Sarah van Gulik beendet ihre erfolgreiche Karriere

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geben mit Hinblick auf die kommende Bundesligasaison 2024/2025 eine weitere Personalentscheidung bekannt. Rückraumspielerin Sarah van Gulik wird ihren im Sommer auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern. Die 33-jährige Schlüsselspielerin hat sich für ihr verdientes Karriereende im aktiven Handballsport entschieden und wird den Flames ab der neuen Saison somit nicht mehr zur Verfügung stehen. Über Jahre hinweg war die gebürtige Niederländerin ein absolutes Vorzeigebeispiel, wie man aktiven Leistungssport, Beruf und Jugendarbeit miteinander vereinbaren kann.

Sarah van Gulik begann mit dem Handball beim niederländischen Verein SV Germini Zoetermeer. Anschließend lief sie für den niederländischen Verein HV Hellas auf und nahm in dieser Zeit 2010 mit den Niederlanden an der U-20-Weltmeisterschaft teil und belegte den 6. Platz. Im Februar 2012 wechselte sie zum deutschen Bundesligisten SVG Celle, den sie im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen sollte. Nachdem Celle in der Saison 2011/12 abgestiegen war, unterschrieb sie im Juli 2012 einen Vertrag für zwei Jahre bei Aalborg DH in Dänemark. Jedoch musste Aalborg in dieser Saison Insolvenz anmelden, weshalb sie bereits im Februar 2013 nach Deutschland zurückkehrte und sich der HSG Bad Wildungen anschloss.

Zur Saison 2016/2017 wechselte sie dann zu den Flames an die Bergstraße und konnte ihre vorher gezeigten Leistungen bei den Flames sofort bestätigen: Die Krönung war der Aufstieg mit der Mannschaft und dem Gewinn der Meisterschaft. In der Aufstiegssaison wurde sie zudem als „Spielerin des Jahres“ in der zweiten Handball Bundesliga ausgezeichnet. Mit den Flames wurde sie in der Saison 2022/23 Deutscher Vize-Pokalsieger und spielt mit ihrem Team derzeit erstmals in der Vereinsgeschichte in der EHF European League.

Sarah engagiert sich bei der TSV Rot-Weiß Auerbach seit vielen Jahren als Trainerin im Jugendbereich und ist als Nachwuchskoordinatorin verantwortlich von den Minis bis zur C-Jugend. Außerdem war sie maßgeblich daran beteiligt, dass der Verein das Jugendzertifikat erhalten hat.

Mit Sarah van Gulik verlieren die Flames eine absolute Leistungs- und Sympathieträgerin, die sowohl auf als auch neben dem Spielfeld stets vorangegangen ist.

„Sarah hat uns schon Anfang letzten Jahres, informiert, dass dies ist ihre letzte Saison ist. Sie ist da ganz aufgeräumt und ganz klar und wir konnten uns schon sehr früh darauf einstellen. Ich habe in den letzten Jahren sehr gerne mit Sarah zusammengearbeitet und Sarah ist zusammen mit Frieda schon am längsten hier. Sie war eine der Ersten, die ich mit meinem Konzept davon überzeugt habe nach Bensheim zu kommen und hat den Schritt zurück aus der Ersten in die zweite Liga gemacht, wofür ich sehr dankbar bin. Ich sage auch zu vielen Spielerinnen, dass man manchmal einen Schritt zurückgehen muss, um wieder erfolgreich zu sein oder um den nächsten Schritt zu machen. Sarah ist ein gutes Beispiel dafür. Sie ist auch ein bisschen das Gesicht von Bensheim, da sie jetzt schon seit 2016 bei uns ist. Sarah ist mit uns aufgestiegen, hat alle Höhen und Tiefen in den letzten Jahren mitgemacht. Sie hat einen neuen Job begonnen, sie hat privat einiges vor und daher wird es für sie ein neuer Lebensabschnitt. Ich freue mich für Sarah, dass sie bald Zeit für diese Dinge hat. Ich kann nur DANKE sagen für das, was sie in den letzten Jahren für den Verein gemacht hat“, zeigt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm großes Verständnis für die Entscheidung der Spielerin, mit der sie seit 8 Jahren erfolgreich zusammenarbeitet.

„Nach 29 Jahren endet eine wundervolle Reise. Es war eine wundervolle Zeit, in der ich viele großartige Menschen fürs Leben gewonnen habe! Ich bin sehr glücklich zu wissen, dass diese Menschen auch ohne Handball ein Teil meines Lebens bleiben werden. Leider ist der zeitliche Aufwand mit europäischen und englischen Wochen für mich in Kombination mit meinem neuen Job und meinen Lebenswünschen nicht mehr zu vereinbaren. Natürlich wird es eine große Umstellung sein, die Flames von der anderen Seite der Seitenlinie zu verfolgen. Aber nun ist es Zeit für mich, mein Leben, ohne den Zeitrahmen des Handballs zu leben und alles nach meinen eigenen Vorstellungen zu gestalten“, so Sarah van Gulik zu ihrem bevorstehenden Karriereende.

