Flames wollen Tabellendritter bleiben

Am letzten Wochenende haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach einen historischen Sieg gefeiert. Mit 35:29 (17:15) bezwangen die Flames in der EHF European League den polnischen Club MKS FunFloor Lublin, was gleichzeitig der erste internationale Sieg in der Geschichte der HSG Bensheim/Auerbach war. Dieses Wochenende geht es in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) weiter, wo die Flames aktuell den dritten Tabellenplatz belegen. Zu Gast sind am Samstag die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Anwurf der Partie in der Weststadthalle ist um 18:00 Uhr.

Bayer Leverkusen kommt zum letzten Spiel der Hinrunde (die Flames haben allerdings noch das Nachholspiel bei Borussia Dortmund) mit Selbstvertrauen an die Bergstraße, denn das Team von Michael Biegler, dem ehemaligen Coach der Frauen-Nationalmannschaft, gewann seine beiden letzten Bundesliga-Partien. Am vergangenen Wochenende bezwangen die Werkselfen nach einem Fünf-Tore-Rückstand in eigener Halle die TuS Metzingen noch deutlich mit 29:23. Großen Anteil daran hatte die elffache Torschützin Mareike Thomaier. Durch den Sieg verbesserten sich die Werkselfen mit 11:13 Punkten auf den 9. Tabellenplatz.

Im DHB-Pokal war für Leverkusen ebenfalls, wie bei den Flames, das Viertelfinale Endstation. Nachdem die Elfen im Achtelfinale noch Borussia Dortmund mit 26:24 aus dem Pokal warfen, unterlagen sie dann aber im Viertelfinale ebenfalls auswärts beim VfL Oldenburg mit 22:26. Eine Woche später entschied man das Ligaduell in Leverkusen wiederum mit 29:25 für sich.

Die beiden anderen Siege waren gegen die Sport-Union Neckarsulm (30:25) und gegen den BSV Sachsen Zwickau (26:25). Unentschieden trennte man sich gegen den SV Union-Halle Neustadt.

Beste Torschützin der Werkselfen ist Nationalspielerin Mareike Thomaier. Die Rückraummitte erzielte bisher 85/20 Tore und liegt damit auch auf Rang 2 der HBF-Scorerliste. Ihr folgt auf Platz 2 der internen Statistik Mariana Ferreira Lopes im linken Rückraum mit 52/17 Toren sowie Nationalspielerin Viola Leuchter im rechten Rückraum mit 47/3 Toren. Aktuell fällt die deutsche Nationalspielerin allerdings aufgrund einer Knieverletzung, welche sie sich im letzten WM-Platzierungsspiel gegen die Niederlande zuzog, aus. Für Mareike Thomaier und Viola Leuchter ist es die letzte Saison bei den Werkselfen, denn beide Spielerinnen wechseln in der nächsten Spielzeit zum deutschen Meister SG BBM Bietigheim.

Die Bilanz der bisherigen vierzehn Partien gegeneinander spricht für Leverkusen, die neunmal als Sieger vom Platz gingen, die Flames fünfmal. Letzte Saison konnten die Flames beide Begegnungen für sich entscheiden.

Mit einem Sieg in Bensheim würden sich die Werkselfen weiter vom Tabellenende absetzen und wieder Anschluss ans Mittelfeld finden. Die Flames im Gegenzug wollen den dritten Tabellenplatz in der Tabelle festigen.

„Es kommt ein Gegner, der am Wochenende mit einem Sieg gegen Metzingen überrascht hat. Das haben sie richtig gut gemacht, mit einer guten Abwehr und guten Torhüterinnen. Sie haben in der zweiten Halbzeit nur 5 Tore bekommen und das gegen Metzingen. Das ist aller Ehren wert. Sie kommen mit breiter Brust zu uns und wollen ihren Lauf bei uns fortsetzen. Sie brauchen jeden Punkt. Wir schauen aber nur auf uns. Wir hatten diesmal keine englische Woche und konnten ein bisschen regenerieren. Gesundheitlich sind wir nicht mehr angeschlagen, weil wir am Montag noch mal frei gemacht haben, damit wir alle uns noch etwas erholen und Kräfte sammeln konnten. Seit Dienstag haben wir gut trainiert und uns super vorbereitet. Wir sind in dem Spiel Favorit und wollen unbedingt weiter oben in der Tabelle bleiben. Dementsprechend wollen wir das Spiel gewinnen, denn wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum und wieder in der Weststadthalle, worauf wir uns freuen. Von daher denke ich, dass wir dort alles investieren und zusammen mit unseren Fans gewinnen werden“, ist Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm optimistisch.

