Flames verlieren letztes Auswärtsspiel 27:30
Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach mussten sich in ihrem letzten Auswärtsspiel der Saison 2022/23 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) bei der HSG Blomberg-Lippe mit 27:30 (11:18) geschlagen geben. Trotz der Niederlage ist dem Team von Trainerin Heike Ahlgrimm der achte Platz nicht mehr zu nehmen, weil Bayer Leverkusen zu Hause 30:35 gegen den SV Union Halle-Neustadt verlor und die Flames nicht mehr einholen kann. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger mit 7/5 Toren sowie Sarah van Gulik und Lucie-Marie Kretzschmar, die jeweils vier Tore erzielten. Erfolgreichste Werferin bei Blomberg war Alexia Hauf mit sechs Treffern.
„Wir haben es leider nur geschafft 45 Minuten unsere Leistung abzurufen. Wir hatten in der ersten Halbzeit, die erste Viertelstunde, die war in Ordnung. Wir haben eine gute Abwehr gestellt, haben aber dann aber zu viele Gegenstöße bekommen und die letzte Viertelstunde völlig den Faden verloren und gehen zu recht mit 11:18 in die Kabine. Wir haben besprochen, dass wir wieder zu unseren Tugenden finden müssen, dass wir im Angriff mutig sein müssen und dass wir zum Tor gehen müssen, weil die Abwehr gestanden hat. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, was wir können. Wir haben Blomberg vor neuen Herausforderungen gestellt und Blomberg musste wirklich kämpfen. Am Ende waren sie sehr clever, aber sie stehen auch zu recht oben auf Platz vier, das haben wir dann gesehen und wir müssen schauen, dass wir nicht nur 45 Minuten, sondern 60 Minuten abliefern. Dann wäre es vielleicht noch ein bisschen enger gewesen. Am Ende des Tages geht der Sieg in Ordnung. Wir haben keine Punkte, aber ich glaube 45 Minuten kann ich heute zufrieden sein und über die Viertelstunde müssen wir reden, dann abhaken und weitermachen und nächste Woche das letzte Heimspiel genießen“, so die Analyse von Heike Ahlgrimm.
„Wir haben das, glaub ich, in der ersten Halbzeit so richtig ordentlich gemacht, sind sehr zielstrebig und finden immer gute Lösungen. In der zweiten Halbzeit lassen wir dann beim Vorsprung von sieben Toren ein bisschen die Zielstrebigkeit vermissen. Wir machen dann einfach zu viele vermeidbare Fehler. Bensheim stellt uns dann vor Aufgaben, die wir zwar lösen, aber auch ein bisschen den Kopf verlieren. Aber das gehört bei einer jungen Mannschaft auch dazu und dann auch durchzuspielen und am Ende zu gewinnen. Am Wochenende geht es dann nach Oldenburg. Das wird nicht einfach und die Mannschaft wird alles versuchen. Trotzdem haben wir, egal wie es am Samstag ausgeht, eine überragende Saison gespielt“, bilanzierte HSG-Trainer Steffen Birkner nach dem Spiel.
Für sein Team geht es in Oldenburg darum, den vierten Platz zu verteidigen, um sich ein Ticket für Europa zu sichern. Beide Mannschaften sind punktgleich, Blomberg hat jedoch das bessere Torverhältnis.
Die Flames kamen gut ins Spiel. Helen van Beurden zwischen den Pfosten konnte gleich zwei Bälle parieren und Myrthe Schoenaker sowie Lisa Friedberger vom Siebenmeterpunkt brachten ihr Team mit 2:0 (3. Minute) in Führung. Mit einem 3:0-Lauf war Blomberg erstmals mit 3:2 (6.) in Front. Die Partie blieb bis zum 7:7 (14.) ausgeglichen. Dann häuften sich die Fehler im Angriff der Flames und Blomberg spielte sich durch einen 5:0-Lauf zum 12:7 (20.) einen Vorsprung heraus, da die Gastgeber die Fehler zu schnellen Gegenstoßtoren nutzten. Mit einem 11:18-Rückstand ging es in die Halbzeit.
Die Flames starteten gut in den zweiten Abschnitt. Die Abwehr stand wieder besser und im Angriff wurden die Chancen besser genutzt, während Blomberg immer öfter an Vanessa Fehr scheiterte.
Nach dem verwandelten Siebenmeter von Lisa Friedberger zum 19:23 (43.) hatte HSG-Trainer Steffen Birkner genug gesehen und bat seine Mannschaft zum Team-Timeout.
Die Flames kämpften weiter um ihre Chance und kamen durch den Treffer von Sarah van Gulik zum 23:25 (49.) auf zwei Tore heran. Bis zum 25:27 (53.) blieb es eng. Malina Marie Michalczik erhöhte wieder auf drei Tore zum 25:28 (54.). Laura Rüffieux erhielt nach einem Foul an Isabell Hurst eine Zeitstrafe. Den fälligen Siebenmeter von Lisa Friedberger parierte die ehemalige Flames-Torfrau Melanie Veith (54.). So blieb es bei dem 3-Tore-Vorsprung der Gastgeber. Die Flames erkämpften sich wieder den Ball, schlossen aber überhastet ab, so dass Melanie Veith keine Probleme mit dem Wurf hatte und im Gegenzug kassierte dann Sarah van Gulik noch eine Zeitstrafe. In Unterzahl gelang den Flames kein Treffer, Nieke Kühne erhöhte aber vorentscheidend für Blomberg zum 25:29 (57.).
Den Schlusspunkte setzte Ndidi-Silvia Agwunedu an ihrer früheren Wirkungsstätte und erzielte für die Flames den 27:30-Endstand.
Die Flames empfangen am kommenden Samstag zum letzten Heimspiel den neuen deutschen Vizemeister Thüringer HC in der Weststadthalle. Wie bei allen Spielen am letzten Spieltag erfolgt der Anwurf um 19:00 Uhr.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (1), Isabell Hurst (2), Lotta Heider (3), Myrthe Schoenaker (2), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (1), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (7/5), Sarah van Gulik (4), Lucie Kretzschmar (4), Lilli Holste, Dionne Visser (1).
