter den Traum vom FINAL 4 zu erfüllen.  Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm erwartet ein Pokalkracher, denn viel schwerer hätte das Los wirklich nicht sein können. Im Viertelfinale des DHB-Pokals erwarten die Flames den amtierenden Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund. Anwurf ist um 18:00 Uhr in der Weststadthalle Bensheim.

Wir haben eine riesengroße Möglichkeit ins FINAL 4 einzuziehen. Das ist das große Ziel und dafür lohnt es sich alles zu investieren. Wir haben ein Heimspiel und zu Hause wissen wir, dass alles möglich. Auch wissen wir, dass der Pokal eigene Gesetze hat. Wir werden alles, wirklich alles, dafür tun, den letzten Schritt zu machen, um ins FINAL 4 einzuziehen. Wir erwarten einen sehr starken Gegner, aber auch Dortmund ist schlagbar. Daher werden wir ganz befreit an die Sache rangehen und freuen uns auf dieses Spiel“, blickt Heike Ahlgrimm auf die Partie am Samstag.

Die Voraussetzungen und die Favoritenrolle vor diesem Duell sind klar. Die Borussinnen sind aktuell Tabellendritter der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und haben gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale in der EHF European League.

Mit einem Sieg in Bensheim könnte der BVB außerdem erstmals seit 2016 wieder ins FINAL 4 einziehen, für die Flames wäre es das erste Mal seit 2011 und zugleich das zweite Mal überhaupt.

Es ist bereits das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften in dieser Saison. Das Ligaspiel am 24.09.2022 konnte der hohe Favorit aus dem Ruhrgebiet an gleicher Stelle mit 28:22 für sich entscheiden.

Gegenüber dem Ligaspiel neu ist der Trainer auf der Bank. Der ehemalige deutsche Bundestrainer (2018-2022) und Nationaltrainer der Niederlande (2009-2016), Henk Groener, ist seit Anfang November der verantwortliche Coach der Borussinnen.

Dreh- und Angelpunkt auf dem Spielfeld ist Kapitänin und Nationalspielerin Alina Grijseels. Die beste Spielerin der Saison 2021/22 in der HBF erzielte in der Liga bisher 84/30 Tore und liegt damit in Führung bei der Scorer-Liste der HBF. In der BVB-internen Shooterliste folgen ihr Zöe Sprengers mit 54 Toren und Dana Bleckmann mit 52 Toren. Die holländische Nationaltorhüterin Yara ten Holte im Kasten des BVB liegt mit 121 Paraden auf Platz 2 der Ligastatistik. Nur Anica Gudelj vom SV Union Halle-Neustadt liegt aktuell mit 132 Paraden vor ihr.

„Wir hoffen, dass die Halle voll wird und dass jeder, der in die Halle kommt, uns unterstützt und uns als achter Mann trägt. Was kann es Schöneres geben, wie ins FINAL 4 einzuziehen? Das ist die größte Motivation, weil das was ganz Besonderes ist. Diese Möglichkeit haben wir in den letzten Jahren nicht gehabt. Dieses Jahr haben wir sie. Von daher werden wir die Chance „am Schopfe packen“. Wir werden hundert Prozent Gas geben und wollen natürlich ins Final 4. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, wirklich über sich hinauszuwachsen und es gibt manchmal so Tage, wo man Geschichte schreibt. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn auch wir mal Geschichte schreiben und über uns hinauswachsen“, wünscht sich Heike Ahlgrimm. „Wir sind gut vorbereitet und waren die letzten anderthalb Wochen sehr auf uns fokussiert. Wir sind einen Schritt weiter gekommen, worüber ich mich sehr freue und jetzt werden wir alles, was in den letzten Wochen war, hinten anstellen und Vollgas geben für das Final 4.“

Verzichten muss sie auf die Langzeitverletzte Sarah Dekker und auf Neele Orth, die sich im Spiel gegen die HSG Blomberg-Lippe den Fuß gebrochen hat und operiert werden muss. Beim BVB fehlt die verletzte Harma van Kreij, ansonsten kann Henk Groener auf seinen kompletten Kader zugreifen.