Gegen Leverkusen müssen die Flames allerdings ohne etatmäßigen Kreisläufer antreten. Neben der Langzeitverletzten Dionne Visser und der erkrankten Isabell Hurst fällt jetzt auch noch die dritte Kreisläuferin für die nächsten Wochen Zeit aus, denn Sophia Ewald zog sich beim Spielgegen MKS FunFloor Lublin am vergangenen Samstag einen Bruch an der linken Mittelhand zu.


Flames schreiben weiter Geschichte – Erster Sieg in der Gruppenphase

Der Jubel kannte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen mehr. Mit 35:29 (17:15) bezwangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach den polnischen Club MKS FunFloor Lublin. Für die Flames ist das ein historischer Sieg, denn es ist nicht nur der erste Sieg in der Gruppenphase der EHF European League, sondern gleichzeitig auch der erste Sieg gegen ein internationales Team. Erfolgreichste Torschützin der Flames war Sarah Dekker mit acht Toren, bei Lublin waren die ehemalige Metzingen-Spielerin Magda Balsam, Sara Kovarova, Omana Roszak und Kinga Achruk mit jeweils vier Tore am erfolgreichsten.

„Ich bin absolut stolz auf die Mädels. Das war heute auch sehr emotional und wir haben endlich den ersehnten erste Sieg gegen ein internationales Team. Wir haben auch in den letzten Spielen schon sehr viel investiert, haben aber einfach nicht die Leistung so abgerufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Am Montag haben wir sehr viel drüber gesprochen, was wir verändern müssen, was wir machen müssen und haben uns heute einfach belohnt. Wir haben heute wahnsinnig gekämpft und in der Abwehr versucht das Spiel des Gegners zu unterbinden. Im Angriff haben wir jeden Rückschlag weggesteckt. Im Training am Freitag hatte sich noch Sara van Gulik verletzt. Sie hätte sich heute zur Verfügung gestellt, war aber überhaupt nicht einsatzfähig. Meine dritte Kreisläuferin, die Sophia Ewald, hat sich jetzt verletzt, da bin ich mal gespannt, was da noch kommt. Sie ist jetzt zur Untersuchung im Krankenhaus. Das halt alles so Dinge, die sehr schwierig sind, dann zu kompensieren. Von daher wirklich Hut ab vor der Leistung meiner Mädels, das sie das so gemacht haben, dass wir heute unsere Fehlwürfe minimiert haben und ich bin sehr happy, dass wir uns endlich belohnt haben“, kommentierte eine überglückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm das Spiel.

In den beiden vorangegangenen Spielen der aktuellen Gruppenphase hatte keine der beiden Mannschaften einen Punkt geholt, denn beide Teams unterlagen in ihren bisherigen Begegnungen jeweils CS Gloria 2018 BN (ROU) und Neptunes Nantes (FRA), die sich heute auch gegenüberstanden und 19:19  trennten.

Den besseren Start in die Begegnung erwischten vor 735 Zuschauern in der Untermainhalle in Elsenfeld die wesentlich erfahreneren Gäste aus Polen und kontrollierten das Spiel. Den ersten Treffer der Flames erzielte Sarah Dekker zum 1:2 in der 3. Minute. Die Flames leisteten sich in der ersten Viertelstunde einige einfache Fehler, die Lublin nutzte und teilweise mit drei Toren führte, so beim 1:4 (5.), 3:6 (10.), 5:8 (11.), 7:10 (15.) und 8:11 (16.). Mit einem 4:0-Lauf drehten die Flames den Rückstand und gingen durch Ndidi-Silvia Agwunedu erstmals mit 12:11 (21.) in Führung. Lucie-Marie Kretzschmar erhöhte direkt danach auf zwei Tore zum 13:11 (23). Mit diesem Zwei-Tore-Vorsprung gingen die Flames beim 17:15 in die Kabine.