Auch Geschäftsführer Michael Geil ist voll des Lobes. „Als wir den Vertrag von Sarah nochmals um drei Jahre verlängert haben, war der Juni 2024 noch weit weg. Jetzt steht er vor der Tür und es wird langsam bewusst welch wertvolle Spielerin und welch toller Mensch sich aus dem Bundesligahandball verabschiedet. Sarah war immer ein Vorbild im Leben unserer Werte und jemand der den Verein als Ganzes gesehen hat – von der Bundesliga bis zu den Minis. Ich respektiere ihre Entscheidung sich auf einen neuen Lebensabschnitt zu konzentrieren und bin sicher, dass sie auch dort ihren Weg machen wird. Sie bleibt uns in Bensheim erhalten und hat einen Platz in der „Hall of Flames“ sicher.“

 

 


37:30 - Flames entzaubern Nantes

Wer dachte, den 27:26-Auswärtserfolg am Mittwoch beim Thüringer HC in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) kann man nicht mehr toppen, der wurde am Samstagnachmittag eines Besseren belehrt. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach verzauberten im Gruppenspiel der EHF European League die 681 begeisterten Zuschauer in der Untermainhalle in Elsenfeld und entzauberten den Top-Favoriten Neptunes de Nantes. Mit 37:30 (19:19) feierte das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm dabei einen deutlichen Erfolg. Erfolgreichste Torschützin der Flames war Lucie-Marie Kretzschmar mit 13 Toren, bei Nantes waren Marie Hélène Sajka und Tamara Horacek mit jeweils sechs Treffern am erfolgreichsten.

Es war eine starke Teamleistung, vor allem nach dem Programm der letzten Wochen und dem kräftezehrenden Spiel. Nantes ist eine Mannschaft mit viel internationaler Erfahrung, während es für die Flames die erste internationale Saison überhaupt in der Geschichte des Vereins ist. Umso mehr ist diese überzeugende Leistung anzuerkennen, denn in der zweiten Halbzeit dominierten die Flames regelrecht das Spiel, was neben der tollen Teamleistung auch an der hohen Trefferquote von Lucie-Marie Kretzschmar, die mal eben 13 von 14 Würfen im Tor versenkte, und den Paraden von Vanessa Fehr lag, die auf die stolze Quote von 47% gehaltener Bälle (10 von 21 Würfen) kam.

Ganz ehrlich, ich bin sprachlos. Was soll ich sagen? Wir haben heute ein fantastisches Spiel gemacht. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir mal so ein Spiel gemacht haben. Ich glaube, das war, seitdem ich hier bin, eines unserer besten Spiele und es ist jetzt ja auch nicht irgendein Gegner gewesen, sondern Nantes. Und wir haben Sie einfach dominiert. Wir haben in der ersten Halbzeit schon ganz, ganz viel richtig gemacht, im Angriff und in der Abwehr, auch die 5-1 hat sehr gut funktioniert, aber da haben wir noch ein oder zwei Tore zu viel bekommen. In der zweiten Halbzeit kriegen wir nur 11 Tore gegen Nantes. Wir haben denen dann den Schneid abgekauft und natürlich mit Vanessa im Tor. Das gehört dazu, aber wir haben vorne eine sehr gute Quote beim Werfen und wir haben ganz viele Lösungen gefunden. Ich bin einfach sprachlos, weil wir so viel Spaß hatten mit Kempa und mit allem, was dazugehört. Wir haben auch absolut verdient gewonnen. Das ist keine Selbstverständlichkeit und mir fehlen einfach die Worte, für das, was wir da abgerissen haben. Das ist schon aller Ehren wert und da können wir megastolz drauf sein. Ich glaube, vor dem Spiel hat überhaupt niemand damit gerechnet, dass wir als Sieger vom Feld gehen und dass wir das jetzt geschafft haben, da können wir echt stolz sein. Hut ab vor der Leistung! Zurzeit haben wir natürlich auch viel Selbstvertrauen und die Selbstverständlichkeit, dass wir die Dinge machen können. Ich bin total happy und glücklich, dass wir das so gemeistert haben“, so eine überglückliche Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Die Ausgangslage war einfach. Im Hinspiel hatte Nantes zu Hause mit 39:27 gewonnen und wäre mit einem Sieg in Elsenfeld nach CS Gloria 2018 BN als zweite Mannschaft der Gruppe C ins Viertelfinale eingezogen. Die Flames mussten gewinnen, um die theoretische Minimalchance zu wahren, um im Kampf um einen Platz im Viertelfinale zu bleiben.

Neptunes de Nantes war der Topfavorit vor dem Spiel und zählen auch immer noch zu den Favoriten, was den Gewinn dieses Wettbewerbs angeht. Das von der Dänin Helle Thomsen Team hat einen Kader, von dem man eigentlich nur träumen kann, u.a. die drei französischen Weltmeisterinnen Tamara Horacek, Lena Grandveau und Oriane Ondono. Den deutschen Handballfans gut bekannt ist auch die Niederländerin Kelly Vollbregt, die in der Bundesliga u.a. für die TuS Metzingen und Borussia Dortmund aufgelaufen ist. So wechselte Thomsen, wie im Hinspiel, auch wieder munter durch.

Nantes wurde seiner Favoritenrolle auch anfangs gerecht und ging früh in Führung.  und führte Mitte der ersten Halbzeit mit 11:7 (14.). Kim Naidzinavicius verwandelte anschließend einen Siebenmeter sicher zum 8:11.

Dann begann das Torfestival der eingewechselten Lucie-Marie Kretzschmar, die durch vier Tore in Folge auf 12:13 (20.) verkürzte. Dann war es erneut Kim Naidzinavicius mit einem sicher verwandelten Siebenmeter zum 13:13 (20.) und es stand zum ersten Mal in der Partie unentschieden. Jill Kooij setzte sogar noch einen drauf und die Flames führten mit 14:13 (21.). Es blieb jetzt ausgeglichen und mit einem leistungsgerechten 19:19 ging es in die Kabine.

In der zweiten Hälfte kam Vanessa Fehr ins Tor der Flames und konnte direkt die ersten Bälle parieren und im Angriff trafen die Flames weiterhin. Doch noch ließ sich der Favorit nicht abschütteln. Bis zum 24:24 (37.) blieb es ausgeglichen. Dann stellten die Flames durch einen 3:0-Lauf und Tore von Jill Kooij, Amelie Berger und Alicia Soffel auf 27:24 (41.). Beim 29:28 (44.) war Nantes wieder auf ein Tor dran.

