Der Sieger fährt zum FINAL 4 nach Stuttgart

Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geht es am Mittwoch im Viertelfinale des DHB-Pokals zum Ligakonkurrenten Thüringer HC. Anwurf ist in der Salza-Halle um 19:30 Uhr. Der Sieger der Begegnung zieht in das Haushahn-FINAL4 in Stuttgart ein.

„Wir haben im Pokal in Thüringen ein ganz schweres Spiel vor uns. Mit der Auslosung hadern wir aber nicht. Es wäre leichter gegangen, es wäre aber auch schwerer gegangen. Im Endeffekt freuen wir uns auf das Spiel. Wir haben ein großes Ziel und das ist das Final4 in Stuttgart. Wenn wir dahin wollen, müssen wir Thüringen schlagen und dann ist es egal ob es auswärts oder zu Hause ist. Wir müssen uns im Moment nicht verstecken, denn wir haben gesehen, zu was wir in der Lage sind und welches Potenzial in uns steckt. Wir müssen es aber definitiv abrufen und wir werden alles investieren und alles dafür tun, dass wir unser großes Ziel erreichen, denn wir waren letztes Jahr da wissen, wie es dort ist. Dementsprechend werden wir auch so auftreten“, verspricht Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Während die Flames am Wochenende spielfrei waren, da das Spiel gegen Bietigheim bereits am Mittwoch stattgefunden hat, musste der THC in der Liga gegen den SV Union Halle-Neustadt antreten und hatte ein leichtes Spiel. Mit 37:20 feierte das Team von Trainer Herbert Müller einen Kantersieg. Dabei konnte es sich Herbert Müller sogar leisten früh seine wichtigsten Spielerinnen, wie Annika Lott, Sonja Frey oder Johanna Stockschläder auf der Bank zu lassen. Im Tor wusste Dinah Eckerle, wie Vanessa Fehr gegen Bietigheim, zu überzeugen und kam auf eine Quote von fast 42% gehaltener Bälle.

„Thüringen hat am Wochenende ein leichtes Spiel gegen Halle gehabt und sie haben sehr souverän gewonnen. Dies war jetzt aber auch nicht unbedingt der Gegner, um sie in Gefahr zu bringen. Thüringen steht in meinen Augen am Mittwoch mehr unter Druck, wie wir. Sie haben auch das Final 4 als Ziel, sie haben auch noch die Niederlage bei uns im Kopf, für das sie die Revanche wollen und sie haben ein Heimspiel. Das kann förderlich sein, das kann aber auch hemmen. Wir können befreit aufspielen und wir wollen unbedingt nach Stuttgart. Dafür werden wir alles tun und wir gehen mit ganz viel Freude und mit ganz viel Selbstbewusstsein an die Sache und schauen, dass wir unsere Leistung abrufen. Dann können wir auch als Sieger vom Feld gehen“, ist Heike Ahlgrimm gewohnt optimistisch.

Im Kader des THC finden sich viele Nationalspielerinnen, u.a. Annika Lott. Die Rückraumlinke ist in der Liga mit 41 Toren auf Platz 3 der Scorer-Liste und keine Spielerin hat mehr Feldtore erzielt als sie.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal fünfzehnmal. Zehnmal ging der THC als Sieger vom Platz, dreimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden.

Auch wenn die Flames das Bundesligaspiel in Bensheim knapp mit 30:29 für sich entscheiden konnten und gegen Bietigheim letzte Woche beim 29:29 einen Punkt gewinnen konnten, so ist der THC in der eigenen Halle vor eigenem Publikum mit seinem Kader immer noch Favorit und sie wollen sich für die Niederlage in der Bundesliga revanchieren. Aber die Flames sind in dieser Saison bisher ungeschlagen und der Punktgewinn gegen die Übermannschaft aus Bietigheim sollte zusätzliche Kräfte freigesetzt haben, um das große Ziel, die erneute Teilnahme am Haushahn-FINAL4 in Stuttgart, zu erreichen. Dazu muss unbedingt ein Sieg beim THC her und der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Danach folgt eine kurzen Länderspielpause wegen dem „Tag des Handballs“ am 5. November in München und dem damit verbundenen DHB-Länderspiel Deutschland gegen Ungarn. In dem Aufgebot stehen von den Flames auch Amelie Berger und Isabell Hurst.

Sportdeutschland.tv und DYN streamen das Pokalspiel live auf ihren Portalen.