Ndidi-Silvia Agwunedu und Lisa Friedberger mit einem verwandelten Siebenmeter zum 19:15 (34.) bauten den Vorsprung auf vier Tore aus. Die Flames dominierten die zweite Halbzeit und ließen recht schnell keinen Zweifel aufkommen, dass sie diesen ersten Sieg unbedingt wollen. So konnten sie es auch verkraften, dass Lucie-Marie Kretzschmar in der 56. Minute nach ihrer dritten Hinausstellung die Rote Karte sah. Insgesamt gab es elf Zeitstrafen gegen beide Teams, sechs davon gegen die Flames und fünf gegen Lublin, was zeigte, dass es ein kampfbetontes Spiel war und beide Mannschaften erstmals punkten wollten.

Den Schlusspunkt setzte Kapitänin Lisa Friedberger mit ihrem Treffer zum 35:29.

„Ich bin sehr, sehr stolz. Das gibt uns auch ein bisschen Selbstvertrauen und das zeigt uns, dass wir es auch international können, weil alle ja schon immer geunkt haben, warum wir da drin sind, obwohl wir nicht leistungsfähig sind. Daher bin ich sehr froh, dass wir es heute einfach mal gezeigt haben, dass wir das auch umsetzen können und dass wir auch zwei Punkte holen können und auch mal gewinnen können. Von daher genießen wir das jetzt. Jetzt haben wir ein bisschen mehr Luft, jetzt haben wir Mittwoch keine englische Woche und am nächsten Wochenende kommt Leverkusen. Das ist ein ganz wichtiges Spiel in der Liga, da haben wir den vollen Fokus drauf und dann schauen wir was dabei herumkommt“, sagt Heike Ahlgrimm.

In der EHF European League geht es für die Flames weiter am 03. Februar mit dem Rückspiel gegen FunFloor Lublin.

In der Handball Bundesliga Frauen (HBF) empfangen die Flames am Samstag, 27. Januar 2024 um 18:00 Uhr in der Weststadthalle das Team von Bayer Leverkusen.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (1) – Amelie Berger (5), Sarah Dekker (8), Alicia Soffel (5), Ndidi Agwunedu (4), Lisa Friedberger (6/3), Kim Naidzinavicius (2), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (3), Mia Ziercke (1), Sophia Ewald, Lilli Holste.

 

 

 


Flames hoffen auf ersten internationalen Sieg

Nachdem das Ligaspiel am Mittwochabend bei Borussia Dortmund der Witterungslage zum Opfer gefallen ist, hatten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach ein paar Tage mehr Zeit sich zu regenerieren und auf das dritte Gruppenspiel in der EHF European League vorzubereiten. Am morgigen Samstag, 20. Januar 2024, kommt zum zweiten Heimspiel der polnische Vertreter MKS FunFloor Lublin, die wie die Flames bisher beide Gruppenspiele verloren haben. Anwurf der Partie in der Untermainhalle (Dammsfeldstraße 11, 63820 Elsenfeld) ist um 16 Uhr.

Die Ausgangslage ist für beide Mannschaften gleich, denn beide sind noch ohne Punktgewinn in der Gruppenphase der EHF European League, denn beide Teams unterlagen gegen Nantes und Gloria. Der polnische Vize-Meister aus Lublin möchte ins Viertelfinale, dementsprechend liegt auch der Druck bei der Mannschaft von Headcoach Edyta Majdzinska, denn dazu muss ihre Mannschaft bei den Flames punkten. Bei den Flames liegt der Fokus klar auf der Liga. Trotzdem möchte das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm auch den ersten internationalen Sieg in der Vereinsgeschichte.

