30:29 gegen den Meisterschaftsfavoriten – Flames bringen die Weststadthalle zum Kochen

Wenn es einen perfekten Saisonstart gibt, dann haben den die Flames hingelegt. Nach dem 30:24-Auswärtssieg in Buxtehude, dem ersten Sieg gegen den BSV überhaupt, folgte am Samstagabend der 30:29 (12:11)-Heimsieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Thüringer HC. Für die Flames war es der dritte Sieg gegen den THC und nach dem 05.02.2022 der zweite Heimsieg. Beste Werferinnen waren Isabell Hurst und Lisa Friedberger bei den Flames sowie Annika Lott beim THC mit je sieben Treffern.

Nach 42 Minuten hatte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm einen Acht-Tore-Vorsprung herausgespielt. Auch wenn es am Ende nochmal eng und spannend wurde, so ließen sich die Flames die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten einen laut umjubelnden Sieg vor 680 Zuschauern in der Weststadthalle, die seit langem mal wieder zur Weststadthölle wurde. So feierten die Flames und ihre Fans ein Handballfest und die Stimmung in der Halle war fantastisch. Die letzten fünf Spielminuten stand nahezu die ganze Weststadthalle und feuert ihre Flames an.

„Wir haben zwei Punkte gegen Thüringen und nur das zählt. Natürlich gehört am Ende auch Glück dazu, aber wir haben uns das heute verdient. Wir haben wie die Löwen gekämpft und in der Abwehr alles investiert. Ich bin heute einfach nur glücklich, weil diese zwei Punkte haben wir jetzt“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

„Als wir volles Risiko gingen, hatten wir sogar noch die Möglichkeit, das Ding zu drehen. Aber wir haben heute zu viele Chancen liegengelassen. Da hat Bensheim einfach besser getroffen“, so das Fazit von THC-Coach Herbert Müller.

In der Anfangsphase zeigte sich die Nervosität auf beiden Seiten und die Flames konnten sich bei Helen van Beurden bedanken, die ein starker Rückhalt war und bei Vanessa Fehr, die kurz vor der Pause beim Stande von 12:11 einen Siebenmeter von Kathrin Pichlmeier parierte. So ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.

Die Flames erwischten einen wesentlich besseren Start in den zweiten Abschnitt. Kurz nach Wiederanpfiff verwandelte Lisa Friedberger einen Siebenmeter sicher zum13:11 und Torfrau Helen van Beurden netzte zum 14:11(32.) ins leere THC-Tor ein. Siebenmeterkiller Vanessa Fehr wechselte bei einem Strafwurf wieder ins Tor und parierte erneut. Diesmal gegen Nathalie Hendrikse. Josefine Huber erhielt eine Zeitstrafe, weil sie zu früh das Feld betrat und in Überzahl erhöhte Amelie Berger auf 15:11 (34.). Die Flames spielten sich jetzt in einen Rausch. Nach dem Treffer von Lisa Friedberger zum 18:12 (37.) reagierte THC-Trainer Herbert Müller mit einer Auszeit.

Die zeigte aber nur bedingt Wirkung, weil auch Heike Ahlgrimm diese Zeit nutzte und ihr Team entsprechend einstellte. So erhöhten die Flames auf einen Acht-Tore-Vorsprung zum 22:18 (42.) durch Alicia Soffel und Herbert Müller reagierte mit seinem letzten Team-Timeout.

Seine Mannschaft gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte innerhalb von vier Minuten auf 23:19. Jetzt reagiert Heike Ahlgrimm und nahm eine Auszeit.

Der THC setzte zwar seine Aufholjagd fort, doch die Flames behielten die Nerven und dank Kim Naidzinavicius, die das Team hervorragend auf dem Feld führte, die Ruhe. Der THC kam zwar noch dreimal bis auf ein Tor beim 24:23 ((50.), 25:24 ((52.) und 27:26 (57.), doch die Flames ließen sich diesen Heimsieg und zweiten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Das 30:27 (60.) durch Isabell Hurst mit ihrem siebten Treffer brachte die Vorentscheidung. Der THC konnte nur noch auf 30:29 verkürzen.

Das nächste Ligaspiel ist am 07.10.23 (18:00 Uhr, Weststadthalle) gegen die Sport-Union Neckarsulm. Davor geht es am 30.09.2023 für die Flames wieder zum Buxtehuder SV im Achtelfinale um den DHB-Pokal.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (1) - Amelie Berger (2), Isabell Hurst (7), Leonie Kockel, Sarah Dekker, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa  Friedberger (7/4), Kim Naidzinavicius (4/2), Lucie-Marie Kretzschmar (2), Mia Ziercke, Sophia Ewald.