Die bisherige Bilanz der beiden Mannschaften spricht eindeutig für den BVB.  In 22 Begegnungen gegeneinander gingen die Borussinnen sechszehnmal siegreich vom Platz, dreimal die Flames (der letzte Sieg ist aus 2011) und dreimal trennte man sich Unentschieden – zum letzten Mal am 30.03.2019, als die Flames beim 21:21 überraschend einen Punkt aus Dortmund entführten. Alles andere als ein BVB-Sieg wäre auch diesmal eine Riesenüberraschung, aber vielleicht haben die Flames ja das große Glück und es trifft zu, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat und der Underdog gewinnt.

Dann würde sich für Heike Ahlgrimm der Traum von der Schlagzeile „Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final 4 ein“, erfüllen, denn „das wäre mal eine schöne Überschrift“, gesteht die Trainerin der Flames.

Der Weg des BVB ins Viertelfinale:
Runde: Füchse Berlin (2. Liga) – Borussia Dortmund 16:34
Achtelfinale: HSG Blomberg-Lippe – Borussia Dortmund 26:32

Der Weg der Flames ins Viertelfinale:
Runde: HSV Solingen-Gräfrath – Flames 25:31
Achtelfinale: ESV 1927 Regensburg - Flames 18:34

Das OLYMP FINAL 4 findet am 1. und 2. April in der Stuttgarter Porsche-Arena statt.

Qualifiziert haben sich am Mittwoch bereits der VFL Oldenburg durch einen 34:25-Sieg bei den HL Buchholz 08-Rosengarten (2. Liga) und die TuS Metzingen durch einen 48:30-Auswärtserfolg beim TuS Lintfort (2. Liga). Das vierte Viertelfinale bestreitet die SG BBM Bietigheim bei der HSG Bad Wildungen Vipers.

 

 


Viertelfinale DHB-Pokal gegen Borussia Dortmund

Am Samstag, 28.01.2023, kommt es im Viertelfinale des DHB-Pokals zum Pokalkracher gegen den TOP-Favoriten und amtierenden Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund. Angepfiffen wird die Begegnung in der Weststadthalle um 18 Uhr.

Nachdem sich die Flames im Achtelfinale des DHB-Pokals auswärts souverän 34:18 beim starken Zweitligisten ESV 1927 Regensburg durchsetzen konnten, bekamen sie im Viertelfinale mit dem BVB Hammerlos zugesprochen.

Borussia Dortmund konnte sich im Achtelfinale beim Ligakonkurrenten HSG Blomberg-Lippe mit 32:26 durchsetzen.

Für den Gewinner dieses Viertelfinales erfüllt sich der Traum von der Teilnahme am OLYMP Final 4 am 01./02.04.2023 in der Porsche Arena Stuttgart.

Tickets für den Pokalkracher gegen Dortmund gibt es online unter: Tickets – Flames Handball (flames-handball.com)

Hinweis für unsere Dauerkartenbesitzer: Aufgrund der HBF-Durchführungsbestimmungen sind Dauerkarten für die DHB-Pokalspiele nicht gültig!


Weibliche A-Jugend unterliegt in Leipzig

Im zweiten Spiel der Meisterrunde in der Jugendbundesliga (JBLH) war die Weibliche A-Jugend der HSG Bensheim/Auerbach beim HC Leipzig zu Gast. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm musste mit einer 23:26 (12:11)-Niederlage die Heimreise antreten. Der HC Leipzig qualifizierte sich damit vorzeitig für das Viertelfinale. Beste Torschützin bei den A-Flames war Johanna Striening mit 7 Toren.