Zum letzten Auswärtsspiel in die Nelkenstadt
Die Saison 2022/23 der Handball Bundesliga Frauen (HBF) biegt n die Zielgerade ein. Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geht es am Samstag, 20.05.23, zum letzten Auswärtsspiel zur HSG Blomberg-Lippe. Der Anwurf der Partie erfolgt um 18.00 Uhr in der Sporthalle an der Ulmenallee.
Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm erwartet in der Nelkenstadt eine schwere Aufgabe beim Kampf um die Punkte. Die HSG Blomberg-Lippe belegt mit 31:17 Punkten den 4. Tabellenplatz. Die Mannschaft von Trainer Steffen Birkner musste sich am Mittwoch im Kampf um den dritten Tabellenplatz nach fünf Siegen in Folge auswärts bei Borussia Dortmund 31:28 (17:10) geschlagen geben, die nun vier Punkte vor Blomberg liegen und sich den europäischen Startplatz gesichert haben. Grund für die Niederlage war vor allem eine schwache erste Halbzeit, aber der große Kampf in der zweiten Halbzeit war bemerkenswert, auch wenn es am Ende nicht mehr zu einem Punktgewinn gereicht hat. Um den vierten Platz zu sichern, benötigt die HSG unbedingt die Punkte aus dem Spiel gegen die Flames. Der VFL Oldenburg als Fünfter hat ebenfalls 31:17 Punkte auf dem Konto, die TuS Metzingen und der Buxtehuder SV auf den Plätzen 6 und 7 haben jeweils 28:20 Punkte. Auf Platz 8 folgen dann die Flames mit 23:25 Punkten und drei Punkten Vorsprung auf Leverkusen mit 20:28 Punkten.
Für die Flames ist demnach nach oben nichts mehr möglich, aber man könnte mit einem Sieg beim Favoriten den 8. Tabellenplatz bereits vor dem Saisonfinale endgültig sichern.
Mit der ersten Halbzeit hatten die Flames in dieser Saison auch schon öfters ihre Probleme. Am Wochenende wussten die Flames aber zu Hause gegen die HSG Bad Wildungen Vipers zu überzeugen und erspielten sich bis zur Halbzeit ein 20:9. Am Ende war es ein 39:29 und der bisher höchste Sieg im Hessenderby gegeneinander.
Blomberg ist Favorit, doch die Flames sind nicht chancenlos und wollen die Punkte mit nach Bensheim nehmen. „Das Hinspiel bei uns zu Hause haben wir auch offen gestalten können. Auf jeden Fall fahren wir nach Blomberg, um zwei Punkte zu holen und werden alles dafür tun. Wir brauchen eine mega-geile Abwehr und einen schnellen Rückzug. Beim Abschluss müssen wir uns konzentrieren und wir müssen schauen, dass wir die starken Rückraumspielerinnen in den Griff bekommen“, erklärt Heike Ahlgrimm.
Die erfolgreichsten Torschützinnen bei Blomberg sind Malina Marie Michalczik im linken Rückraum mit 139/9 Toren, Linksaußen Alexia Hauf (91) sowie Laetitia Quist im rechten Rückraum mit 90 Toren.
Die Flames und die HSG Blomberg-Lippe trafen bisher in 15 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz ist ziemlich eindeutig. Vierzehnmal ging die HSG als Sieger vom Platz, einmal die Flames. Das Hinspiel in Bensheim endete 24:27.
In der vergangenen Saison gelang den Flames in Blomberg der erste Bundesliga-Sieg gegen die HSG und darauf hoffen die Flames auch diesmal und nehmen auf jeden Fall den Schwung vom Heimspiel gegen die Vipers mit ins letzte Auswärtsspiel nach Blomberg.
„Wir freuen uns auf das allerletzte Auswärtsspiel und die letzte Auswärtsfahrt. Von daher wollen wir auswärts nochmal alles reinwerfen, weil wir ja letztes Jahr gesehen haben, dass ein Sieg dort möglich ist. Blomberg hat eine richtig gute Mannschaft, spielt eine super Runde und sie stehen im Moment auf Platz 4. Sie haben Druck von hinten, sind punktgleich mit Oldenburg und haben drei Punkte Abstand zu Buxtehude und Metzingen. Von daher wissen wir, was auf uns zukommt. Wir freuen uns drauf und werden uns auf eine kämpferische Mannschaft einstellen, die 60 Minuten Tempo macht. Blomberg muss unbedingt gewinnen. Das kann ein Vorteil für uns sein, weil wir nicht diesen Druck haben. Für uns geht es weder nach oben, noch nach unten. Vielleicht können wir sie nochmal ärgern, so wie letztes Jahr. Ich bin guter Dinge und wir sind soweit alle fit. Dementsprechend werden wir alles investieren und hoffentlich mit zwei Punkten eine schöne Rückfahrt haben“, ist die Zielsetzung von Heike Ahlgrimm für die letzte Auswärtspartie der Saison.
Flames erhalten Lizenz für die Saison 2023/2024
Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die Entscheidungen zur Erteilung der Lizenzen für die 1. und 2. Handball Bundesliga bekanntgegeben. Alle Antragsteller, die fristgerecht bis zum 1. März 2023 einen Antrag auf Lizenzzuspruch gestellt hatten, erhalten eine Spielberechtigung für die Saison 2023/24.
Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen, bestehend aus Martin Jäger, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Axel Pick, diplomierter Kaufmann und amerikanischer Wirtschaftsprüfer sowie HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt konnte allen Antragstellern der 1. und 2. Bundesliga eine Lizenz für die Spielzeit 2023/24 – teilweise unter Auflagen – erteilen. Der sportlich bereits abgestiegene Zweitligist SG H2Ku Herrenberg hatte als einziger Verein auf einen Lizenzantrag für die Saison 2023/24 verzichtet.