Von daher kam es den Flames nicht ungelegen, dass das Ligaspiel bei Borussia Dortmund am Mittwoch den Witterungsverhältnissen zum Opfer gefallen ist und verlegt wurde. So konnten sich die erkälteten Spielerinnen auch noch einen Tag zusätzlich erholen. Bis auf die Langzeitverletzte Dionne Visser und die erkrankte Isabell Hurst kann Heike Ahlgrimm daher gegen Lublin auch auf den kompletten Kader zurückgreifen und tritt mit derselben Aufstellung, wie gegen Gloria an.

„Es erwartet uns das nächste Euro League Spiel mit dem dritten Gegner. Lublin ist auch wieder ein starker Gegner, der Favorit ist. Wir haben viel gesprochen diese Woche und sind ein Ticken ausgeruhter, dadurch, dass das Spiel in Dortmund ausgefallen ist. Ich erwarte von meinen Mädels wirklich ein geiles Spiel. Ich will, dass wir die Dinge, die wir angesprochen haben, ändern und umsetzen. Ich will, dass wir schauen, dass wir unsere Fehler minimieren, dass wir weniger Fehlwürfe machen und dass wir alles daransetzen, dieses Spiel zu gewinnen. Das wird nicht einfach, das wissen wir. Aber wir müssen uns nicht verstecken, nur wir müssen halt unseren Job machen und jetzt haben wir die nächste Gelegenheit dazu. Wir haben gegen Gloria gesehen, dass wir mithalten können. Daher wollen wir es definitiv besser machen, als im letzten Spiel und ein gutes Ergebnis erzielen. International wird halt alles bestraft. Von daher gehe ich davon aus, dass wir alles investieren, dass wir wieder mit Leidenschaft und Emotionen spielen. Ich hoffe, dass die Halle wieder voll wird, und dann schauen wir, dass am Ende dann die zwei Punkte mal auf unserer Seite stehen und wir vielleicht unser erstes internationales Spiel gewinnen. Das wäre natürlich Mega”, berichtet Heike Ahlgrimm.

Das Zünglein auf der Waage könnten hier die Zuschauer sein. Das erste Heimspiel in der Untermainhalle vor einer Woche besuchten 866 Besucher, davon auch viele Zuschauer aus dem Umkreis von Elsenfeld, die erstmals bei den Flames waren. Die Flames hoffen, dass mindestens wieder genau so viele Zuschauer in die Halle kommen. An der Tageskasse gibt es jedenfalls noch genügend Tickets für Kurzentschlossene.

 

 

 

 


Programmheft als Download

Ihr könnt' auch das Programmheft für das Spiel gegen MKS FunFloor Lublin wieder online lesen oder als PDF herunterladen.

Dazu müsst Ihr nur den QR-Code scannen oder diesen Link nutzen:

https://flames-handball.com/magazin-sonderausgabe-2-ehf-januar-2024


Anpassung der Ticketpreise

Wir haben die Ticketpreise für unsere Tagestickets bei den Ligaspielen in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und der EHF Euro League für die Saison 2023/24 angepasst und auf folgende einheitliche Preise umgestellt:

  • Tageskarte Vollzahler = 15 €
  • Tageskarte Ermäßigt Stufe 1 = 12 €  (Rentner, Behinderte, Studenten, Auszubildende, Schüler)
  • Tageskarte Ermäßigt Stufe 2 = 5 € (Kinder und Jugendliche von 12 – 17 Jahren)
  • Kinder unter 12 Jahre haben freien Eintritt

2. Heimspiel am 20.01.24 gegen Lublin in Elsenfeld

Am Samstag, 20.01.2024 findet das zweite Heimspiel in der EHF European League gegen MKS FUNFLOOR LUBLIN in Elsenfeld statt.

Anwurf ist um 16:00 Uhr.


Spielabsage in Dortmund

Aufgrund der Wetterlage wurde in der Handball Bundesliga Frauen unser Spiel heute bei Borussia Dortmund ebenso abgesagt, wie das Spiel zwischen Bietigheim und Bad Wildungen!
Nachholtermine werden von der HBF zeitnah bekannt gegeben.