Für die A-Flames ist vor dem letzten Spieltag der Traum vom Viertelfinale hingegen ausgeträumt. Es gibt zwar noch eine theoretische kleine Minimalchance, aber die ist ziemlich unwahrscheinlich. Einen Sieg der A-Flames am letzten Spieltag vorausgesetzt, müsste der Deutsche Vizemeister HSG Blomberg-Lippe das Spiel am 05.02.2023 bei der JSG Mundenheim/Rheingönheim verlieren und am letzten Spieltag auch das Heimspiel gegen den HC Leipzig.

Wir sind natürlich bitter enttäuscht, denn da war definitiv mehr drin. Wir haben in den entscheidenden Situationen einfach zu viele Fehler gemacht. In der ersten Halbzeit hatten wir einen kleinen Hänger und haben uns dann wieder herangekämpft. Es stand die ganze Zeit unentschieden, dann mal eins für uns und mal eins für Leipzig. Die letzten 5 – 10 Minuten haben wir ein bisschen den Kopf verloren und zu viele Fehler gemacht. Wir haben in der Summe auch einfach zu viel verworfen. Die Abwehr war stark, der Torwart war gut, aber am Ende des Tages sind 23 Tore auswärts dann doch zu wenig. Da war dann Leipzig ein bisschen cleverer, was ich sehr schade finde, weil wir auch eine gute Mannschaft haben. Wir haben uns nicht belohnt, für das, was wir investiert haben. Es fehlte einfach die Konstanz und von daher sind wir dann auch verdient ausgeschieden. Das tut weh, weil wir jetzt keine Chance mehr haben, weil ich nicht davon ausgehe, dass Blomberg beide Spiele verliert“, erklärt eine enttäuschte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Dabei kam ihr Team gut ins Spiel und führte nach drei Minuten mit 2:0 und nach einem Treffer von Sophia Ewald mit 3:2 (5.) und durch Zoe Davenport mit 5:4 (9.). Dann konnte sich Leipzig durch einen 4:0-Lauf etwas auf 5:8 (15.) absetzen. Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Johanna Striening verkürzte anschließend auf 6:8 und Antonia Müller nach einem Leipziger Treffer auf 7:9 (18.). Es folgten ein paar Minuten, in denen wenig gelang und sich Leipzig durch einen 3:0-Lauf erstmals auf 5 Tore zum 7:12 (24.) absetzte. Heike Ahlgrimm reagierte folgerichtig mit der zweiten Auszeit und fand offensichtlich die richtigen Worte. Ihr Team ließ in den verbleibenden knapp sieben Minuten bis zur Pause keinen Gegentreffer mehr zu und kam selbst durch vier Tore in Folge bis auf einen Treffer zum 11:12 heran.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es ein enges Spiel. Nach knapp vier Minuten stand es wieder 14:14 Unentschieden und durch den Treffer von Mia Klimpke zum 16:15 (38.) gingen die A-Flames selbst erstmals wieder seit dem 5:4 in Führung.

Das Spiel blieb ausgeglichen und die Führung wechselte mehrfach bis zum 22:22 (52.). Leipzig ging zwei Minuten später wieder mit 22:23 in Front (54.). Die nächsten viereinhalb Minuten gelang beiden Mannschaften kein Tor, dann erhöhte Jana Walther auf 22:24 (58.) für den HCL. Die A-Flames machten in dieser Phase zu viele Fehler und Leipzig konnte sich auf 22:26 absetzen. Theresa Klink konnte kurz vor Spielende nur noch auf 23:26 verkürzen.

„Wir haben jetzt nur noch ein Spiel gegen Mundenheim. Das werden wir natürlich so gut wie es geht versuchen zu absolvieren, damit wir einen guten Abschluss haben. Bei uns sind einige Spielerinnen, wo es das letzte Jahr in der A-Jugend ist. Wie gesagt, wir sind enttäuscht, aber wir sind im Endeffekt selber schuld, weil wir zu viele Fehler gemacht haben“, so Heike Ahlgrimm.

