Liga-Neustart gegen Metzingen
Nach fast drei Wochen Pause fliegt der Ball wieder in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Nach dem erfolgreichen Pokalwochenende am 01./02.04.23 beim Haushahn Final4 in Stuttgart und einer Woche Urlaubspause geht es für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstag, 15.04.2023, gegen die TuS Metzingen ebenfalls im Bundesligaalltag weiter. Anwurf in der Weststadthalle ist um 18:00 Uhr.
Nach einer Woche trainingsfrei sind die Flames am Ostermontag wieder ins Training eingestiegen und haben sich intensiv auf das Spiel vorbereitet.
„Ich bin froh, dass wir diese freie Woche hatten, weil wir das nach den ganzen Emotionen und der ganze Euphorie, die da war, gebraucht haben. Es war gut, dass wir ein bisschen den Kopf frei bekommen haben und wieder runterkommen konnten. Jetzt liegt der volle Fokus auf der Bundesliga. Wir haben noch sieben sehr schwere Spiele. Wir haben Spiele, die wir unbedingt gewinnen müssen, aber wir haben auch Spiele, wo wir keine Favoriten sind”, so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm zum Re-Start in der Liga.
Die TUSSIES waren ebenfalls beim Final4, unterlagen aber in beiden Spielen. Im Halbfinale verlor man deutlich 29:39 gegen den späteren Pokalsieger, die SG BBM Bietigheim. Im kleinen Finale unterlag das favorisierte Team von Coach Werner Bösch mit 26:39 dem VfL Oldenburg, gegen den man in der Liga deutlich mit 35:24 gewonnen hatte.
Etwas Pokalfeeling erwartet beide Teams auch in der Weststadthalle. Der ab der kommenden Saison in der HBF vorgeschriebene blaue Handballboden wird für das Spiel erstmals in der Halle verlegt.
Dieser Boden ist auch Pflicht bei den internationalen Spielen und die sind auch das Saisonziel der TuS Metzingen, den diese Saison fand erstmals seit sieben Jahren der Europapokal ohne die TUSSIES statt. Den TUSSIES reichte letzte Saison der fünfte Platz nicht zur Teilnahme aus. Diesen Tabellenplatz belegen die TUSSIES aktuell auch mit 22:14 Punkten, haben allerdings ein Spiel weniger als die HSG Blomberg-Lippe auf dem 4. Platz mit 23:15 Punkten.
In der Liga macht man weitestgehend die Hausaufgaben zum Erreichen des Saisonzieles. Lediglich die beiden Niederlagen in Leverkusen (22:26) und in Zwickau (25:26) waren sicher nicht eingeplant.
Beste Torschützin der TUSSIES ist Linksaußen Dagmara Nocun mit 104/11 Toren, die damit Platz 8 der HBF-Scorerliste belegt. Ihr folgt auf Platz 2 der internen Statistik Nationalspielerin Lena Degenhardt mit 85/1 Toren, die verletzungsbedingt allerdings bis zum Saisonende ausfällt. Ihr folgt Rechtsaußen Magda Balsam mit 79/37 Toren. Magda Balsam war mit 17 Treffern auch beste Torschützin beim Haushahn Final4.
Die Flames und die TUSSIES standen sich bisher in 29 Pflichtspielen gegenüber. Davon gingen die TUSSIES fünfzehnmal als Sieger vom Feld, elfmal die Flames und viermal trennte man sich Unentschieden. Die Bilanz in der ersten Liga spricht allerdings klar für die TUSSIES, denn von den 15 Siegen stammen 11 aus den Erstligaduellen. Eine Erstligabegegnung ging Unentschieden aus und zweimal gewannen die Flames, zuletzt am 29.12.2021 mit 31:28 hier in der Weststadthalle. Das Hinspiel konnten die TUSSIES nach einem 15:17-Pausenrückstand am Ende noch mit 34:31 für sich entscheiden.
Die Zuschaer erwartet eine packendes Bundesligaduell, in dem beide Mannschaften als Sieger vom Platz gehen wollen. Favorit sind die TUSSIES, die für ihr Saisoniel auch beide Punkte aus Bensheim benötigen.
“Metzingen ist Favorit in diesem Spiel und muss unbedingt gewinnen, um oben zu dranzubleiben. Sie wollen international spielen, dafür müssen sie Platz vier erreichen und daher gilt für sie, dass verlieren verboten ist. Wir können befreit aufspielen und ich möchte, dass die Mädels das genießen. Ich hoffe, dass wir ein bisschen die Euphorie vom Pokal mitnehmen und dass es leichter wird nach dem, was wir erreicht haben und dass uns das ein bisschen trägt. Wir haben nichts zu verlieren, aber wir werden auch für die Fans kämpfen. Ich hoffe, dass wieder viele in die Halle kommen und wir wollen ihnen mit 2 Punkten nochmal Danke sagen”, wünscht sich Heike Ahlgrimm
Verzichten muss sie neben den beiden Langverletzten auch auf die erkrankte Sarah van Gulik. Ob Lucie-Marie Kretzschmar, die wegen einer Knieverletzung schon beim Final4 nicht eingesetzt werden konnte, spielen kann, wird sich kurzfristig entscheiden.
“Wir sind ein klein wenig gehandicapt. Auf der anderen Seite hat auch Metzingen mit Lena Degenhart einen sehr schwerwiegenden Ausfall sowie mit Rebecca Rott und Viktoria Woth. Aber wir werden das kompensieren. Wenn wir unsere Leistung abrufen und auch diese Emotionen und diesen Einsatz zeigen, den wir gegen Oldenburg im Halbfinale gezeigt haben, dann bin ich guter Dinge, dass wir gegen Metzingen zu Hause bestehen können. Gerade zu Hause, mit unserem achten Mann, mit der Roten Wand im Rücken. Von daher freue ich mich auf das Spiel. Wir werden alles dafür tun, die zwei Punkte mitzunehmen”, verspricht Heike Ahlgrimm.
