Sensationell - Flames holen ein 29:29-Unentschieden gegen Bietigheim
Die Saison 2023/24 der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat ihre erste kleine Sensation. Gegen die Übermannschaft aus Bietigheim holten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach vor 1539 begeisterten Zuschauern in der Weststadthalle ein 29:29 (15:15)-Unentschieden. Ein wichtiger Garant für den Punktgewinn war dabei Torfrau Vanessa Fehr, die einen herausragenden Tag erwischte und über 40% der Bälle parierte, so auch den letzten Wurf kurz vor Spielende. Dadurch bleiben beide Teams weiterhin ungeschlagen mit 11:1 Punkten auf den ersten beiden Tabellenplätzen. Beste Werferinnen bei den Flames waren Sarah van Gulik mit 7/5 Toren und Kim Naidzinavicius mit 6:2 Toren. Bei der SG BBM war Kelly Dulfer mit 7/1 Toren am erfolgreichsten.
„Wir haben uns diesen Punkt absolut verdient. Wir haben heute gekämpft, wir haben heute alles investiert, Vanessa hatte natürlich einen Sahnetag, aber wir machen auch 29 Tore. Also ich kann das auch kaum beschreiben, ich bin fast sprachlos. Wenn das vorher jemand gesagt hätte, hätte man es nicht geglaubt. Denn Bietigheim ist auch nicht irgendjemand und man hat schon den Unterschied gemerkt zu so einer Spitzenmannschaft, wenn da zwei oder drei Spieler dann die Entscheidungen treffen. Ich glaube, heute können wir Megastolz sein auf das, was wir erreicht haben, auf den Punkt, den wir ihnen abgeknöpft haben, denn sie haben in den letzten drei Jahren national nur zwei Punkte verloren. Das war letztes Jahr einer gegen Oldenburg und heute gegen uns. Ansonsten fegen sie alles weg in der Liga. Wir werden das jetzt genießen und trotzdem schön auf dem Boden bleiben. Wir wissen auch, wo wir herkommen und wir wissen auch, dass es nochmal andere Zeiten geben wird. Aber was wir gerade machen, hat alles Hand und Fuß. Es ist alles harte Arbeit. Wir haben heute alles in die Waagschale geworfen und uns endlich mal gegen Bietigheim belohnt. Von daher sind wir Megastolz“, so eine überglückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.
Es war das angekündigte Spitzenspiel, denn nur beide Mannschaften hatten mit 10:0 Punkten noch eine weiße Weste und standen daher an der Tabellenspitze. Für Bietigheim eine Normalität, für die Flames bisher nicht, denn das war der bisher beste Saisonstart der Vereinsgeschichte in der ersten Liga. Durch den Heimsieg gegen den Thüringer HC und beim letztjährigen Vierten, dem VFL Oldenburg, standen die Flames zu Recht auf dem 2. Tabellenplatz.
Und dies spiegelte sich auf dem Feld wider. Die Begegnung verlief diesmal über 60 Minuten ausgeglichen. Die Führungen wechselten öfter mal, doch keiner der beiden Mannschaften gelang es sich mal mehr, wie mit zwei Treffern abzusetzen. Meistens legte eine Mannschaft vor und die andere glich aus. Richtig spannend wurde es nach einer 21:19-Führung (39.) der Flames. Mit einem 4:0-Lauf wandelte der Deutsche Meister den Rückstand in eine Zwei-Tore-Führung und Erinnerungen an den Supercup wurden wach, als die Flames 50 Minuten mithalten konnten und dann eingebrochen sind und noch deutlich unterlagen.
Doch diesmal war es anders. Die Flames gaben nicht auf. Sarah von Gulik verwandelte einen Siebenmeter zum 22:23 (44.) und Ndidi-Silvia Agwunedu sorgte für das viel umjubelte 23:23 (45.) – das Spiel war wieder ausgeglichen.
Es entwickelte sich endgültig ein Krimi. Die SG BBM legte immer wieder vor, die Flames glichen aus. Nationalspielerin Xenia Smits brachte ihr Team 90 Sekunden vor dem Ende mit 28:29 in Führung, Ndidi-Silvia Agwunedu egalisierte 30 Sekunden später auf 29:29. Jetzt mussten die Flames noch eine Minute überstehen und die Ahlgrimm-Sieben kämpften bis zum Umfallen und wollten unbedingt diesen Punkt. Das Publikum stand schon längst komplett und machte die Weststadthalle zur „Weststadthölle“ und brachten die Stimmung zum Kochen und die Flames hatten ja noch Vanessa Fehr, die auch den letzten Wurf von Bietigheim parierte. Dann gab es kein Halten mehr und die Party auf dem Feld ging los, denn ein Punkt gegen diese Übermannschaft ist für die Flames wie ein Sieg.