Alle fünf Antragsteller der 3. Ligen des Deutschen Handballbundes (DHB) haben ebenfalls eine Lizenz für das Bundesliga-Unterhaus erhalten. Somit steigen die drei Erstplatzierten der am letzten Wochenende abgeschlossene Aufstiegsrunde, HCD Gröbenzell, SG 09 Kirchhof und HSG Freiburg in die 2. Bundesliga auf.
Der Lizenzausschluss hat im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs finanzielle, rechtliche und personelle Kriterien sowie Kriterien in Bezug auf die Spielhallen überprüft. Im Zusammenhang mit der Überprüfung hat die HBF den Bewerbern gemäß der Lizenzierungsordnung teilweise Auflagen erteilt.
Quelle: HBF
Deutlicher 39:29-Derbysieg für die Flames
Am Samstagabend hat das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm einen deutlichen 39:29 (20:9)-Derbysieg gegen die HSG Bad Wildungen Vipers gefeiert und so Rang acht in der Tabelle der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gefestigt. verteidigt. 708 Zuschauer:innen durften sich somit in der Weststadthalle über den höchsten Sieg im Hessenderby freuen, denn so deutlich wurde in den bisherigen Partien gegeneinander kein Spiel entschieden. Lucie-Marie Kretzschmar kam auf eine 100%ige Trefferquote und war mit elf Treffern die beste Werferin aufseiten der Flames. Bei den Vipers war Jana Scheib mit 9/4 Toren am erfolgreichsten.
„Wir haben mit zehn Toren das Derby gewonnen. Ich kann mich nicht erinnern, wann das das letzte Mal der Fall war. Von daher bin ich natürlich mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Wenn mir das vorher einer gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt mit 20:9. Wir haben Bad Wildungen nicht zur Geltung kommen lassen in der Abwehr und haben vorne Lösungen gefunden. Das war so ein spiel, dass richtig Spaß gemacht hat. Wir haben es natürlich in der Halbzeit angesprochen, das ist genau das, was dann in der zweiten passiert. Wir haben ein bisschen den Faden verloren, wir haben uns von der Hektik anstecken lassen, auch von Hektik. Das ist schwierig, war aber auf beiden Seiten so. Wir haben zum Glück die Kurve gekriegt und hatten natürlich diesen großen Vorsprung. Daran müssen wir noch ein bisschen arbeiten, dass wir nicht so ein großes Gefälle haben. Am Ende des Tages gewinnen wir mit zehn Toren gegen Bad Wildungen und es ist alles in Ordnung. Ich bin happy heute“, freute sich Heike Ahlgrimm über den deutlichen Sieg.
Sichtlich frustriert war dagegen Vipers-Trainerin Tessa Bremmer: „Es geht heute gar nicht darum, dass wir keinen Punkt geholt haben. Dieser Auftritt war einfach zum Schämen und peinlich. Wenn in der ersten Halbzeit zwei Spielerinnen mit Platzwunden raus müssen, dann sagt das schon was alles über die Emotionen und welchen Kampf Bensheim geliefert hat, obwohl die es eigentlich nicht nötig hatten und wie kopflos wir uns einfach dargestellt haben. Das ist für mich absolut unverständlich und inakzeptabel, da wir ja auch wissen, dass wir gegen Bensheim Punkte holen können. Es ist eine gute Mannschaft mit einem sehr breiten Kader, aber wir haben schon oft in Bensheim gezeigt, dass wir hier gewinnen können. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit gezeigt, was wir drauf haben, aber wenn man so auftritt, wie wir in der ersten Halbzeit, obwohl wir wussten, dass es nur noch Nichtabstiegsspiele gibt, dann bin ich einfach mega enttäuscht. Wir können uns nur bei unseren Fans entschuldigen, die mitgereist sind“, so Bremmer.
Durch die anderen Ergebnisse des Spieltages hat sich für die Vipers zumindest nicht viel geändert, denn nach der Niederlage von Neckarsulm in Leverkusen beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz bei noch zwei ausstehenden Spielen weiterhin drei Punkte. Leverkusen wiederum ist nach dem Sieg auch noch die einzige Mannschaft, die die Flames noch vom achten Tabellenplatz verdrängen könnte. Allerdings haben die Flames bereits drei Punkte mehr auf dem Konto.
Das Hessenderby war zu Beginn noch ausgeglichen. Nach neun Spielminuten stand es 4:4 und bis zum 7:6 (17.) war es immer noch das erwartete enge Spiel. Nachdem Lucie-Marie Kretzschmar wieder auf zwei Tore zum 8:6 (18.) erhöhte, nahm Vipers-Trainerin Tessa Bremmer eine Auszeit.
Die nächsten Treffer erzielten jedoch die Flames, denn Amelie Berger und Myrthe Schoenaker erhöhten erstmals auf einen Vier-Tore-Vorsprung zum 10:6 (19.). Auch in der Abwehr war die Ahlgrimm-Sieben die aggressivere Mannschaft. Annika Hampel konnte noch auf 10:7 (19.) verkürzen, doch die Flames zogen auf 14:7 (24.) davon. Bis zur Halbzeit setzten sich die Flames vorentscheidend auf elf Tore ab. Den Treffer zum 20:9-Halbzeitstand erzielte die an diesem Samstag überragende Lucie-Marie Kretzschmar, die alle ihre Würfe im Vipers-Tor versenkte.
Im zweiten Abschnitt blieb es die ersten Minuten beim 22:11 (32.) noch beim alten Abstand. Dann besannen sich die Vipers auf den Abstiegskampf und wollten um ihre geringe Chance das Ergebnis zu drehen, kämpfen. Mit der sehr offensiven Deckung der Gäste hatten die Flames zunächst ihre Probleme und standen selbst in der Abwehr nicht mehr so kompakt. So kamen die Vipers beim 26:20 (44.) bis auf sechs Tore heran, dies blieb bis zum 29:23 (47.).
Trotzdem hatte man nicht das Gefühl, dass der Sieg der Flames nochmal in Gefahr geraten könnte. Sarah van Gulik übernahm im Angriff die Verantwortung und kam bei ihren fünf Toren ebenfalls auf eine 100%ige Trefferquote. So bauten die Flames ihren Vorsprung wieder aus und konnten sich am Ende über einen zweistelligen Sieg freuen. Das letzte Tor des Spiels erzielte für die Vipers Annika Ingenpaß, die mit ihrem fünften Treffer ebenfalls ohne Fehlwurf blieb.