Die Flames zogen auf 33:28 (54.) davon. Vanessa Fehr parierte den nächsten Angriff von Nantes und die musste direkt danach für den Rest des Spiels auf Weltmeisterin Oriane Ondono verzichten, die nach einem Foul an Alicia Soffel die rote Karte sah. Alicia Soffel verletzte sich dabei and er Hand und konnte den Rest des Spieles nicht mehr eingesetzt werden.

Jill Kooij erhöhte auf 33:28 (55.) und die Gäste aus Frankreich hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen. Am Ende war es ein, auch in der Höhe, verdienter 37:30-Erfolg.

„Es ist unglaublich, was wir erreicht haben. Wir haben große Fortschritte gemacht und heute ein starkes Spiel gezeigt“, fasste Heike Ahlgrimm die bisherige Gruppenphase kurz zusammen.

In der EHF European League geht es für die Flames am 17. Februar zum letzten Spiel zu CS Gloria 2018 BN nach Rumänien.

Davor geht es für die Flames in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) weiter am Mittwoch, 14.02.2024 um 19:30 Uhr in der Weststadthalle gegen den VfL Oldenburg.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (5), Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (3), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (4/1), Jill Kooij (3), Kim Naidzinavicius (4/4), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (13), Mia Ziercke, Lilli Holste.


Flames empfangen Neptunes de Nantes zum letzten Heimspiel

Die Gruppenphase der EHF European League biegt so langsam auf die Zielgerade ein. Am vorletzten Spieltag der Gruppe C empfangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach im letzten Heimspiel die französische Mannschaft Neptunes de Nantes. Auch diese Begegnung findet wieder in der Untermainhalle in Elsenfeld statt. Anwurf ist um 16:00 Uhr.

Während die Flames in der Liga durch den sensationellen 27:26-Auswärtssieg beim Thüringer HC den zweiten Tabellenplatz in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) festigten, sind die internationalen Spiele in der EHF European League dieses Jahr noch als „Lehrjahr“ zu bezeichnen.

„Das wird ein Megaschweres Spiel. Nantes steht mit dem Rücken zur Wand. Sie haben bereits beide Spiele gegen Gloria absolviert. Im ersten Spiel haben sie sich unentschieden getrennt und jetzt am Wochenende haben sie gegen Gloria verloren. Da dürfen sie sich keine Ausrutscher mehr leisten und von daher werden die natürlich hier mit breiter Brust auftreten und alles investieren, um die 2 Punkte zu holen. Sie wollen unbedingt weiterkommen und das geht nur wenn sie gegen uns gewinnen. Wir wissen, dass sie Favorit sind und wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Nach der Niederlage letzte Woche bei MKS FunFloor Lublin dürfte das Erreichen des Viertelfinales in der EHF European League für die Flames nur noch theoretisch möglich sein.  Als Gruppenletzter haben die Flames ebenso 2:6 Punkte, wie MKS FunFloor Lublin. Bereits qualifiziert für das Viertelfinale ist der rumänische Vertreter CS Gloria 2018 BN nach dem 34:29-Sieg letzte Woche gegen Neptunes de Nantes. Gloria führt die Tabelle mit 7:1 Punkten an, Nantes liegt mit 5:3 Punkten auf dem zweiten Platz und kann sich mit einem Sieg bei den Flames ebenfalls das Viertelfinale sichern, was auch das erklärte Ziel  von Nantes und Head Coach Helle Thomsen ist. Die Dänin würde sich gerne mit einem Erfolg aus Nantes verabschieden.

Das Hinspiel in Frankreich verloren die Flames mit 27:39, was in dieser Höhe allerdings nicht notwendig gewesen wäre. Aber das Team mit den drei Weltmeisterinnen Lena Grandveau, Tamara Horacek und Oriane Ondono nutzte jeden kleinen Fahler gnadenlos.

„Wir werden wieder lernen, wir werden wieder das alles aufsaugen und mitnehmen. Wenn wir eine Chance haben, wollen wir sie nutzen. Wir wissen aber, dass das nicht so einfach ist, gerade gegen so einen starken Gegner. Das haben wir schon im Hinspiel gesehen, dass da alles passen muss. Da haben wir viele Dinge richtig gemacht, aber leider nicht getroffen. Und das muss beim nächsten Spiel besser werden. Wir werden in Elsenfeld noch mal alles investieren. Das ist ein Heimspiel für uns und mit unseren Fans zusammen werden wir alles in die Waagschale werfen und dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt. Wir müssen uns nicht verstecken, denn immer, wenn wir unsere Leistung bringen, dann sind wir für jeden Gegner gefährlich und das versuchen wir auch gegen Nantes zu machen. Aber wir wissen natürlich auch, was die für einen Etat haben, und wir wissen, was da für Mädels sind. Sie haben drei aktuelle Weltmeisterinnen im Team. Da wird einiges auf uns zukommen, aber im Endeffekt lernen wir dieses Jahr in jedem Spiel und werden schauen, dass wir alles gut über die Bühne bringen“, so Heike Ahlgrimm.

Verzichten muss sie dabei weiterhin auf ihre drei Kreisläuferinnen Dionne Visser, Isabell Hurst und Sophia Ewald. Ihr internationales Debüt im Flames-Trikot feiern kann dagegen Neuzugang Jill Kooij, da die Spielberechtigung von der EHF rechtzeitig erteilt wurde.

 

 


Nationalspielerin Amelie Berger verlängert bei den Flames

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach freuen sich über eine weitere ganz wichtige Personalentscheidung.  Nationalspielerin Amelie Berger bleibt auch in der nächsten Saison bei den Flames. Die 24jährige Linkshänderin unterschrieb einen Vertrag bis 30.06.2025 und bildet damit weiterhin mit Sarah Dekker das starke Duo auf Rechtsaußen.