Der Frauen-Handball Förderkreis e.V. sucht einen Kassenwart*in
Der Frauen-Handball Förderkreis e.V. sucht einen Kassenwart*in
Der Frauen Handball Förderkreis e.V. hat den Zweck der ideellen, materiellen und finanziellen Förderung des weiblichen Handballsports der TSV Rot-Weiß Auerbach 1881 e. V.
Der Verein verfolgt die Beschaffung von Mitteln und Spenden, die Förderung der Jugendarbeit und die Mitglieder leisten aktive Mitarbeit bei der Ausgestaltung von Heimspielen der Flames z. B. durch Organisation, Auf- und Abbauarbeiten, Speisen- und Getränkeverkauf.
Der Verein wird finanziell und materiell durch Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen unterstützt, um seine Aufgaben erfüllen zu können.
Der/die Kassenwart*in hat daher eine zentrale Aufgabe innerhalb des Frauen-Handball Förderkreises
Er/sie ist komplett für die Verwaltung der Finanzen des Vereins verantwortlich und ist damit ein wichtiges Mitglied des Vorstandes
Meldet euch, wenn ihr Interesse habt den weiblichen Handball Sport in einer wichtigen Rolle mitgestalten zu wollen.
Wir freuen uns auf eure Bewerbung
Der Vorstand des Frauen Handball Förderkreises
Kontaktadresse:
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foerderkreis@flames-handball.com
Haushahn Final4 2023: Bietigheim feiert dritten Pokalsieg in Folge
Die SG BBM Bietigheim hat ihren Pokal-Hattrick perfekt gemacht: Die Mannschaft von Markus Gaugisch gewann das Finale des Haushahn Final4 in der Stuttgarter Porsche Arena am Sonntag deutlich mit 39:25 (19:8) gegen die HSG Bensheim/Auerbach.
Für die SG war es die fünfte Finalteilnahme in der Porsche-Arena in Folge und der dritte Erfolg nach 2021 und 2022, die HSG Bensheim/Auerbach stand erstmals in der Vereinsgeschichte in einem Endspiel des DHB-Pokals. Den dritten Platz hatte sich zuvor der VfL Oldenburg durch ein 30:26 gegen die TuS Metzingen gesichert.
SG-Trainer Markus Gaugisch war dementsprechend hoch zufrieden mit allem: „Bensheim war eine Mega-Bereicherung für das Turnier, vor allem dank des überragenden Support, das war eine mehr als angemessene Atmosphäre für ein Finale. Es war ein tolles Event, bei dem alles gut funktioniert hat, das bleibt hängen. Wir waren der Favorit, aber trotzdem musst du die Leistung erst auf die Platte bringen. Es war ein perfektes Wochenende für uns.“
Die SG BBM Bietigheim präsentierte sich an beiden Turniertagen absolut dominant, ist seit über zwei Jahren in allen nationalen Wettbewerben (Bundesliga, DHB-Pokal und Super-Cup) verlustpunktfrei – und erhielt verdientermaßen die Pokal-Trophäe aus den Händen von DHB-Präsident Andreas Michelmann und Andreas Thiel, dem Präsidenten der Handball-Bundesliga Frauen.
Als beste Turnierspielerin wurde SG-Spielführerin Xenia Smits gewählt, die beste Torfrau des Haushahn Final4 2023 war Vanessa Fehr (HSG Bensheim/Auerbach) – und beste Torschützin war Magda Balsam (TuS Metzingen) mit 17 Treffern.
Nach dem sensationellen Halbfinalerfolg gegen den VfL Oldenburg am Vortag hielt die HSG Bensheim/Auerbach nur in der Anfangsphase gegen den alten und neuen Pokalsieger mit, der im Halbfinale die TuS Metzingen klar bezwungen hatte. Torfrau Vanessa Fehr hielt ihre Mannschaft im Rennen, doch auch sie war bei der Welle von Bietigheimer Gegenstößen chancenlos.
Schon kurz vor dem Seitenwechsel – beim 18:8 – war der Abstand erstmals zweistellig, und auch nach der Pause war der Unterschied zwischen dem aktuellen Bundesliga-Tabellenführer und dem Team von der Bergstraße offenkundig. Im Vorjahr hatte die SG das Finale in ähnlicher Deutlichkeit mit 40:30 gegen den VfL Oldenburg gewonnen. Erfolgreichste Finaltorschützinnen waren Antje Döll (Bieitgheim/11 Treffer) und Lisa Friedberger (Bensheim/9).
Bietigheim ist somit die vierte Mannschaft nach Bayer Leverkusen, Walle Bremen und dem HC Leipzig, der ein Hattrick im DHB-Pokal der Frauen gelingt. Ein Trostpflaster gab es aber noch für die HSG Bensheim/Auerbach: Wird die SG Meister der Saison 2022/23, startet der Pokalfinalist in der European League.
Den Weg ins Endspiel schafften die Spielerinnen von Trainerin Heike Ahlgrimm mit einem deutlichen 31:26 (16:12)-Sieg im Halbfinale gegen den Vorjahresfinalisten VfL Oldenburg vor 2768 Zuschauern. Mit vielen Emotionen, einer starken Defensiven und dem treffsicheren Trio Friedberger (7 Tore), Alicia Soffel und Lotta Heider (jeweils 6), das 20 der 31 Treffer der HSG beisteuerte. Beste Werferin der Partie war allerdings Oldenburgs Merle Carstensen mit acht Treffern.
Im ersten Halbfinale hatte die SG BBM Bietigheim gegen die TuS Metzingen einige Startschwierigkeiten, setzte sich dann aber ab Mitte der ersten Hälfte deutlich ab und feierte einem 39:29-Erfolg, der bereits beim 21:14 zur Pause schon gesichert war. Metzingens Magda Balsam war beste Torschützin mit elf Treffern – aber die dritte Halbfinalniederlage im DHB-Pokal gegen Bietigheim konnte auch sie nicht verhindern.
