30:29 gegen den Meisterschaftsfavoriten – Flames bringen die Weststadthalle zum Kochen
Wenn es einen perfekten Saisonstart gibt, dann haben den die Flames hingelegt. Nach dem 30:24-Auswärtssieg in Buxtehude, dem ersten Sieg gegen den BSV überhaupt, folgte am Samstagabend der 30:29 (12:11)-Heimsieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Thüringer HC. Für die Flames war es der dritte Sieg gegen den THC und nach dem 05.02.2022 der zweite Heimsieg. Beste Werferinnen waren Isabell Hurst und Lisa Friedberger bei den Flames sowie Annika Lott beim THC mit je sieben Treffern.
Nach 42 Minuten hatte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm einen Acht-Tore-Vorsprung herausgespielt. Auch wenn es am Ende nochmal eng und spannend wurde, so ließen sich die Flames die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten einen laut umjubelnden Sieg vor 680 Zuschauern in der Weststadthalle, die seit langem mal wieder zur Weststadthölle wurde. So feierten die Flames und ihre Fans ein Handballfest und die Stimmung in der Halle war fantastisch. Die letzten fünf Spielminuten stand nahezu die ganze Weststadthalle und feuert ihre Flames an.
„Wir haben zwei Punkte gegen Thüringen und nur das zählt. Natürlich gehört am Ende auch Glück dazu, aber wir haben uns das heute verdient. Wir haben wie die Löwen gekämpft und in der Abwehr alles investiert. Ich bin heute einfach nur glücklich, weil diese zwei Punkte haben wir jetzt“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
„Als wir volles Risiko gingen, hatten wir sogar noch die Möglichkeit, das Ding zu drehen. Aber wir haben heute zu viele Chancen liegengelassen. Da hat Bensheim einfach besser getroffen“, so das Fazit von THC-Coach Herbert Müller.
In der Anfangsphase zeigte sich die Nervosität auf beiden Seiten und die Flames konnten sich bei Helen van Beurden bedanken, die ein starker Rückhalt war und bei Vanessa Fehr, die kurz vor der Pause beim Stande von 12:11 einen Siebenmeter von Kathrin Pichlmeier parierte. So ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.
Die Flames erwischten einen wesentlich besseren Start in den zweiten Abschnitt. Kurz nach Wiederanpfiff verwandelte Lisa Friedberger einen Siebenmeter sicher zum13:11 und Torfrau Helen van Beurden netzte zum 14:11(32.) ins leere THC-Tor ein. Siebenmeterkiller Vanessa Fehr wechselte bei einem Strafwurf wieder ins Tor und parierte erneut. Diesmal gegen Nathalie Hendrikse. Josefine Huber erhielt eine Zeitstrafe, weil sie zu früh das Feld betrat und in Überzahl erhöhte Amelie Berger auf 15:11 (34.). Die Flames spielten sich jetzt in einen Rausch. Nach dem Treffer von Lisa Friedberger zum 18:12 (37.) reagierte THC-Trainer Herbert Müller mit einer Auszeit.
Die zeigte aber nur bedingt Wirkung, weil auch Heike Ahlgrimm diese Zeit nutzte und ihr Team entsprechend einstellte. So erhöhten die Flames auf einen Acht-Tore-Vorsprung zum 22:18 (42.) durch Alicia Soffel und Herbert Müller reagierte mit seinem letzten Team-Timeout.
Seine Mannschaft gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte innerhalb von vier Minuten auf 23:19. Jetzt reagiert Heike Ahlgrimm und nahm eine Auszeit.
Der THC setzte zwar seine Aufholjagd fort, doch die Flames behielten die Nerven und dank Kim Naidzinavicius, die das Team hervorragend auf dem Feld führte, die Ruhe. Der THC kam zwar noch dreimal bis auf ein Tor beim 24:23 ((50.), 25:24 ((52.) und 27:26 (57.), doch die Flames ließen sich diesen Heimsieg und zweiten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Das 30:27 (60.) durch Isabell Hurst mit ihrem siebten Treffer brachte die Vorentscheidung. Der THC konnte nur noch auf 30:29 verkürzen.
Das nächste Ligaspiel ist am 07.10.23 (18:00 Uhr, Weststadthalle) gegen die Sport-Union Neckarsulm. Davor geht es am 30.09.2023 für die Flames wieder zum Buxtehuder SV im Achtelfinale um den DHB-Pokal.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (1) – Amelie Berger (2), Isabell Hurst (7), Leonie Kockel, Sarah Dekker, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (7/4), Kim Naidzinavicius (4/2), Lucie-Marie Kretzschmar (2), Mia Ziercke, Sophia Ewald.