Amelie Berger gab als 17jährige am 16. November 2016 ihr Debüt für Leverkusen in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Im Sommer 2019 wechselte die Rechtsaußen zum Ligakonkurrenten SG BBM Bietigheim und gewann mit Bietigheim 2021 den DHB-Pokal. Ab der Spielzeit 2021/22 stand sie beim Ligakonkurrenten Borussia Dortmund unter Vertrag. Im September 2022 wechselte Amelie Berger dann zu den Flames an die Bergstraße und arbeitete am Comeback nach ihrem in Dortmund im Februar 2022 erlittenen Kreuzbandriss. Am 27.11.2022 feierte sie dann ihr Debüt im Flames-Trikot und gehört schon lange wieder zu den Leistungsträgern im Team.

Amelie Berger durchlief alle DHB-Nachwuchsmannschaften und gehörte zum DHB-Elitekader. Ihr Länderspieldebüt für die DHB-Auswahl feierte sie am 29.09.2018 in Dessau gegen Russland. Bisher bestritt sie 61 Länderspiele und erzielte dabei 122 Tore. Sie steht auch im aktuellen Aufgebot der Nationalmannschaft.

„Es macht uns unfassbar stolz, dass Bergi noch mal bei uns verlängert hat. Wir haben ihr viel Zeit gelassen und wir haben Sie unterstützt. Bergi geht nochmal den Weg mit uns mit, weil wir eine starke Rolle in der in der Liga spielen und weil wir international spielen. Wir haben nächstes Jahr das gleiche Ziel und die Mannschaft bleibt zusammen. Ich glaube, ein Grund ist auch, dass wir hier sehr gute Arbeit machen, warum Bergi sich hier sehr wohl fühlt und einfach noch ein Jahr mit uns mitgeht, um nächstes Jahr nochmal anzugreifen. Das Ziel ist international und das Ziel ist nächstes Jahr wieder oben mitzuspielen. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und die wird nächstes Jahr durch die Neuverpflichtungen dann noch ein bisschen stärker als dieses Jahr. Von daher hat sie unser Konzept auch überzeugt. Ich glaube, dass ihr die Zeit hier auch noch guttut. Ich arbeite sehr gerne mit Bergi zusammen und bin glücklich und sehr froh, dass Bergi bleibt und wir nächstes Jahr wieder ein sehr starkes Team haben“, freut sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über den Verbleib ihrer Rechtsaußen.

„Ich freue mich weiterhin Teil der Flames Familie zu sein. Das stetige Wachstum in unserer Entwicklung im Verein und der große Zusammenhalt im Team haben mich überzeugt weiterhin an der Bergstraße zu bleiben. Wir sind noch nicht am Ende weiterhin Geschichte zu schreiben“, begründet Amelie Berger ihre Vertragsverlängerung.

Geschäftsführer Michael freut sich sehr über die Verlängerung. „Das aus einem kurzen Intermezzo nun ein längeres Engagement bei uns geworden ist, ist ein Beleg für unsere gute Arbeit und das Leben unserer Werte als Flames Familie. Bergi ist mit ihren handballerischen Fähigkeiten und ihrem Leistungs- und Siegeswillen ein wichtiger Baustein unserer jüngsten Entwicklung geworden.“

 

 


Flames gewinnen Duell um Platz zwei

Beim Blick auf die Tabelle muss man sich schon mal die Augen reiben, denn was derzeit bei den Flames der HSG Bensheim/Auerbach geleistet wird, ist einfach nur sensationell. Mit 27:26 (13:12) gewann das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim Favoriten Thüringer HC den Kampf um Platz 2 der Tabelle. Lucie-Marie Kretzschmar war mit acht Treffern beste Werferin der Flames. Josefine Huber war mit sieben Toren erfolgreichste Schützin des THC.

Ich bin immer noch fassungslos und eigentlich fehlen mir auch die Worte. Das, was wir im Moment machen oder was die Mädels heute wieder geleistet haben, da kann ich nur den Hut ziehen und da bin auch absolut stolz über diese Energieleistung heute und so ein Spiel hinzulegen. Wir haben absolut verdient gewonnen, so ehrlich sind wir. Wir haben Thüringen in der Abwehr in der zweiten Halbzeit am Ende auch nicht mehr zur Entfaltung kommen lassen. Wir haben gekämpft und alles in die Waagschale geworfen. Dann haben wir vorne die richtigen Entscheidungen getroffen und dann führt man auf einmal mit vier. Wir sind schwer ins Spiel reingekommen, haben uns dann aber schon in der ersten Halbzeit gefangen und haben zur Pause auch schon geführt und wussten eigentlich, dass wir das noch viel, viel besser können. In der zweiten Halbzeit haben wir am Anfang viele Dinge gut gemacht, dann war es pari, dann liegst du auf einmal beim 19:18 mit einem zurück, wo man denkt, es hätte kippen können. Aber wir haben halt auch ein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein und ich glaube, dass das alles keine Selbstverständlichkeit ist. Gerade das heute ist uns sehr, sehr hoch anzurechnen und keiner hat uns irgendwas zugetraut, keiner hat uns zugetraut, dass wir diese Energieleistung haben, und jetzt haben wir beim THC zwei Punkte geholt und uns oben festgebissen und liegen weiter auf Platz 2. Wer hätte das geglaubt? Wir können sehr, sehr stolz sein. Ich bin wahnsinnig stolz, aber es ist auch verdient. Das haben wir gut gemacht und das ist jetzt auch keine Eintagsfliege mehr. Wir genießen das, wir wissen aber auch, dass noch mal andere Spiele kommen, aber wir werden einfach weitermachen“, berichtet eine überglückliche Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Bereits vor dem Anwurf gab es eine personelle Überraschung bei der Aufstellung der Flames, denn die Flames verpflichteten wegen der Verletzungen von Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser kurzfristig die holländische Kreisläuferin Jill Kooij. Die 27-Jährige hat bereits Bundesligaerfahrung aus ihrer Zeit von 2019-2022 bei der Sport-Union Neckarsulm. Die Spielfreigabe kam rechtzeitig vor der Partie, so konnte Jill Kooij eingesetzt werden und kam auch direkt auf zwei Tore.