Das letzte Spiel der Meisterrunde bestreiten die A-Flames am 19.02.2023 um 14:00 Uhr gegen die JSG Mundenheim/Rheingönheim.

HSG Bensheim/Auerbach:
Johanna Haack, Eva-Charlotte Junge, Jamila Sofia Tazayt – Marit Deitermann, Erin Yildirim, Jana Haas (1), Mia Klimpke (2), Johanna Striening (7), Katharina Labitzke (1), Zoe Davenport (6/1), Antonia Müller (1), Sophia Ewald (3),Theresa Klink (2) und Mathilde Rützel.


A-JBLH: Schwere Auswärtshürde in Leipzig

Im zweiten Spiel der Meisterrunde trifft die A-Jugend der HSG Bensheim/Auerbach in der Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) im Sportcenter Markranstädt auf den HC Leipzig. Anwurf ist am Samstag um 19:30 Uhr.

Für das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm ist es eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe. Um die Chance für das Weiterkommen zu wahren, müssen sie das Spiel beim HC Leipzig gewinnen. Am letzten Spieltag (19.02.2023) treffen sie dann auf die JSG Mundenheim/Rheingönheim.

Wer die Meisterrunde auf Platz eins oder zwei abschließt, zieht ins Viertelfinale ein - und ist somit nur noch ein Schritt vom Final-Four um die Deutsche Meisterschaft entfernt.

Am ersten Spieltag gewann der HC Leipzig gegen die JSG Mundenheim/Rheingönheim mit 29:20. Die A-Flames unterlagen mit 28:33 beim amtierenden Vize-Meister HSG Blomberg-Lippe, boten aber lange ein Spiel auf Augenhöhe.

„Wir haben ein sehr schweres Spiel in Leipzig. Das ist für uns ein sehr wichtiges Spiel, weil wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen und müssen, um eine Runde weiterzukommen. Die ersten beiden aus der Gruppe kommen weiter und von daher wäre es ein ganz wichtiger Sieg, den wir dort machen. Wir sind gut gerüstet und alle gut drauf. Es sind alle gesund und fit und von daher hoffe ich, dass wir unsere Leistung abrufen können. Das wird nicht einfach, weil es eine lange Auswärtsfahrt ist Aber wenn wir unser Potenzial abrufen, dann können wir auch in Leipzig bestehen. Wir werden die Dinge, die wir schon in Blomberg positiv angefangen haben, versuchen weiter umzusetzen, um uns diesmal für einen schönen Kampf oder für ein gutes Spiel zu belohnen“, hofft Trainerin Heike Ahlgrimm.


Jugendhandball: Bericht Weibliche D1

34:16 Heimsieg der weiblichen D1 Jugend gegen den SV Erbach

Das erste Spiel der weiblichen D1 Jugend im neuen Jahr fand am Mittwoch, den 18.01.23 in der Weststadthalle in Bensheim statt. Die Mannschaft begrüßte ihre Gäste vom SV Erbach.

Nach dem Anpfiff gingen die Spielerinnen von Claudia Richter wie gewohnt souverän und angriffsstark ins Spiel. Die Mädels holten sich viele Bälle bereits im Mittelfeld und konnten im Alleingang und für die Gegnerinnen chancenlos Tore erzielen. Auch gelang es ihnen durch viele Tempogegenstöße und lange Pässe nach vorne, den Vorsprung weiter auszubauen. Durch ihren Kampfgeist und einigen Lücken in unserer Abwehr gelang es den Mädels vom SV Erbach, einige Gegentreffer zu erzielen.

