Hessenderby gegen Bad Wildungen

Zum Hessenderby empfangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend (13.05.23) die HSG Bad Wildungen Vipers. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

Das Hessenderby ist immer ein besonderes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Für das Team von Trainerin Tessa Bremmer geht es noch darum den Klassenerhalt zu sichern. Aktuell belegen die Vipers mit 14:32 Punkten den 10. Tabellenplatz und könnten im schlechtesten Fall in den letzten drei Spielen noch auf den Relegationsplatz fallen, den derzeit die Sport-Union Neckarsulm mit 11:35 Punkten belegt. Dies will man aber unbedingt verhindern und sich in den verbleibenden Spielen bei den Flames, gegen Oldenburg und in Buxtehude die eventuell noch notwendigen Punkte zu sichern.

Während die Flames am Samstag gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim mit 34:21 unterlagen, kamen die Vipers gegen den Tabellendritten Borussia Dortmund mit 22:38 unter die Räder. Wie auch die Flames in Bietigheim lagen sie dabei zur Halbzeit bereits mit 10:20 zurück. Wesentlich bitterer war allerdings die Woche davor die 25:30-Niederlage beim SV Union Halle-Neustadt, denn dadurch konnten die Wildcats bis auf einen Punkt an die Vipers herankommen.

Beide Mannschaften kennen sich sehr gut, da man in den Vorbereitungen oft gegeneinander spielt, was aber für beide Mannschaften weder ein Vor- oder ein Nachteil ist. Man kennt den Gegner nur besser als manchen anderen Gegner. Aber dies trifft ja auf beide Teams zu.

Die erfolgreichsten Torschützinnen bei den Vipers sind Jana Scheib (133/15) im rechten Rückraum, Kreisläuferin Annika Ingenpaß mit 109/7 Toren sowie die Rückraummitte Anika Hampel (105/62).

Die Flames und die Vipers trafen bisher in 17 Pflichtspielen aufeinander. In neun Spielen gingen die Vipers als Sieger vom Platz, fünfmal die Flames und dreimal trennte man sich Unentschieden, zuletzt beim 29:29 im Hinspiel am 07.01.2023 in Bad Wildungen. Die Vipers werden heute alles daransetzen, um was Zählbares mit nach Bad Wildungen zu nehmen und vielleicht sogar dieses Wochenende vorzeitig den direkten Klassenerhalt zu sichern.

Mit dem Abstiegskampf haben die Flames bekanntlich nichts mehr zu. Aktuell liegt das Team von Heike Ahlgrimm mit 21:25 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. Der Abstand auf den 6. (Metzingen) und 7. Platz (Buxtehude) beträgt bereits fünf Punkte und ist bei noch sechs zu vergebenden Punkten ziemlich aussichtslos. „Wir haben vier Spiele mit einem Tor Unterschied verloren, die wir eigentlich gewinnen mussten, weil wir die bessere Mannschaft waren, dann würde der Tabellenstand ganz anders aussehen“, so Heike Ahlgrimm.

Deshalb will man zumindest den 8. Tabellenplatz unbedingt sichern und lässt‘ die Saison nicht einfach locker ausklingen, weil man ja als Deutscher Vizepokalsieger und der damit, durch das Double von der SG BBM Bietigheim, verbundenen Qualifikation für die European-League den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erzielen konnte. Der Vorsprung auf den 9. Platz, den Bayer Leverkusen belegt, beträgt aktuell drei Punkte.

„Gegen die Vipers erwartet uns heute ein sehr schweres Spiel. Es ist ein Hessenderby und die Spiele gegeneinander waren bisher immer sehr umkämpft. Im Hinspiel mussten wir uns leider mit einem Unentschieden zufriedengeben und wollen dies heute besser machen. Gegen eine Mannschaft, die noch im Abstiegskampf involviert ist, wollen wir die Punkte selbstverständlich in Bensheim behalten. Die Vipers sind eine kämpferisch starke Mannschaft, die den direkten Klassenerhalt noch nicht ganz gesichert haben. Umso wichtiger ist es, dass wir auf uns schauen, und ich erwarte von meinen Mädels auch eine Reaktion auf die Leistung von dem Spiel in Bietigheim. Auch wenn wir beim Deutschen Meister gespielt haben, darf man so eine Leistung, wie in der ersten Halbzeit, nicht zeigen. Das ist nicht unser Anspruch und wir wollen heute vor unserem Publikum beweisen, dass wir es besser können“, erklärt Heike Ahlgrimm.

Dafür ist es wichtig, dass sie Konstanz ins Spiel bringen und vor allem nicht, wie in Zwickau und Bietigheim erst in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung zeigen.

„Ich möchte heute über 60 Minuten ein richtig gutes Spiel von meinem Team sehen und nicht nur 30 Minuten und dafür werden wir alles tun“, fordert daher auch Heike Ahlgrimm.

Wenn das den Flames gelingt und mit Hilfe des Publikums im Rücken, dann dürfte einem Erfolg im Hessenderby nichts mehr im Weg stehen.


Sportdeutschland.TV gibt Preispakete zur Saison 2023/24 mit Frühbucherrabatt bekannt

Rechteinhaber DOSB New Media GmbH, Betreiberin der Streamingplattform Sportdeutschland.TV, hat im Rahmen des abgeschlossenen Lizenzvertrags mit der Handball Bundesliga Frauen (HBF) die Preispakete für die Saison 2023/24 festgelegt. Abonnenten erhalten mit dem Code „HBF10“ 10 Euro Vergünstigung auf den Follow your Team-“ oder „All Access-Pass“.

Mit Beginn der neuen Spielzeit 2023/24 startet gleichzeitig auch der neue Medienvertrag zwischen Sportdeutschland.TV und der HBF. Bis einschließlich der Saison 2028/29 wird der Streaminganbieter die Spiele aus der 1. und 2. Bundesliga sowie alle Begegnungen im DHB-Pokal live übertragen. Bereits jetzt schon können Fans zwischen verschiedenen Übertragungspaketen wählen und erhalten zusätzlich einen Frühbucherrabatt.