Der Thüringer HC und die Flames standen sich diese Saison bereits zum dritten Mal gegenüber. Die Flames gewannen das Hinspiel und scheiterten im Viertelfinale des DHB-Pokales am THC, der sich dadurch das Ticket für das Haushahn Final 4 in Stuttgart sicherte. Das Team von THC-Coach Herbert Müller ging als Favorit in die Begegnung und wollte sich mit einem Sieg wieder auf Platz 2 der Tabelle schieben, den die Flames mit 22:4 Punkten belegten. Der THC hatte mit 20:4 Punkten eine Begegnung weniger ausgetragen.

Die Anfangsphase dominierte auch der THC durch eine aggressive Abwehr und ein schnelles Tempospielarbeit sowie einer gut aufgelegten Dinah Eckerle zwischen den Pfosten. Die Flames ließen in der Abwehr die notwendige Aggressivität vermissen und lagen direkt mit 0:2 hinten. Nach drei Minuten gelang Kim Naidzinavicius der Anschlusstreffer zum 1:2. Nach 11 Minuten hatte sich der THC auf vier Tore zum 3:7 abgesetzt und etwas später zum 5:9 (15.). Flames-Coach Heike Ahlgrimm bat ihr Team kurz davor beim 4:8 zur Auszeit und ihr Team kam immer besser ins Spiel und die Abwehrarbeit funktionierte immer besser. So konnte sich jetzt auch Torfrau Helen van Beurden immer mehr mit Paraden auszeichnen, vor allem später in der zweiten Halbzeit, und kam bei 14 Paraden auf die gute Quote von 35,9 % gehaltener Bälle, Dinah Eckerle beim THC kam auf 10 parierte Bälle und 29,41%. Die Flames hatten einen 8:11-Rückstand (20.) und kämpften sich heran. Ndidi-Silvia Agwunedu sorgte in der 27. Minute für den 11:11-Ausgleich. Neuzugang Jill Kooij und Kim Naidzinavicius brachten die Flames sogar mit zwei Toren zum 13:11 in Front. Kathrin Pichlmeier erzielte noch den Anschlusstreffer für den THC zum 13:12-Halbzeitstand.

Die Flames starteten gleich gut in den zweiten Abschnitt mit einem Treffer von Amelie Berger zum 14:12.  Die Flames blieben immer mit einem oder zwei Treffern vorne. Der THC ließ sich aber nicht abschütteln und kam erstmals wieder durch einen verwandelten Siebenmeter von Kathrin Pichlmeier zum 16:16-Ausgleich (42.) und lag durch einen Treffer von Johanna Stockschläder beim 19:18 (46.) für den THC wieder vorne. Die Flames blieben aber ruhig und gingen durch zwei Tore von Lucie-Marie Kretzschmar wieder selbst mit 20:19 (48.). in Führung. Sonja Frey dufte noch zum 20:20 ausgleichen, dann legten die Flames einen 4:0-Lauf hin und setzten sich durch das 24:20 (54.) von Kim Naidzinavicius mit vier Toren ab.

THC-Coach bat danach seine Mannschaft zum Team-Timeout, um das Spiel noch zu drehen und agierte in der Schlussphase mit sieben Feldspielerinnen, schaffte die Wende aber nicht. Lisa Friedbergers Treffer ins leere Tor zum 27:23 (59.) brachte die endgültige Entscheidung. Der THC konnte nur noch Ergebniskorrektur zum 26:27 betreiben.

Die Flames bleiben dadurch mit 24:4 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der SG BBM Bietigheim. Der THC liegt mit 20:6 Punkten auf Platz 3.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Sarah Dekker (3), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (4/2), Jill Kooij (2), Kim Naidzinavicius (5/1), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (8), Mia Ziercke, Lilli Holste (2).


Flames reagieren auf Ausfall von drei Kreisläuferinnen

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach vermelden einen Neuzugang für die laufende Spielzeit 2023/24. Von VOC Amsterdam wechselt die niederländische Kreisläuferin Jill Kooij mit sofortiger Wirkung an die Bergstraße. Sie erhält einen Vertrag bis zum Saisonende.

Nach dem Ausfall aller drei Kreisläuferinnen, Dionne Visser, Isabell Hurst und Sophia Ewald, waren die Verantwortlichen der Flames zum Handeln auf dieser Position gezwungen und fanden in Jill Kooij einen erfahrenen Ersatz. Die 27-Jährige verfügt bereits über Erfahrung in der Bundesliga, denn sie trug von 2019-2022 das Trikot des Ligakonkurrenten Sport-Union Neckarsulm. Nach der Saison 2022 wechselte sie auf eigenen Wunsch zurück in die Heimat. Dort ist die Niederländerin in der Saison 2022/23 für den VOC Amsterdam aufgelaufen. Danach hielt sie sich individuell fit.

Jill Kooij feierte nach zwei Trainingseinheiten direkt gestern Abend im Spiel beim Thüringer HC ihr Debüt im Flames-Trikot und konnte sich zweimal in die Torschützenliste eintragen.