„Ein großer Dank an die überragenden Zuschauer und es waren heute über eintausendfünfhundert Zuschauer. Die haben uns heute angefeuert, die haben uns getragen. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal so viele Zuschauer hatten. Ich hoffe, sie kommen alle wieder, weil wir unsere Leistung dazu beigetragen haben. Wir haben alles dafür investiert und ich bin absolut stolz auf die Mädels, auf die Situation, auf das Umfeld, dass wir die Halle heute voll bekommen haben und wirklich alle, die heute ihren Beitrag dazu geleistet und gearbeitet haben. Bei allen kann ich mich nur bedanken und ein dickes DANKE sagen“, so die überwältigte Heike Ahlgrimm.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr (1), Tabea Coors – Amelie Berger, Isabell Hurst (1), Leonie Kockel, Sarah Dekker (2), Alicia Soffel (1), Ndidi Agwunedu (5), Lisa Friedberger (2/2), Kim Naidzinavicius (6/2), Sarah van Gulik (7/5), Lucie-Marie Kretzschmar (4), Mia Ziercke, Sophia Ewald, Lilli Holste.
Ligaprimus Bietigheim kommt zum Spitzenspiel nach Bensheim
Dies ist für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach auch eine ganz neue Erfahrung. Nach fünf Spieltagen der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gibt es nur noch zwei Teams, die verlustpunktfrei sind und mit 10:0 Punkten die ersten beiden Tabellenplätze belegen und eins davon sind die Flames. So kommt es diesen Mittwoch zum Spitzenspiel in der Weststadthalle Bensheim, wenn das Team von Heike Ahlgrimm den Ligaprimus, die SG BBM Bietigheim, zu Gast hat. Anwurf der Partie ist um 19:30 Uhr.
„Trotz aller Euphorie bei uns, ist Bietigheim immer noch der absolute Topfavorit auf den Titel. Definitiv ist es das Spiel David gegen Goliath, daran hat sich nichts geändert. Bietigheim ist die Übermannschaft seit Jahren, die in der Liga kein einziges Spiel verloren hat. Dass wir jetzt die Situation haben, dass wir heute als Zweiter gegen den Ersten spielen und beide Teams als einzige Mannschaften bisher „zu null“ Punkte haben, ist schon sehr skurril. Ich glaube, damit hat niemand gerechnet. Aber wir werden schön auf dem Boden bleiben und wir gucken, dass wir ein Megageiles Spiel gegen Bietigheim machen“, freut sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm auf die Begegnung.
Auch wenn diese Saison der personelle Umbruch (6 Abgänge / 5 Neuzugänge, allesamt ausländische Nationalspielerinnen) bei der SG BBM Bietigheim etwas größer ausfiel, so ist die SG BBM national der Topfavorit für alle Titel. Den ersten Titel holte sich die SG BBM bereits mit dem Gewinn des Supercup durch den 34:23 (15:14)-Erfolg am 02.09.2023 über die Flames.
Mit Antje Döll steht diese Saison nur noch eine ehemalige Flames-Spielerin im Kader der SG BBM. Julia Maidhof wechselte zu SCM Ramnicu Valcea nach Rumänien und Kim Naidzinavicius kehrte zu den Flames zurück. Neu auf der Trainerbank bei der SG BBM ist Cheftrainer Jakob Vestergaard. Der ehemalige deutsche Bundestrainer löste den aktuellen deutschen Bundestrainer Markus Gaugisch ab, der ab dieser Saison nur noch seine Aufgaben als Bundestrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft war nimmt.
National ist die SG BBM bereits in der 3. Saison ungeschlagen. Lediglich dem VfL Oldenburg gelang in der letzten Saison ein Achtungserfolg mit einem Unentschieden. In dieser Saison setzte die Vestergaard-Sieben in der Liga meistens sehr deutlich durch. Die bisherigen Siege waren gegen den HSV Solingen-Gräfrath 76 (43:20), bei der TuS Metzingen (31:25), gegen Bayer Leverkusen (33:23), beim Thüringer HC (33:29) und gegen die Sport-Union Neckarsulm (42:26).
Doch nicht nur national ist die SG BBM sehr erfolgreich. Der Deutsche Meister und Pokalsieger gewann am Sonntag souverän mit 30:21 (16:7) gegen IK Sävehof vor 821 Zuschauern in der MHPArena und feierte damit den fünften Sieg im fünften Spiel der Champions League.
Die Schlüsselspielerin im hochkarätigen Kader der SG BBM ist Nationalspielerin Xenia Smits, die für ihren Trainer Jakob Vestergaard eine der besten Spielerin der Welt und weltbeste Abwehrspielerin ist. Smits ist Spielführerin der SG BBM und als Spielmacherin die wichtigste Spielerin im Angriffsspiel der SG BBM und dies nicht nur durch ihre Übersicht, sondern selbst auch sehr torgefährlich. Mit 29 Toren ist sie die erfolgreichste Torschützin von Bietigheim und belegt damit Platz 6 der HBF-Scorerliste.
Die Favoritenlage ist somit klar bei Bietigheim. Neben dem Supercup im September gewann die SG BBM auch das Pokalfinale klar mit 39:25 und das letzte Ligaspiel in Bietigheim ging ebenfalls klar mit 34:21 an den Deutschen Meister und Pokalsieger. In der Weststadthalle dagegen konnten die Flames meistens enger gestalten. Im letzten Heimspiel am 30.12.22 unterlagen die Flames mit 5 Toren beim 27:32. Den letzten Punktgewinn gegen die SG BBM holte man in der ersten Saison nach dem Aufstieg, beim 24:24 am 27.12.2017. In 27 Begegnungen gegeneinander ging die SG BBM 22mal als Sieger vom Platz, einmal trennte man sich Unentschieden und viermal konnten die Flames gewinnen, davon dreimal in der 2. Liga und einmal in der 1. Liga, beim 30:26 am 08.01.2014, dies war zugleich der letzte Sieg der Flames gegen Bietigheim.