Bis zum 30. Juni 2023 können alle Interessierten den Rabattcode „HBF10“ auf das gewünschte Abo anwenden. Zur Auswahl stehen die Pakete „Follow your Team“ oder „All Access“. Mit dem Follow your Team-Pass können alle Spiele des Lieblingsteams aus der Liga inklusive der DHB-Pokal-Partien für einmalig 25 Euro statt 35 Euro angeschaut werden. Der All Access-Pass beinhaltet hingegen für 45 Euro (Normalpreis 55 Euro) alle Spiele aus der 1. HBF, 2. HBF sowie aus dem gesamten DHB-Pokal. Aus dem Pass-Verkauf erhält der jeweils ausgewählte Verein 20% der Erlöse. Als Alternative zu den beiden Paketen bietet Sportdeutschland.TV die „Pay-per-View“-Option an. Somit können auch Einzelspiele für 4,50 Euro angeschaut werden, ebenfalls 20% verbleiben hier beim gastgebenden Verein.

Die ab der kommenden Saison startende Rechteperiode geht mit verbesserten Produktionsstandards der Spiele im Handball der Frauen einher. Jede Begegnung in der 1. Bundesliga wird dann z.B. mit einem Vier-Kamera-System begleitet, um eine bessere und höhere Vielzahl an unterschiedlichsten Perspektiven bieten zu können.
Pro Spieltag wird zudem eine Begegnung je Liga bzw. Pokalrunde frei auf Sportdeutschland.TV empfangbar zu sehen sein. Sportdeutschland.TV ist mobil mit der SDTV-App, am Desktop und ab Juni dann auch auf dem Smart TV abrufbar.


Keine Chance für die Flames beim Deutschen Meister

Der alte und neue Deutsche Meister der Handball Bundesliga Frauen (HBF) heißt SG BBM Bietigheim. Mit einem deutlichen 34:21 (20:10) setzte sich das Team von Trainer Markus Gaugisch am 23. Spieltag gegen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach durch. Damit kann Bietigheim in den verbleibenden drei Spieltagen nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Beste Werferinnen bei den Flames waren Isabell Hurst, Alicia Soffel und Lucie-Marie Kretzschmar, bei Bietigheim war Kelly Dulfer mit sechs Toren am erfolgreichsten.

Es war das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Am 2. April standen sich beide Teams noch in Stuttgart im Endspiel des Haushahn Final4 gegenüber, damals gewann Bietigheim ebenfalls deutlich mit 39:25 und gewannen den DHB-Pokal zum dritten Mal in Folge. Die Ausgangslage am Samstag war für die Flames etwas kurios. Gewinnt man, wäre man national die erste Mannschaft, die national Bietigheim seit dem 31.03.2021 schlagen würde, verliert man, gewinnt die die SG BBM Bietigheim das Double und die Flames sind als Pokalfinalist für die European League in der Saison 2023/24 qualifiziert.

Die Flames wollten es dem Gastgeber so schwer wie möglich machen du konnten die ersten Minuten vor 741 Zuschauern dem Gegner durchaus Paroli bieten und in der 4. Minute durch Amelie Berger auch mit 3:2 in Führung gehen. Bis zum 4:4 (8.) blieb es noch ausgeglichen, dann zog Bietigheim durch einen 4:0-Lauf auf 4:8 (12.) davon und Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nahm ein Team-Timeout. Lucie-Marie Kretzschmar konnte zwar nochmal auf 5:8 (13.) verkürzen, doch dann zeigte die Flames-Abwehr zunehmend Schwächen und der Angriff fand keine Durchschlagskraft gegen die Bietigheimer Abwehr um Nationalspielerin Xenia Smits. So setzte sich der Favorit bis zur 25. Minute auf 7:17 ab. Mit einem 10:20-Pausenrückstand ging es dann in die Kabine und an der Meisterschaft von Bietigheim zweifelte bei diesem deutlichen Vorsprung keiner mehr.

Die deutliche Pausenansprache von Heike Ahlgrimm zeigt Wirkung. Die Flames erwischten den besseren Start in die zweite Halbzeit und verkürzten durch Amelie Berger und Isabell Hurst nach fünf torlosen Minuten auf beiden Seiten auf 12:20 (36.). Nun bat Markus Gaugisch sein Team zur Auszeit.

Beim 16:22 (40.) durch Amelie Berger waren die Flames bis auf sechs Tore dran. Durch einen 4:0-Lauf zog Bietigheim dann allerdings wieder auf zehn Tore zum 16:26 (44.) davon und Heike Ahlgrimm nach ihr Team-Timeout.

Am Ende stand ein 34:21 für die Gastgeber auf der Anzeigentafel, die ausgiebig ihren Titel feierten.

„Bietigheim ist verdient Deutscher Meister. Wir konnten in der ersten Halbzeit zehn Minuten mithalten, danach haben wir völlig den Faden verloren. Wir haben nicht besonders gut gespielt. In der Abwehr haben wir zu viele Tore bekommen und vorne keinen Durchschlagskraft mehr gehabt. Ich bin ein bisschen laut geworden in der Halbzeit, weil mir das nicht gefallen hat. 20:10 ist einfach nicht der Anspruch von uns, auch wenn das Bietigheim ist. Von daher mussten wir das ansprechen. In der zweiten Halbzeit haben wir ordentlich mitgespielt, haben ein bisschen mutiger agiert, haben in der Abwehr viel konsequenter zugepackt. Am Ende gingen uns ein bisschen die Kräfte aus. Aber in der zweiten Halbzeit verlieren wir im Endeffekt nur mit drei Toren mit 14:11. Damit kann man leben. Man hat gemerkt, dass Bietigheim einfach eine Liga zu groß für uns ist und die haben nur das Nötigste gemacht. Sie haben nicht viel machen müssen gegen uns, so ehrlich müssen wir sein. Wir müssen uns definitiv steigern, weil wir das besser können und das werden wir die Woche ansprechen. Wir werden ordentlich trainieren, weil nächste Woche kommt ein sehr schweres Spiel gegen Bad Wildungen zu Hause und dann erwarte ich natürlich von meiner Mannschaft viel mehr, direkt von Anfang an eine gute Abwehr und mit viel Selbstvertrauen im Angriff. Man darf das jetzt aber auch nicht überbewerten. Das ist nun mal Bietigheim und das war klar, dass da die Trauben sehr hoch hängen und dass man da auch vielleicht als Verlierer vom Platz geht. Die Art und Weise allerdings hat mir nicht so gut gefallen, dass ich den Mädels auch gesagt. Die zweite Halbzeit war besser, aber wir müssen auf jeden Fall noch weiter arbeiten, dass uns das nicht passiert, dass wir einen so großen Hänger haben“, bilanzierte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Trotz der Niederlage durften die Flames sich aber darüber freuen, dass sie nächste Saison international spielen und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erzielt haben.