Der Weg zum Haushahn Final4 beginnt - Erste Runde im DHB-Pokal angesetzt

Die Termine für die erste Pokalrunde 2023/24 stehen fest: Das Duell zwischen dem Drittligavertreter Frankfurter HC und dem Erstligaclub SV Union Halle-Neustadt eröffnet die neue Pokalsaison. 24 Vereine starten am 30. August und am darauf folgenden Wochenende (2./3. September) ihren Weg, der im März beim Haushahn Final4 in der Porsche Arena Stuttgart enden soll.

Die 12 Partien, die Ende Juni im Rahmen der HBF-Mitgliederversammlung von Losfee Jutta Ehrmann-Wolf (Leiterin DHB-Schiedsrichterwesen) ausgelost wurden, werden in der Woche vor dem Saisonstart der 1. und 2. Handball Bundesliga Frauen ausgetragen.

Den Beginn machen am Mittwoch, den 30. August, der Frankfurter HC und SV Union Halle-Neustadt. Anwurf in der Brandenburghalle ist um 19 Uhr. Eine halbe Stunde später kommt es zum Zweitligaduell zwischen HL Buchholz 08-Rosengarten und dem SV Werder Bremen.

Das Pokalwochenende wird am Samstag mit dem Spiel zwischen der Oberliga-Mannschaft des SV Teutonia 1919 Bochum Riemke und dem Zweitligisten VfL Waiblingen eingeläutet. Zum Duell zweier Erstligisten kommt es um 18:30 Uhr, wenn der BSV Sachsen Zwickau beim Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath in der Klingenhalle Solingen antreten muss. Den Tag beschließen Partien zwischen zwei Vertretern der Landesverbände und zwei Erstligisten. Während Drittligist SG Kappelwindeck/Steinbach die TuS Metzingen zum Baden-Württemberg-Derby begrüßt, empfängt Oberligist SV Warnemünde die HSG Bad Wildungen Vipers.

Am Sonntag stehen um 16 Uhr drei Partien auf dem Spielplan. Mit dem Zweitligaduell zwischen FRISCH AUF Göppingen und dem ESV 1927 Regensburg wird die erste Pokalrunde komplettiert.

Die Partien der 1. Pokalrunde im Überblick:

Mittwoch, 30. August:
19.00 Uhr: Frankfurter HC - SV Union Halle-Neustadt
19.30 Uhr: HL Buchholz 08-Rosengarten - SV Werder Bremen

Samstag, 2. September:
15.00 Uhr: SV Teutonia 1919 Bochum Riemke - VfL Waiblingen
17.30 Uhr: TSV Nord Harrislee - VfL Oldenburg
18.30 Uhr: HSV Solingen-Gräfrath 76 - BSV Sachsen Zwickau
18.30 Uhr: HC Rödertal - Sport-Union Neckarsulm
19.30 Uhr: Füchse Berlin - Buxtehuder SV
20.00 Uhr: SG Kappelwindeck/Steinbach - TuS Metzingen
20.00 Uhr: SV Warnemünde - HSG Bad Wildungen Vipers

Sonntag, 3. September:
16.00 Uhr: HC Leipzig - HSG Blomberg-Lippe
16.00 Uhr: TuS Lintfort - TSV Bayer 04 Leverkusen
16.00 Uhr: FRISCH AUF Göppingen - ESV 1927 Regensburg

Mit Titelverteidiger Bietigheim, dem Thüringer HC, Borussia Dortmund und dem letztjährigen Finalteilnehmer Bensheim steigen die vier festen Europapokal-Teilnehmer erst in der 2. Runde ein.

Die Pokal-Heimspiele der Erst- und Zweitligisten werden im Livestream von Sportdeutschland.TV übertragen. Abonnenten des Streaminganbieters Dyn können die Heimpartien der Erstligisten als Teil ihres Abos abrufen.

Die weiteren Termine im DHB-Pokal 2023/24:

  • Achtelfinale: 30. September / 1. Oktober 2023
  • Viertelfinale: 1. November 2023
  • Haushahn Final4: 9. & 10. März 2024

Quelle: HBF


Haushahn wird Namensgeber des HBF Final4

Auf dem Weg nach oben: Deutschlands größter Verbund von regionalen Aufzugsbetrieben wird Titelsponsor für die Pokalendrunde im Handball der Frauen.

Das Stuttgarter Traditionsunternehmen Haushahn wird neuer Namenssponsor des Final4 der Frauen. Die Zusammenarbeit zwischen Haushahn und der Handball Bundesliga Frauen (HBF) beläuft sich auf insgesamt drei Jahre. Auslosung der Halbfinal-Partien am Sonntag.