„Wir werden dieses Spiel genießen. Das ist für uns das einfachste Spiel des Jahres, weil keiner irgendwas erwartet. Es ist immer ein Highlight gegen eine solch hochkarätig besetzte Mannschaft zu spielen. Von daher freuen wir uns wahnsinnig auf das Spiel, auf unser eigenes Publikum und auf eine volle Halle. Wir werden gut vorbereitet in dieses Spiel reingehen und alles investieren. Wir wollen sie schön ärgern und dann schauen wir was dabei herumkommt", so Heike Ahlgrimm.
Verzichten muss sie neben der Langzeitverletzten Dionne Visser weiterhin auf Torfrau Helen van Beurden nach ihrem Kopftreffer in Oldenburg. Wie bereits in Bad Wildungen steht dafür Tabea Coors im Aufgebot.
Flames gewinnen das Hessenderby mit 37:31
Es ist alles angerichtet für das Spitzenspiel am Mittwoch gegen die SG BBM Bietigheim. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach behalten ihre weiße Weste in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Mit 37:31 (19:14) gewinnt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm das Hessenderby bei den HSG Bad Wildungen Vipers. Mit 10:0 Punkten feiern die Flames gleichzeitig auch den erfolgreichsten Saisonstart seit dem Wiederaufstieg 2017 in das Oberhaus. Durch die zeitgleiche Niederlage von Borussia Dortmund gegen die TuS Metzingen sind Bietigheim und die Flames die einzigen Teams ohne Verlustpunkt. Durch den Sieg schoben sich die Flames in der Tabelle auf den zweiten Tabellenplatz. Beste Werferin bei den Flames war Kim Naidzinavicius mit 6/3 Toren, bei den Vipers erzielte Anouk Nieuwenweg mit 9/5 Toren die meisten Treffer.
„Das war von uns heute kein besonders tolles Spiel. Das war klar, gerade auch nach dem Mittwoch, wo man erst um 4:00 Uhr morgens nach Hause kommt, dann arbeiten muss und abends sich schon wieder auf das Samstagspiel vorbereiten muss. Dann ist Bad Wildungen immer ein Derby, immer irgendwas anderes, auch so vom Kopf her. Wir haben uns sehr schwer getan und sind schwer ins Spiel gekommen. Wir hatten das ganze Spiel keinen Zugriff in der Abwehr und kriegen daher 31 Gegentore, was natürlich nicht unser Anspruch ist. Auf der anderen Seite haben wir ab der 10. Minute das Spiel verwaltet. Wir haben immer souverän mit fünf bis sechs Toren geführt, von daher auch absolut verdient gewonnen. Wir waren die bessere Mannschaft und ich konnte sehr viel wechseln. Ich habe allen Spielanteile gegeben, jeder hat sich in die Torschützenliste eingetragen, was auch gut ist, dass auch mal andere Spieler eine Chance bekommen und sich beweisen können. Das war gut. So können wir ein bisschen Kräfte sparen, aber wir wissen natürlich auch, woran wir arbeiten müssen. Jetzt haben wir natürlich das, was wir uns gewünscht haben. Wir haben am Mittwoch das zu Null-Spiel gegen Bietigheim. Erster gegen Zweiter. Das ist schon kurios, wenn man drüber nachdenkt, weil Dortmund heute auch noch verloren hat. Aber wir werden schön auf dem Boden bleiben, wir gucken, dass wir uns, dass wir uns morgen erholen und ab dem Montag wieder angreifen und dann Mittwoch ein megageiles Spiel gegen Bietigheim machen. Wir freuen uns drauf, gerade bei uns zu Hause. Wir wollen sie schön ärgern und dann schauen wir was dabei herumkommt“, sagt Heike Ahlgrimm nach dem Spiel und mit Blick auf das Heimspiel zum Abschluss der englischen Woche gegen Bietigheim.
Die Flames erwischten keinen guten Start und lagen gleich 0:2 hinten, ehe Lucie-Marie Kretzschmar in der 4. Minute für den ersten Treffer zum 1:2 sorgte. Nach knapp 10 Minuten hatten sie sich gefangen und konnten durch einen verwandelten Siebenmeter von Kim Naidzinavicius zum 5:5 (10.) ausgleichen. Nach dem 7:8 durch Jolina Huhnstock gelang den Flames durch einen 3:0-Lauf und Toren von Ndidi-Silvia Agwunedu, Lisa Friedberger und Isabell Hurst erstmals die Führung und ein Zwei-Tore-Vorsprung zum 10:8 (15.). Die Vipers ließen sich aber nicht abschütteln und glichen immer wieder aus – zum letzten Mal beim 13:13 (22.) durch Anouk Nieuwenweg. Mit einem 5:0-Lauf setzten sich die Flames auf 18:13 (28.) ab. Mit einem Fünf-Tore-Vorsprung beim 19:14 ging es dann auch in die Kabine.
Auch im zweiten Abschnitt wechselte Heike Ahlgrimm munter durch und gab allen Spielerinnen Einsatzzeiten. Ihr Team konnte sich bis zur 51. Minute auf neun Tore (33:24) absetzen. Am Ende war es ein verdienter 37:31-Auswärtssieg, den man mit den vielen mitgereisten Fans in der Halle feierte.
