Flames gewinnen das Hessenderby mit 37:31

Es ist alles angerichtet für das Spitzenspiel am Mittwoch gegen die SG BBM Bietigheim. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach behalten ihre weiße Weste in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Mit 37:31 (19:14) gewinnt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm das Hessenderby bei den HSG Bad Wildungen Vipers. Mit 10:0 Punkten  feiern die Flames gleichzeitig auch den erfolgreichsten Saisonstart seit dem Wiederaufstieg 2017 in das Oberhaus. Durch die zeitgleiche Niederlage von Borussia Dortmund gegen die TuS Metzingen sind Bietigheim und die Flames die einzigen Teams ohne Verlustpunkt. Durch den Sieg schoben sich die Flames in der Tabelle auf den zweiten Tabellenplatz. Beste Werferin bei den Flames war Kim Naidzinavicius mit 6/3 Toren, bei den Vipers erzielte Anouk Nieuwenweg mit 9/5 Toren die meisten Treffer.

„Das war von uns heute kein besonders tolles Spiel. Das war klar, gerade auch nach dem Mittwoch, wo man erst um 4:00 Uhr morgens nach Hause kommt, dann arbeiten muss und abends sich schon wieder auf das Samstagspiel vorbereiten muss. Dann ist Bad Wildungen immer ein Derby, immer irgendwas anderes, auch so vom Kopf her. Wir haben uns sehr schwer getan und sind schwer ins Spiel gekommen. Wir hatten das ganze Spiel keinen Zugriff in der Abwehr und kriegen daher 31 Gegentore, was natürlich nicht unser Anspruch ist. Auf der anderen Seite haben wir ab der 10. Minute das Spiel verwaltet. Wir haben immer souverän mit fünf bis sechs Toren geführt, von daher auch absolut verdient gewonnen. Wir waren die bessere Mannschaft und ich konnte sehr viel wechseln. Ich habe allen Spielanteile gegeben, jeder hat sich in die Torschützenliste eingetragen, was auch gut ist, dass auch mal andere Spieler eine Chance bekommen und sich beweisen können. Das war gut. So können wir ein bisschen Kräfte sparen, aber wir wissen natürlich auch, woran wir arbeiten müssen. Jetzt haben wir natürlich das, was wir uns gewünscht haben. Wir haben am Mittwoch das zu Null-Spiel gegen Bietigheim. Erster gegen Zweiter. Das ist schon kurios, wenn man drüber nachdenkt, weil Dortmund heute auch noch verloren hat. Aber wir werden schön auf dem Boden bleiben, wir gucken, dass wir uns, dass wir uns morgen erholen und ab dem Montag wieder angreifen und dann Mittwoch ein megageiles Spiel gegen Bietigheim machen. Wir freuen uns drauf, gerade bei uns zu Hause. Wir wollen sie schön ärgern und dann schauen wir was dabei herumkommt“, sagt Heike Ahlgrimm nach dem Spiel und mit Blick auf das Heimspiel zum Abschluss der englischen Woche gegen Bietigheim.

Die Flames erwischten keinen guten Start und lagen gleich 0:2 hinten, ehe Lucie-Marie Kretzschmar in der 4. Minute für den ersten Treffer zum 1:2 sorgte. Nach knapp 10 Minuten hatten sie sich gefangen und konnten durch einen verwandelten Siebenmeter von Kim Naidzinavicius zum 5:5 (10.) ausgleichen. Nach dem 7:8 durch Jolina Huhnstock gelang den Flames durch einen 3:0-Lauf und Toren von Ndidi-Silvia Agwunedu, Lisa Friedberger und Isabell Hurst erstmals die Führung und ein Zwei-Tore-Vorsprung zum 10:8 (15.). Die Vipers ließen sich aber nicht abschütteln und glichen immer wieder aus – zum letzten Mal beim 13:13 (22.) durch Anouk Nieuwenweg. Mit einem 5:0-Lauf setzten sich die Flames auf 18:13 (28.) ab. Mit einem Fünf-Tore-Vorsprung beim 19:14 ging es dann auch in die Kabine.

Auch im zweiten Abschnitt wechselte Heike Ahlgrimm munter durch und gab allen Spielerinnen Einsatzzeiten. Ihr Team konnte sich bis zur 51. Minute auf neun Tore (33:24) absetzen. Am Ende war es ein verdienter 37:31-Auswärtssieg, den man mit den vielen mitgereisten Fans in der Halle feierte.

Am Mittwoch, 25.10.2023 kommt es jetzt um 19:30 Uhr in der Weststadthalle zum Spitzenspiel gegen den großen Favoriten SG BBM Bietigheim und die Flames hoffen auf eine gut gefüllte Weststadthalle beim Duell Erster gegen Zweiter.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr (1), Tabea Coors – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (4), Leonie Kockel (4), Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (2), Kim Naidzinavicius (6/3), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (3), Mia Ziercke (1), Sophia Ewald (1), Lilli Holste (1).