Schwere Auswärtsaufgabe in Dortmund

Nach der EHF European League ist vor der EHF European League. Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geht es am Mittwoch im derzeit straffen Programm weiter. Dann kommt der für die Flames wichtigere Part, denn dann gastiert das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) bei Borussia Dortmund. Anwurf ist in der Sporthalle Wellinghofen um 19:30 Uhr.

„Der Fokus liegt bei uns klar auf der Liga und nicht beim internationalen Wettbewerb“, betont Heike Ahlgrimm vor dem Spiel in Dortmund. Deswegen hat sich ihre Mannschaft seit Montag intensiv auf das Spiel beim BVB vorbereitet. Zumindest, soweit das möglich war, denn auch bei den Flames sind einige Spielerinnen erkältet und konnten teilweise nicht am Training teilnehmen.

Während es für die Flames in Dortmund bereits das vierte Spiel im neuen Jahr ist, ist es für die Borussinnen die Premiere in 2024. Das letzte Spiel hatten die Handballerinnen von Borussia Dortmund zum Jahresende am 30. Dezember beim BSV Sachsen Zwickau, das das Team vom ehemaligen Nationaltrainer Henk Groener mit 31:25 (17:12) gewonnen. 

Das sich der BVB nicht für die Gruppenphase der EHF European League qualifizierte und das Spiel gegen den SV Union Halle-Neustadt wegen vieler Krankheitsfälle bei den Wildcats ausfiel, hatte der BVB somit 2,5 Wochen „Zwangspause“.

„Sie hatten sehr lange keine Spiele. Es ist halt die Frage, ob das ein Vor- oder Nachteil ist. Das wird sich zeigen. Auf der einen Seite sind sie ausgeruht, auf der anderen Seite sind sie aus dem Rhythmus draußen“, erklärt Heike Ahlgrimm.

Der letztjährige Tabellendritte steht derzeit auf dem fünften Tabellenplatz mit 14:6 Punkten und somit bei einem Spiel weniger, nur zwei Minuspunkte hinter den Flames, die mit 18:4 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Dieser Tabellenplatz sollte diese Saison auch das Mindestziel der Borussia sein, die sich erneut in der Spitzengruppe behaupten will.

Für den BVB ist es die erste Saison ohne ihre langjährigen Schlüsselspielerin Alina Grijseels und ohne die starke Torhüterin Yara ten Holte. Da auch Matida Kohorst zum VfL Oldenburg zurückkehrte, tritt der BVB mit einem neuen Torhütergespann an und das kann sich sehen lassen. Weltmeisterin Tess Lieder, die vor ihrer Schwangerschaft als Tess Wester zu den besten Torfrauen Europas zählte und die deutsche Nationaltorhüterin Sarah Wachter bilden jetzt das starke Torhütergespann.

Für den Rückraum holte man die spanische Nationalspielerin Carmen Campos Costa für Rückraummitte sowie die beiden deutschen Nationalspielerinnen Lena Degenhardt und Alicia Stolle, die auch gleich zur Kapitänin ernannt wurde. Auf Alicia Stolle musste der BVB verletzungsbedingt die letzten Wochen genauso verzichten, wie auf Außenspielerin Zoe Sprengers, die beide aber bald im Kader zurückerwartet werden.

Großes Pech hatten gleich zu Rundenbeginn die beiden Rückraumlinken Dann Bleckmann und Lena Degenhardt, die sich beide das Kreuzband rissen und sich noch in Reha befinden.

„Dortmund wird ein sehr, sehr schweres Spiel. Es ist wieder ein Spiel mit einem Gegner, der oben mitspielen will und der international spielen will. Dortmund hat einige Verletzungen, Ich weiß nicht, wer in Dortmund spielen wird. Da lassen wir uns überraschen. Degenhardt und Bleckmann werden ausfallen, aber ob Stolle oder Sprengers wieder dabei sind, das werden wir sehen. Die haben ihnen in den letzten Spielen gefehlt. Wir werden das so angehen, wie gegen Metzingen. Wir wollen dahin fahren und sie ärgern. Wir wollen weiter oben bleiben und wir haben schon oft bewiesen, dass wir in Dortmund sehr gute Spiele machen. Dortmund spielt nicht gerne gegen uns, das wird sich nicht verändert haben. Von daher werden wir alles dafür tun und auf jeden Fall mit ganz viel Selbstvertrauen nach Dortmund fahren und schauen, dass wir dort die nächsten zwei Punkte holen. Wir müssen ein paar Dinge besser machen, als im Europapokalspiel, aber wir müssen uns nicht verstecken. Dortmund ist gerade zu Hause und mit dem, was sie wollen, immer noch Favorit, aber wir fahren auf jeden Fall nach Dortmund um die zwei Punkte einzufahren“, verspricht Heike Ahlgrimm.