„Ich bin sehr froh, dass Jill sich bereit erklärt hat, uns zu helfen und dass alles so schnell geklappt hat und sie bereits gegen den THC spielberechtigt ist. In unserer jetzigen Situation, ohne etatmäßigen Kreisläufer, ist das ein richtiges Geschenk und Jill ist Feuer und Flamme. Schon bei dem ersten Telefonat hat das gepasst. Sie ist super in der Mannschaft aufgenommen worden und wir haben schon richtig gut trainieren können. Ich bin ihr sehr, sehr dankbar, dass das funktioniert hat und dass sie sich bereit erklärt hat uns zu helfen.   Wir genießen das jetzt zusammen und sind froh, dass wir wieder eine Option mehr haben. Vielleicht kann dann auch die eine oder andere Spielerin wieder auf ihre normale Position gehen und wir haben uns durch Jill natürlich auch noch mal verstärkt und haben bei den vielen Spielen auch eine Entlastung der anderen“, freut sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm sehr über ihren Neuzugang.

Jill Kooij zeigt sich ebenfalls erfreut über ihre kurzfristige Verpflichtung und die Rückkehr auf die Handballbühne: „Letzte Woche erhielt ich eine Nachricht von meinem Spieleragenten Gerhard. Er fragte mich, ob ich Lust auf ein Abenteuer hätte. Ich fragte ihn, was das für ein Abenteuer sei? Ich bekam die Antwort, sofort nach Bensheim zu kommen. Da ich erst vor ein paar Monaten mit Handball aufgehört hatte und vor anderthalb Jahren die 1. Bundesliga verlassen hatte, bekam ich sofort wieder Lust. Nach dem herzlichen Empfang in Bensheim dachte ich bei mir: Wenn du es jetzt nicht machst, wirst du es nie tun! In der Bundesliga zu spielen ist eine Sache, aber in einem super Team zu sein, das auch noch auf dem 2. Platz in der Liga steht? Das lehnt man doch nicht ab, oder? Also habe ich den Vertrag unterschrieben! Nachdem ich unterschrieben hatte und die Genehmigung vom Verband zum Spielen erhalten hatte, stand sofort Thüringen auf dem Programm. Wir haben als Team gespielt und die Punkte mit nach Hause genommen. Der Verein, die Mädels und die Trainerin sowie das Team geben mir ein so warmes Gefühl! Ich fühle mich hier ganz zu Hause und werde alles dafür tun, meinen Beitrag zu leisten und in den kommenden Monaten alles zu geben. Ich freue mich auf das Heimspiel nächsten Samstag in unserer eigenen Halle und darauf, auf unsere "rote Wand" zu treffen“, erzählt die sympathische Niederländerin.

Geschäftsführer Michael Geil ist erleichtert über den Transfer: „Wir haben viele Szenarien durchgespielt, um unsere Ausfälle am Kreis zu kompensieren. Letztendlich gab es dadurch immer wieder eine Lücke auf anderen Positionen. Wir sind sehr froh in der aktuellen Doppelbelastung aus nationalen und europäischen Spielen jemanden gefunden zu haben der uns sofort weiterhilft. Danke auch an Spielerberater Gerhard Husers für die schnelle Abwicklung des Transfers.“

 

 

 

 

 


Schweres Spitzenspiel beim Thüringer HC

Keine Erholungspause bei den englischen Wochen gibt es derzeit für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Nach dem Auswärtsspiel am Samstagabend bei MKS FunFloor Lublin steht am Mittwochabend beim Thüringer HC das zweite Rückrundenspiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) auf dem Programm. Anwurf der Partie in der Salza-Halle in Bad Langensalza ist um 19.30 Uhr.

Vor der Saison hätte sicher niemand darauf gewettet, dass es sich bei dem Rückrundenspiel der Flames in Thüringen um ein Spitzenspiel handelt, denn es treffen der Zweite (Flames mit 22:4 Punkten) und der Dritte der Tabelle (THC mit 20:4 Punkten) aufeinander. Der Sieger der Begegnung ist Tabellenzweiter.

Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Das Hinspiel in Bensheim entschieden die Fans knapp mit 30:29 gegen den haushohen Favoriten für sich. Der THC revanchierte sich am 01.11.23 im Viertelfinale des DHB-Pokals und sicherte sich in eigener Halle nach einem umkämpften Spiel mit einem 35:33 das Ticket für das Haushahn Final 4 in Stuttgart.

Im vierten Spiel der Gruppenphase der EHF European League behielt der Thüringer HC am Samstag mit einem 29:22 (14:9)-Sieg gegen Chambray Touraine Handball aus Frankreich die weiße Weste und zog dadurch vorzeitig ins Viertelfinale ein. Während die Flames am Samstag in Gruppe C gegen Neptunes Nantes ihr letztes Heimspiel haben, trifft der THC im rumänischen Buzau auf den H.C. Dunarea Braila und könnte sich bereits den Gruppensieg in Gruppe B sichern.

Doch das ist erst am Wochenende. Jetzt kommt erst einmal der Ligaalltag.

Im Kader des THC finden sich viele Nationalspielerinnen, u.a. Annika Lott. Die Rückraumlinke ist in der Liga mit 69 Toren auf Platz 6 der Scorer-Liste. Lott gewann mit 86 Treffern die Torschützenkrone der EHF European League 2022/23. Ab dem Sommer 2024 steht sie beim französischen Erstligisten Brest Bretagne Handball unter Vertrag.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal sechszehnmal. Elfmal ging der THC als Sieger vom Platz, dreimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. Nicht nur aufgrund des starken Kaders ist der THC auch diesmal in eigener Halle klarer Favorit.