Und auch das  nächste Aufeinandertreffen beider Teams steht bereits fest, denn Ende August spielen beide Teams mit dem Supercup der HBF den ersten Titel der neuen Saison 2023/24 aus.

Doch jetzt geht es für die Flames nächste Woche erstmal mit dem Hessenderby weiter. Im vorletzten Heimspiel der Saison empfangen die Flames am Samstag, 13.05.23 um 18:00 Uhr die HSG Bad Wildungen Vipers.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (4), Lotta Heider (2), Myrthe Schoenaker, Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu, Lisa Friedberger (2/1), Sarah van Gulik, Lucie Kretzschmar (4), Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).

 


Flames in Bietigheim gefordert

Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison 2022/23 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gastieren die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend (06.05.23) zur Partie des 23. Spieltags bei der SG BBM Bietigheim. Der Anwurf der Partie erfolgt um 19:00 Uhr in der Sporthalle am Viadukt. 

Die SG BBM Bietigheim hat am letzten Wochenende einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Der amtierende Deutsche Meister gewann das HBF-Topspiel bei Borussia Dortmund mit 33:27 (16:14). Damit fehlt der SG BBM nur noch ein Sieg aus den verbleibenden vier Begegnungen, um den vierten Deutschen Meistertitel zu erringen.

Somit ist die Ausgangslage für die Begegnung gegen die Flames klar. Gewinnt Bietigheim, die auf nationaler Ebene seit über 2 Jahren ungeschlagen sind (die letzte Niederlage war am 31.03.2021 gegen Borussia Dortmund), ist Bietigheim Deutscher Meister und kurioserweise können die Flames gleich mitfeiern, denn gleichzeitig bedeutet das für die Flames, dass sie als Pokalfinalist und Deutscher Vizepokalsieger erstmals international in der European League antreten dürfen. Außerdem spielen beide Teams dann Ende August mit dem Supercup der HBF den ersten Titel der neuen Saison 2023/24 aus. Für die Flames der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Doch das ist für die Flames in der Vorbereitung auf das Spiel unerheblich gewesen, denn selbst wenn den Flames in Bietigheim eine Riesenüberraschung gelingen würde, zweifelt niemand daran, dass die SG BBM den Titel dann in einem der nächsten Spiele holen würde.

Die Chancen auf einen Flames-Sieg sind jedoch gering, zu sehr dominiert der Gastgeber die Liga. Während sie letzte Woche beim Spiel gegen den Tabellenletzten VfL Waiblingen klarer Favorit waren, so sind sie gegen den Ligaprimus diesmal klarer Außenseiter.

In der HBF haben die Flames bisher meistens gute Spiele gegen Bietigheim gemacht. Das Hinspiel in Bensheim endete 27:32 (9:14). Im Finale des Haushahn Final4 am 02.04.23 in Stuttgart gab es für die Flames eine deutliche 25:39-Niederlage, da die Flames in der 1. Halbzeit etwas überrollt worden sind.

Erfolgreichste Torschützinnen sind bisher die beiden deutschen Nationalspielerinnen Julia Maidhof mit 106/46 Toren und Xenia Smits mit 93 Toren, gefolgt von der niederländischen Nationalspielerin Kelly Dulfer mit 85 Toren.

Mit Julia Maidhof, Antje Döll und Kim Naidzinavicius gibt es gleich ein Wiedersehen mit drei ehemaligen Flames-Spielerinnen und für Kim Naidzinavicius ist es zugleich das letzte Spiel gegen die Flames, denn ab der nächsten Saison spielt sie ja bekanntlich wieder für die Flames.  Auch Julia Maidhof wird nächste Saison nicht mehr das Trikot der SG BBM tragen. Sie wechselt nach der Saison ins Ausland zu SCM Ramnicu Valcea.

Aber auch für Bundestrainer und SG BBM Cheftrainer Markus Gaugisch ist es die letzte Saison, die er natürlich mit dem Double krönen will. Ab dem Sommer ist er nicht mehr in Doppelfunktion tätig, sondern konzentriert sich auf seine Aufgabe als Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Sein Nachfolger in Bietigheim wird Jakob Vestergaard, der ab März 2015 für ein Jahr Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und damit einer der Vorgänger von Markus Gaugisch war.

„Das ist das leichteste Spiel der Saison. Da müssen wir uns keine Gedanken machen, weil das David gegen Goliath ist. Wir haben es beim Final4 am eigenen Leib erfahren. Sie werden das Spiel sehr ernst nehmen, weil sie am Samstag Deutscher Meister werden können. Dementsprechend werden sie alles in die Waagschale werfen und gucken, dass sie das Spiel zu Hause gewinnen und zu Hause Deutscher Meister werden. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir werden das Spiel auf gar keinen Fall herschenken. Dafür sind wir Sportler, dafür sind wir total ehrgeizig und wir werden es ihnen richtig schwer machen. Wir werden versuchen, dass wir sie immer wieder vor neuen Herausforderungen stellen. Es ist natürlich auch eine komische Situation, dass wir international spielen, wenn sie Meister werden. Aber das hat auch die ganze Woche keine Rolle gespielt. Darüber haben wir nicht nachgedacht. Von daher freue ich mich auf das Spiel. Es macht immer Spaß gegen starke Gegner zu spielen und es macht immer Spaß gegen Bietigheim zu spielen. Von daher wird es ein gutes Spiel und ich hoffe, dass wir das sehr lange offen gestalten können und es ihnen nicht so leicht machen. Wir wollen die Leichtigkeit haben, wie in der zweiten Halbzeit beim Final4. In der ersten Halbzeit waren wir etwas erstarrt und das ist die Aufgabe es diesmal besser zu machen“, so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Egal wie es in Bietigheim ausgeht – Grund zum Feiern haben die Flames am Ende auf jeden Fall.

Wichtiger Hinweis der SG BBM Bietigheim für alle anreisenden Zuschauer:
Aufgrund der Automobilmesse rund um die Viadukthalle stehen die dortigen Parkplätze nicht zur Verfügung. Die Parkflächen Gymnasien im Ellental und am japanischen Garten sind von der Messe nicht betroffen und können genutzt werden.