Am Mittwoch, 25.10.2023 kommt es jetzt um 19:30 Uhr in der Weststadthalle zum Spitzenspiel gegen den großen Favoriten SG BBM Bietigheim und die Flames hoffen auf eine gut gefüllte Weststadthalle beim Duell Erster gegen Zweiter.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr (1), Tabea Coors – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (4), Leonie Kockel (4), Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (2), Kim Naidzinavicius (6/3), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (3), Mia Ziercke (1), Sophia Ewald (1), Lilli Holste (1).
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Hessenderby in Bad Wildungen
Viel Zeit zur Regeneration hatten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach vor dem Hessenderby nicht. Von dem 29:27-Auswärtssieg beim VfL Oldenburg kehrte man am Donnerstagmorgen um 4:00 Uhr zurück. Abends ging es dann gleich weiter mit der Vorbereitung auf das Spiel bei den HSG Bad Wildungen Vipers. Anwurf der Partie in der Ense-Halle ist am Samstag um 19 Uhr.
Die Flames reisen selbstbewusst und mit 8:0 Punkten nach Nordhessen und wollen unbedingt diese zwei Punkte, um dann am Mittwoch das Duell zweier verlustpunktfreier Mannschaften gegen den Deutschen Pokalsieger und Meister SG BBM Bietigheim zu bestreiten. 10:0 Punkte wäre für die Flames außerdem der bisher beste Saisonstart seit dem Wiederaufstieg vor sechs Jahren in die erste Liga der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Dass es in der Saison 2020/21 nicht 10:0 Punkte wurden, wussten übrigens die Vipers zu verhindern.
Unterschätzen werden die Flames die Vipers aber nicht nur deswegen auf keinen Fall, denn die Hessenderbys hatten es bisher in sich und waren immer enge und hart umkämpfte Spiele. Auch wenn die Flames diesmal Favorit sind und die Vipers mit 0:8 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz liegen, so wird das Team von Vipers-Trainerin Tessa Bremmer alles dafür tun, um zu Hause die ersten Punkte der Saison einzufahren.
„Es ist ein Hessen Derby und wir freuen uns total auf das Spiel. Es sind immer sehr spannende, sehr aggressive und leidenschaftlich geführte Derbys gegen Bad Wildungen. Bad Wildungen ist nicht so gut gestartet, aber das macht sie sehr gefährlich. Sie entwickeln sich von Woche zu Woche. Tessa macht da einen guten Job. Sie haben sehr viele neue Spielerinnen bekommen und hatten sehr viele Abgänge, die man kompensieren muss. Ich bin davon überzeugt, dass sie noch ihre Punkte sammeln werden. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen, wir müssen weitermachen und wir wollen natürlich die 2 Punkte in Bad Wildungen haben“, so Heike Ahlgrimm.
Erfolgreichste Torschützin der Vipers ist die Schweizerin Norma Goldmann (vorher LK Zug/Schweiz) im linken Rückraum mit 20/2 Toren, gefolgt von Kreisläuferin Jolina Huhnstock mit 19 Toren und Anika Hampel auf Rückraummitte mit 16/12 Toren.
Bisher gab es das Duell gegeneinander in erster und zweiter Liga achtzehnmal. Neunmal gingen die Vipers als Sieger vom Platz und sechsmal die Flames, zuletzt beim 39:29 am 13.05.2023 in der Weststadthalle. Dreimal trennte man sich Unentschieden, so auch in der letzten Saison beim 29:29 in Bad Wildungen.
Dass es mit dem Sieg im Hessenderby funktioniert, dafür wollen auch viele Fans aus Bensheim sorgen, die nach Bad Wildungen zum Spiel reisen.
„Wir werden einen vollen Fan-Bus bekommen. Ich gehe davon aus, dass wir den Fans auch den nächsten Sieg schenken werden. Wir trainieren jetzt zwei Tage gut, werden uns darauf vorbereiten und uns gut einstellen und dann werden wir alles investieren, um erfolgreich gegen Bad Wildungen die Punkte zu holen. Wichtig ist, dass wir den Kampf annehmen, die Leidenschaft mitnehmen, dass wir alles investieren und sie nicht unterschätzen, um dann auch als Sieger vom Feld zu gehen. Wir haben Selbstbewusstsein, wir haben einen Flow und den wollen wir natürlich weiterleben, in der Hoffnung, dass wir weiter zu Null bleiben“, blickt Heike Ahlgrimm optimistisch auf das Derby.
Verzichten muss sie neben der Langzeitverletzten Dionne Visser, auch auf Torfrau Helen van Beurden, die nach ihrem Kopftreffer am Mittwoch in Oldenburg im Krankenhaus untersucht wurde. Sie durfte das Krankenhaus wieder verlassen und befindet sich auf dem Weg der Besserung und hofft, bald wieder einsatzfähig zu sein. Für Helen van Beurden wird Tabea Coors mit nach Bad Wildungen fahren.
Erfreuliche Nachrichten gab es am Donnerstag auch für Isabell Hurst und Amelie Berger, die beide von Bundestrainer Markus Gaugisch für den letzten Lehrgang (ab Donnerstag, 02.11.2023) vor der unmittelbaren WM-Vorbereitung nominiert wurden.