„Ich glaube, beim THC sind wir in der jetzigen Verfassung und mit unserem kleinen Kader der absolute Underdog. Sie spielen zu Hause und sind Favorit. Gegen uns müssen sie unbedingt gewinnen, weil sie ja Zweiter oder Dritter werden wollen, um international zu spielen. Wir können daher absolut befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren. Wir wissen, dass wir sie schlagen können und wir wissen, dass wir sie ärgern können. Dafür werden wir alles tun, aber das wird nicht einfach. Wir haben zwei Tage gut trainieret und jetzt schauen wir, dass wir dort ein gutes Spiel machen. Der THC spielt nicht gerne gegen uns, das wissen wir. Aber sie sind voll besetzt und wir haben immer noch die Ausfälle zu beklagen. Von daher sind sie absoluter Favorit, gerade bei sich zu Hause, vor eigenem Publikum“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit Blick auf die Partie in der Salza-Halle.

Verzichten muss sie beim THC weiterhin auf ihre drei Kreisspielerinnen Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser.

 


Lilli Holste verlässt die Flames im Sommer

Die Flames der Bensheim/Auerbach und Lilli Holste gehen ab der kommenden Saison getrennte Wege. Nach zwei Spielzeiten wird der im Sommer auslaufende Vertrag der 22-jährigen Rückraumspielerin nicht verlängert.

In der Jugend gelangte die Linkshänderin über Stationen beim VfL Bardenberg und die HSG Würselen 2017 in Leverkusen und feierte dort 2020 ihr Bundesligadebüt. Mit der A-Jugend des TSV Bayer 04 Leverkusen wurde sie 2018 Deutscher Meister und 2019 Deutscher Vizemeister. Außerdem bestritt sie 12 Juniorinnen-Länderspiele für den DHB und nahm 2019 an der Juniorinnen EM teil. Zur Saison 2022/23 wechselte Lilli dann zu den Flames an die Bergstraße.

„Lilli muss für ihre Weiterentwicklung spielen. Wir haben uns daher entschieden den Vertrag mit Lilli nicht zu verlängern, da sie bei uns nicht die Spielpraxis bekommt, die sie für ihre Entwicklung benötigt. Ich hoffe, dass sie einen Verein findet, wo sie größere Spielanteile bekommt. Sie hat immer gut trainiert und war immer vorbildlich. Von daher wünsche ihr für ihren weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg“, so Trainerin Heike Ahlgrimm.

„Ich habe meine kurze Zeit bei den Flames und an der Bergstraße sehr genossen und sowohl das Team als auch den Verein sehr ins Herz geschlossen. Es ist schade, dass die Zeit nun so schnell vorbei geht, aber ich freue mich dennoch, nun neue Herausforderungen annehmen zu können“, sagt Lilli Holste.

Geschäftsführer Michael Geil ergänzt: „Lilli hat sich bei uns gut eingelebt und wohlgefühlt. Leider hat sie ihr spielerisches Potenzial nur bedingt abrufen und sich nicht zu einer Stammkraft auf der rechten Rückraumseite entwickeln können. Wir wünschen ihr den Wechsel zu einem Verein, bei dem sie die für ihre Entwicklung notwendige Spielpraxis bekommt.“


Flames unterliegen bei MKS FunFloor Lublin mit 32:34

Nach dem ersten Sieg in der EHF European League vor einer Woche im Heimspiel in Elsenfeld, mussten sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach jetzt im Rückspiel bei MKS FunFloor mit 32:34 (17:19) geschlagen geben. Nach drei Niederlagen in Folge holte Lublin dadurch auch die ersten Punkte in der Gruppenphase. Beide Teams haben jetzt 2:6 Punkte, die Flames rutschten allerdings aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf den vierten und somit letzten Platz. Beste Werferin bei den Flames war Sarah Dekker mit 8 Toren, die auch nach dem Spiel zum „Player of the Match“ bei den Flames gewählt wurde. Magda Wieckowka war mit ebenfalls acht Treffern für Lublin am erfolgreichsten.

Für beide Mannschaften gibt es nur noch geringe Chancen in das Viertelfinale einzuziehen, wofür sich die beiden Gruppenersten qualifizieren. Das Ergebnis bedeutet auch, dass CS Gloria 2018 BN heute durch den 34:29-Auswärtssieg bei Neptunes Nantes auf jeden Fall ins Viertelfinale einziehen wird.

„Die Flames haben nicht so viel gebrannt, wie sie könnten. Wir hatten große Probleme in der Verteidigung. In der ersten Halbzeit gab es fast keine Verteidigung. Wir haben 32 Tore erzielt, das ist ziemlich gut. Wir haben einige Fehler gemacht und einige Schüsse nicht getroffen. So ist das nun einmal. Wir sind enttäuscht, aber wir müssen weitermachen“, kommentierte Flames-Spielerin Kim Naidzinavicius das Spiel.