 

 


Pflichtsieg gegen Waiblingen

Des einen Freud, des anderen Leid. Dies traf am Samstagabend in der Weststadthalle Bensheim vor knapp 700 Zuschauern treffend zu. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach haben durch den 32:25 (16:14)-Arbeitssieg gegen den VfL Waiblingen ihren achten Platz in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gefestigt und gleichzeitig den Abstieg der Waiblingen Tigers besiegelt. Beste Werferin bei den Flames war Lucie-Marie Kretzschmar mit 8 Toren, beim VfL erzielten Mathilda Ehlert und Emma Hertha jeweils sechs Tore.

„Wir haben heute generell keinen Handballleckerbissen gesehen. Das muss man so sagen. Es war von allen Beteiligten schon sehr Fehlerbehaftet. Wir  haben es anfangs gegen die 5:1-Deckung eigentlich ordentlich gemacht. Wir hatten uns paar Sachen herausgeguckt, was wir machen wollten und die Flames waren da heute auch nicht so auf der Höhe. Ich habe sie schon ganz anders die 5:1-Deckung spielen sehen. Wir haben dann aber zu viele Chancen liegen lassen. Dies ist bei uns schon die ganze Saison die Thematik, dass wir dann irgendwann einfach zu viele Fehler machen. Gegen die 6:0-Deckung waren wir nicht gut und Anfang der zweiten Halbzeit sind wir nicht gut herausgekommen und dann rennst du dem Vorsprung hinterher. Am Ende muss ich aber sagen, dass ich sehr stolz auf meine Mannschaft bin, wie sie Woche für Woche, trotz des Tabellenstandes und der Situation, immer alles gibt und was sie da so machen, nötigt mir allen Respekt ab. Wir haben uns entwickelt und die Mädels nehmen auch einiges mit. Am Ende reicht es aus zwei, drei Gründen nicht, es enger zu gestalten. Aber das ist auch nicht schlimm. Die Einstellung stimmt und das ist das Wichtigste. Deswegen kann ich am Ende auch damit leben“, war Gästetrainer Thomas Zeitz, trotz Niederlage und Abstieg, nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams.

Dagegen haderte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit der Leistung ihres Teams, vor allem in der ersten Halbzeit. „Es ist schwierig heute. Thomas hat es schon richtig gesagt, das war überhaupt kein Leckerbissen. Das war heute harte Kost. Ich bin absolut nicht zufrieden, das muss ich ehrlich sagen. Ich muss mich auch für die erste Halbzeit entschuldigen, weil  uns das nicht vor eigenem Publikum passieren darf. Es wurde wieder sehr laut in der Kabine, weil wir das alles vorher angesprochen haben, weil wir gesagt haben, dass wir abrufen müssen, dass wir vollen Einsatz zeigen müssen, aber das haben wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gezeigt. Die 5:1-Deckung hat  überhaupt nicht funktioniert. Dies hätten wir vielleicht ein bisschen früher verändern müssen. Die 6:0 hat funktioniert und in der zweiten Halbzeit haben wir im Endeffekt verwaltet und auch nicht geglänzt, sondern einfach nur geguckt, dass wir diese zwei Punkte bekommen. Das werden wir nächste Woche ansprechen, denn wenn wir so gegen Bad Wildungen auftreten, dann gibt es ein böses Erwachen. Jetzt werden wir erstmal zwei Tage den Kopf frei kriegen, dann kommt das leichteste Spiel des Jahres gegen Bietigheim. Da haben wir nichts zu verlieren. Dann kommt ein ganz schweres Spiel gegen Bad Wildungen und da müssen wir definitiv anders auftreten als heute.“

Die Gäste kamen etwas besser ins Spiel und führten nach knapp vier Minuten durch Treffer von Matilda Ehlert und Lara Eckhardt mit 0:2. Den ersten Flames-Treffer erzielte Isabell Hurst zum 1:2(5.). Für den 2:2-Ausgleich sorgte Lisa Friedberger per Siebenmeter (6.). Das beeindruckte die Gäste wenig, die immer wieder Lücken in der 5:1-Abwehr fanden und auf drei Tore zum 2:5 (9.) davongezogen.

Flames-Coach Heike Ahlgrimm hatte genug gesehen und bat ihr Team zur Auszeit. Lisa Friedberger und Lara Eckhardt stellten eine Minute später wieder den gleichen Abstand beim 3:6 her (10.). Die Umstellung der Abwehr von 5:1 auf 6:0 zeigte Wirkung. Durch einen 4:0-Lauf drehten die Flames das Spiel und gingen durch Isabell Hurst erstmals beim 7:6 (15.) selbst in Führung. Nun reagierte Waiblingens Trainer Thomas Zeitz mit einem Team-Timeout.

Lucie-Marie Kretzschmar erhöhte auf 8:6 (16.) für die Flames, die allerdings zu viele Chancen ausließen, um sich weiter abzusetzen. So gelang den Waiblingen Tigers durch Rabea Pollakowski wieder der Ausgleich zum 10:10 (21.) und 12:12 (25.) sowie durch Emma Hertha zum 13:13 (28.). Drei Tore von Amelie Berger und ein Treffer von Samira Brand sorgten für die knappe 16:14-Pausenführung.

Die laute Kabinenansprache von Heike Ahlgrimm zeigte Wirkung. Lucie-Marie Kretzschmar erhöhte nach dem Wiederanpfiff für die erste Drei-Tore-Führung zum 17:14 (32.). Bis 15 Minuten vor dem Ende hatten die Flames einen sicheren Sechs-Tore-Vorsprung beim 28:22 herausgespielt und den bis zum Ende verwaltet. Den Schlusspunkt setzte Lotta Heider. Ihr Treffer zum 32:25-Endstand war gleichzeitig auch der erste und einzige Sieben-Tore-Vorsprung in diesem Spiel.

In der zweiten Halbzeit sorgten die Flames schnell für klare Verhältnisse, zogen auf vier (22:17/37.) und schließlich durch Lotta Heider mit dem letzten Wurf bei angezeigtem „Zeitspiel“ auf sechs Tore (28:22/45.) davon. Aber auch hier bemängelte die HSG-Trainerin, dass ihr Team den Vorsprung nur „verwaltete“. 4:3 Tore in den verbleibenden 15 Minuten sagen einiges aus.

Am nächsten Samstag, 06.05.2023, geht es für die Flames zum Tabellenführer SG BBM Bietigheim. Mit einem Sieg über die Flames würde Bietigheim vorzeitig Deutscher Meister sein. den Tabellenletzten VfL Waiblingen. Anwurf ist in der Sporthalle am Viadukt um 19:00 Uhr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (4), Isabell Hurst (3), Lotta Heider (3), Myrthe Schoenaker (4/2), Elisa Stuttfeld (1), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu, Lisa Friedberger (5/2), Sarah van Gulik (2), Lucie Kretzschmar (8), Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).