Für die Flames geht es am Samstag, 20.05.23, ins Lippeland zur HSG Blomberg-Lippe. Zum Saisonabschluss empfangen die Flames dann am 27.05.23 um 19:00 Uhr den Thüringer HC.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (1) – Amelie Berger (4), Isabell Hurst, Lotta Heider (3), Myrthe Schoenaker (6/2), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (4/1), Sarah van Gulik (5), Lucie Kretzschmar (11), Lilli Holste, Dionne Visser (3).
Hessenderby gegen Bad Wildungen
Zum Hessenderby empfangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend (13.05.23) die HSG Bad Wildungen Vipers. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.
Das Hessenderby ist immer ein besonderes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Für das Team von Trainerin Tessa Bremmer geht es noch darum den Klassenerhalt zu sichern. Aktuell belegen die Vipers mit 14:32 Punkten den 10. Tabellenplatz und könnten im schlechtesten Fall in den letzten drei Spielen noch auf den Relegationsplatz fallen, den derzeit die Sport-Union Neckarsulm mit 11:35 Punkten belegt. Dies will man aber unbedingt verhindern und sich in den verbleibenden Spielen bei den Flames, gegen Oldenburg und in Buxtehude die eventuell noch notwendigen Punkte zu sichern.
Während die Flames am Samstag gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim mit 34:21 unterlagen, kamen die Vipers gegen den Tabellendritten Borussia Dortmund mit 22:38 unter die Räder. Wie auch die Flames in Bietigheim lagen sie dabei zur Halbzeit bereits mit 10:20 zurück. Wesentlich bitterer war allerdings die Woche davor die 25:30-Niederlage beim SV Union Halle-Neustadt, denn dadurch konnten die Wildcats bis auf einen Punkt an die Vipers herankommen.
Beide Mannschaften kennen sich sehr gut, da man in den Vorbereitungen oft gegeneinander spielt, was aber für beide Mannschaften weder ein Vor- oder ein Nachteil ist. Man kennt den Gegner nur besser als manchen anderen Gegner. Aber dies trifft ja auf beide Teams zu.
Die erfolgreichsten Torschützinnen bei den Vipers sind Jana Scheib (133/15) im rechten Rückraum, Kreisläuferin Annika Ingenpaß mit 109/7 Toren sowie die Rückraummitte Anika Hampel (105/62).
Die Flames und die Vipers trafen bisher in 17 Pflichtspielen aufeinander. In neun Spielen gingen die Vipers als Sieger vom Platz, fünfmal die Flames und dreimal trennte man sich Unentschieden, zuletzt beim 29:29 im Hinspiel am 07.01.2023 in Bad Wildungen. Die Vipers werden heute alles daransetzen, um was Zählbares mit nach Bad Wildungen zu nehmen und vielleicht sogar dieses Wochenende vorzeitig den direkten Klassenerhalt zu sichern.
Mit dem Abstiegskampf haben die Flames bekanntlich nichts mehr zu. Aktuell liegt das Team von Heike Ahlgrimm mit 21:25 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. Der Abstand auf den 6. (Metzingen) und 7. Platz (Buxtehude) beträgt bereits fünf Punkte und ist bei noch sechs zu vergebenden Punkten ziemlich aussichtslos. „Wir haben vier Spiele mit einem Tor Unterschied verloren, die wir eigentlich gewinnen mussten, weil wir die bessere Mannschaft waren, dann würde der Tabellenstand ganz anders aussehen“, so Heike Ahlgrimm.
Deshalb will man zumindest den 8. Tabellenplatz unbedingt sichern und lässt‘ die Saison nicht einfach locker ausklingen, weil man ja als Deutscher Vizepokalsieger und der damit, durch das Double von der SG BBM Bietigheim, verbundenen Qualifikation für die European-League den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erzielen konnte. Der Vorsprung auf den 9. Platz, den Bayer Leverkusen belegt, beträgt aktuell drei Punkte.
„Gegen die Vipers erwartet uns heute ein sehr schweres Spiel. Es ist ein Hessenderby und die Spiele gegeneinander waren bisher immer sehr umkämpft. Im Hinspiel mussten wir uns leider mit einem Unentschieden zufriedengeben und wollen dies heute besser machen. Gegen eine Mannschaft, die noch im Abstiegskampf involviert ist, wollen wir die Punkte selbstverständlich in Bensheim behalten. Die Vipers sind eine kämpferisch starke Mannschaft, die den direkten Klassenerhalt noch nicht ganz gesichert haben. Umso wichtiger ist es, dass wir auf uns schauen, und ich erwarte von meinen Mädels auch eine Reaktion auf die Leistung von dem Spiel in Bietigheim. Auch wenn wir beim Deutschen Meister gespielt haben, darf man so eine Leistung, wie in der ersten Halbzeit, nicht zeigen. Das ist nicht unser Anspruch und wir wollen heute vor unserem Publikum beweisen, dass wir es besser können“, erklärt Heike Ahlgrimm.
Dafür ist es wichtig, dass sie Konstanz ins Spiel bringen und vor allem nicht, wie in Zwickau und Bietigheim erst in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung zeigen.
„Ich möchte heute über 60 Minuten ein richtig gutes Spiel von meinem Team sehen und nicht nur 30 Minuten und dafür werden wir alles tun“, fordert daher auch Heike Ahlgrimm.
Wenn das den Flames gelingt und mit Hilfe des Publikums im Rücken, dann dürfte einem Erfolg im Hessenderby nichts mehr im Weg stehen.
Sportdeutschland.TV gibt Preispakete zur Saison 2023/24 mit Frühbucherrabatt bekannt
Rechteinhaber DOSB New Media GmbH, Betreiberin der Streamingplattform Sportdeutschland.TV, hat im Rahmen des abgeschlossenen Lizenzvertrags mit der Handball Bundesliga Frauen (HBF) die Preispakete für die Saison 2023/24 festgelegt. Abonnenten erhalten mit dem Code „HBF10“ 10 Euro Vergünstigung auf den „Follow your Team-“ oder „All Access-Pass“.