Flames entführen auch beide Punkte aus Oldenburg
Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach behalten weiterhin ihre weiße Weste. Durch einen 29:27 (15:13)-Auswärtserfolg beim VfL Oldenburg bleibt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm weiterhin ungeschlagen und belegt mit 8:0 Punkten den 3. Tabellenplatz in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Beste Werferinnen bei den Flames waren Sarah Dekker und Isabell Hurst mit jeweils sechs Treffern. Beim VfL Oldenburg waren Toni-Luisa Reinemann mit 7/1 Toren sowie Merle Carstensen mit 6/3 Toren am erfolgreichsten.
„Wir haben heute angefangen wie die Feuerwehr und eine richtig starke Phase zu Anfang gehabt, mit ganz viel Tempo, ganz viel Leidenschaft und einer Megastarken Abwehr. Auch wussten wir genau, was Oldenburg spielt. Das war richtig stark. Dann hatten wir gleich einen Hänger. Wir haben sehr viele technische Fehler gemacht und ein, zwei Bälle verworfen und haben Oldenburg so wieder ein bisschen ins Spiel gebracht. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und gesagt, was wir verändern müssen in der zweiten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit sind wir nach fünf Minuten ins Spiel gekommen, haben wieder eine richtig starke Phase gehabt, und haben wieder hoch geführt. Dann haben wir einfach den Sack nicht zugemacht, denn wir hätten ihnen den Todesstoß versetzen müssen. Das haben wir nicht geschafft. Dementsprechend haben wir Oldenburg nochmal ins Spiel reinkommen lassen, weil wir wieder sehr schwer getan haben im Angriff. Wir haben wieder viele technische Fehler gemacht und viele Fehlwürfe gehabt, sodass Oldenburg am Ende wieder rankam. Es war aber ein verdienter Sieg, weil wir das ganze Spiel geführt haben und weil wir wirklich alles investiert haben. Daher wir dann auch verdienter Sieger. Wir mussten dann den Kampf annehmen, was wir gemacht haben. Wir wussten, dass das kein leichtes Spiel wird. Wir haben die nächsten zwei Punkte, nur das zählt und jetzt können wir das abhaken. Und dann geht's morgen weiter mit der Vorbereitung auf das Hessenderby am Samstag“, freute sich Heike Ahlgrimm über den Auswärtssieg.
Die Flames erwischten einen Traumstart und lagen nach knapp fünf Minuten mit 4:0 in Führung, ehe den Gastgebern vor 1225 Zuschauern durch Merle Carstensen der erste Treffer gelang. Nach sechs Minuten hatte VfL-Trainer Niels Bötel genug gesehen und bat sein Team zur Auszeit. Dies beeindruckte die Flames erst einmal wenig. Sarah Dekker und Isabell Hurst erhöhten auf 6:1 (7.). Beim 12:7 (20.) waren die Flames weiter mit fünf Toren vorne. Doch häuften sich jetzt die technischen Fehler und Fehlwürfe, so dass der VfL beim 11:12 (23.) durch Paulina Golla bis auf ein Tor herankam. Mit einem Zwei-Tore Vorsprung (15:13) ging es dann in die Kabine.
Auch in den zweiten Abschnitt erwischten die Flames den besseren Start und waren nach zwölf Minuten mit sechs Toren vorne (22:16/43.). Dieser Vorsprung hatte auch noch elf Minuten vor dem Ende beim 26:20 Bestand, auch weil Helen van Beurden, die in der 45. Minute für Vanessa Fehr zwischen die Pfosten kam, sich gleich mit zwei starken Paraden ins Spiel einbrachte und in den nächsten Minuten der starke Rückhalt der Flames wurde. Die Fehlerquote nahm bei den Flames zunehmend zu und durch einen 5:0-Lauf kam man bis auf 26:25 (57.) heran und ohne die Paraden von Helen van Beurden, die auf eine herausragende Quote von 47,37% gehaltener Bälle kam, hätte es nochmal eng werden können. Und sie wurde dann auch noch zur tragischen Figur des Abends. Knapp zwei Minuten vor dem Ende wollte sie einen Wurf parieren, die VfL-Werferin wurde bei dem Wurf gefoult und warf den Ball mit voller Wucht an den Kopf von Helen van Beurden, die vom Platz getragen und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Wir wünschen Helen eine schnelle Genesung!
Für ihre Mitspielerinnen geht nach einer kurzen Nacht, der Bus kam um 4:00 Uhr in Bensheim an und die meisten mussten heute wieder arbeiten, bereits mit zwei Tagen Vorbereitung auf das Hessenderby am Samstag bei der HSG Bad Wildungen weiter. Die Flames werden dorthin mit einem Fanbus begleitet. Anpfiff ist in der Ense-Halle um 19:00 Uhr.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (2), Isabell Hurst (6), Leonie Kockel, Sarah Dekker (6), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (4), Lisa Friedberger (1), Kim Naidzinavicius (5/4), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (4), Mia Ziercke (1), Sophia Ewald.