 

 

 


Flames empfangen Waiblingen Tigers

Nach dem 34:20-Auswärtssieg beim BSV Sachsen Zwickau empfangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend (29.04.23) den VfL Waiblingen. Der im letzten Heimspiel gegen die TuS Metzingen erstmals verlegte blaue Hallenboden wird auch diesmal wieder zum Einsatz kommen. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm will ihrer Favoritenrolle gerecht werden und an die, vor allem in der zweiten Halbzeit, gezeigte Leistung von Zwickau anknüpfen.

Der VfL Waiblingen hat nach dem Aufstieg in das deutsche Oberhaus bisher erst einen Sieg eingefahren und steht mit 2:40 Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Im Falle einer heutigen Niederlage würden die Waiblingen Tigers vorzeitig als erster Absteiger feststehen.

Das Team von Trainer Thomas Zeitz, der in Waiblingen eine gute Arbeit leistet, hatte sich vor der Saison nicht nennenswert verstärkt. Die Mannschaft kämpft aber in allen Spielen bis zum Ende und überzeugt meistens zumindest eine Halbzeit lang. Ende des letzten Jahres wurde der Kampf dann auch belohnt und man feierte einen 35:33-Auswärtserfolg beim VfL Oldenburg.

Letztes Wochenende boten die Waiblingen Tigers einen tollen Kampf bei Borussia Dortmund. Nach 40 Minuten führte der VfL mit 18:15. Am Ende setzte sich dann der Favorit doch mit 29:22 durch. „Man darf Waiblingen nicht unterschätzen“, warnt daher auch Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Erfolgreichste Torschützin des VfL ist die Rückraumlinke Lara Eckhardt mit 79/13 Toren, gefolgt von Linksaußen Rabea Pollakowski mit 70/12 Toren und Emma Hertha im rechten Rückraum mit 62 Toren.

Die Flames und der VfL Waiblingen trafen bisher erst viermal überhaupt in Pflichtspielen aufeinander. In allen Spielen gingen die Flames als Sieger vom Platz. Das Hinspiel in dieser Saison konnten die Flames am 26.12.2022 erst in den letzten Minuten mit 32:28 für sich entscheiden. Die Waiblingen Tigers werden auf jeden Fall auch in Bensheim ihre Chance suchen, vielleicht den zweiten Saisonsieg und den ersten Sieg über die Flames zu erringen.

„Wir sind definitiv Favorit und der Rolle müssen wir auch gerecht werden. Dass das kein Selbstläufer wird, wissen wir.  Wir haben im Hinspiel erlebt, wie schwer wir uns da getan haben, aber wir haben uns natürlich gefestigt und wir haben eine ganz andere Voraussetzung. Dementsprechend bin ich optimistisch, dass wir das auch gut über die Bühne bringen. Wir werden das mit viel Einsatz machen müssen und auch mit unseren Fans zusammen. Dann hoffe ich, dass wir es gemeinsam schaffen. Waiblingen hat in den letzten Wochen gute Ergebnisse erzielt, immer sehr knapp spiele und erst am Ende der Spiele verloren. Sie haben immer lange mitgehalten und sie haben nichts mehr zu verlieren. Das ist die Gefahr. Wir stehen unter Druck, weil wir gewinnen müssen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir dies schaffen. Wenn wir spielen, mit wem wir spielen kann. Derzeit haben wir einige angeschlagene Spielerinnen und wer am Samstag zur Verfügung steht, wird sich daher erst kurzfristig entscheiden. Trotzdem müssen wir mit den zur Verfügung stehenden Spielerinnen gewinnen“, fordert Heike Ahlgrimm.

 


Am Ende der Saison: Myrthe Schoenaker beendet Handball-Karriere

Die Entscheidung ist gefallen: Myrthe Schoenaker beendet aus gesundheitlichen Gründen ihre Handball-Karriere nach der laufenden Saison. Nach zwei Jahren bei den Flames der HSG Bensheim/Auerbach kehrt die 30-Jährige dem Handball den Rücken und setzt zukünftig andere Prioritäten. Gerne hätten beide Seiten die Zusammenarbeit verlängert, doch die Leistungsträgerin im Rückraum plagen diese Saison anhaltende Kniebeschwerden, die den weiteren Leistungshandball verhindern. Myrthe Schoenaker kehrt nach der Saison in ihre Heimat zurück und will ab dem Sommer den Fokus auf Beruf und Privatleben legen.

Die Niederländerin trägt seit der Saison 2021/22 das Trikot der Flames und entwickelte sich zum Glücksfall für beide Seiten. Myrthe Schoenaker fand immer mehr zu ihrer alten Stärke zurück und profitierte dabei auch von ihrer langjährigen Erfahrung im In- und Ausland. Schoenaker ist vierfache niederländische Meisterin und Pokalsiegerin mit dem SV Dalfsen. Für die niederländische A-Nationalmannschaft hat sie 14 Länderspiele bestritten. Bereits 2015 wagte die Rechtshänderin mit dem Wechsel zu den Füchsen Berlin den ersten Schritt in die Bundesliga. Nachdem Berlin zum Saisonende 2015/16 seine Mannschaft aus der Bundesliga zurückzog, wechselte sie zum dänischen Verein København Håndbold. Mit København Håndbold gewann sie 2018 die dänische Meisterschaft und kehrte im Sommer 2018 mit ihrem Wechsel zum VFL Oldenburg nach Deutschland zurück. Beim VfL Oldenburg gelang Schoenaker in ihrer ersten Saison 2018/19 auf Anhieb der Sprung unter die Top 10 der ligaweiten Scorerliste. Im Sommer 2020 wechselte sie dann zur HSG Blomberg-Lippe, wo sie verletzungsbedingt nur wenig Spieleinsätze hatte. Ein Jahr später folgte dann der Wechsel zu den Flames, mit denen sie dieses Jahr Deutscher Vize-Pokalsieger wurde.

