Flames begeistern beim Heimsieg gegen Borussia Dortmund
Mit einer beeindruckenden Leistung haben die Flames am Mittwochabend ein Ausrufezeichen in der Liga gesetzt: Vor 1.422 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Weststadthalle bezwang das Team von Ilka Fickinger die hochkarätig besetzte Mannschaft von Borussia Dortmund mit 38:32 (20:10) und bleibt damit in der neuen Saison ungeschlagen.
Stiller Protest – lauter Start
Es war mucksmäuschenstill in den ersten drei Spielminuten – beide Fanlager protestierten gemeinsam gegen das DHB-Strukturpapier und die geplanten Hallenanforderungen. Doch auf dem Spielfeld wurde es schnell laut – und das aus gutem Grund: Die Flames legten los wie die Feuerwehr.
Nach acht Minuten stand es bereits 7:2, darunter vier Tore von Mareike Thomaier, zwei von Lena Degenhardt und eines von Nina Engel – Dortmunds Trainer Henk Groener sah sich früh zur ersten Auszeit gezwungen.
Überragende erste Halbzeit
Angeführt von einer stark aufspielenden Mareike Thomaier, die nicht nur traf, sondern auch mit feinen Anspielen glänzte, zogen die Flames weiter davon. Ein no-look-Anspiel auf Meike Schmelzer zum 13:7 sorgte für Szenenapplaus, und beim 14:7 in der 18. Minute zückte Groener bereits die zweite grüne Karte.
Auch Helen van Beurden im Tor spielte eine starke erste Hälfte und entschärfte mehrere freie Würfe. In der Schlussminute der ersten Halbzeit wurde es dann spektakulär: Kempa-Anspiel von Amelie Berger auf Lucie Kretzschmar zum 20:10 – die Halle tobte.
Dortmund kommt – Flames bleiben cool
Nach dem Wechsel ließ die Konsequenz etwas nach, Dortmund nutzte das und kämpfte sich bis auf 31:26 (49.) heran. Ilka Fickinger nahm die Auszeit – und die Antwort kam prompt: Amelie Berger mit dem wichtigen 32:26, kurz darauf van Beurden mit einer Glanztat, und Engel verwandelte souverän vom Siebenmeterstrich zum 34:28.
Beim 35:29 nahm Dortmund die letzte Auszeit – doch das Spiel war entschieden. Sechs Minuten vor dem Ende erhob sich die Weststadthalle und feierte ihre Mannschaft lautstark – Heimspielatmosphäre, wie man sie sich wünscht.
Starke Individualleistungen und Comeback von Hurst
Mareike Thomaier krönte ihre bärenstarke Partie mit acht Toren, viel Übersicht und Spielintelligenz. Auch Nina Engel überzeugte mit ebenfalls acht Treffern. Meike Schmelzer war am Kreis kaum zu stoppen (6 Tore) und Amelie Berger netzte fünfmal. Auf Dortmunder Seite war Alina Grijseels mit 13 Toren die gefährlichste Werferin.
Besonders erfreulich war das Comeback von Isabell Hurst, die nach Verletzungspause wieder auf der Platte stand.
Ilka Fickinger zum Spiel:
„Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit – Einstellung, Bereitschaft, Kampf, das war richtig stark. In der zweiten Hälfte waren wir stellenweise etwas nachlässig, aber unterm Strich freue ich mich riesig über diesen Sieg. Die Mädels haben es sich verdient.“
Weiter geht es für die Flames am Mittwoch, den 08.10.2025, um 19:00 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Blomberg-Lippe.
Statistik
HSG Bensheim/Auerbach:
Fehr, van Beurden (1) – Thomaier (8/1), Berger (5), Hurst, Engel (8/2), Degenhardt (3), Ehlert, Schmelzer (6), Orth, Kretzschmar (3), Ziercke (3), Gürtelschmied (1), Polsz
Borussia Dortmund:
Szikora, Wachter – Grijseels (13/7), Kusian (1), Antl (1), van Maurik (1), Langer (5), Kamp Nielsen (3), Lassource, Husebø (1), Olsson, Vollebregt (1), Nestaker, Egeling (2), Bleckmann (4)
Zuschauer: 1.422
Halbzeit: 20:10
Endstand: 38:32
Schiedsrichter: Ramesh & Suresh Thiyagarajah
Bild: ©Lisa Schuster (IG/FB: @ls.silence.2020)