Das Finalwochenende im DHB-Pokal der Frauen bekommt mit Haushahn einen neuen Namensgeber. Haushahn Final4 heißt es somit am 1. + 2. April 2023 in der Porsche-Arena Stuttgart beim diesjährigen Pokalevent. Die Kooperation zwischen der HBF und dem Aufzugshersteller Haushahn ist bis zum Jahr 2025 ausgelegt und wurde durch die Sportmarketingagentur SPORTFIVE vermittelt.

Neben dem Namensrecht wird die Partnerschaft unter anderem sichtbar durch Werbeflächen auf und am Spielfeld, Werbung auf LED-Banden oder dem Videocube. Darüber hinaus wird es diverse Kommunikationsmaßnahmen rund um das Event sowie über die Social-Media-Kanäle geben.

Christoph Wendt, Geschäftsführer der HBF, über den Vertragsabschluss mit Haushahn: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Traditionsunternehmen Haushahn einen neuen Final4-Namensgeber für mindestens drei Jahre gewinnen konnten, der sich zudem erstmalig im Handball der Frauen engagiert. Das Final4 ist das Saison-Highlight im Handball-Kalender der Frauen und gemeinsam werden wir die Attraktivität und die Bekanntheit der DHB-Pokalendrunde weiter steigern.“

Alexander Özbahadir, Geschäftsführer Haushahn Aufzüge: „Wir sind begeistert als Namenssponsor der Final4 der Frauen nicht nur einen großartigen Sport zu unterstützen, sondern wollen auch bewusst den Frauensport stärken. Die Ehrlichkeit und Bodenständigkeit, aber auch die hohe Professionalität passen zu uns. Außerdem hat Haushahn eine lange Tradition in Stuttgart und wir freuen uns dieses Leuchtturm-Event hier präsentieren zu dürfen.“

Bereits seit 2018 findet das Final4 in der Stuttgarter Porsche-Arena statt. Beim diesjährigen Haushahn Final4 spielen die SG BBM Bietigheim, TuS Metzingen, die HSG Bensheim/Auerbach und der VfL Oldenburg um den Titel.

Auslosung der Halbfinals am Sonntag

Die Auslosung der Halbfinal-Partien wird am So., 12. Februar 2023, um 15.35 Uhr in der Porsche-Arena Stuttgart im Rahmen des Männer-Bundesligaspiels zwischen dem TVB Stuttgart und der SG Flensburg-Handewitt vorgenommen. Losfee ist Jürgen Schweikardt, Geschäftsführer des TVB Stuttgart. Die Auslosung wird im Livestream auf Sportdeutschland.TV (https://sportdeutschland.tv/) übertragen.

Der Zeitplan für das Haushahn Final4 ist wie folgt:

Samstag, 1. April 2023

15.00 Uhr: 1. Halbfinale

17.30 Uhr: 2. Halbfinale

Sonntag, 2. April 2023

14.30 Uhr: Spiel um Platz 3

17.00 Uhr: Finale

Das Haushahn Final4-Logo zum Download finden Sie hier.

Alle Infos zum Haushahn Final4 finden Sie auf www.handball-bundesliga-frauen.de

Über Haushahn:

Haushahn ist der größte deutsche Verbund regionaler Aufzugsbetriebe, die lösungsorientierte Produkte im Bereich Neubau und Modernisierung sowie umfassende Serviceleistungen rund um den Aufzug anbieten. Namensgebend ist die C. Haushahn GmbH & Co. KG mit Sitz in Stuttgart, die seit mehr als 125 Jahren zu den führenden deutschen Unternehmen im Aufzugsbau zählt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.haushahn.de.

Quelle: HBF


Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final4 ein

Es war bis zum Spielbeginn nur ein Traum – jetzt ist es Realität. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach schaffen die Riesenüberraschung und werfen den hohen Favoriten Borussia Dortmund aus dem DHB-Pokal und haben mit einem 34:33 (17:21)  nach 2011 erstmals wieder das Final4-Turnier um den DHB-Pokal erreicht. Beste Werferinnen waren Lotta Heider bei den Flames mit 8/1 Toren und Alina Grijseels mit 8/3 Toren bei Borussia Dortmund.