„Myrthe muss leider ihre Karriere beenden. Ich glaube, Myrthe hat gezeigt, wie wichtig sie für uns ist, auch in den letzten Wochen und bereits auch im ersten Jahr. Ich bin froh, dass sie noch mal Spaß hatte bei uns und nochmal so zurückgekommen ist, was ihr ja auch keiner zugetraut hatte. Leider sagt ihr Knie, dass es nicht mehr weitergeht. Das ist manchmal schade, dass die Spielerin das nicht alleine entscheiden kann. Ich habe sehr gerne mit Myrthe gearbeitet. Myrthe war sehr professionell. Sie hat das Spiel verstanden und hat das Spiel lesen können. In den beiden Jahren hat sie uns sehr geholfen. Ich wünsche ihr, dass sie jetzt einen neuen Lebensweg ohne Handball geht und dass sie einen Job findet, der ihr Spaß macht und das Knie dann ohne Belastung Ruhe gibt und sie eine schöne Zeit hat. Ich kann mich bei Myrthe nur bedanken für die zwei gemeinsamen Jahre. Ich wünsche ihr für ihre Zukunft alles Gute und wir werden jetzt noch die letzten Spiele eine schöne Zeit haben. Dann wird Myrthe in den verdienten Handball-Ruhestand gehen und ihr Körper wird es ihr danken“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit Blick auf die Entscheidung von Myrthe Schoenaker den zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern und die Handballschuhe an den Nagel zu hängen.

„Ich habe in Bensheim zwei schöne Jahre erlebt. Bensheim ist ein toller Verein und ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Das Highlight war natürlich das Pokal Final4 - damit ist mein letzter Handballtraum noch in Erfüllung gegangen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde ich meine Handballkarriere nach dieser Saison beenden. Leider haben Kniebeschwerden die Entscheidung für mich getroffen und es geht nicht mehr weiter. Ich bin Heike und unseren Physios sehr dankbar dafür, dass sie alles gegeben haben, damit ich diese Saison noch fertig spielen kann“, sagt Myrthe Schoenaker.

„Ich werde die Flames und generell das Handballspielen sehr vermissen. Aber nach vielen Jahren im Ausland freue ich mich auch darauf, die Zeit mit meiner Familie und Freunden in meiner Heimat genießen zu können. Ich möchte mich bei der Mannschaft, dem Trainerteam, den Betreuern, Mitarbeitern der Geschäftsstelle, unseren tollen Fans und den Sponsoren für die gemeinsame Zeit bedanken. Bensheim ist und bleibt in meinem Herzen. Ich hätte mir für mein Karriereende keinen anderen Verein wünschen können. Aber es ist noch nicht zu Ende. Ich werde gemeinsam mit der Mannschaft alles für die letzten Spiele geben, um die Saison erfolgreich zu beenden. Vielen lieben Dank! Nie ohne die Flames!“

Flames-Geschäftsführer Michael Geil bedauert ebenfalls das Karriereende von Myrthe Schoenaker: „Die kurzfristige Verpflichtung von Myrthe zur Saison 21/22 war für uns ein Glücksfall - handballerisch wie menschlich. Sie hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und auch in schwierigen Situationen Verantwortung übernommen. Wir wünschen ihr für ihre Zeit nach dem Handball alles Gute.“

Die Kaderplanung der Flames für die Saison 2023/24 ist mit dieser Personalentscheidung abgeschlossen.

 


Überragende zweite Halbzeit

Dank einer gewaltigen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit konnten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) einen souveränen Auswärtssieg beim BSV Sachsen Zwickau einfahren. Nach einer knappen 15:13-Pausenführung stand am Ende ein deutlicher 34:20-Auswärtssieg für das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm auf der Anzeigentafel. Beste Werferinnen waren Lisa Friedberger mit 8/6 Toren und Lucie-Marie Kretzschmar mit 6 Toren auf Seiten der Flames, bei Zwickau war Laura Nagy mit 5/1 Toren am erfolgreichsten. Zur besten Spielerin des Spiels bei den Flames wurde Isabell Hurst gewählt, bei Zwickau Diana Dögg Magnusdottir.

Nach drei Niederlagen in Folge festigten die Flames durch den Sieg ihren 8. Tabellenplatz mit 19:23 Punkten und liegen bei noch fünf ausstehenden Spielen drei Punkte hinter Platz sieben und 8 Punkte vor dem Relegationsplatz. Von dem ist das Team von Trainer Norman Rentsch nach der Niederlage allerdings nur noch einen Punkt entfernt, da die Sport-Union Neckarsulm durch den Heimsieg gegen den Buxtehuder SV zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammelte.

„Ich bin natürlich absolut froh, dass wir heute gewonnen haben, denn wir waren gewarnt vom letzten Jahr, wo wir mit 6 Toren verloren haben. In der ersten Halbzeit haben wir zu viel verworfen, deswegen war es ziemlich knapp. Ich habe zu meinen Mädels gesagt, dass wir als Sieger heute vom Feld gehen, wenn wir in der zweiten Halbzeit die Dinger vorne reinmachen. Man hat gesehen, dass wir Lösungen gefunden haben. Wir kriegen in der zweiten Halbzeit nur sieben Tore und von daher geht der Sieg hier in Ordnung. Ich bin heute sehr happy, dass wir das hier in Zwickau, was nicht einfach ist, souverän gemacht haben“, zog eine glückliche Heike Ahlgrimm eine positive Bilanz nach dem Spiel.

BSV-Coach Norman Rentsch fehlten etwas die Worte. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin nach den 60 Minuten noch etwas sprachlos. Ich glaube, wir haben die Möglichkeit gehabt in der ersten Halbzeit mitzuhalten. Wir haben uns Situationen am Kreis und der Sechs-Meter-Linie erarbeitet, wo wir gute Wurfmöglichkeiten hatten. Da sind wir nicht so konsequent gewesen, wie es notwendig gewesen wäre und gehen dann vielleicht mit der Führung in die Halbzeit und dann sieht es anders aus. Aber in der zweiten Halbzeit zwölf Tore minus. Das geht halt nicht und ist nicht erstligareif, das muss man so sagen. Wir haben im Angriff nicht die Möglichkeiten gefunden in die Nahwurfzone reinzukommen. Nur Laura Nagy hält uns mit paar Einzeltoren am Leben. Darüber müssen wir sprechen, und dann müssen wir, glaube ich, ganz konsequent, dann auch die Rückschlüsse finden.“

Die Flames erwischten einen guten Start ins Spiel und lagen nach neun Minuten mit 5:2 vorne und zwangen BSV-Trainer Norman Rentsch zur ersten Auszeit. Die Flames verpassten es, sich weiter abzusetzen und ihre Chancen konsequent zu nutzen. Dies rächte sich. Immer wieder gelang es Zwickau dranzubleiben und Diana Dögg Magnusdottir gelang sogar der Ausgleich zum 10:10 (24.). Bis zur Pause konnten die Flames dann wieder auf zwei Tore davonziehen und gingen mit einer knappen 15:13-Führung in die Kabine.