Alles in allem ein überlegenes Spiel geprägt durch ein dominantes Mittelfeld. Endstand 34:16

Es spielten:
Sarah Huber, Matilda Mehner (7), Mariella Koumtoudji (10), Emilia Grimm (2), Sarah Hofmann (1), Eva Achtmann (1), Mila Rettig (2), Marie Krauß (3), Carla Wehner, Mara Dirion (6), Annika Will (2), Darija Ramonaite

Eigener Bericht D1


Lotta Heider verlässt Flames zum Ende der Saison

Lotta Heider hat ein Angebot zu einer Vertragsverlängerung nicht angenommen und wird die Flames der HSG Bensheim/Auerbach aus persönlichen Gründen zum Saisonende verlassen. Sie will den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen und sucht eine neue Herausforderung. Für die 21-Jährige geht damit ein dreijähriges Engagement an der Bergstraße zu Ende.

Lotta Heider kam im Sommer 2020 vom Zweitligisten TSV Nord-Harrislee, für den sie seit 2018 spielte, zu den Flames. Im März 2021 riss sie sich das vordere Kreuzband bei einem Vorbereitungslehrgang der U19 des DHB auf die Europameisterschaft in Slowenien. Im Januar 2022 feierte sie ihr Comeback. Bei der U20-Weltmeisterschaft 2022 belegte sie mit der deutschen Auswahl den siebten Platz. Seit Beginn dieser Saison 22/23 war sie Co-Kapitänin der Flames.

„Ich habe mich dazu entschlossen, ab dem Sommer einen neuen sportlichen Reiz zu setzen und mich auf das nächste Abenteuer einzulassen“, erklärt Lotta Heider, warum sie das Vertragsangebot ausgeschlagen hat. „An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen, die mich hier von Anfang an unterstützt haben und mir den Einstieg in die Bundesliga und das Leben an der Bergstraße so leicht gemacht haben. Es ist etwas Besonderes in diesem Verein zu spielen! Ich werde die restliche Saison in vollen Zügen genießen und noch viele Punkte mit den Flames holen“, so Lotta Heider weiter.

Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm bedauert die Entscheidung ihrer Rechtsaußen: „Ich hätte gerne mit Lotta weitergearbeitet. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ich wäre gerne den nächsten Schritt mit ihr gegangen. Leider hat Lotta unser Angebot nicht angenommen und sucht eine neue Herausforderung, einen nächsten Schritt. Das müssen wir akzeptieren. Ich wünsche ihr viel Erfolg bei ihrem weiteren Weg und werde ihn weiterverfolgen.“

Jörg Hirte sagt zum Abgang von Lotta Heider: „Schade dass Lotta geht und unser Angebot ausgeschlagen hat. Sie hat sportlich und menschlich sehr gut in unser Team gepasst und in den vergangenen Jahren eine außerordentlich gute Entwicklung vollzogen. Es freut uns für sie, dass sie aus ihrer Verletzungspause mit sehr viel Elan zurückgekommen ist. Wir drücken ihr für ihre Zukunft alle Daumen und wünschen ihr sportlich und persönlich viel Erfolg.

 


Jugendhandball: Berichte vom letzten Wochenende

Weibliche C1-Jugend – Oberliga

Eigener Bericht C1

HSG Bensheim/Auerbach - HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden 29:16 

Nach den Weihnachtsferien findet am 15.01. das erste Heimspiel des Jahres 2023 gegen die HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden statt.

Bereits beim Einlaufen werden die Spielerinnen lautstark von den Fans beider Mannschaften unterstützt. Das 1:0 fällt nach 17 Sekunden und dürfte das bisher schnellste Tor der laufenden Saison sein. Die Abwehr ist von Beginn an sehr aufmerksam, die Spielerinnen agieren geduldig und konzentriert und so steht es in der 5. Minute 4:1. Marlene hat im Tor heute einen bärenstarken Tag und pariert insgesamt 5 von 6 Siebenmetern! In der ersten Halbzeit ist die Lust am Handball nach der Weihnachtspause deutlich spürbar. Martha ist nach Ende ihrer Zweiminutenstrafe zur richtigen Zeit am richtigen Ort und kann einen Gegenstoß erfolgreich zum 6:3 verwandeln. Die Flames zeigen in der ersten Halbzeit vollen Einsatz, kämpfen um jeden Ball, spielen variantenreich und mit viel Übersicht. Außerdem hält Marlene das Tor wie zugenagelt, so dass sich der Halbzeitstand von 15:3 selbst erklärt. Es ist eine Freude, bei dieser sensationellen Halbzeit zuzuschauen.