„Wichtig ist, dass wir nie aufgegeben und immer an uns geglaubt haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit eine megageile Abwehr gespielt. Ich bin so stolz auf meine Mädels und habe so viele Emotionen. Jeder weiß, wie schwer die letzten Wochen für uns waren, auch für meine Mädels und wir haben uns heute dafür belohnt und ich kann nur Danke sagen, für diesen Kampf, für diesen Fight und alles, was jetzt noch im Pokal kommt, werden wir genießen“, freute sich eine überglückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

BVB-Trainer Henk Groener war natürlich enttäuscht, aber ein fairer Verlierer: „Für uns ist es natürlich bitter, wenn Du fast das ganze Spiel führst und am Ende dann doch ohne was hier stehst, dann ist das schlimm. Bensheim hat nie aufgegeben, auch als sie deutlich hinten lagen. Dies hat am Ende dann auch den Sieg gebracht. Es ist schade für meine Mannschaft. Wir wären gerne nach Stuttgart gefahren. Wir haben auch lange Zeit das Spiel in der Hand gehabt. Dann haben wir ein bisschen den Kopf verloren und uns von der Hektik anstecken lassen und somit auch das Spiel verloren. Von daher Glückwunsch an Heike und ihre Mannschaft und viel Erfolg in Stuttgart.“

Ein besonderer Dank ging aber von beiden Trainern auch an die Zuschauer in der Halle, die einen großen Anteil am Erfolg der Flames hatten. „Vielen Dank ans Publikum. Ihr habt uns heute getragen. Das war eine megageile Stimmung“ so Heike Ahlgrimm und auch Henk Groener war beeindruckt: „Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle, es war eine super Stimmung, eine Pokalstimmung“.

Wer in die Halle gekommen war, wird sein Kommen sicher nicht bereut haben, zumindest wenn man Flames-Fan ist. Aber auch alle anderen sahen ein Spiel, was den Handballsport ausmacht. Spannung, Tempo, Tore, Kampf und Emotionen. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass man mit einem Kampf bis zum Ende auch das Unmögliche erreichen kann.

Dabei sah es lange Zeit nach dem erwarteten Favoritensieg aus. Dortmund legte schnell vor und führte vor 513 Zuschauern in der Weststadthalle bereits nach nicht einmal sechs Minuten mit 1:6. Die Flames kamen zwar wieder auf zwei Tore durch Treffer von Lisa Friedberger, Amelie Berger und Lucie Kretzschmar auf 4:6 (9.) und kurz danach auf 6:8 (10.)heran, doch durch einen 3:0-Lauf auf 6:11 (12.) war Dortmund wieder auf fünf Tore davongezogen. Flames-Coach Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Ihr Team ließ Dortmund in der Folgezeit nicht weiter enteilen, kam aber nie näher, als auf vier Tore heran. Mit einem 17:21-Pausenrückstand ging es in die Kabine.

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts legte Dortmund auf fünf 5 Tore vor bis zum 18:23 (32.), konnte die Flames aber nicht abschütteln. Durch einen 3:0-Lauf kamen die Flames wieder bis auf zwei Tore beim 21:23 (38.) durch Alicia Soffel heran.

Dortmund legte immer wieder drei Tore vor bis zum 24:27 (42.) durch Alina Grijseels. Dann begann endgültig die Zeit der Flames. Angetrieben von den Fans gelangen erst Lotta Heider und Dionne Visser der Anschluss zum 26:27 (43.) und Lotta Leider zeigte sich nervenstark vom Siebenmeterpunkt und erzielte den ersten vielumjubelten Ausgleich zum 27:27 (46.).

Die Halle kochte und die Spannung wurde immer höher. Dortmund legte immer einen Treffer vor, die Flames glichen aus – bis zum 32:32 (57.) durch Alicia Soffel. Dann war es Kapitänin Lisa Friedberger, die den ersten Führungstreffer für die Flames in diesem Spiel zum 33:32 (59.) erzielte – die Zuschauer standen inzwischen alle und die Halle hatte so langsam den Siedepunkt erreicht, denn die Sensation lag in der Luft.

Nationalspielerin Alina Grijseels glich per verwandelten Siebenmeter wieder auf 33:33 (59.) aus. Lotta Heider krönte ihre Leistung und warf mit ihrem achten Treffer zum 34:33 (60.) ihr Team ins OLYMP FINAL4 nach Stuttgart. Der BVB hatte noch die Chance das Spiel in die Verlängerung zu bringen, doch der versuchte Heber über Torfrau Helen van Beurden landete nur an der Latte.