Mit Beginn der neuen Spielzeit 2023/24 startet gleichzeitig auch der neue Medienvertrag zwischen Sportdeutschland.TV und der HBF. Bis einschließlich der Saison 2028/29 wird der Streaminganbieter die Spiele aus der 1. und 2. Bundesliga sowie alle Begegnungen im DHB-Pokal live übertragen. Bereits jetzt schon können Fans zwischen verschiedenen Übertragungspaketen wählen und erhalten zusätzlich einen Frühbucherrabatt.
Bis zum 30. Juni 2023 können alle Interessierten den Rabattcode „HBF10“ auf das gewünschte Abo anwenden. Zur Auswahl stehen die Pakete „Follow your Team“ oder „All Access“. Mit dem Follow your Team-Pass können alle Spiele des Lieblingsteams aus der Liga inklusive der DHB-Pokal-Partien für einmalig 25 Euro statt 35 Euro angeschaut werden. Der All Access-Pass beinhaltet hingegen für 45 Euro (Normalpreis 55 Euro) alle Spiele aus der 1. HBF, 2. HBF sowie aus dem gesamten DHB-Pokal. Aus dem Pass-Verkauf erhält der jeweils ausgewählte Verein 20% der Erlöse. Als Alternative zu den beiden Paketen bietet Sportdeutschland.TV die „Pay-per-View“-Option an. Somit können auch Einzelspiele für 4,50 Euro angeschaut werden, ebenfalls 20% verbleiben hier beim gastgebenden Verein.
Die ab der kommenden Saison startende Rechteperiode geht mit verbesserten Produktionsstandards der Spiele im Handball der Frauen einher. Jede Begegnung in der 1. Bundesliga wird dann z.B. mit einem Vier-Kamera-System begleitet, um eine bessere und höhere Vielzahl an unterschiedlichsten Perspektiven bieten zu können.
Pro Spieltag wird zudem eine Begegnung je Liga bzw. Pokalrunde frei auf Sportdeutschland.TV empfangbar zu sehen sein. Sportdeutschland.TV ist mobil mit der SDTV-App, am Desktop und ab Juni dann auch auf dem Smart TV abrufbar.
Keine Chance für die Flames beim Deutschen Meister
Der alte und neue Deutsche Meister der Handball Bundesliga Frauen (HBF) heißt SG BBM Bietigheim. Mit einem deutlichen 34:21 (20:10) setzte sich das Team von Trainer Markus Gaugisch am 23. Spieltag gegen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach durch. Damit kann Bietigheim in den verbleibenden drei Spieltagen nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Beste Werferinnen bei den Flames waren Isabell Hurst, Alicia Soffel und Lucie-Marie Kretzschmar, bei Bietigheim war Kelly Dulfer mit sechs Toren am erfolgreichsten.
Es war das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Am 2. April standen sich beide Teams noch in Stuttgart im Endspiel des Haushahn Final4 gegenüber, damals gewann Bietigheim ebenfalls deutlich mit 39:25 und gewannen den DHB-Pokal zum dritten Mal in Folge. Die Ausgangslage am Samstag war für die Flames etwas kurios. Gewinnt man, wäre man national die erste Mannschaft, die national Bietigheim seit dem 31.03.2021 schlagen würde, verliert man, gewinnt die die SG BBM Bietigheim das Double und die Flames sind als Pokalfinalist für die European League in der Saison 2023/24 qualifiziert.
Die Flames wollten es dem Gastgeber so schwer wie möglich machen du konnten die ersten Minuten vor 741 Zuschauern dem Gegner durchaus Paroli bieten und in der 4. Minute durch Amelie Berger auch mit 3:2 in Führung gehen. Bis zum 4:4 (8.) blieb es noch ausgeglichen, dann zog Bietigheim durch einen 4:0-Lauf auf 4:8 (12.) davon und Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nahm ein Team-Timeout. Lucie-Marie Kretzschmar konnte zwar nochmal auf 5:8 (13.) verkürzen, doch dann zeigte die Flames-Abwehr zunehmend Schwächen und der Angriff fand keine Durchschlagskraft gegen die Bietigheimer Abwehr um Nationalspielerin Xenia Smits. So setzte sich der Favorit bis zur 25. Minute auf 7:17 ab. Mit einem 10:20-Pausenrückstand ging es dann in die Kabine und an der Meisterschaft von Bietigheim zweifelte bei diesem deutlichen Vorsprung keiner mehr.
Die deutliche Pausenansprache von Heike Ahlgrimm zeigt Wirkung. Die Flames erwischten den besseren Start in die zweite Halbzeit und verkürzten durch Amelie Berger und Isabell Hurst nach fünf torlosen Minuten auf beiden Seiten auf 12:20 (36.). Nun bat Markus Gaugisch sein Team zur Auszeit.
Beim 16:22 (40.) durch Amelie Berger waren die Flames bis auf sechs Tore dran. Durch einen 4:0-Lauf zog Bietigheim dann allerdings wieder auf zehn Tore zum 16:26 (44.) davon und Heike Ahlgrimm nach ihr Team-Timeout.
Am Ende stand ein 34:21 für die Gastgeber auf der Anzeigentafel, die ausgiebig ihren Titel feierten.