Das Spiel um Platz drei war lange Zeit offen, Metzingen führte nach Blitzstart zur Pause 15:14, aber der VfL Oldenburg drehte die Partie Mitte der zweiten Hälfte und gewann 30:26. Für VfL-Außen Maike Schirmer war es das letzte Pokalspiel ihrer Karriere: „Es ist das Schönste, die Karriere mit einem Final4 abzuschließen. Natürlich wollte ich ins Finale, aber es war toll, mit einem Sieg von der Platte zu gehen und mit der Mannschaft feiern“, sagte Schirmer.
Sport 1 hatte alle vier Partien aus der Porsche-Arena live übertragen, das erste Halbfinale und das Finale im frei empfangbaren Fernsehen, die beiden übrigen Partien als Livestream.
„Wir ziehen ein sehr positives Fazit, das ist organisatorisch alles sehr gut gelaufen. Wir waren mit zwei Livespielen im Fernsehen vertreten, wir hatten tolle Zuschauerzahlen in der Porsche-Arena und haben am Sonntag mit 3660 den Zuschauerrekord aus dem Jahr 2019 gebrochen - von daher sind wir sehr zufrieden“, sagte Christoph Wendt, Geschäftsführer der Handball Bundesliga der Frauen. „Stuttgart hat sich auf jeden Fall mit dem fünften Finalturnier in Folge als Veranstaltungsort etabliert. Wir planen weiterhin mit Stuttgart, der Termin fürs nächste Jahr steht schon fest mit dem 9. und 10. März 2024. Zudem haben wir eine mindestens dreijährige Vereinbarung mit unserem neuen Namensgeber und Stuttgarter Unternehmen Haushahn, die bis 2025 läuft“, blickt Wendt bereits voraus.
Die Spiele des OLYMP Final4 2023:
Halbfinals am Samstag, 01. April 2023:
TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim 29:39 (14:21)
HSG Bensheim/Auerbach vs. VfL Oldenburg 31:26 (16:12)
Spiel um Platz 3 am Sonntag, 02. April 2023:
TuS Metzingen vs. VfL Oldenburg 26:30 (15:14)
Finale am Sonntag, 02. April 2023:
SG BBM Bietigheim vs. HSG Bensheim/Auerbach 39:25 (19:8)
Die Auszeichnungen beim OLYMP Final4 2023:
MVP: Xenia Smits (SG BBM Bietigheim)
Beste Torhüterin: Vanessa Fehr (HSG Bensheim/Auerbach)
Beste Torschützin: Magda Balsam (TuS Metzingen) – 17 Tore
PM HBF
Lotta Heider: „Das Spiel war unfassbar“
Die Stimmen zum zweiten Halbfinale des Haushahn Final4
Die HSG Bensheim/Auerbach steht erstmals in einem DHB-Pokalfinale. Beim Haushahn Final4 in der Stuttgarter Porsche-Arena setzte sich die Mannschaft von Cheftrainerin Heine Ahlgrimm gegen den vierfachen Pokalsieger und letztjährigen Finalisten VfL Oldenburg mit 31:26 (16:12) durch. Finalgegner am Sonntag (17.05 Uhr, live bei Sport 1) ist der aktuelle deutsche Meister, Bundesliga-Tabellenführer und Pokal-Titelverteidiger SG BBM Bietigheim.
Pressekonferenz-Stimmen zum zweiten Halbfinale
Niels Bötel, Trainer VfL Oldenburg:
Wir sind ins Spiel nicht reingekommen und waren anders als Bensheim nicht aggressiv genug. Bensheim hat das gut gemacht, seine Chancen genutzt und steht zurecht im Finale. Wir wollen morgen nochmal Gas geben, denn ein Final4 ist uns ein großes Highlight. Ich bin traurig, die Mädels sind traurig, dass wir nicht im Finale sind. Dennoch ist das Erreichen des Final4 schon eine große Sache für Mädels und Verein, wir spielen eine großartige Saison und können nicht jeden Tag unsere Bestleistung zeigen. Wir akzeptieren die Niederlage, die auch in der Höhe verdient war, wir hatten nur wenige Chancen heranzukommen. Wir haben es nicht geschafft, so aggressiv zu spielen wie Bensheim, dazu verwerfen wir viele freie Chancen und gehen mit einer hohen Hypothek in die zweite Hälfte. Es war deutlich nicht das, was wir zeigen wollten.
Merle Carstensen, Spielerin VfL Oldenburg:
Wir sind brutal enttäuscht, dass wir das Finale nicht geschafft haben. Bensheim hat verdient gewonnen, weil wir über 60 Minuten nicht das gemacht haben, was uns sonst auszeichnet. Woran es gelegen hat, kann ich im Moment noch nicht sagen. Alle waren motiviert, manchmal hatten wir das Gefühl, wir schaffen das noch, aber der Funke ist nicht übergesprungen.
Heike Ahlgrimm, Trainerin HSG Bensheim/Auerbach:
Wenn man das ganze Spiel sieht, haben wir verdient gewonnen. Wir hatten einen Sahnetag erwischt, mit viel Emotionen und viel Kampf. Wir haben uns gesagt, wir haben nichts zu verlieren. Wir wollten allen zeigen, dass wir zurecht hier sind. Die ganze Woche hat es geknistert, wir hatten nur das Finale im Kopf. Und wir haben das ab der ersten Minute auf die Platte gebracht und Oldenburg den Schneid abgekauft. Am Ende wurde es knapp, aber wir haben immer wieder eine Schippe draufgelegt. Ich bin absolut stolz auf die Mädels und unsere überragenden Fans. Bei einem Final4 dabei zu sein ist ein Highlight für uns als Verein und daher waren wir so darauf fokussiert, denn nun haben wir die Riesenchance vielleicht international zu spielen, wenn Bietigheim Meister wird. Und werden im Finale alles geben.