Flames reisen zum Eurosport-Spiel nach Oldenburg
Bensheim/Auerbach in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) zum Mittwochspiel nach Oldenburg. Es ist das erste Spiel der englischen Woche, denn am Samstag muss das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm zum Hessenderby nach Bad Wildungen und empfängt anschließend nächste Woche am Mittwoch die SG BBM Bietigheim. Doch das ist noch Zukunft. Volle Konzentration liegt erst einmal auf dem Spiel beim VfL Oldenburg. Anwurf ist in der EWE-Arena um 19:30 Uhr. Eurosport überträgt die Begegnung ab 19:15 Uhr live im Free-TV.
„Oldenburg wird ein sehr interessantes Spiel. Unser letztes Aufeinandertreffen hatten wir beim Final Four. Es ist eine sehr starke Mannschaft, die letztes Jahr mit Platz 4 wirklich überrascht hat. Aber dies war absolut verdient. Da wird einiges auf uns zukommen. Wir müssen alles in die Waagschale werfen, wir müssen unsere Leistung abrufen und wir müssen uns auf Carstensen und Reinemann konzentrieren. Das sind beide sehr starke Spielerinnen, die den Unterschied ausmachen. Auch mit Kohorst im Tor haben sie sich gut verstärkt. Niels Bötel macht dort eine sehr gute Arbeit. Wir sind gut drauf, wir haben gut trainiert und sind von daher gut gerüstet. Wir sind, bis auf unsere Langzeitverletzte Dionne Visser, alle fit und wollen diese zwei Punkte mitnehmen“, gibt sich Heike Ahlgrimm zuversichtlich.
Es ist das erste von mindestens vier Spielen in dieser Saison gegeneinander. Bereits am 11.11.23 (in Bensheim) und 19.11.23 (in Oldenburg) treffen beide Teams in der 3. Qualifikationsrunde der EHF European League erneut aufeinander. Der Sieger erreicht die Gruppenphase. Auch im DHB-Pokal könnten beide Teams beim Final Four wieder aufeinandertreffen, denn beide Mannschaften stehen im Viertelfinale. Während die Flames eine schwere Auswärtshürde beim Thüringer HC haben, erwartet das Team von Niels Bötel mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen die vermeintlich leichtere Aufgabe.
In der Liga liegt der VFL Oldenburg mit 4:2 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz zwei Plätze hinter den Flames mit 6:0 Punkten. Zum Saisonstart musste der VfL zu Borussia Dortmund und unterlag mit 30:24. Gegen den Buxtehuder SV (33:20) und bei der HSG Bad Wildungen (36:31) hatte man keine Probleme beide Punkte einzufahren. Erfolgreichste Torschützin des VfL ist Toni-Luisa Reinemann mit 26/4 Toren, die damit auf Platz 2 der HBF-Scorerliste steht. Merle Carstensen hat mit 19/7 Toren genauso viele Tore erzielt wie Lisa Friedberger (19/6) bei den Flames.
In 14 Pflichtspielen (Liga und Pokal) standen sich beide Mannschaften bisher gegenüber. Achtmal ging der VfL als Sieger vom Feld, fünfmal die Flames (zuletzt beim 31:26 im Halbfinale des Final Four im April) und einmal trennte man sich unentschieden. Beim VfL Oldenburg konnten die Flames bisher dreimal gewinnen, unter anderem am 18.09.2020 und dieses Spiel hatte etwas mit diesem Spiel am Mittwoch gemeinsam – es wurde live auf Eurosport übertragen.
„Es ist ein Eurosportspiel. Wir wollen alles investieren, um nach dem Spiel als Sieger vom Feld zu gehen. Wir haben auf uns aufmerksam gemacht und Eurosportspiele sind immer was ganz Besonderes. Dementsprechend wollen wir uns da auch sehr gut verkaufen. Die Liga und die, die sich mit Handball auskennen, haben das schon auf dem Schirm, dass wir gut drauf sind und eine starke Mannschaft dieses Jahr haben. Das wollen wir auch bestätigen. Wir freuen uns auf dieses Spiel und wollen natürlich weiter bei zu null Punkten bleiben. Das sind alles für uns viele Anreize und die notwendige Motivation ist somit vorhanden“, so Heike Ahlgrimm.
Ein Duell mit Wiederholungswert – Oldenburg gegen Bensheim live im Free-TV bei Eurosport
Mindestens vier Mal werden sich der VfL Oldenburg und die HSG Bensheim/Auerbach in dieser Saison gegenüberstehen. Zum ersten Bundesliga-Duell der beiden European-League-Teilnehmer kommt es am Mittwochabend in der EWE-Arena, wenn die Huntestädterinnen die Flames zum Nachholspiel des 3. Spieltags empfangen. Eurosport überträgt die Partie ab 19:15 Uhr live im Free-TV.
Das Losglück scheint den VfL Oldenburg und die HSG Bensheim/Auerbach in letzter Zeit öfters zusammenzuführen. Nachdem sich beide Teams bereits im Halbfinale des Haushahn Final4 der vergangenen Saison gegenüberstanden, sorgte die Auslosung der European League dafür, dass beide Teams in der 3. Qualifikationsrunde wieder aufeinandertreffen. Vier Begegnungen stehen für die beiden Teams also in dieser Saison schon auf dem Programm – im Pokal könnte sogar noch eine Fünfte dazukommen.
Zum ersten Duell dieser Serie kommt es am Mittwochabend in Oldenburg. Die Heimmannschaft von Trainer Niels Bötel hat nach der Auftaktniederlage in Dortmund langsam ihren Rhythmus gefunden. Zuletzt konnte sich der VfL im Pokal gegen Göppingen und in der Liga gegen stark kämpfende Vipers aus Bad Wildungen durchsetzen – musste sich jedoch in beiden Spielen ziemlich anstrengen, um die Oberhand zu behalten.