„Am Ende des Tages haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, weil wir da keinen Zugriff in der Abwehr hatten und auch die Torhüter nicht so performt haben. Da haben wir zu viele Fehler gemacht. Wir waren gedanklich, nicht hundertprozentig da und vom Gefühl her so ein bisschen mental müde. Daher haben wir uns auch nicht rein gekämpft, haben uns mit vielen anderen Dingen beschäftigt, wie mit der mit der internationalen Härte und anderem. Wir waren gedanklich nicht schnell genug zurück und dann kam eins zum anderen. Der Angriff mit 17 Toren ist in Ordnung, aber wir kriegen halt 19. Dann haben wir nach der Halbzeit ein paar Dinge umgestellt. In der zweiten Halbzeit kann ich ihnen keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft, aber am Ende des Tages haben wir einfach einen zu kleinen Kader, um dieses Spiel dann noch zu gewinnen. Wir waren sogar noch beim 30:31 dran und haben die Möglichkeit zum Unentschieden, doch dann machen wir wieder ein, zwei Fehler. Da haben wir aber in der Abwehr gut gedeckt, wir haben auch die 5:1-Deckung ausprobiert, das war in Ordnung, denn wir kriegen 26 Minuten lang nur 12 Tore. In Summe ist es ein Spiel, das man nicht verlieren hätte müssen, was wir aber verloren haben, weil wir in vielen Bereichen zu viele Fehler gemacht haben. Dann waren wir oft auch nicht so clever genug. Wir werden daraus lernen, denn das sind Dinge, die man definitiv abstellen kann. Wir müssen die positiven Dinge mitnehmen, und das werden wir machen. Dann werden wir auch gestärkt zurückkommen“, so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Vor 2150 Zuschauern in der Globus-Halle in Lublin bekamen die Flames in der ersten Halbzeit in der Abwehr fast keinen Zugriff. Da es auf der Gegenseite aber genauso war und auf beiden Seiten jeder Wurf im Tor landete, blieb die Partie ausgeglichen. Nach gut einer Viertelstunde hatte sich Lublin früher wieder gefangen und die Flames leisteten sich auch Fehlwürfe, so zog Lublin auf 13:10 davon. Zur Pause lagen die Gastgeber immer noch mit 19:17 in Front.

Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der Abwehr und Helen van Beurden zwischen den Pfosten konnte einige Bälle der Gastgeber parieren. Die Flames machten allerdings zu wenig aus den in der Abwehr eroberten Bällen. So führte Lublin fünf Minuten vor Schluss mit 31:27 führten und schien den ersten Sieg schon in der Tasche zu haben. Doch dann legten die Flames einen 3:0-Lauf hin und verkürzten auf 30:31. Die Flames kamen noch zweimal auf ein Tor heran (32:31, 33:32), konnten aber nicht mehr ausgleichen. So feierte Lublin den ersten Sieg in der Gruppenphase.

In der EHF European League geht es für die Flames am 10. Februar um 16:00 Uhr in Elsenfeld weiter mit dem Rückspiel gegen Neptunes Nantes.

Davor geht es für die Flames in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) weiter am Mittwoch, 07.02.2024 mit dem Auswärtsspiel beim Thüringer HC.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (2), Sarah Dekker (8), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (6/4), Kim Naidzinavicius (4), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke, Lilli Holste.

 


Flames reisen zum Rückspiel nach Polen

Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach steht am Wochenende das erste Rückspiel in der Gruppenphase der EHF European League auf dem Programm. Am kommenden Samstag (16:00 Uhr) muss das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim MKS FunFloor Lublin antreten.

Das Hinspiel konnten die Flames am 20.01.2024 in Elsenfeld für sich entscheiden. Dies war der erste internationale Sieg in der Geschichte der HSG Bensheim/Auerbach. In der Vierergruppe belegen die Flames dadurch mit 2:4 Punkten den dritten Platz. Es führen Neptunes Nantes und CS Gloria 2018 BN, die beide 5:1 Punkte auf dem Konto haben. Lublin belegt nach drei Niederlagen den letzten Platz. Für das Viertelfinale qualifizieren sich die beiden Erstplatzierten.

„Das wird ein ganz, ganz schweres Spiel in Lublin und auch ein anderes Spiel als das Hinspiel. Ich glaube Lublin hat nicht damit gerechnet, dass sie bei uns verlieren und die werden jetzt mit ganz viel Wut vor eigenem Publikum alles daransetzen, um das Spiel gegen uns zu gewinnen. Uns erwartet eine volle Halle mit frenetischen Fans und wir müssen schauen, dass wir weiter an uns glauben. Ich denke, dass wir trotz unserer Personalsituation stark genug sind, um sie auch das zweite Mal zu schlagen. Aber man kann jetzt keine Wunder erwarten“, erklärt Heike Ahlgrimm, die mit einem ganz anderen Auftreten von Lublin rechnet.

Für die Flames beginnt die Reise nach Lublin bereits am Freitagmorgen, am Abend steht dann noch eine Trainingseinheit auf dem Programm. Diese nutzen die Gastvereine in erster Linie, um sich etwas an die Halle und die Lichtverhältnisse dort zu gewöhnen. Dies haben Nantes und Lublin bei ihren Gastspielen in Elsenfeld ebenfalls gemacht.

Für MKS FunFloor Lublin ist es am Wochenende das zweite Heimspiel. Im ersten Heimspiel unterlag man Neptunes Nantes mit 29:34. Am ersten Spieltag musste man sich bei CS Gloria 2018 BN mit 26:23 geschlagen geben.

Die Flames werden in Lublin mit demselben Kader antreten, wie am Dienstag im Ligaspiel gegen den Buxtehuder SV, da Isabell Hurst, Dionne Visser und Sophia Ewald weiterhin ausfallen.

„Ich bin stolz darauf, was wir gerade leisten und wie wir die Ausfälle kompensieren und Spielerinnen auch auf anderen Positionen ihre Sache gut machen. Wir müssen immer wieder improvisieren. Aber ich glaube, dass wir das in den letzten Wochen sehr gut machen, da können wir nur den Hut davor ziehen. Das zerrt natürlich an den Kräften und wir müssen schauen, wie das weitergeht. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir nach Lublin fahren und gewinnen wollen und auch können, wenn wir alles in die Waagschale werfen. Wir freuen uns drauf, das haben wir uns verdient und werden in jedem internationalen Spiel lernen und neue Erfahrungen machen. Das werden wir genießen und dementsprechend fahren wir mit ganz viel Vorfreude und ganz viel Selbstbewusstsein nach Lublin, um natürlich die zwei Punkte mitzunehmen“, so Heike Ahlgrimm kämpferisch.