Jetzt kannte der Jubel keine Grenzen mehr – die Flames haben sich belohnt und sich den Traum von der Teilnahme am OLYMP FINAL4 am 01./02.04.2023 in der Porsche-Arena Stuttgart erfüllt. Und Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm, die den DHB-Pokal als Spielerin 2010 mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen gewann, bekommt auch ihre schöne Überschrift „Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final4“ ein.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (1), Lotta Heider (8/1), Myrthe Schoenaker (1/1), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (7/2), Sarah van Gulik (3), Lucie Kretzschmar (4), Lilli Holste, Dionne Visser (1).

Stimmen zum Spiel

Heike Ahlgrimm (HSG Bensheim/Auerbach):
Wir waren sehr aufgeregt, weil uns bewusst war, was heute auf dem Spiel steht. Wir haben uns so viel vorgenommen für das Spiel, weil wir wussten, dass wir eine Chance haben. Wichtig ist, dass wir nie aufgegeben haben, was Henk auch gesagt hat. Wichtig ist, dass wir immer an uns geglaubt haben. Wir haben in der Halbzeit 17:21 zurückgelegen und ich habe zu meinen Mädels gesagt, dass das einzige Problem in der ersten Halbzeit die 21 Gegentore waren und dass wir, wenn wir da wieder hinkommen, was wir eigentlich können, wenn wir eine megageile Abwehr haben, dann geht was. Wir kriegen in der zweiten Halbzeit nur noch 12 Tore gegen Dortmund und das muss man auch erst einmal machen. Wir gewinnen die zweite Halbzeit mit 5 Toren.  Ich habe zu meinen Mädels gesagt, am Ende reicht es mit einem Tore vorne zu sein. Ich bin so stolz und habe so viele Emotionen. Jeder weiß, wie schwer die letzten Wochen für uns waren, auch für meine Mädels und wir haben uns heute dafür belohnt und ich kann nur Danke sagen, für diesen Kampf, für diesen Fight und alles, was jetzt noch im Pokal kommt, werden wir genießen. Vielen Dank ans Publikum. Ihr habt uns heute getragen. Das war eine megageile Stimmung.

Henk Groener (Borussia Dortmund):
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch an Heike und ihre Mannschaft sowie die meisten Zuschauer auf der Tribüne. Für uns ist es natürlich bitter, wenn Du fast das ganze Spiel führst und am Ende dann doch ohne was hier stehst, dann ist das schlimm. Doch wir haben gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit 21 Tore werfen und in der zweiten Halbzeit nur noch zwölf, dann sieht man den Grund. Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle, es war eine super Stimmung, eine Pokalstimmung. Bensheim hat nie aufgegeben, auch als sie deutlich hinten lagen. Dies hat am Ende dann auch den Sieg gebracht. Es ist schade für meine Mannschaft. Wir wären gerne nach Stuttgart gefahren. Wir haben auch lange Zeit das Spiel in der Hand gehabt. Dann haben wir ein bisschen den Kopf verloren und uns von der Hektik anstecken lassen und somit auch das Spiel verloren. Von daher nochmals Glückwunsch und viel Erfolg in Stuttgart.

 

 

 

 


Traum vom Einzug ins FINAL 4

Noch einmal müssen sie schlafen, die Flames der HSG Bensheim/Auerbach, um sich vielleicht als Außenseiter den Traum vom FINAL 4 zu erfüllen.  Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm erwartet ein Pokalkracher, denn viel schwerer hätte das Los wirklich nicht sein können. Im Viertelfinale des DHB-Pokals erwarten die Flames den amtierenden Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund. Anwurf ist um 18:00 Uhr in der Weststadthalle Bensheim.

Wir haben eine riesengroße Möglichkeit ins FINAL 4 einzuziehen. Das ist das große Ziel und dafür lohnt es sich alles zu investieren. Wir haben ein Heimspiel und zu Hause wissen wir, dass alles möglich. Auch wissen wir, dass der Pokal eigene Gesetze hat. Wir werden alles, wirklich alles, dafür tun, den letzten Schritt zu machen, um ins FINAL 4 einzuziehen. Wir erwarten einen sehr starken Gegner, aber auch Dortmund ist schlagbar. Daher werden wir ganz befreit an die Sache rangehen und freuen uns auf dieses Spiel“, blickt Heike Ahlgrimm auf die Partie am Samstag.

Die Voraussetzungen und die Favoritenrolle vor diesem Duell sind klar. Die Borussinnen sind aktuell Tabellendritter der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und haben gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale in der EHF European League.

Mit einem Sieg in Bensheim könnte der BVB außerdem erstmals seit 2016 wieder ins FINAL 4 einziehen, für die Flames wäre es das erste Mal seit 2011 und zugleich das zweite Mal überhaupt.