Über das Glücksbringerfoto von ihrem Pokalsieg mit Leverkusen 2010: Das ist in jedem Training dabei, das ist hier dabei.
Zum Finale: Wir haben immer gut gespielt gegen Bietigheim, sie sind der Favorit, keine Frage, aber wir gehen ins Finale und geben alles dafür, werden alles investieren, vielleicht kann man ihnen ein Bein stellen. Ich will nicht, dass wir emotional runterkommen, jetzt haben wir es geschafft, ich will die Emotionen mitnehmen. Jetzt dürfen die Mädels feiern, nachher geht der Fokus ganz auf Bietigheim. Sie sollen es genießen, für die eine oder andere ist es vielleicht das letzte Finale ihrer Karriere. Also, lasst sie das feiern, dieses Finale ist das Größte überhaupt. Ich bin überzeugt, dass noch mehr geht, wenn wir die gleichen Emotionen morgen in der Abwehr bringen, man kann sie definitiv ärgern und dann geht auch was.
Lotta Heider, Spielerin HSG Bensheim/Auerbach:
Das Spiel war unfassbar, jede Spielerin hat enorm viel investiert, wir haben eine Woche nur ans Finale gedacht, da wollen wir hin – und wir haben den kleinen Puffer immer gehalten. Und unsere Torhüterinnen waren da, wenn man sie gebraucht hat. Und die Fans waren gigantisch, nach jedem Angriff auf die rote Wand zurücklaufen war überragend.
Zum Finale: Wir haben nichts zu verlieren, wir sind als Underdog ins Final 4 gegangen und haben bewiesen, was wir können. Wir haben Lust, Bietigheim die erste Niederlage der Saison beizubringen.
Quelle: HBF
Willensstark ins DHB-Pokal-Finale: Debütant HSG Bensheim/Auerbach schlägt den VfL Oldenburg
In der Handball Bundesliga der Frauen hat die HSG Bensheim/Auerbach beide Spiele gegen den VfL Oldenburg verloren. Die Niedersächsinnen haben als viermaliger Sieger außerdem mehr Erfahrung als der Final4-Debütant. So schienen die Rollen im zweiten Halbfinale des DHB-Pokals verteilt zu sein. Zur Pause lag der vermeintliche Underdog jedoch 16:12 vorne, da die Flames energetisch aufspielten. 2.768 Zuschauer verfolgten am Ende, wie Oldenburg vergeblich versuchte, die 31:26-Niederlage abzuwenden.
Im zweiten Halbfinale zwischen dem Event-Debütanten HSG Bensheim/Auerbach und dem mehrmaligen Sieger VfL Oldenburg dominierte zunächst der Premierengast. Angeführt von Lisa Friedberger, warfen die Bergsträßlerinnen ein 4:1 heraus. Der Drei-Tore-Vorsprung hatte in dem zunehmend lebendigen Schlagabtausch auch nach einer Viertelstunde beim 7:4 Bestand. Oldenburg hatte da gerade einen Konter vertändelt, da Bensheim im Rückzug aufmerksam war.
Der VfL Oldenburg bot eine solide Abwehr auf und erspielte sich gute Chancen, scheiterte aber immer wieder an Bensheim Torhüterin Vanessa Fehr, die schon siebenmal pariert hatte. Ein Konter von Marie Steffen und ein Kreistreffer von Kathrin Pichlmeier rief dennoch Heike Ahlgrimm auf den Plan, die zuvor mehrere technische Fehler ihrer Schützlinge im Spielaufbau beobachtet hatte. Der VfL hatte zum 7:6 (18.) aufgeschlossen und den Anschluss hergestellt.
Kurz nach Wiederbeginn wurde Bensheims Sarah van Gulik zum zweiten Mal hinausgestellt. Das Tor der Bergsträßlerinnen, die weiterhin um jeden Ball fighteten, hütete inzwischen Helen van Beurden. Zunächst schien es, als könnten die Oldenburgerinnen weiter verkürzen, doch spätestens mit dem Konter Lotta Heiders zum 19:13 (36.) wurde deutlich, dass die "Flames" auch dem zweiten Durchgang ihren Stempel aufdrücken wollten. Der VfL beanspruchte seine zweite Auszeit.
Lisa Friedberger wurde nach 40 Minuten disqualifiziert. Sie hatte beim Siebenmeter die gegnerische Torhüterin am Kopf getroffen. Der Underdog musste also seine beste Torschützin ersetzen. Bei Agwunedus 26:19 (47.) deutete alles darauf hin, dass das klappte, da die VfL-Abwehr oft zu langsam verschob und bei Bensheim bisher kein Substanzverlust zu erkennen war. Der "Rote Block" der HSG Bensheim/Auerbach trieb sein Team über das gesamte Spiel hinweg euphorisch Richtung Finale.
Schnelle Treffer und Carstensens Siebenmeter zum 26:23 (52.) brachte den viermaligen Pokalsieger spät noch einmal ins Spiel. Die "Flames" befanden sich da auf einer Durststrecke mit fünf Spielminuten ohne Torerfolg. Einige Ballgewinnen hatten die Oldenburgerinnen stark gemacht, doch sie agierten am Ende der Partie vor dem gegnerischen Tor oft ebenso überhastet wie Bensheim. Heiders 30:26-Treffer besiegelte es, die HSG Bensheim/Auerbach steht beim Debüt im Finale.
Quelle: Felix Buß / www.handball-world.com - Foto: Michael Schmidt
Flames fiebern dem Saison-Highlight entgegen
Die Vorfreude und die Spannung steigen bei den Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Dieses Wochenende (01./02.04.) ist es soweit. In der Stuttgarter Porsche-Arena steigt das Haushahn Final4 im DHB-Pokal. Durch den überraschenden Erfolg im Viertelfinale über Borussia Dortmund hatten sich die Flames für das Saisonhighlight qualifiziert. Weitere Teilnehmer sind der VfL Oldenburg, der Titelverteidiger, die SG BBM Bietigheim und TuS Metzingen.