Flames freuen sich beim ersten Heimspiel auf den Deutschen Vizemeister Thüringer HC

Nach dem 30:24-Auswärtssieg zum Saisonauftakt der Handball Bundesliga Frauen (HBF) beim Buxtehuder SV, freuen sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach auf ihr erstes Heimspiel der Saison 2023/24 in der Weststadthalle Bensheim. Anwurf ist am Samstag, 16.09.2023 um 18:00 Uhr.

Der letzte Heimspielgegner 2022/23 ist gleichzeitig der erste Heimspielgegner 2023/24. Mit dem Thüringer HC erwarten die Flames zum Saisonstart gleich eines der TOP-Teams der Liga. Seit dem Aufstieg 2005 in die 1. Bundesliga wurde der THC 7 x Deutscher Meister (2011-2016 und 2018). Außerdem wurde man 3 x DHB-Pokalsieger (2011, 2013 und 2019) und gewann 3 x den DHB-Supercup (2015, 2016 und 2018). Alle Erfolge gehen auf das Konto von Trainer Herbert Müller, der seit 2010 Cheftrainer ist.

„Thüringen ist der absolute Favorit in diesem Spiel und wie ich schon mehrfach gesagt habe, für mich mein Meisterschaftsfavorit dieses Jahr. Jeder, der Herbert Müller kennt, weiß, dass er sehr ehrgeizig ist und dass ihn das fuchst, dass er die letzten Jahre nicht Meister geworden ist. Das Gros der Mannschaft ist zusammengeblieben und er hat sich punktuell verstärkt. Von daher hat er eine sehr starke Mannschaft. Er hat mit Pichl, hat jetzt einige gute Spielerinnen neu dazu gekriegt, mit Pichlmeier, Kündig und Gullberg sowie Eckerle im Tor. Darüber müssen wir nicht sprechen. Von daher hat eine sehr starke Mannschaft. Nichtsdestotrotz müssen wir uns nicht verstecken. Wir werden alles dafür tun, um sie zu ärgern. Thüringen spielt nicht gerne gegen uns, wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum und da wollen wir natürlich mit dem Publikum zusammen direkt ein Feuerwerk abfackeln“, wünscht sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Letzte Saison wurde der THC Deutscher Vizemeister. Das Saisonziel des THC ist erst einmal in allen drei Wettbewerben (DHB-Pokal, Meisterschaft und EHF European League) so lange wie möglich mitzumischen. „Wir wollen aufs Podium“, formulierte Herbert Müller seine Erwartungen. Er will ins FINAL4 nach Stuttgart im DHB-Pokal und erneut das Finalturnier der European League erreichen. Für die EHF European League ist der THC bereits für die Gruppenphase gesetzt und muss keine Qualifikation mehr spielen.

Durch die Rückkehr von Kerstin Kündig (aus Bietigheim), Josefine Huber nach Kreuzbandriss, Dinah Eckerle sowie die Zugänge von Kathrin Pichlmeier (VFL Oldenburg) und Ida Gullberg (H 65 Höörs HK/SWE) wurde das Team, wie bereits erwähnt, punktuell verstärkt. Die beiden zuletzt genannten waren im ersten Saisonspiel gegen Leverkusen beide je fünfmal erfolgreich.

Die Schlüsselspielerin im Team ist weiterhin Nationalspielerin Annika Lott, die letzte Saison beste Spielerin der Liga wurde und außerdem beste Torschützin im Final4 der European League war.

Das erste Saisonspiel gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen entschied der THC mit 32:22 klar für sich.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal vierzehnmal. Zehnmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. Gerne würden die Flames dem Favoriten ein Bein stellen und mit den Fans im Rücken den dritten Sieg einfahren.

„Wir haben Selbstvertrauen durch unsere Vorbereitung und das Spiel gegen Buxtehude. Wir wissen an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen und haben uns diese Woche auf Thüringen sehr gut vorbereitet. Von daher freue ich mich auf ein schönes Spiel, auf ein spannendes Spiel, auf eine volle Halle, auf Mega-Unterstützung, so dass wir wieder die Weststadthölle haben. Jedenfalls wollen wir sie schön ärgern und vielleicht können wir ja auch was Zählbares mitnehmen. Das ist auf jeden Fall das Ziel und dafür werden wir alles investieren“, verspricht Heike Ahlgrimm mit Blick auf das Spiel am Samstag.