Heike Ahlgrimm fand in der Pause die richtigen Worte. „Wir haben in der zweiten Halbzeit die Dinge verändert, die wir in der ersten Halbzeit nicht richtig gemacht haben. In der zweiten Halbzeit kriegen wir nur noch sieben Tore. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Ihr Team zog zu Beginn des zweiten Abschnitts nach knapp vier Minuten auf 5 Tore zum 18:13 (34.) davon. Bei Zwickau bäumte sich Laura Nagy auf und verkürzte bis zum 16:20 (38.) immer wieder auf vier Tore. Nach einem verworfenen Siebenmeter von Lisa Friedberger gelang Anna Frankova sogar der noch das 17:20 (40.).

Doch dann begann der Flames-Express zu rollen. Myrthe Schoenaker mit zwei Treffern, davon einer vom Siebenmeterpunkt stellten wieder den 5-Tore-Vorsprung beim 22:17 (43.) her und Norman Rentsch bat sein Team zur Auszeit.

Dies zeigte jedoch keine Wirkung. Es folgte ein Doppelschlag durch Lucie-Marie Kretzschmar zum 24:17 (46.) und BSV-Coach Norman Rentsch nahm sein letztes Team-Timeout.

Isabell Hurst erhöhte auf 25:17 (47.) und Laura Nagy verkürzte wieder auf 25:18. Das beeindruckte die Flames aber wenig. Innerhalb von fünf Minuten zog das Team von Heike Ahlgrimm auf 29:18 (52.) davon und ließ keinen Zweifel mehr an dem Auswärtssieg in Zwickau und der Revanche zur Niederlage an gleicher Stelle in der letzten Saison.

Den Schlusspunkt setzte Isabell Hurst mit ihrem Treffer zum 34:20-Endstand.

„Ich habe heute wirklich sehr gute Pässe bekommen von meinen Mitspielern und ich bin auch froh darum, dass ich eine gute Leistung zeigen konnte und so der Mannschaft auch helfen konnte. Aber ich bin ganz ehrlich, im Endeffekt bin ich einfach nur unfassbar froh, dass wir diese zwei Punkte geholt haben, die waren sehr wichtig und die wollten wir. Dafür wollten wir heute alles investieren und ich glaube, das hat man gerade in der zweiten Halbzeit gesehen, dass wir wirklich mit Leidenschaft gekämpft haben. Deshalb auf jeden Fall auch der Lob an meine Mitspieler, das war heute wirklich schön und hat Spaß gemacht“, so Isabell Hurst beim Pressegespräch.

Am nächsten Samstag, 29.04.2023, empfangen die Flames den Tabellenletzten VfL Waiblingen. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (2), Isabell Hurst (3), Lotta Heider (4), Myrthe Schoenaker (4/3), Elisa Stuttfeld (1), Alicia Soffel (3), Ndidi Agwunedu, Lisa Friedberger (8/5), Lucie Kretzschmar (6), Lilli Holste (2), Dionne Visser (1).

 

 

 


Flames wollen wieder zurück in die Erfolgsspur

Nach drei Niederlagen in Folge steht dieses Wochenende für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) die schwere Auswärtsbegegnung beim BSV Sachsen Zwickau auf dem Programm. Anwurf ist am Samstag, 22.04.2023, um 18:00 Uhr in der Sporthalle Neuplanitz.

Für die Flames gilt es in Zwickau von der ersten bis zur letzten Sekunde in Angriff und Abwehr zu kämpfen und konzentriert bis zum Abpfiff zu bleiben. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm hatte in den letzten drei Ligaspielen den Gegner jeweils bis kurz vor dem Ende im Griff und teilweise schon als sicherer Sieger ausgesehen, doch am Ende standen sie mit leeren Händen da. So wie auch am letzten Wochenende bei der unnötigen und ärgerlichen 31:32 Niederlage gegen die TuS Metzingen.

In der Tabelle änderte sich dadurch erstmal nichts für die Flames. Mit 17:23 Punkten blieben sie zwar Achter, jedoch beträgt der Rückstand zu Platz Sieben jetzt schon fünf Punkte. Der BSV Sachsen Zwickau liegt derzeit mit 12:28 Punkten auf dem 11. Platz und hat damit drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, den die Sport-Union Neckarsulm mit 9:31 Punkten belegt. Das Team von Norman Rentsch schaffte letzte Saison den Klassenerhalt erst durch zwei Siege in den Relegationsspielen. Dies möchte man diese Saison unbedingt vermeiden und vorher den Klassenerhalt sichern.

Erfolgreichste Torschützin der Sachsen ist die Rückraumlinke Ema Hrvatin mit 110/14 Toren, gefolgt von Diana Dögg Magnusdottir im rechten Rückraum mit 84/4 Toren und der Rechtsaußen Anna Frankova mit 63 Toren.

Die Flames und Zwickau trafen bisher in 25 Spielen aufeinander. Die Bilanz geht klar an die Flames mit 20 Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen. Die letzte Niederlage war das Rückspiel letzte Saison in Zwickau. Während die Flames zu Hause mit 25:18 als Sieger vom Platz gingen, unterlagen sie in Zwickau mit 26:22 und boten eines der schlechtesten Saisonspiele. Das Hinspiel in dieser Saison konnten die Flames deutlich mit 30:22 für sich entscheiden.

Die Flames reisen als Favorit nach Zwickau und nehmen diese Favoritenrolle auch an und wollen sich endlich mal wieder mit Punkten belohnen. In den Trainingseinheiten diese Woche hat man zumindest wieder alles dafür getan, damit das auch gelingt und sich intensiv auf den Gegner vorbereitet.