Für die Flames ist es die Premiere in Stuttgart. Die erste und letzte Teilnahme liegt schon einige Jahre zurück - die war 2011. Da gab es da Finalturnier noch nicht in Stuttgart.
Die Mannschaft und der Staff reisen bereits am Freitagmittag nach Stuttgart und werden am Nachmittag eine Trainingseinheit in der Arena vornehmen, um sich etwas an die Halle zu gewöhnen. Bis zu 6.200 Zuschauer fasst die Porsche-Arena – die Spielerinnen erwartet daher eine ganz andere Atmosphäre gegenüber den Hallen in der Liga.
Am Freitagabend steht für alle vier Finalteilnehmer ein Empfang der Stadt Stuttgart und ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm.
Die Flames reisen als Underdog nach Stuttgart und wollen sich in der Außenseiterrolle den Traum vom Finale erfüllen. Beide Ligaspiele haben die Flames gegen den VFL Oldenburg verloren – zuletzt vor zwei Wochen mit 26:28 in der heimischen Weststadthalle. Vielleicht kein Nachteil, denn die meisten rechnen mit dem Einzug von Oldenburg in das Finale. Auch weil Oldenburg als Pokalmannschaft gilt und die Atmosphäre und Stimmung in der Porsche-Arena bereits kennt. Letztes Jahr stand der VFL gegen Bietigheim im Finale und musste sich im Finale mit 30:40 geschlagen geben. Viermal konnte sich der VFL sogar schon die Liste der Pokalsieger eintragen. 1981, 2009, 2012 und 2018 hieß der DHB-Pokalsieger VFL Oldenburg.
Am Samstag werden die Karten neu gemischt und es stehen beiden Mannschaften alle Möglichkeiten offen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe erwartet und die Tagesform wird die Entscheidung über den Finaleinzug geben. „Es ist vielleicht gar nicht schlecht, dass wir der Underdog sind“, glaubt auch Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.
Die Flames bestreiten am Samstag um 17.45 Uhr das zweite Halbfinale. Im ersten Halbfinale treffen ab 15.15 Uhr die TuS Metzingen und die SG BBM Bietigheim aufeinander. Auf wen die Flames im Spiel um Platz 3 oder im Finale treffen, wissen sie zumindest schon beim Anpfiff.
„Mega-Kribbeln im Bauch, Mega-Vorfreude, ganz viel Anspannung, ganz viel Emotionen und ja, wir freuen uns darauf, dass es endlich losgeht. Wir freuen uns darauf, dass wir uns diese Mega-Chance erarbeitet haben, dass wir diese beiden Spiele haben und dass ganz Handball- Deutschland auf uns schaut. Das ist etwas ganz, ganz besonderes. Wir werden das genießen. Wir werden das aufsaugen, das wird in richtig gutes Spiel. Wir sind voller Vorfreude. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, das haben wir von Anfang angesagt. An diesem Tag ist alles möglich. Wichtig ist, dass wir bei uns bleiben, dass wir alles investieren und dass wir alles dafür tun, um erfolgreich zu sein. Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine Chance haben. Wir werden mit ganz viel Leidenschaft kämpfen und wir werden alles abrufen, damit wir in den Stunden danach in den Spiegel schauen können und sagen können, dass alles funktioniert hat. Oldenburg ist ein starker Gegner, aber auch ein Gegner, den man schlagen kann. Wir waren in 2 Spielen dicht dran und das hier ist ein ganz besonderes Spiel. Wir werden für den Traum, der lebt, ins Finale einzuziehen, alles investieren. Und dann schauen wir, was dabei rauskommt. Wir werden alles aufsaugen und alles mitnehmen. Dann klappt das schon“, ist Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm voller Vorfreude auf das FINAL 4.
Und niemand kann sich besser in die Lage ihrer Spielerinnen reinversetzen, als sie. In der Saison 2009/2010 gewann Heike Ahlgrimm als Spielerin mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen den DHB-Pokal.
Der Sportsender SPORT1 wird alle vier Begegnungen des Haushahn Final4 live im Fernsehen oder Internet übertragen. Den Auftakt bildet die Partie zwischen Titelverteidiger SG BBM Bietigheim und TuS Metzingen am Samstag ab 15:00 Uhr live im Free-TV (Spielbeginn 15:15 Uhr). Das zweite Halbfinale zwischen den Flames und dem VfL Oldenburg wird ab 17:40 Uhr im Livestream auf SPORT1.de übertragen. Am zweiten Tag des Haushahn Final4 zeigt SPORT1 das Finale live im Free-TV und davor das Spiel um Platz 3 im Livestream.
Erstmalig in der Geschichte der HBF wird der Auszeit-Buzzer beim Final4 im Einsatz sein. Die beiden etwa hüfthohen Säulen, die mit dem Anzeigensystem in der Halle verbunden sind, ersetzen die „Grüne Karte“, mit der bisher die Trainer durch das Legen der Karte auf den Tisch von Zeitnehmer und Sekretär eine Auszeit nehmen konnten.
Programm Haushahn Final4
Samstag, 1. April 2023
15.15 Uhr: TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim
17.45 Uhr: HSG Bensheim/Auerbach vs. VfL Oldenburg
Sonntag, 2. April 2023
14:30 Uhr Spiel um Platz 3
17:05 Uhr Großes Finale mit anschließender Siegerehrung
Haushahn Final4 News: Schiedsrichteransetzung und Fan-Party im Palm Beach
Am kommenden Samstag und Sonntag wird das Saison-Highlight im Handball der Frauen in der Porsche-Arena Stuttgart ausgetragen: das Haushahn Final4. Für das Pokalwochenende hat der DHB die Schiedsrichter bekanntgegeben. Tanja Kuttler und Maike Merz werden das Endspiel am Sonntag, den 2. April, um 17:05 Uhr leiten. Bereits einen Tag zuvor findet im Palm Beach eine Fan-Party statt.