Und vielleicht trifft ja „aller guten Dinge sind drei“ morgen zu, denn die beiden letzten Begegnungen konnten die Flames für sich entscheiden. Im Januar warf man den hoch favorisierten BVB im Viertelfinale aus dem DHB-Pokal und qualifizierte sich für das FINAL 4 und im Februar setzte man noch einen drauf und entschied aus das Bundesligaduell in Dortmund für sich.

Das Spiel wird, wie immer, bei Sportdeutschland.TV und Dyn Media übertragen, so dass auch alle, die aufgrund der Unwetterwarnung zu Hause bleiben wollen, das Spiel live verfolgen können.


Flames verlieren auch ihr zweites Spiel in der EHF European League

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach mussten sich auch bei der Heimpremiere am zweiten Spieltag der Gruppenphase in der EHF European League geschlagen geben. Vor 866 Zuschauern in der Untermainhalle in Elsenfeld unterlag das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm dem Tabellendritten der rumänischen Liga, CS Gloria 2018 Bistrita Nasaud, mit 27:35 (15:21). Beste Torschützin bei den Flames war erneut Lucie-Marie Kretzschmar mit sechs Treffern. Die erfolgreichsten Werferinnen bei Gloria waren Tamires De Araujo Frossard und Bianca Bazaliu mit jeweils sieben Treffern.

„Ich denke, dass wir teilweise richtig gute Sachen gemacht haben, aber uns leider nicht belohnen. Und das hat wieder damit zu tun, dass wir einfach zu viele Fehler machen. Wir machen zu viele technische Fehler, zu viele Fehlwürfe und das wird eben international eiskalt bestraft. Heute haben wir erneut Lehrgeld bezahlt“, ärgerte sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über die deutliche Niederlage.

Da die Weststadthalle in Bensheim nicht den Anforderungen der EHF entspricht, mussten die Flames nach Elsenfeld ausweichen, der Heimstätte des TV Großwallstadt. Die Halle, ausgestattet mit einem hochmodernen Glasboden, bot optimale Voraussetzungen für ein internationales Handballspiel. Von 2007-2009 fanden hier auch teilweise die Heimspiele des damaligen Frauen-Bundesligisten HSG Sulzbach/Leidersbach statt, die in der Saison 2008/09 unter dem Namen „Rhein-Main-Bienen“ spielten.

Von daher war alles angerichtet für die Heimpremiere der Flames. Während die Flames letztes Wochenende bei les Neptunes de Nantes mit 27:39 verloren, konnte sich Gloria mit 26:23 gegen MKS Lublin durchsetzen. Bis auf die langzeitverletzte Dionne Visser und die erkrankte Isabell Hurst standen Heike Ahlgrimm alle Spielerinnen zur Verfügung.

Ndidi-Silvia Agwunedu eröffnete den Torreigen für die Flames, doch dies sollte auch die einzige Führung für die Flames in dieser Begegnung bleiben. Bis zum 4:4 verlief die Begegnung ausgeglichen, doch dann zeigte Gloria, dass sie insgesamt über mehr Qualität und Erfahrung verfügen. Nach 13 Minuten hatte sich Gloria auf vier Tore zum 5:9 abgesetzt. Dieser Vorsprung blieb bis zum 7:11 in der 18. Minute. Durch den Treffer von Lucie-Marie Kretzschmar zum 9:11 (19.) hatten sich die Flames wieder auf zwei Tore herangekämpft. Dieser knappe Rückstand von zwei Toren hatte bis zur 24. Minute Bestand. In der 29. Minute stand es 15:18, doch die Flames kassierten dann durch individuelle Fehler noch drei Gegentreffer, so dass es mit einem 15:21-Rückstand in die Halbzeitpause ging.