„Bietigheim ist verdient Deutscher Meister. Wir konnten in der ersten Halbzeit zehn Minuten mithalten, danach haben wir völlig den Faden verloren. Wir haben nicht besonders gut gespielt. In der Abwehr haben wir zu viele Tore bekommen und vorne keinen Durchschlagskraft mehr gehabt. Ich bin ein bisschen laut geworden in der Halbzeit, weil mir das nicht gefallen hat. 20:10 ist einfach nicht der Anspruch von uns, auch wenn das Bietigheim ist. Von daher mussten wir das ansprechen. In der zweiten Halbzeit haben wir ordentlich mitgespielt, haben ein bisschen mutiger agiert, haben in der Abwehr viel konsequenter zugepackt. Am Ende gingen uns ein bisschen die Kräfte aus. Aber in der zweiten Halbzeit verlieren wir im Endeffekt nur mit drei Toren mit 14:11. Damit kann man leben. Man hat gemerkt, dass Bietigheim einfach eine Liga zu groß für uns ist und die haben nur das Nötigste gemacht. Sie haben nicht viel machen müssen gegen uns, so ehrlich müssen wir sein. Wir müssen uns definitiv steigern, weil wir das besser können und das werden wir die Woche ansprechen. Wir werden ordentlich trainieren, weil nächste Woche kommt ein sehr schweres Spiel gegen Bad Wildungen zu Hause und dann erwarte ich natürlich von meiner Mannschaft viel mehr, direkt von Anfang an eine gute Abwehr und mit viel Selbstvertrauen im Angriff. Man darf das jetzt aber auch nicht überbewerten. Das ist nun mal Bietigheim und das war klar, dass da die Trauben sehr hoch hängen und dass man da auch vielleicht als Verlierer vom Platz geht. Die Art und Weise allerdings hat mir nicht so gut gefallen, dass ich den Mädels auch gesagt. Die zweite Halbzeit war besser, aber wir müssen auf jeden Fall noch weiter arbeiten, dass uns das nicht passiert, dass wir einen so großen Hänger haben“, bilanzierte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
Trotz der Niederlage durften die Flames sich aber darüber freuen, dass sie nächste Saison international spielen und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erzielt haben.
Und auch das nächste Aufeinandertreffen beider Teams steht bereits fest, denn Ende August spielen beide Teams mit dem Supercup der HBF den ersten Titel der neuen Saison 2023/24 aus.
Doch jetzt geht es für die Flames nächste Woche erstmal mit dem Hessenderby weiter. Im vorletzten Heimspiel der Saison empfangen die Flames am Samstag, 13.05.23 um 18:00 Uhr die HSG Bad Wildungen Vipers.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (4), Lotta Heider (2), Myrthe Schoenaker, Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu, Lisa Friedberger (2/1), Sarah van Gulik, Lucie Kretzschmar (4), Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).
Flames in Bietigheim gefordert
Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison 2022/23 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gastieren die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend (06.05.23) zur Partie des 23. Spieltags bei der SG BBM Bietigheim. Der Anwurf der Partie erfolgt um 19:00 Uhr in der Sporthalle am Viadukt.
Die SG BBM Bietigheim hat am letzten Wochenende einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Der amtierende Deutsche Meister gewann das HBF-Topspiel bei Borussia Dortmund mit 33:27 (16:14). Damit fehlt der SG BBM nur noch ein Sieg aus den verbleibenden vier Begegnungen, um den vierten Deutschen Meistertitel zu erringen.
Somit ist die Ausgangslage für die Begegnung gegen die Flames klar. Gewinnt Bietigheim, die auf nationaler Ebene seit über 2 Jahren ungeschlagen sind (die letzte Niederlage war am 31.03.2021 gegen Borussia Dortmund), ist Bietigheim Deutscher Meister und kurioserweise können die Flames gleich mitfeiern, denn gleichzeitig bedeutet das für die Flames, dass sie als Pokalfinalist und Deutscher Vizepokalsieger erstmals international in der European League antreten dürfen. Außerdem spielen beide Teams dann Ende August mit dem Supercup der HBF den ersten Titel der neuen Saison 2023/24 aus. Für die Flames der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Doch das ist für die Flames in der Vorbereitung auf das Spiel unerheblich gewesen, denn selbst wenn den Flames in Bietigheim eine Riesenüberraschung gelingen würde, zweifelt niemand daran, dass die SG BBM den Titel dann in einem der nächsten Spiele holen würde.
Die Chancen auf einen Flames-Sieg sind jedoch gering, zu sehr dominiert der Gastgeber die Liga. Während sie letzte Woche beim Spiel gegen den Tabellenletzten VfL Waiblingen klarer Favorit waren, so sind sie gegen den Ligaprimus diesmal klarer Außenseiter.
In der HBF haben die Flames bisher meistens gute Spiele gegen Bietigheim gemacht. Das Hinspiel in Bensheim endete 27:32 (9:14). Im Finale des Haushahn Final4 am 02.04.23 in Stuttgart gab es für die Flames eine deutliche 25:39-Niederlage, da die Flames in der 1. Halbzeit etwas überrollt worden sind.
Erfolgreichste Torschützinnen sind bisher die beiden deutschen Nationalspielerinnen Julia Maidhof mit 106/46 Toren und Xenia Smits mit 93 Toren, gefolgt von der niederländischen Nationalspielerin Kelly Dulfer mit 85 Toren.
Mit Julia Maidhof, Antje Döll und Kim Naidzinavicius gibt es gleich ein Wiedersehen mit drei ehemaligen Flames-Spielerinnen und für Kim Naidzinavicius ist es zugleich das letzte Spiel gegen die Flames, denn ab der nächsten Saison spielt sie ja bekanntlich wieder für die Flames. Auch Julia Maidhof wird nächste Saison nicht mehr das Trikot der SG BBM tragen. Sie wechselt nach der Saison ins Ausland zu SCM Ramnicu Valcea.
Aber auch für Bundestrainer und SG BBM Cheftrainer Markus Gaugisch ist es die letzte Saison, die er natürlich mit dem Double krönen will. Ab dem Sommer ist er nicht mehr in Doppelfunktion tätig, sondern konzentriert sich auf seine Aufgabe als Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Sein Nachfolger in Bietigheim wird Jakob Vestergaard, der ab März 2015 für ein Jahr Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und damit einer der Vorgänger von Markus Gaugisch war.