Trotzdem gibt es in der Huntestadt viel Grund zur Freude – gegen Bad Wildungen feierte Luisa Knippert ihr lange erwartetes Comeback nach Kreuzbandriss. Der Fokus vieler wird jedoch auf Toni-Luisa Reinemann liegen, die am vergangenen Donnerstag beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine ihr Länderspieldebüt absolvieren konnte. Die 22-Jährige befindet sich auch in der Liga in einer glänzenden Form und hat gute Chancen, in der Torjägerinnen-Liste wieder an Annika Lott vorbei auf Platz 1 zu ziehen.
In glänzender Form zeigen sich diese Saison auch die Flames aus Bensheim. Abgesehen von der Niederlage im Supercup konnte die HSG jede Partie in Liga und Pokal für sich entscheiden und feierte mit dem 30:29-Heimsieg gegen den Thüringer HC am 2. Spieltag einen Achtungserfolg.
Trainerin Heike Ahlgrimm kann dabei vor allem auf Kontinuität setzen. Ein gefestigter Mannschaftskern um Spielerinnen wie Sarah van Gulik, Isabell Hurst und allen voran Kapitänin Lisa Friedberger wurde in den vergangenen Saisons nach und nach mit Transfers wie Amelie Berger, Lucie-Marie Kretzschmar und zuletzt Kim Naidzinavicius verstärkt. Gerade der Rückraum um Friedberger, Kretzschmar und Naidzinavicius ist es auch, der dem Spiel der Flames seinen Stempel aufdrückt. Zusammen mit Kreisläuferin Hurst bilden sie die Spitze der Torschützinnen-Liste bei den Flames.
Im historischen Vergleich hat Oldenburg die Überhand. 14 der bislang 19 gespielten Liga-Partien zwischen beiden Vereinen konnte der VfL für sich entscheiden. Bemerkenswert jedoch: Drei der vier Siege konnte Bensheim/Auerbach in der Fremde erzielen. In der letzten Saison konnte Oldenburg in der Liga in beiden Partien die Oberhand behalten – Bensheim setzte sich dafür im Halbfinale des Haushahn Final4 durch.
Die Partie zwischen den beiden European-League-Teilnehmern startet um 19:30 Uhr in der EWE-Arena in Oldenburg und wird von den beiden Unparteiischen Leonard Bona und Malte Frank geleitet.
Eurosport überträgt die Partie bereits ab 19:15 Uhr live im Free-TV. Uwe Semrau wird zusammen mit Expertin Isabell Klein durch die Partie führen. Die Partie ist darüber hinaus mit dem Kauf eines Abo-Passes oder im Pay-per-View bei Sportdeutschland.TV empfangbar. Dyn-Abonnenten können das Spiel ebenfalls als Teil ihres Abos genießen.
PM HBF
Flames behalten weiße Weste – 27:23 gegen Neckarsulm
Mit einem soliden und in der ersten Halbzeit teilweise souveränen Auftritt vor 937 Zuschauern haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach durch den 27:23 (15:11)-Heimsieg über die Sport-Union Neckarsulm ihre weiße Weste in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) behalten. Mit 6:0 Punkten bleibt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm auf dem 3. Tabellenplatz, die Gäste stehen mit 0:8 Punkten weiterhin am Tabellenende. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger (8/2), Lucie-Marie Kretzschmar (6) und Sarah Dekker (5), bei Neckarsulm waren Amber Verbraeken (8) und Fatos Kücükyildiz am erfolgreichsten.
„Wir wussten, dass das heute ein sehr schweres Spiel wird. Alle reden uns stark, alle reden uns nach oben, Neckarsulm hat das vor dem Spiel auch gemacht. Uns hat daher heute ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt und uns hat in der zweiten Halbzeit das Tempo und die einfachen Tore gefehlt. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit sehr schwer getan: Wir haben das ganze Spiel geführt und deshalb auch am Ende verdient gewonnen. Nichtsdestotrotz werden wir da ein paar Sachen ansprechen müssen. Gegen einen anderen Gegner wird es so natürlich dann sehr, sehr schwer. Heute zählen nur die zwei Punkte, die haben wir und 6:0 Punkte insgesamt. Was will ich mehr? Von daher ist das jetzt Jammern auf hohem Niveau. Ich bin mit den Punkten zufrieden, alles andere werden wir in Ruhe besprechen“, erklärte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
Gästetrainer Thomas Zeitz war, trotz der Niederlage, auch nicht unzufrieden, denn sein Team steigert sich von Spiel zu Spiel, so auch bei ihrem Auftritt in Bensheim. „Ich bin Superzufrieden mit der Einstellung meiner Mannschaft, mit dem, wie sie sich heute über 60 Minuten hier kämpferisch präsentiert haben, von der Mentalität her. Das ist auch das, was wir uns vorgenommen haben nach den schwierigen Anfangswochen. Im Pokalspiel gegen Bietigheim haben wir wirklich schon Herz gezeigt und wir waren mutig, auch wenn uns zwischendrin mal im Angriff ab und an der Mut gefehlt hat. Es ging ein bisschen zu viel quer. Wir haben uns vorgenommen, das Tempospiel ein bisschen wegzunehmen und dann auch in der Deckung gewisse Dinge zu unterbinden, das hat ganz gut funktioniert. Am Ende war es jetzt nicht das schönste Handballspiel der Welt. Es war spannend, weil wir uns zurück gekämpft haben. Und das macht frohen Mutes für die nächsten Wochen, was meine Mannschaft angeht“, blickt Thomas Zeitz positiv auf die nächsten Aufgaben.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Flames, die nach knapp sieben Minuten mit 4:1 in Führung lagen. Neckarsulm konnte durch Amber Verbraeken jeweils bis auf ein Tor beim 4:3 (9.) und 5:4 (10.) verkürzen. Die Flames erhöhten wieder doch Neckarsulm ließ sich bis zum 8:6 (15.) nicht abschütteln. Dann kam die stärkste Phase der Flames, die vom 8:6 auf 13:6 (23.) davonzogen, während der Sport-Union in diesen acht Minuten kein einziger Treffer gelang. Bis zur Pause konnten die Gäste den Rückstand auf vier Tore verkürzen. So gingen die Flames mit einer 15:11-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Arwen Gorb für die SUN auf 15:12 (32.). Lisa Friedberger und Sarah Dekker erhöhten im Anschluss wieder auf 17:12 (33.). Beim 21:14 (37.) durch Lucie-Marie Kretzschmar betrug der Vorsprung wieder komfortable sieben Tore, den die Flames bis zu 45. Minute beim 24:17 verwalteten.