„Es wird ein ganz, ganz schweres Spiel. In Zwickau erwartet uns eine enge volle Halle, es ist sehr laut und sie haben frenetische Fans. Wir sind gewarnt vom letzten Jahr, da sind wir dort untergegangen und haben hoch verloren. Ich glaube, dass wir dieses Jahr ein bisschen gefestigter sind. Wir fahren auf jeden Fall dorthin, um zwei Punkte zu holen und wir sind Favorit. Wir sind besser als Zwickau und das müssen wir auf die Platte bringen. Es ist wichtig, dass wir die Rückraumspielerinnen, vor allem die Ema Hrvatin und die Diana Dögg Magnusdottir in Griff zu bekommen. Wir freuen uns auf das Spiel und wir werden alles daransetzen, um zu gewinnen“, lautet die Marschroute von Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Verzichten muss sie neben den beiden Langverletzten auch in Zwickau auf die erkrankte Sarah van Gulik sowie auf Leonie Kockel, die sich im Spiel gegen Metzingen eine Knieverletzung zugezogen hat.


Flames stehen am Ende mit leeren Händen da

Die Premiere auf dem schönen blauen Hallenboden ist nicht so verlaufen, wie es alle gehofft hatten und wie es 53 Minuten lang auch aussah. Am Ende kassierten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach eine unnötige 31:32 (18:16)-Niederlage gegen die TuS Metzingen. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm hatte sich Anfang der zweiten Halbzeit eine Fünf-Tore-Führung beim 22:17 herausgespielt und stand am Ende wieder mit leeren Händen da. Beste Werferin bei den Flames war Alicia Soffel mit 9 Toren, bei den TUSSIES war Katharina Pandza mit 10/3 Toren am erfolgreichsten.

Glückwunsch an Metzingen zum Sieg. Im Endeffekt war es sehr knapp. Wir haben es halt einfach nicht geschafft unser Spiel bis zum Ende durchzuziehen. Wir haben ganz viele Fehler gemacht und hatten ein bisschen Angst vor der eigenen Courage. Wir haben viel geführt, wir haben fünfmal die Chance oder viermal die Chance auf das Fünfte wegzugehen, aber wir schaffen es nicht. Metzingen kommt immer wieder ran, Tor um Tor und wir fangen wieder an zu denken, was wir vorher nicht gemacht haben. Am Ende haben wir noch zwei Möglichkeiten ein Tor zu machen, schaffen es aber nicht. Von daher stehen wir heute mit leeren Händen da. Das ist sehr ärgerlich, weil wir heute mindestens einen Punkt verdient  gehabt hätten. Es war mehr drin, aber so ist es. Wir müssen weiterarbeiten, wir müssen einfach schauen, dass wir in den entscheidenden Situationen ein bisschen cleverer sind, ein bisschen mehr Mut haben und ein bisschen mehr Überzeugung. Wir müssen das abhaken und weitermachen. Nächste Woche kommt ein ganz schweres Spiel. Aber heute tut es schon weh“, bilanziert die enttäuschte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Ihre Gegenüber, TUS-Trainer Werner Bösch war dagegen glücklich über den Ausgang des Spiels. „Ich denke wir haben von beiden Mannschaften ein Auf und Ab gesehen, mit einem glücklichen Sieg auf Metzinger Seite. Es hätte auch genauso gut andersrum ausgehen können. Am Schluss hält uns Lea mit ihren Paraden den Sieg. Wir haben heute beide hier Werbung für den Handballsport gemacht“, so Bösch.

Die TUSSIES erwischten den besseren Start in die Partie und lagen nach zwei Minuten mit 0:2 vorne. Alicia Soffel (4.) und Lotta Heider glichen für die Flames aus. Es blieb ein ausgeglichenes Spiel. Alicia Soffel sorgte mit ihrem Treffer zum 9:8 (15.) für die erste Führung der Flames. Magda Balsam glich zum 9:9 (16.) aus. Maren Weigel erhielt eine Zeitstrafe und Myrthe Schoenaker verwandelte den Siebenmeter zum 10:9 (17.) und Flames-Torfrau Vanessa Fehr warf in das leere Metzinger Tor zum 11:9 und hätte sogar noch einen weiteren Treffer erzielen können, doch der Wurf landete knapp neben dem leeren Gehäuse.

Katharina Pandza konnte für die TUSSIES nochmal zum 12:12 24.) ausgleichen, doch bis zum Pausenpfiff hatten sich die Flames einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgespielt. Mit einem 18:16 ging es in die Kabinen.

Die Flames erwischten den besseren Start in den zweiten Abschnitt. Alicia Soffel machte da weiter, wo sie in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit aufgehört hatte und erzielte gleich das erste Tor in Halbzeit zwei. Drei Tore von Leonie Kockel und die Flames waren beim 22:17 (37.) erstmals mit fünf Toren weg. Die Flames hatten die Möglichkeit weiter davonzuziehen, doch scheiterten sie immer wieder an  der Schweizer Nationaltorhüterin Lea Schüpbach, die  ihr Team mit ihren Paraden nicht nur im Spiel hielt, sondern dafür sorgte, dass ihr Team zurück ins Spiel fand.

Leonie Kockel erzielte das 23:19 (41.) für die Flames und erhielt kurz danach in der Abwehr eine Zeitstrafe. Die Überzahl nutzten die TUSSIES  und verkürzten durch Magda Balsam und Dagmara Nocun auf 23:21 (43.) und Katharina Pandza eine Minute später auf 23:22. Die TUSSIES witterten ihre Chance und Flames-Coach Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Lisa Friedberger erhöhte wieder auf 24:22 (45.) für die Flames.

Zehn Minuten vor dem Ende kam Metzingen zum 26:26 (50.), Alicia Soffel brachte ihr Team nochmals mit 27:26 (51.) in Führung.

Nationalspielerin Maren Weigel gelang mit ihrem Tor zum 27:28 (53.) die erste Führung der TUSSIES seit dem 7:8. Metzingen legte immer wieder vor, doch die Flames glichen jeweils aus. Katarina Pandza erzielte 90 Sekunden vor dem Ende das Führungstor zum 31:32 für die TUSSIES. Die Flames hatten noch die Chance mindestens einen Punkt zu holen, doch wie auch in den beiden letzten Ligaspielen gegen Oldenburg und in Buxtehude nimmt die Schlussphase kein gutes Ende für die Flames, die erneut mit leeren Händen dastehen.

Für die Flames geht es am nächsten Samstag, 22.04.2023, zum BSV Sachsen Zwickau.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr (1), Helen van Beurden – Amelie Berger, Isabell Hurst (2), Leonie Kockel (4), Lotta Heider (2), Myrthe Schoenaker (3/2), Elisa Stuttfeld (3), Alicia Soffel (9), Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (4/1), Lucie Kretzschmar, Lilli Holste, Dionne Visser (3).