Zitat zur ersten Halbzeit: „Das war die beste Halbzeit der ganzen Saison – Abwehr/Angriff, super!“

Nach der Halbzeitpause lässt die Konzentration zunächst nach. Die erste Hälfte der zweiten Halbzeit ist unruhig und die Flames kassieren einige Tore. So ist die zweite Halbzeit mit insgesamt 14:13 Treffern auch sehr ausgeglichen. Im weiteren Verlauf fangen sie sich wieder, Sicherheit und Ordnung kehren zurück und die Spielerinnen knüpfen an ihre Leistung der ersten Halbzeit an und gewinnen letztlich deutlich mit 29:16 gegen den Tabellendritten.

Es spielten:
Jule Schulze (3), Jule Knobloch (2), Martha Müller (3), Mara Dirion, Nele Kindinger (3), Marie Talita Bradasch (6), Chiara Freudenberger (5), Sophia Hofmann (2), Marlene Wagner, Matilda Mehner (4), Magdalena Bähr, Marie Isabelle Huber, Lilly Jäger, Emma Sophie Schäfer(1)


Wahl der Bensheimer Sportler des Jahres 2022

Der Bergsträßer Anzeiger ruft zur Wahl der Bensheimer Sportler des Jahres 2022 auf. Zur Wahl stehen Kandidaten in drei Kategorien.
Nominiert sind in den Kategorien „Sportler“ und „Junior-Sportler des Jahres“ jeweils drei Athleten, hinzu kommen fünf Kandidaten bei den „Mannschaften“.

In der Kategorie "Sportler" nominiert ist auch unsere Kapitänin der Bundesligamannschaft Lisa Friedberger.

Hier geht es zur Vorstellung von Lisa Friedberger im BA:

DM-Titel als Trost für verpasste EM - Lokalsport (bergstraesser-anzeiger.de)

Ebenfalls nominiert sind unsere Junior Flames bei den "Mannschaften", die den Aufstieg in die 3. Liga geschafft haben.

Bis zum 31. Januar ist die Stimmabgabe für die jeweiligen Favoriten möglich; mit dem mehrmals abgedruckten Zeitungs-Coupon oder auf der Internet-Seite zur Sportlerwahl.

Hier geht es zum Abstimmungsformular:

BA-Sportlerwahl - Bergsträßer Anzeiger (bergstraesser-anzeiger.de)


Mangelnde Chancenverwertung führt zur Niederlage gegen Blomberg

Am Samstagabend hätten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach vor 937 Zuschauern erstmals die Chance gehabt ein Heimspiel gegen den Favoriten aus dem Lippeland zu gewinnen. Trotz starker Abwehrleistung führte aber eine mangelhafte Chancenverwertung am Ende zur 24:27 (13:13) Niederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe, die sich durch den Sieg auf den 4. Tabellenplatz verbesserte. Beste Werferin bei den Flames war Ndidi Agwunedu, die insgesamt sechsmal gegen ihre ehemaligen Verein traf. Malina Marie Michalczik war mit neun Treffern die beste Werferin bei HSG.