Rund um das Spiel wird auch noch einiges geboten. So gibt es eine Tombola, ein Flames-Euro-Shirt zu kaufen und vor der Halle wartet auch ein Food-Truck von Pono Bowls mit leckeren Bowls auf die Zuschauer.

 

 

 

 

 

 


Niederlage zum Saisonabschluss

Die Saison 2022/23 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) ist Geschichte. Zum Saisonabschluss bekamen es die Flames der HSG Bensheim/Auerbach mit dem neuen Deutschen Vizemeister, dem Thüringer HC, noch einmal mit einem Hochkaräter zu tun. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm unterlag dem Favoriten deutlich mit 28:37 (12:21). Trotzdem war es eine sehr gute Saison der Flames, die mit Platz acht in der Tabelle ihr bestes Saisonergebnis seit dem Aufstieg 2017 erreichten. Außerdem wurde man deutscher Vizepokalsieger und qualifizierte sich dadurch für die European League. Es war insgesamt also eine erfolgreiche Saison der Flames. Beste Werferinnen bei den Flames waren Amelie Berger, Sarah van Gulik, Alicia Soffel, Lisa Friedberger und Lotta Heider, die  jeweils vier Treffer erzielten. Beim THC erzielte Nathalie Hendrikse 9/4 Tore.

Bereits vor dem Spiel stand fest, dass beide Mannschaften unabhängig von dem Ausgang ihren Tabellenplatz behalten würden. Beim THC musste kurzfristig Rückraumspielerin Annika Lott passen, die einen Tag zuvor zur „Spielerin der Saison“ in der 1. Bundesliga gekürt wurde, bei den Flames fehlte neben den Langzeitverletzten Lucie-Marie Kretzschmar, die mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Beachhandball-Europameisterschaft in Portugal ist.

„In der ersten Halbzeit hat bei Thüringen alles geklappt, vorne wie hinten. Wir machen nur zwölf Tore und wir kriegen einundzwanzig. Wir machen sechszehn Fehlwürfe das ist einfach nicht das, was wir können. Das haben wir in der Halbzeit besprochen. Wir wollten noch mal ein schönes Spiel machen, auch fürs Publikum, trotz des Rückstandes. Wir haben versucht in der zweiten Halbzeit nochmal alles zu investieren, haben ein bisschen Kempa gespielt. Wir haben in der zweiten Halbzeit Unentschieden gespielt, zählt alles nicht. Am Ende haben wir gegen eine wirklich sehr gute Mannschaft verloren. Das soll aber diese Saison nicht schmälern. Ich bin auch froh, dass wir so gut abgeschnitten haben dieses Jahr, aber ich bin auch froh, dass es jetzt vorbei ist“, konnte Heike Ahlgrimm trotz der Niederlage eine positive Saisonbilanz ziehen.

„Eine lange Saison geht zu Ende und ich möchte mich bei unseren Fans und den Fans von Bensheim für die tolle Unterstützung und für die Atmosphäre, die jedes Mal hier in der Halle herrscht, bedanken. Das macht einfach Spaß und ist fantastisch. Wir freuen uns, wenn die Mannschaft so unterstützt wird. Da wird 60 Minuten Gas gegeben. Ich denke, das war heute ein Schaulaufen von beiden Mannschaften und hat gemerkt beide Mannschaften haben viele Akzente auf die Offensive gelegt,. Ich muss natürlich sagen, dass uns in der ersten Halbzeit schier alles gelungen, auch hinten und vorne. Von daher denke ich, dass in der ersten Halbzeit das Ding auch entschieden worden ist. Dass Bensheim nicht aufgibt war  auch klar und dass sie auch noch paar schöne Kempas versucht haben, das macht einfach Spaß. Von daher denke ich, kann ich meiner Kollegin zu der ganzen Runde und dem drumherum beglückwünschen. Da ziehe ich meinen Hut und ich bin natürlich sehr glücklich, dass die Vizemeisterschaft gewonnen haben. Mit dem heutigen Sieg haben wir noch einen runden Abgang. Das ist alles schön und gut und jetzt haben wir uns alle ein bisschen Urlaub verdient“, so THC-Coach Herbert Müller bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Die Flames wollten sich mit einem guten Spiel vor 800 Zuschauern in der Weststadthalle in die Sommerpause verabschieden.  Den besseren Start erwischte aber der THC, der durch Sonja Frey mit 0:1 in Führung ging. Lisa Friedberger scheiterte mit ihrem Siebenmeter am Pfosten. Lydia Jakubisova erhöhte auf 0:2 (3.). Lisa Friedberger gelang der Anschlusstreffer zum 1:2 (3.). Der THC setzte sich auf 1:5 (5.) und 5:10 (11.) ab.