„Das ist das leichteste Spiel der Saison. Da müssen wir uns keine Gedanken machen, weil das David gegen Goliath ist. Wir haben es beim Final4 am eigenen Leib erfahren. Sie werden das Spiel sehr ernst nehmen, weil sie am Samstag Deutscher Meister werden können. Dementsprechend werden sie alles in die Waagschale werfen und gucken, dass sie das Spiel zu Hause gewinnen und zu Hause Deutscher Meister werden. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir werden das Spiel auf gar keinen Fall herschenken. Dafür sind wir Sportler, dafür sind wir total ehrgeizig und wir werden es ihnen richtig schwer machen. Wir werden versuchen, dass wir sie immer wieder vor neuen Herausforderungen stellen. Es ist natürlich auch eine komische Situation, dass wir international spielen, wenn sie Meister werden. Aber das hat auch die ganze Woche keine Rolle gespielt. Darüber haben wir nicht nachgedacht. Von daher freue ich mich auf das Spiel. Es macht immer Spaß gegen starke Gegner zu spielen und es macht immer Spaß gegen Bietigheim zu spielen. Von daher wird es ein gutes Spiel und ich hoffe, dass wir das sehr lange offen gestalten können und es ihnen nicht so leicht machen. Wir wollen die Leichtigkeit haben, wie in der zweiten Halbzeit beim Final4. In der ersten Halbzeit waren wir etwas erstarrt und das ist die Aufgabe es diesmal besser zu machen“, so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.
Egal wie es in Bietigheim ausgeht – Grund zum Feiern haben die Flames am Ende auf jeden Fall.
Wichtiger Hinweis der SG BBM Bietigheim für alle anreisenden Zuschauer:
Aufgrund der Automobilmesse rund um die Viadukthalle stehen die dortigen Parkplätze nicht zur Verfügung. Die Parkflächen Gymnasien im Ellental und am japanischen Garten sind von der Messe nicht betroffen und können genutzt werden.
Pflichtsieg gegen Waiblingen
Des einen Freud, des anderen Leid. Dies traf am Samstagabend in der Weststadthalle Bensheim vor knapp 700 Zuschauern treffend zu. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach haben durch den 32:25 (16:14)-Arbeitssieg gegen den VfL Waiblingen ihren achten Platz in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gefestigt und gleichzeitig den Abstieg der Waiblingen Tigers besiegelt. Beste Werferin bei den Flames war Lucie-Marie Kretzschmar mit 8 Toren, beim VfL erzielten Mathilda Ehlert und Emma Hertha jeweils sechs Tore.
„Wir haben heute generell keinen Handballleckerbissen gesehen. Das muss man so sagen. Es war von allen Beteiligten schon sehr Fehlerbehaftet. Wir haben es anfangs gegen die 5:1-Deckung eigentlich ordentlich gemacht. Wir hatten uns paar Sachen herausgeguckt, was wir machen wollten und die Flames waren da heute auch nicht so auf der Höhe. Ich habe sie schon ganz anders die 5:1-Deckung spielen sehen. Wir haben dann aber zu viele Chancen liegen lassen. Dies ist bei uns schon die ganze Saison die Thematik, dass wir dann irgendwann einfach zu viele Fehler machen. Gegen die 6:0-Deckung waren wir nicht gut und Anfang der zweiten Halbzeit sind wir nicht gut herausgekommen und dann rennst du dem Vorsprung hinterher. Am Ende muss ich aber sagen, dass ich sehr stolz auf meine Mannschaft bin, wie sie Woche für Woche, trotz des Tabellenstandes und der Situation, immer alles gibt und was sie da so machen, nötigt mir allen Respekt ab. Wir haben uns entwickelt und die Mädels nehmen auch einiges mit. Am Ende reicht es aus zwei, drei Gründen nicht, es enger zu gestalten. Aber das ist auch nicht schlimm. Die Einstellung stimmt und das ist das Wichtigste. Deswegen kann ich am Ende auch damit leben“, war Gästetrainer Thomas Zeitz, trotz Niederlage und Abstieg, nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams.
Dagegen haderte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit der Leistung ihres Teams, vor allem in der ersten Halbzeit. „Es ist schwierig heute. Thomas hat es schon richtig gesagt, das war überhaupt kein Leckerbissen. Das war heute harte Kost. Ich bin absolut nicht zufrieden, das muss ich ehrlich sagen. Ich muss mich auch für die erste Halbzeit entschuldigen, weil uns das nicht vor eigenem Publikum passieren darf. Es wurde wieder sehr laut in der Kabine, weil wir das alles vorher angesprochen haben, weil wir gesagt haben, dass wir abrufen müssen, dass wir vollen Einsatz zeigen müssen, aber das haben wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gezeigt. Die 5:1-Deckung hat überhaupt nicht funktioniert. Dies hätten wir vielleicht ein bisschen früher verändern müssen. Die 6:0 hat funktioniert und in der zweiten Halbzeit haben wir im Endeffekt verwaltet und auch nicht geglänzt, sondern einfach nur geguckt, dass wir diese zwei Punkte bekommen. Das werden wir nächste Woche ansprechen, denn wenn wir so gegen Bad Wildungen auftreten, dann gibt es ein böses Erwachen. Jetzt werden wir erstmal zwei Tage den Kopf frei kriegen, dann kommt das leichteste Spiel des Jahres gegen Bietigheim. Da haben wir nichts zu verlieren. Dann kommt ein ganz schweres Spiel gegen Bad Wildungen und da müssen wir definitiv anders auftreten als heute.“
Die Gäste kamen etwas besser ins Spiel und führten nach knapp vier Minuten durch Treffer von Matilda Ehlert und Lara Eckhardt mit 0:2. Den ersten Flames-Treffer erzielte Isabell Hurst zum 1:2(5.). Für den 2:2-Ausgleich sorgte Lisa Friedberger per Siebenmeter (6.). Das beeindruckte die Gäste wenig, die immer wieder Lücken in der 5:1-Abwehr fanden und auf drei Tore zum 2:5 (9.) davongezogen.
Flames-Coach Heike Ahlgrimm hatte genug gesehen und bat ihr Team zur Auszeit. Lisa Friedberger und Lara Eckhardt stellten eine Minute später wieder den gleichen Abstand beim 3:6 her (10.). Die Umstellung der Abwehr von 5:1 auf 6:0 zeigte Wirkung. Durch einen 4:0-Lauf drehten die Flames das Spiel und gingen durch Isabell Hurst erstmals beim 7:6 (15.) selbst in Führung. Nun reagierte Waiblingens Trainer Thomas Zeitz mit einem Team-Timeout.