Zum dritten Mal heißt das Schiedsrichtergespann in einem DHB-Pokal-Finale der Frauen Tanja Kuttler und Maike Merz. Der DHB nominierte das international erfahrene Gespann bereits 2019 und 2021 für das Endspiel des Finalturniers in der Porsche-Arena. Die Schwestern zählen zu Europas Schiedsrichter-Elite im Handball und leiteten in der vergangenen Saison das Champions League-Finale in Budapest. Außerdem waren Kuttler/Merz bei der Europameisterschaft der Frauen 2022 und bei der diesjährigen Männer-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden im Einsatz.
Die DHB-Eliteschiedsrichter Fabian Baumgart und Sascha Wild werden das erste Halbfinale zwischen TuS Metzingen und Titelverteidiger SG BBM Bietigheim am Sa., um 15:15 Uhr anpfeifen. Die Brüder Christian und Fabian vom Dorff wurden für das zweite Halbfinale zwischen der HSG Bensheim/Auerbach und dem VfL Oldenburg sowie für das Spiel um Platz 3 am Sonntag von Jutta Ehrmann-Wolf, Leiterin Schiedsrichterwesen DHB, nominiert.
Fan-Party im Palm Beach
Am Samstagabend findet nach den Halbfinalspielen eine Fan-Party im Palm Beach statt. Alle Zuschauer:innen, die zuvor in der Porsche-Arena zu Gast waren, erhalten gegen das Vorzeigen des Tickets einen „2 for 1-Voucher“. Die Fan-Party in der Sportsbar beginnt um 19:30 Uhr. Getreu dem Motto „der frühe Vogel fängt den Wurm“ erhalten Handball-Fans von 19:30 Uhr bis 20:30 Uhr zwei Getränke (Bier und Softdrinks) zum Preis von einem.
Das Palm Beach befindet sich direkt gegenüber von der Porsche-Arena im Carl Benz Center, Mercedesstraße 73b, 70372 Stuttgart.
Die Schiedsrichter-Nominierungen für das Haushahn Final4 in Stuttgart:
Samstag, 1. April 2023
15.15 Uhr: TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim Fabian Baumgart/Sascha Wild
17.45 Uhr: HSG Bensheim/Auerbach vs. VfL Oldenburg Christian und Fabian vom Dorff
Sonntag, 2. April 2023
14:30 Uhr Spiel um Platz 3 Christian und Fabian vom Dorff
17:05 Uhr Finale Tanja Kuttler und Maike Merz
Karten für das Saison-Highlight der HBF sind erhältlich bei Ticketmaster (www.ticketmaster.de / Tel. 01806 - 999 0000) und Easy Ticket (www.easyticket.de / Tel. 0711 - 2 555 555).
Weitere Informationen zur HBF und zum Haushahn Final4 erhalten Sie unter www.handball-bundesliga-frauen.de.
Haushahn Final4 News: Pokalendrunde erstmalig unter Haushahn - SPORT1 überträgt alle Spiele live
Das Haushahn Final4 am 1. + 2. April in der Porsche-Arena Stuttgart ist das Saison-Highlight im Handball der Frauen und wird erstmalig mit dem Stuttgarter Unternehmen als Namenssponsor ausgetragen. Zusätzlich wird es mit der Buzzer-Technik eine weitere Premiere geben. Die Entscheidung im DHB-Pokal der Frauen wird live von SPORT1 im Free-TV und im Stream übertragen.
Mit dem Haushahn Final4 am kommenden Wochenende wird es in Stuttgart gleich zwei Premieren geben. Denn erstmalig wird die Pokalrunde der „Letzten Vier“ im DHB-Pokal der Frauen unter dem Namen Haushahn ausgetragen. Das bundesweit tätige Stuttgarter Unternehmen Haushahn ist auf die Herstellung von Aufzügen spezialisiert und bis mindestens 2025 Namensgeber des Turniers.
„Wir sind stolz mit Haushahn einen Partner gefunden zu haben, der sich erstmalig im Handball der Frauen engagiert. Die Vereinbarung über die kommenden drei Jahre gibt uns zudem Planungssicherheit für die nächsten Final4-Events in Stuttgart", sagt Christoph Wendt, Geschäftsführer der Handball Bundesliga Frauen. Darüber hinaus zeigt sich Wendt mit der Vermarktung des diesjährigen Final4 sehr zufrieden: „Wir konnten unser Netzwerk Stück für Stück erweitern und haben in diesem Jahr insgesamt 25 Partner für das Haushahn Final4 an unserer Seite.“
SPORT1 überträgt alle vier Spiele des Haushahn Final4
Der Sportsender SPORT1 wird alle vier Begegnungen des Haushahn Final4 live im Fernsehen oder Internet übertragen. Den Auftakt bildet die Partie zwischen Titelverteidiger SG BBM Bietigheim und TuS Metzingen am Sa., den 1. April ab 15:00 Uhr live im Free-TV (Spielbeginn 15:15 Uhr). Das zweite Halbfinale zwischen der HSG Bensheim/Auerbach und dem VfL Oldenburg wird ab 17:40 Uhr im Livestream auf SPORT1.de übertragen.
Am zweiten Tag des Haushahn Final4 zeigt SPORT1 das Finale live im Free-TV und wird um 17:00 Uhr auf Sendung gehen, Spielbeginn ist 17:05 Uhr. Das vorherige Spiel um Platz 3 überträgt das Sportmedien-Unternehmen mit Sitz in Ismaning bei München um 14:30 Uhr im Livestream auf SPORT1.de. Insgesamt zeigt SPORT1 über 6 Stunden Handball der Frauen live im Fernsehen bzw. Internet.