Heike Ahlgrimm nahm ihr erstes Team-Timeout. Es bleibt bei dem Abstand bis zum 9:14 (19.). Dann nahm Herbert Müller sein erstes Team-Timeout.

Während beim THC alles gelang, gab es im Spiel der Flames sowohl in Abwehr als auch im Angriff einige Probleme und die Anzahl der Fehlwürfe war zu hoch. So konnte sich der THC kontinuierlich weiter bis auf 9 Tore absetzen. Mit einem 12:21-Halbzeitstand ging es in die Kabine.

Mit einem 4:0-Lauf baute der THC im zweiten Abschnitt innerhalb von vier Minuten seinen Vorsprung auf 12:25 (34.). Heike Ahlgrimm reagierte direkt mit ihrem zweiten Team-Timeout.

Die Flames kamen jetzt etwas besser ins Spiel. Amelie Berger sorgte mit ihrem Treffer zum 23:32 (53.) erstmals wieder auf den Neun-Tore-Rückstand aus der ersten Halbzeit. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Am Ende stand ein 28:37 auf der Anzeigentafel, was der guten Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch tat. Wie bereits die gesamte Saison konnten sich die Flames auch gegen den THC auf die großartige Unterstützung ihrer Fans verlassen, was auch Heike Ahlgrimm hervorhob. „Vielen Dank nochmal an das Publikum, das ihr dieses Jahr wirklich so hinter uns gestanden habt. Ich glaube, wir haben dieses Jahr,  auch wenn wir heute verloren haben, viel erreicht. Wir spielen international, wir haben sechs  Punkte mehr und Platz Acht hatten wir  bisher noch nie. Ihr seid ein Teil davon, also vielen, vielen Dank für eure Unterstützung“, so Heike Ahlgrimm.

Danach wurde es sehr emotional und es standen die Verabschiedungen auf dem Programm. Lotta Heider, Neele Mara Orth, Elisa Stuttfeld und Jana Haas tragen in der nächsten Saison nicht mehr das Trikot der Flames, genauso wie Myrthe Schoenaker, die ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden musste. Außerdem wurden noch Torwarttrainer Jean-Christophe Zimmermann, Geschäftsstellenleiter Joshua Both und Jörg Hirte, Leiter Administration, verabschiedet.

Anschließend wurde mit den Fans zusammen der Saisonabschluss gefeiert.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (4), Isabell Hurst, Lotta Heider (4), Myrthe Schoenaker (2), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (4/1), Sarah van Gulik (4/2), Sophia Ewald, Lilli Holste (1), Dionne Visser (2).


Saisonfinale gegen den Thüringer HC

Am Samstagabend finden um 19:00 Uhr zeitglich alle Begegnungen des 26. und somit letzten Spieltages der Saison 2022/2023 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) statt. Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach fliegt zum letzten Mal in dieser Saison der Ball in der heimischen Weststadthalle. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm empfängt zum Saisonabschluss den neuen Deutschen Vizemeister, den Thüringer HC.

Für beide Mannschaften geht es in der Tabelle um nichts mehr. Die Flames werden die Tabelle auf dem guten 8. Tabellenplatz abschließen und der THC belegt den 2. Platz hinter der SG BBM Bietigheim.

Im letzten Heimspiel der Saison möchten sich die Flames noch einmal vor heimischer Kulisse mit einer guten Leistung und einem schönen Spiel verabschieden und hoffen auf eine volle und stimmungsvolle Weststadthalle.

Mit dem Thüringer HC erwarten die Flames zum Saisonfinale eines der TOP-Teams der Liga. Seit dem Aufstieg 2005 in die 1. Bundesliga wurde der THC 7 x Deutscher Meister (2011-2016 und 2018). Außerdem wurde man 3 x DHB-Pokalsieger (2011, 2013 und 2019) und gewann 3 x den DHB-Supercup (2015, 2016 und 2018). Alle Erfolge gehen auf das Konto von Trainer Herbert Müller, der seit 2010 Cheftrainer ist.