Lucie-Marie Kretzschmar erhöhte auf 8:6 (16.) für die Flames, die allerdings zu viele Chancen ausließen, um sich weiter abzusetzen. So gelang den Waiblingen Tigers durch Rabea Pollakowski wieder der Ausgleich zum 10:10 (21.) und 12:12 (25.) sowie durch Emma Hertha zum 13:13 (28.). Drei Tore von Amelie Berger und ein Treffer von Samira Brand sorgten für die knappe 16:14-Pausenführung.
Die laute Kabinenansprache von Heike Ahlgrimm zeigte Wirkung. Lucie-Marie Kretzschmar erhöhte nach dem Wiederanpfiff für die erste Drei-Tore-Führung zum 17:14 (32.). Bis 15 Minuten vor dem Ende hatten die Flames einen sicheren Sechs-Tore-Vorsprung beim 28:22 herausgespielt und den bis zum Ende verwaltet. Den Schlusspunkt setzte Lotta Heider. Ihr Treffer zum 32:25-Endstand war gleichzeitig auch der erste und einzige Sieben-Tore-Vorsprung in diesem Spiel.
In der zweiten Halbzeit sorgten die Flames schnell für klare Verhältnisse, zogen auf vier (22:17/37.) und schließlich durch Lotta Heider mit dem letzten Wurf bei angezeigtem „Zeitspiel“ auf sechs Tore (28:22/45.) davon. Aber auch hier bemängelte die HSG-Trainerin, dass ihr Team den Vorsprung nur „verwaltete“. 4:3 Tore in den verbleibenden 15 Minuten sagen einiges aus.
Am nächsten Samstag, 06.05.2023, geht es für die Flames zum Tabellenführer SG BBM Bietigheim. Mit einem Sieg über die Flames würde Bietigheim vorzeitig Deutscher Meister sein. den Tabellenletzten VfL Waiblingen. Anwurf ist in der Sporthalle am Viadukt um 19:00 Uhr.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (4), Isabell Hurst (3), Lotta Heider (3), Myrthe Schoenaker (4/2), Elisa Stuttfeld (1), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu, Lisa Friedberger (5/2), Sarah van Gulik (2), Lucie Kretzschmar (8), Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).
Flames empfangen Waiblingen Tigers
Nach dem 34:20-Auswärtssieg beim BSV Sachsen Zwickau empfangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend (29.04.23) den VfL Waiblingen. Der im letzten Heimspiel gegen die TuS Metzingen erstmals verlegte blaue Hallenboden wird auch diesmal wieder zum Einsatz kommen. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.
Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm will ihrer Favoritenrolle gerecht werden und an die, vor allem in der zweiten Halbzeit, gezeigte Leistung von Zwickau anknüpfen.
Der VfL Waiblingen hat nach dem Aufstieg in das deutsche Oberhaus bisher erst einen Sieg eingefahren und steht mit 2:40 Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Im Falle einer heutigen Niederlage würden die Waiblingen Tigers vorzeitig als erster Absteiger feststehen.
Das Team von Trainer Thomas Zeitz, der in Waiblingen eine gute Arbeit leistet, hatte sich vor der Saison nicht nennenswert verstärkt. Die Mannschaft kämpft aber in allen Spielen bis zum Ende und überzeugt meistens zumindest eine Halbzeit lang. Ende des letzten Jahres wurde der Kampf dann auch belohnt und man feierte einen 35:33-Auswärtserfolg beim VfL Oldenburg.
Letztes Wochenende boten die Waiblingen Tigers einen tollen Kampf bei Borussia Dortmund. Nach 40 Minuten führte der VfL mit 18:15. Am Ende setzte sich dann der Favorit doch mit 29:22 durch. „Man darf Waiblingen nicht unterschätzen“, warnt daher auch Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.
Erfolgreichste Torschützin des VfL ist die Rückraumlinke Lara Eckhardt mit 79/13 Toren, gefolgt von Linksaußen Rabea Pollakowski mit 70/12 Toren und Emma Hertha im rechten Rückraum mit 62 Toren.
Die Flames und der VfL Waiblingen trafen bisher erst viermal überhaupt in Pflichtspielen aufeinander. In allen Spielen gingen die Flames als Sieger vom Platz. Das Hinspiel in dieser Saison konnten die Flames am 26.12.2022 erst in den letzten Minuten mit 32:28 für sich entscheiden. Die Waiblingen Tigers werden auf jeden Fall auch in Bensheim ihre Chance suchen, vielleicht den zweiten Saisonsieg und den ersten Sieg über die Flames zu erringen.
„Wir sind definitiv Favorit und der Rolle müssen wir auch gerecht werden. Dass das kein Selbstläufer wird, wissen wir. Wir haben im Hinspiel erlebt, wie schwer wir uns da getan haben, aber wir haben uns natürlich gefestigt und wir haben eine ganz andere Voraussetzung. Dementsprechend bin ich optimistisch, dass wir das auch gut über die Bühne bringen. Wir werden das mit viel Einsatz machen müssen und auch mit unseren Fans zusammen. Dann hoffe ich, dass wir es gemeinsam schaffen. Waiblingen hat in den letzten Wochen gute Ergebnisse erzielt, immer sehr knapp spiele und erst am Ende der Spiele verloren. Sie haben immer lange mitgehalten und sie haben nichts mehr zu verlieren. Das ist die Gefahr. Wir stehen unter Druck, weil wir gewinnen müssen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir dies schaffen. Wenn wir spielen, mit wem wir spielen kann. Derzeit haben wir einige angeschlagene Spielerinnen und wer am Samstag zur Verfügung steht, wird sich daher erst kurzfristig entscheiden. Trotzdem müssen wir mit den zur Verfügung stehenden Spielerinnen gewinnen“, fordert Heike Ahlgrimm.