Dann kam ein Bruch ins Spiel und die Sport-Union verkürzte innerhalb von vier torlosen Minuten der Flames auf 24:20 (49.). Kim Naidzinavicius erlöste die Flames mit ihrem Treffer zum 25:20 (50.).
Die Sport-Union kam anschließend durch Amber Verbraeken und Fatos Kücükyildiz, die davor einen Strafwurf verwandelte, noch auf drei Tore beim 25:22 (54.). Die Flames ließen sich aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten mit dem 27:23 durch Lisa Friedberger ihren dritten Sieg im dritten Spiel.
Am nächsten Wochenende pausiert die Liga durch die Nationalmannschaft. Das nächste Spiel bestreiten die Flames am Mittwoch, 18. Oktober, um 19:30 Uhr beim VFL Oldenburg.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden - Isabell Hurst (1), Leonie Kockel, Sarah Dekker (5), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (8/2), Kim Naidzinavicius (2/1), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke, Sophia Ewald (1), Lilli Holste.
DHB-Pokal-Viertelfinale ausgelost - Thüringen empfängt die Flames, Leverkusen muss nach Oldenburg
Die letzten Hürden für die verbleibenden acht Mannschaften auf dem Weg zum Haushahn Final4 stehen fest. In der Halbzeitpause des HBF-Spitzenspiels zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim wurden die Partien des Viertelfinales im DHB-Pokal von Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms ausgelost. Thüringen empfängt die HSG Bensheim/Auerbach, während sich Leverkusen in Oldenburg beweisen muss.
Noch ein Sieg trennt die verbleibenden acht Mannschaften im DHB-Pokal von dem Einzug in das Haushahn Final4, welches am 9. und 10. März in der Porsche-Arena in Stuttgart ausgetragen wird. Durch die Hand von Losfee und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms steht nun fest, auf wen die verbleibenden acht Mannschaften im Viertelfinale treffen.
Gleich zu Beginn durfte sich der VfL Oldenburg über ein Heimspiel freuen. Die Huntestädterinnen, die im letzten Jahr das Spiel um Platz 3 des DHB-Pokals für sich entscheiden konnten, treffen auf die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Beide Mannschaften haben Titelerfahrung im Pokal – Oldenburg konnte vier Mal die Trophäe in die Höhe recken, während Leverkusen sich bereits neun Mal als Pokalsieger bezeichnen durfte.
Als Heimmannschaft der zweiten Partie sprang die SG BBM Bietigheim aus dem Lostopf. Die amtierenden Pokalsiegerinnen bekommen es im Viertelfinale mit den Vipers der HSG Bad Wildungen zu tun.
Ein Heimspiel mehr im Kalender durften die Fans in der Salza-Halle mit der Auslosung der dritten Partie notieren. Der Thüringer HC spielt jedoch gegen einen bekannten Gegner um den Einzug ins Halbfinale. Gegen die HSG Bensheim/Auerbach setzte es am 2. Spieltag noch eine knappe Niederlage – aus Sicht des Teams um Trainer Herbert Müller soll es nun im Pokal gegen den letztjährigen Finalisten besser laufen.
Der HSV Solingen-Gräfrath, der zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale des DHB-Pokals vorgestoßen ist, muss gegen einen letztjährigen Teilnehmer des Haushahn Final4 ran. In der Klingenhalle wird die TuS Metzingen zu Gast sein.
Die Partien des Viertelfinals im DHB-Pokal werden am 1. November ausgetragen.
Das DHB-Pokal-Viertelfinale im Überblick:
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen
SG BBM Bietigheim – HSG Bad Wildungen Vipers
Thüringer HC – HSG Bensheim/Auerbach
HSV Solingen-Gräfrath 76 – TuS Metzingen
PM HBF