Es ist bereits das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften in dieser Saison. Das Ligaspiel am 24.09.2022 konnte der hohe Favorit aus dem Ruhrgebiet an gleicher Stelle mit 28:22 für sich entscheiden.

Gegenüber dem Ligaspiel neu ist der Trainer auf der Bank. Der ehemalige deutsche Bundestrainer (2018-2022) und Nationaltrainer der Niederlande (2009-2016), Henk Groener, ist seit Anfang November der verantwortliche Coach der Borussinnen.

Dreh- und Angelpunkt auf dem Spielfeld ist Kapitänin und Nationalspielerin Alina Grijseels. Die beste Spielerin der Saison 2021/22 in der HBF erzielte in der Liga bisher 84/30 Tore und liegt damit in Führung bei der Scorer-Liste der HBF. In der BVB-internen Shooterliste folgen ihr Zöe Sprengers mit 54 Toren und Dana Bleckmann mit 52 Toren. Die holländische Nationaltorhüterin Yara ten Holte im Kasten des BVB liegt mit 121 Paraden auf Platz 2 der Ligastatistik. Nur Anica Gudelj vom SV Union Halle-Neustadt liegt aktuell mit 132 Paraden vor ihr.

„Wir hoffen, dass die Halle voll wird und dass jeder, der in die Halle kommt, uns unterstützt und uns als achter Mann trägt. Was kann es Schöneres geben, wie ins FINAL 4 einzuziehen? Das ist die größte Motivation, weil das was ganz Besonderes ist. Diese Möglichkeit haben wir in den letzten Jahren nicht gehabt. Dieses Jahr haben wir sie. Von daher werden wir die Chance „am Schopfe packen“. Wir werden hundert Prozent Gas geben und wollen natürlich ins Final 4. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, wirklich über sich hinauszuwachsen und es gibt manchmal so Tage, wo man Geschichte schreibt. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn auch wir mal Geschichte schreiben und über uns hinauswachsen“, wünscht sich Heike Ahlgrimm. „Wir sind gut vorbereitet und waren die letzten anderthalb Wochen sehr auf uns fokussiert. Wir sind einen Schritt weiter gekommen, worüber ich mich sehr freue und jetzt werden wir alles, was in den letzten Wochen war, hinten anstellen und Vollgas geben für das Final 4.“

Verzichten muss sie auf die Langzeitverletzte Sarah Dekker und auf Neele Orth, die sich im Spiel gegen die HSG Blomberg-Lippe den Fuß gebrochen hat und operiert werden muss. Beim BVB fehlt die verletzte Harma van Kreij, ansonsten kann Henk Groener auf seinen kompletten Kader zugreifen.

Die bisherige Bilanz der beiden Mannschaften spricht eindeutig für den BVB.  In 22 Begegnungen gegeneinander gingen die Borussinnen sechszehnmal siegreich vom Platz, dreimal die Flames (der letzte Sieg ist aus 2011) und dreimal trennte man sich Unentschieden – zum letzten Mal am 30.03.2019, als die Flames beim 21:21 überraschend einen Punkt aus Dortmund entführten. Alles andere als ein BVB-Sieg wäre auch diesmal eine Riesenüberraschung, aber vielleicht haben die Flames ja das große Glück und es trifft zu, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat und der Underdog gewinnt.

Dann würde sich für Heike Ahlgrimm der Traum von der Schlagzeile „Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final 4 ein“, erfüllen, denn „das wäre mal eine schöne Überschrift“, gesteht die Trainerin der Flames.

Der Weg des BVB ins Viertelfinale:
Runde: Füchse Berlin (2. Liga) – Borussia Dortmund 16:34
Achtelfinale: HSG Blomberg-Lippe – Borussia Dortmund 26:32

Der Weg der Flames ins Viertelfinale:
Runde: HSV Solingen-Gräfrath – Flames 25:31
Achtelfinale: ESV 1927 Regensburg - Flames 18:34

Das OLYMP FINAL 4 findet am 1. und 2. April in der Stuttgarter Porsche-Arena statt.

Qualifiziert haben sich am Mittwoch bereits der VFL Oldenburg durch einen 34:25-Sieg bei den HL Buchholz 08-Rosengarten (2. Liga) und die TuS Metzingen durch einen 48:30-Auswärtserfolg beim TuS Lintfort (2. Liga). Das vierte Viertelfinale bestreitet die SG BBM Bietigheim bei der HSG Bad Wildungen Vipers.