„Bis kurz vor der Halbzeit sind es nur zwei, drei Tore und dann machen wir wieder zwei, drei Fehler kurz vor der Halbzeit und innerhalb von zwei Minuten kriegen wir drei Tempogegenstöße durch unsere Fehler. Das darf uns einfach nicht passieren. Damit machen wir uns viel kaputt. Wenn man nur mit zwei oder drei Toren Rückstand in die Pause geht, dann haben wir noch alle Möglichkeiten. In der Kabine war ich daher auch ein bisschen lauter, weil ich einfach sauer war, da das sich das wie so ein roter Faden durchzieht. Die zweite Halbzeit haben wir schwer angefangen. Dann waren wir teilweise wieder auf sechs Tore dran. Aber am Ende des Tages müssen wir uns auch eingestehen, dass wir den Ausfall von Isi nicht kompensieren können, weder in der Abwehr noch im Angriff. Teilweise haben wir aber auch richtig gute Sachen gemacht. Wir machen 27 Tore, wir erarbeiten uns das, aber wir kriegen halt auch 35 Tore und das ist eben international. Das ist was anderes und da werden diese Dinger bestraft. Das sind natürlich auch andere Kaliber, die da auf uns zukommen. Es wäre definitiv einfach mehr möglich gewesen“, haderte Heike Ahlgrimm über die Niederlage.

Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel zwar ausgeglichener, aber es gelang den Flames nicht näher als sechs Tore an Gloria heranzukommen, was auch an Gästetorfrau Renata Lais de Arruda lag, die mit einer Effizienz von 42 % (16 Paraden) maßgeblichen Anteil am 35:27-Erfolg der Gäste hatte, die somit ihren zweiten Sieg in Folge einfuhren.

„Man muss gegen diese Mannschaft nicht mit acht Toren verlieren, von daher bin ich ziemlich enttäuscht, dass wir das nicht umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen hatten und dass wir im Endeffekt, wie gegen Nantes, zu viele Fehler gemacht haben. Wir haben das Spiel mitentschieden, weil wir unseren Job nicht machen, unsere Aufgabe nicht machen und so viele Fehler machen. Das wird, wie gesagt, international bestraft. Jetzt müssen wir trotzdem weiter positiv sein. Wir können es jetzt nicht ändern. Wir müssen daraus lernen, aber genau das ist das Problem. Ich hoffe, dass wir das irgendwann auf die Reihe kriegen. Jetzt heißt es abhaken. Wir werden das noch mal ansprechen und vielleicht auch noch mal angucken. Das war jetzt das zweite Spiel und da muss jetzt was passieren und dann hoffe ich, dass wir es am Mittwoch besser machen und nächste Woche gegen Lublin“, so Heike Ahlgrimm.

Im zweiten Spiel der Gruppe unterlag MKS FunFloor Lublin (POL) gegen Neptunes Nantes (FRA) 29:34 (14:16).

In der EHF European League geht es für die Flames nächste Woche erneut mit einem Heimspiel weiter. In der Untermainhalle empfängt man am Samstag, 20. Januar 2024, um 16:00 Uhr den polnischen Vertreter MKS FunFloor Lublin, die wie die Flames bisher beide Gruppenspiele verloren.

Davor geht es für die Flames jedoch erst einmal in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) weiter. Am Mittwoch, 17. Januar 2024, gastieren die Flames um 19:30 Uhr bei Borussia Dortmund.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (1), Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (4), Lisa Friedberger (3), Kim Naidzinavicius (4/2), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke (2), Sophia Ewald (1), Lilli Holste.

 


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Dazu müsst Ihr nur den QR-Code scannen oder diesen Link nutzen: Magazin Sonderausgabe-EHF-Januar-2024 – Flames Handball (flames-handball.com)