„Wir können uns heute in der Abwehr keinen Vorwurf machen, weil wir eine sehr gute Abwehr gespielt haben und mit zwei guten Torhütern hintendran, was letzte Woche nicht so war. Bei uns hakt es einfach im Angriff. Wir haben 24 Fehlwürfe, damit kann man einfach kein Spiel gewinnen. So ehrlich müssen wir sein, wenn wir davon nur die Hälfte reinmachen, dann sieht es anders aus. Machen wir aber nicht. Ich weiß nicht woran es liegt, dass wir uns die Chancen erarbeiten, dass wir die Chancen auf der Hand haben und dann einfach nicht treffen. Wir werden weiter daran arbeiten, aber wenn wir weiter 24 Fehlwürfe haben, dann wird es natürlich schwer und deswegen stehen wir auch heute wieder mit leeren Händen da“, bilanzierte die enttäuschte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Damit hatte es sie auf den Punkt gebracht. Sie hatte ihre Mannschaft bestens auf den Gegner eingestellt. Die Flames zeigten sich stark verbessert gegenüber den letzten Spielen und haben vieles richtig gemacht. Die Abwehr bot eine starke Leistung und in den beiden Torfrauen Vanessa Fehr und Helen van Beurden hatte man einen starken Rückhalt.  Hätte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm nicht so viele Fehlwürfe und vor allem vergebene Hundertprozentige Chancen geleistet, dann wäre gegen den Favoriten durchaus ein Sieg möglich gewesen.

Die Anfangsphase war etwas zerfahren und es dauert knapp drei Minuten, bis der erste Treffer fiel. Alexia Hauf brachte die Gäste mit 0:1 in Führung. Lisa Friedberger glich knapp eine Minute später zum 1:1 aus. Die Gäste aus Blomberg kamen aber besser und treffsicherer ins Spiel und hatten nach dem Treffer von Lisa Frey zum 1:4 (9.)  bereits eine Drei-Tore-Führung. Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm reagierte folgerichtig mit einem Team-Timeout. Zwar konnten die Gäste noch auf 1:5 (10.) erhöhen, doch ihr Team kam immer besser ins Spiel. Vor allem Ndidi Agwunedu, die letzte Saison noch das Trikot von Blomberg trug, nutzte alle ihre Chancen und die Flames gingen durch den Treffer von Dionne Visser zum 7:6 (17.) erstmals selbst in Führung.

Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die die Zuschauer auf den Rängen begeisterte. Es vielen sehenswerte Treffer und die beiden Torfrauen Vanessa Fehr und die ehemalige Flames-Torfrau Melanie Veith boten immer wieder tolle Paraden. Mit einem gerechten 13:13-Halbzeitstand ging es in die Kabine.

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit waren ebenfalls sehr ausgeglichen, wobei die Flames einen Tick besser aus der Kabine kamen. So führte die Ahlgimm-Sieben nach zwei Toren von Ndidi Agwunedu und Lotta Heider erstmals mit zwei Treffern beim 17:15 (38.).

Es sah so aus, als sollte jetzt die Wende gelungen sein, doch die Führung gab den Flames keine Sicherheit und erneut wurden klare Chancen vergeben und der Ball dem Gegner in die Hände gespielt, so dass man nicht nur nicht den Vorsprung ausbaute, sondern selbst dafür sorgte, dass die Führung wieder wechselte und Blomberg vorentscheidend vom 18:17 (44.) durch Ndidi Agwunedu mit einem 4:0-Lauf auf 18:21(48.) davonzog.

Die Flames gaben aber trotzdem nicht auf und kämpften weiter. Doch diesem Rückstand liefen sie am Ende vergeblich hinterher. Sie kamen nicht mehr näher, als auf zwei Tore heran und mussten die letzten sieben Minuten auch noch ohne Kapitänin Lisa Friedberger auskommen, die nach einem Foul die Rote Karte sah und disqualifiziert wurde.

Das nächste Ligaspiel ist am Mittwoch, 01.02.2023 um 19:30 Uhr beim Tabellenzweiten Thüringer HC. Davor kommt es noch am 28.01.2023 in der Weststadthalle zum Viertelfinale im DHB-Pokal gegen den Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund, der im Achtelfinale die HSG Blomberg-Lippe aus dem Pokal warf.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst, Leonie Kockel (2), Lotta Heider (1), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (6), Lisa Friedberger (3/1), Sarah van Gulik (2/1), Neele Orth, Lucie Kretzschmar (3), Sophia Ewald, Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).