Auszeit-Buzzer erstmalig im Einsatz
Erstmalig in der Geschichte der HBF wird der Auszeit-Buzzer während des Finalturniers im Einsatz sein. Die beiden etwa hüfthohen Säulen, die mit dem Anzeigensystem in der Halle verbunden sind, ersetzen die „Grüne Karte“, mit der bis dato die Trainer durch das Legen derselbigen auf den Tisch von Zeitnehmer und Sekretär eine Auszeit nehmen konnten.
Das Programm des Haushahn Final4 im Überblick:
Samstag, 1. April 2023:
15.15 Uhr: TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim
17.45 Uhr: HSG Bensheim/Auerbach vs. VfL Oldenburg
Sonntag, 2. April 2023:
14:30 Uhr Spiel um Platz 3
17:05 Uhr Finale mit anschließender Siegerehrung
Karten für das Saison-Highlight der HBF sind erhältlich bei Ticketmaster (www.ticketmaster.de / Tel. 01806 - 999 0000) und Easy Ticket (www.easyticket.de / Tel. 0711 - 2 555 555).
Weitere Informationen zur HBF und zum Haushahn Final4 erhalten Sie unter www.handball-bundesliga-frauen.de
PM HBF
Flames verlieren in letzter Sekunde
Dramatischer hätte das Spiel in Buxtehude für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am gestrigen Samstag nicht enden können. So nahe waren sie an einem Sieg oder zumindest einer Punktteilung dran – am Ende standen sie mit leeren Händen da und der Buxtehuder SV durfte sich beim 25:24 (9:6) über einen weiteren Sieg gegen die Flames in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) freuen. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm wartet damit weiter auf den ersten Sie gegen den BSV. Beste Werferin bei den Flames war Dionne Visser mit 8 Toren. Beim BSV erzielte Maxi Mühlner ebenfalls 8/3 Tore.
„Glückwunsch an Buxtehude zum am Ende glücklichen, aber verdienten Sieg. Man muss das anerkennen, dass Buxtehude da war, trotz aller Verletzungen. Ich muss mich nochmal für die erste Halbzeit entschuldigen. Das habe ich den Mädels sehr deutlich gesagt, dass sechs Tore, nicht unser Anspruch ist. Wir haben die letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit kein Tor mehr gemacht. Ich war sehr, sehr laut in der Kabine. In der zweiten Halbzeit kann ich meinen Mädels keinen Vorwurf machen. Es hätte auch kippen können und wir haben mit Leidenschaft gespielt. Wir haben die Chance für den Siegtreffer und bekommen stattdessen das Tor in der letzten Sekunde. Das ist sehr, sehr bitter, weil wir mit leeren Händen da stehen. Ich glaube, heute wären Punkte oder zumindest ein Unentschieden verdient gewesen. Aber so ist der Sport und es geht wieder weiter“, so die enttäuschte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
Die Flames kamen gut ins Spiel und führten nach zwei Minuten durch zwei Treffer von Lucie-Marie Kretzschmar mit 2:0 und bauten die Führung auf 2:5 (9.) aus, auch weil der BSV immer wieder an Helen van Beurden zwischen den Pfosten scheiterte. Marie Andresen im Tor des BSV parierte einen Siebenmeter von Lisa Friedberger, der die erste Vier-Tore-Führung gewesen wäre. BSV-Trainer Adrian Fuladdjusch, der den erkrankten Chef-Trainer Dirk Leun vertrat, bat sein Team zur ersten Auszeit (11.). Maxi Mühlner verkürzte anschließend auf 2:5 für den BSV. Mit ihrem ersten Treffer zum 6:3 (13.) stellte Dionne Visser den alten Abstand her. Danach verloren die Flames im Angriff aber völlig den Faden. Chancen wurden vergeben, technische Fehler häuften sich und der Zug zum Tor fehlte zunehmend. So gelang in den verbleibenden knapp 18 Minuten bis zur Pause kein einziger Treffer mehr und der BSV konnte in dem torarmen Spiel bis zum Halbzeitpfiff aus dem 3:6 eine 9:6-Führung herstellen.
Der BSV nutzte dann auch gleich den ersten Ballbesitz und erhöhte durch Isabelle Dölle auf die erste Vier-Tore-Führung in diesem Spiel.
Die starke Dionne Visser brachte dann die Erlösung nach der 20minütigen Torflaute der Flames und netzte zum 7:10 (31.) ein. Durch einen Doppelpack von Lotta Heider waren die Flames wieder auf ein Tor beim 9:10 (34.) dran.
Lena Münzer legte wieder auf zwei Tore zum 9:11 (36.) vor. Der BSV konnte sich aber nicht mehr weiter absetzen. Sie gingen immer wieder zwei Toren vor, die Flames blieben dran. Erneute war es Dionne Visser, die erstmals wieder für die Flames zum 15:15 43.) ausgleichen konnte. Das Spiel war somit wieder völlig offen.
Sarah van Gulik sah dann aber eine Zeitstrafe und Maxi Mühlner verwandelte den fälligen Siebenmeter zur erneuten Führung für den BSV. In Unterzahl gelang den Flames durch einen Doppelpack von Dionne Visser zum 17:16 (46.) die erste Führung seit der ersten Halbzeit.
BSV-Trainer Adrian Fuladdjusch reagierte mit einem Team-Timeout.
Bis zum 19:19 (48.) durch Isabelle Dölle legten die Flames jeweils ein Tor vor, der BSV glich aus.
Durch einen 3:0-Lauf konnten sich die Flames auf drei Tore zum 22:19 (51.) absetzen und Adrian Fuladdjusch nahm seine letzte Auszeit. Beim 23:23 (56.) durch Liv Süchting war alles wieder ausgeglichen. Myrthe Schoenaker, die ebenfalls eine starke Leistung bot, sorgte wieder für die 24:23-Führung (57.) der Flames.