Der THC spielt eine hervorragende Saison in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Mit 43:7 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Herbert Müller, der zusätzlich noch Nationaltrainer von Österreich ist, auf dem zweiten Tabellenplatz. Durch einen 31:26 Auswärtssieg beim SV Union Halle-Neustadt sicherte sich der THC bereits drei Spieltage vor dem Saisonende die Vizemeisterschaft.

Das Spitzenteam vom THC musste sich in dieser Saison nur zweimal dem alten und neuen Deutschen Meister SG BBM Bietigheim sowieso am 22.04.23 der HSG Blomberg-Lippe geschlagen geben. Ansonsten spielte man Anfang des Jahres noch 30:30-Unentschieden bei Borussia Dortmund. In allen anderen Partien ging man als Sieger vom Platz.

Außerdem erreichte man das Final Four der European League am 13./14. Mai in Graz. Im Halbfinale musste sich der Thüringer HC mit 31:26 (10:17) Ikast Handbold geschlagen geben. Im Spiel um Platz 3 unterlag man im deutschen Duell Borussia Dortmund mit 23:28. Eine Woche später revanchierte sich der THC dann in der Liga und gewann das letzte Heimspiel der Saison mit 40:34 gegen den BVB.

Erfolgreichste Torschützin ist Nationalspielerin Annika Lott im linken Rückraum mit 146/1 Toren, die damit auch auf Platz 5 der HBF-Scorerliste steht. Ihr folgen Linksaußen Johanna Stockschläder mit 105/1 Toren und Rechtsaußen Nathalie Hendrikse mit 99/43 Toren.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal dreizehnmal. Neunmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. In der letzten Saison gelang den Flames zum Saisonstart beim THC ein 22:22 und das Rückspiel in Bensheim ging sogar mit 34:33 an die Flames. Das Hinspiel diese Saison entschied der THC erst in den letzten Minuten mit 30:24 (12:10).

„Es ist das letzte Heimspiel der Saison. Wir verabschieden uns vom Publikum, von Sponsoren, von Helfern und von Spielerinnen. Ich hoffe, dass wir das einfach nochmal genießen. Es ist ein Spiel, wo es für beide Mannschaften um nichts mehr geht. Von daher kann man befreit aufspielen. Wir werden nochmal alles in die Waagschale werfen, dass wir nochmal einen schönen Abschluss haben. Diese Mannschaft wird es in dieser Konstellation nie wieder geben. Es gibt Spielerinnen, die den Verein verlassen und es gibt Spielerinnen, die ihre Karriere beenden. Von daher wollen wir allen einen gebührenden Abschied machen und danach wollen wir mit den Fans zusammen feiern und uns bedanken. Dafür werden wir nochmal alles investieren. Thüringen ist der absolute Favorit, das wissen wir. Sie stehen nicht umsonst auf Platz zwei. Sie haben eine sehr gute Runde gespielt und ich freue mich auf dieses Spiel. Ich freue mich, dass wir keinen Druck haben, und wir werden das Genießen. Wir werden alles aufsaugen, und das ist das, was ich die Mädels auch mitgeben werde, dass sie nochmal Spaß haben sollen. Dass sie das aufsaugen sollen, und ich glaube, dass wir sie ärgern können. Das werden wir versuchen, und dann schauen wir, was dabei am Ende rauskommt“, ist Heike Ahlgrimm voller Vorfreude auf das letzte Saisonspiel.

Verzichten muss sie neben den Langzeitverletzten Sarah Dekker, Neele Mara Orth und Leonie Kockel auch auf Lucie-Marie Kretzschmar, die als Spielführerin mit dem Kader der deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft bei den Beachhandball-Europameisterschaften in Nazare (24. bis 28. Mai) ist.

Es ist nicht nur das letzte Heimspiel der laufenden Saison, gleichzeitig ist es auch das letzte Heimspiel für Myrthe Schoenaker, Neele Mara Orth, Lotta Heider und Elisa Stuttfeld sowie Torwarttrainer Jean-Christophe Zimmermann und Jana Haas, die bereits seit Februar nicht mehr im Kader steht.

Um gemeinsam noch einmal einen großartigen Handballabend zu erleben und vor allem auch Myrthe Schoenaker ein schönes Karriereende zu bereiten, kommt alle in die Halle. Ihr könnt‘ die Tickets online kaufen unter:  Tickets – Flames Handball (flames-handball.com)  oder direkt an der Abendkasse.