Es folgte die dramatische Schlussphase mit dem bitteren Ende für die Flames. Erst musste Dionne Visser mit einer Zeitstrafe auf die Bank. Den Strafwurf verwandelte Maxi Mühlner zum 24:24 (59.). Flames-Coach Heike Ahlgrimm reagierte folgerichtig mit einem Team-Timeout (59:19). Vierzig Sekunden blieben ihrem Team noch, nicht nur den Punkt zu sichern, sondern sogar den Siegtreffer zu erzielen.
Sarah van Gulik setzt ihren Wurf über das Tor. Buxtehude reagierte schnell und schaltete sofort auf den Angriff um, um in den verbleibenden sechs Sekunden vielleicht noch den Siegtreffer zu erzielen. Maxi Mühlner bekommt den Ball auf Außen und trifft in der Schlusssekunde mit ihrem achten Treffer zum 25:24 für den Gastgeber.
Für die Flames geht es am nächsten Wochenende zum Haushahn Final4 nach Stuttgart. In der Liga steht das nächste Spiel am 15.04.2023 um 18:00 Uhr gegen die TuS Metzingen auf dem Programm.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger, Leonie Kockel, Lotta Heider (5), Myrthe Schoenaker (5/3), Elisa Stuttfeld (1), Alicia Soffel (1), Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger, Sarah van Gulik, Lucie Kretzschmar (4), Sophia Ewald, Lilli Holste (1), Dionne Visser (8).
Flames fahren optimistisch in den Norden
Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach sind in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) an diesem Wochenende im Norden gefordert. Am Samstagmorgen um 06.00 Uhr macht sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm auf den langen Weg zum Spiel beim Buxtehuder SV. Anwurf in der Halle Nord ist um 16:00 Uhr.
Mit dem bisherigen Verlauf der Rückrunde können die Flames sehr zufrieden sein. Zwar gab es nach vier Siegen in Folge am letzten Wochenende eine 26:28-Heimniederlage gegen den VfL Oldenburg, doch dieses Spiel stand auch unter besonderen Vorzeichen, denn für beide Mannschaften war es die „Generalprobe“ für das Halbfinale des Haushahn Final4 am nächsten Wochenende.
„Oldenburg wollte den Sieg etwas mehr. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und unsere klaren Chancen nicht verwertet“, so Heike Ahlgrimm nach dem Spiel. „Wir können da definitiv noch eine Schippe drauflegen.“
Der BSV holte sich letzte Woche beim 27:24-Auswärtssieg in Dortmund beide Punkte und kämpft noch um die internationalen Plätze. Derzeit liegt das Team von Trainer Dirk Leun mit 20:16 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz und damit nur 2 Punkte hinter dem Vierten, dem TuS Metzingen. Die Flames belegen den 8. Tabellenplatz mit 17:19 Punkten und würden mit einem Sieg bis auf einen Punkt an den BSV anschließen können.
Die Statistik allerdings spricht klar für den BSV. In fünfzehn Pflichtspielen (Liga und Pokal) standen sich beide Mannschaften bisher gegenüber. In vierzehn Spielen ging der BSV als Sieger vom Platz. Lediglich in der Saison 2020/21 konnten die Flames am 28.02.2021 dem BSV beim 31:31 in der Weststadthalle einen Punkt abknöpfen. Das Hinrundenduell entschied die Mannschaft von BSV-Cheftrainer Dirk Leun in der Weststadthalle mit 30:27 für sich. Es würde also Zeit werden, mit dem ersten Sieg gegen Buxtehude.
Erfolgreichste Torschützin beim BSV ist Isabelle Dölle im rechten Rückraum mit 92/20 Toren, die im Hinspiel auch sieben Tore erzielte. In der BSV-internen Statistik folgen die Rückraummitte Charlotte Kähr mit 72/13 Toren und Maxi Mühlner am Kreis mit 54/18 Toren.
„Wir haben noch nie ein Spiel gegen Buxtehude gewonnen, nur einmal ein Unentschieden bei uns. Es wird an der Zeit, die Serie zu brechen. Wir haben uns ganz viel vorgenommen und wir fahren definitiv nach Buxtehude, um dort zu gewinnen. Das ist die klare Ansage. Wir brauchen uns nicht verstecken. Wir sind gut drauf und wir haben gute Ergebnisse erzielt. Das Spiel gegen Oldenburg muss man da ausklammern, weil das andere Voraussetzungen waren. Aber wir haben sehr viel Selbstvertrauen in der Liga, haben in der Tabelle Luft nach unten und wir können nach oben aufschließen, was unser großes Ziel ist. Mit einem Sieg sind wir einen Punkt an Buxte dran. Buxtehude muss zu Hause unbedingt gewinnen, um den Abstand zu halten. Also stehen sie mehr unter Druck“, so Flames-Coach Heike Ahlgrimm.
Verzichten muss sie in Buxtehude auf die beiden Langzeitverletzten Sarah Dekker und Neele Orth sowie, wie bereits gegen Oldenburg, auf Kreisläuferin Isabell Hurst. Dafür wird Sophia Ewald von den Junior Flames mit nach Buxtehude fahren.
„Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, das wird kein einfaches Spiel, aber wir brauchen uns definitiv nicht verstecken und wir fahren auf jeden Fall nach Buxtehude, um die 2 Punkte zu holen. Bei uns sind alle soweit fit, außer Isi, die nicht spielen wird. Dafür kommt Sophia mit. Und dann werden wir dort ein Mega-Spiel machen. Ich freue mich darauf. Es wird eine volle Halle, dort ist immer eine super Stimmung und es macht immer Spaß in Buxtehude zu spielen. Umso schöner ist es, wenn man mit einer vollen Halle spielt und mit 2 Punkten wieder nach Hause fährt“, gibt sich Heike Ahlgrimm optimistisch, dass es mit dem ersten Sieg gegen Buxtehude klappen könnte.