Nach der Verabschiedung in der Halle wird die komplette Mannschaft mit Staff zusammen mit den Fans vor der Halle noch den Saisonabschluss entsprechend feiern und es gibt dafür auch 150 l Freibier von Pfungstädter und 75 l Freibembel von BEMBEL-WITH-CARE. Alkoholfreie Getränke gibt es selbstverständlich auch.

 

 

 

 


Schwere Auswärtshürde beim THC

Viel Zeit zum Feiern hatten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach nach dem Pokalkracher gegen den Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund und dem Erreichen des FINAL4 nicht. Denn bereits am Montag musste sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm wieder auf den Ligaalltag vorbereiten, da am Mittwoch, 01.02.23, das letzte Hinrundenspiel beim Thüringer HC auf dem Programm steht. Anwurf ist in der Salza-Halle um 19:30 Uhr.

Da bei den Flames die Spielerinnen berufstätig sind, sind die Spiele unter der Woche, wenn sie auswärts sind, immer eine besondere Herausforderung. Eine Spielverlegung war aber notwendig, da der Thüringer HC erfolgreich auf internationalem Parkett unterwegs ist.  Der THC gewann bisher alle drei Spiele in der EHF European League Gruppenphase und muss am Samstag zum SCM Ramnicu Valcea. Das Hinspiel gewann der THC mit 38:31.

Zu verlieren haben die Flames daher in Thüringen nichts. Der THC als Tabellenzweite (21:3 Punkte) geht als Favorit in die Partie gegen den Tabellenneunten (9:15). Mit der Mannschaft vom letzten Jahr hat der THC nicht mehr viel gemeinsam. Elf Spielerinnen haben den Verein verlassen, zehn Neuzugänge kamen hinzu, dazu gehört eine der elf Abgänge. Lydia Jakubisova stand schon gar nicht mehr im Kader des Thüringer HC, doch wurde sie von Trainer Herbert Müller reaktiviert, da Jennifer Rode, die sich eine Schulterverletzung zugezogen hat, beim THC für acht Wochen fehlen wird. In der European League gegen Ramnicu Valcea zeigte die 41-Jährige eindrucksvoll, was noch in ihr steckt.

Erfolgreichste Torschützin ist Annika Lott, die vom Buxtehuder SV zum THC wechselte, mit 68/1 Toren, die damit auch auf Platz 5 der HBF-Scorerliste steht. Ihr folgen die Österreichische Nationalspielerin Sonja Frey mit 54/16 Toren und Linksaußen Johanna Stockschläder mit 48 Toren.

Herbert Müller hat diese Saison ein starkes Team geformt, das auf allen Positionen gut besetzt ist und nur gegen den Tabellenführer Bietigheim verlor und in Dortmund unentschieden spielte. Auf den Dritten Dortmund hat der THC in der Tabelle derzeit zwei Punkte Vorsprung.

Etwas überraschend kam allerdings das Aus im Achtelfinale des DHB-Pokals. Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale musste sich der Thüringer HC auswärts mit 32:34 (16:14) gegen die TuS Metzingen geschlagen geben.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal zwölfmal. Neunmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. In der letzten Saison gelang den Flames zum Saisonstart beim THC ein 22:22 und das Rückspiel in Bensheim ging sogar mit 34:33 an die Flames.

Von daher ist der THC gewarnt und will sich mit Sicherheit revanchieren. Auch wenn die beiden Fanclubs eng befreundet sind, Punkte will der THC sicher nicht verschenken.

Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm sieht ihr Team ebenfalls in der Außenseiterrolle. „Der nächste Hochkaräter erwartet uns. Wir spielen in Thüringen bei einer Mannschaft, die dieses Jahr eine richtig geile Saison spielt und zu recht auf Platz zwei steht. Sie haben einen sehr ausgeglichenen Kader und von daher wird es nicht so einfach für uns, dort zu bestehen. Aber wir haben letztes Jahr schon gezeigt, dass Thüringen uns liegt und wir haben in den letzten Jahren immer gegen sie punktet. Natürlich fahren wir auch nach Thüringen, um sie zu ärgern und zu punkten. Durch den Sieg gegen Dortmund haben wir etwas Selbstvertrauen getankt. Wir wissen, dass es ein sehr schweres Spiel wird, gerade auch mitten in der Woche. Aber wir sind gut gerüstet und können dort ganz befreit aufspielen.   Wir sind der Underdog und haben nichts zu verlieren. Aber werden alles dafür tun auch die zwei Punkte zu kriegen, dafür sind wir Sportler. Von daher freue ich mich auf das Spiel“, so Heike Ahlgrimm.