Papier und Bleistift waren gestern – Flames nutzen seit der letzten Saison Live-Scout Handball
Das Erfassen von Daten für das Coaching während einem Spiel war bisher auch beim Bundesligisten an der Bergstraße mühsam mit Papier und Bleistift. Seit der letzten Saison nutzen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach die Web-App „Live-Scout Handball“. Sie ermöglicht auf der Spielerbank oder auf der Tribüne das Erfassen aller für Trainerin Heike Ahlgrimm wichtigen Aktionen in einer APP. Live-Scout Handball ersetzt die analog erfasste Gegner- und Spielstatistik während des Spiels.
Auf einem oder mehreren Tablets kann man sich jederzeit, auch auf der Bank, während dem Spiel oder in der Halbzeitpause, in der Analyse das Ergebnis der Eingabe ansehen: farblich gekennzeichnete Sektoren lassen auf einem Blick erfassen, von wo vom Gegner Gefahr droht oder von wo aus ihr Team dem Gegner am häufigsten gefährlich wird.
Das Tool von der „ANSA Video und van Tilborg GmbH“ soll den Trainern eine wertvolle Hilfe bei der Spielsteuerung geben. Mit einem Blick bekommt man so auch in stressigen Spielphasen wichtige Informationen, die der Betreuer auf der Bank und/oder ein Scout (z.B. verletzter Spieler auf der Tribüne) gesammelt hat.
Für Flames-Coach Heike Ahlgrimm ist die Web-App eine wertvolle Unterstützung: „Es ist ein Vorteil, dass man bei der App alles auf einen Blick hat. Du siehst, wo wir Tore werfen, wo der Gegner Tore wirft oder wo wir Schwachpunkte in der Abwehr haben, weil der Gegner da die Tore geworfen hat. Sie ist sehr übersichtlich mit Diagrammen und ich kann bei meinen Spielerinnen sehen, wie die Aktionen waren, ob gut oder schlecht. Dementsprechend kann ich da im Spiel Einfluss nehmen. Man sieht die technischen Fehler und Fehlwürfe und muss das alles nicht mehr auf dem Zettel eintragen, sondern in der App. Die wertet es dir mit Diagrammen aus und kennzeichnet alles mit Farben. Wenn ich will, dann könnte ich das jederzeit während des Spiels aufrufen und sehen auf welchen Positionen wir gut sind und wo wir was verändern müssen. Man kann vor allem in der Halbzeitpause sehr gut mit ihr arbeiten, weil man auch auf einzelne Spielerinnen eingehen und ihnen zeigen kann, von wo und wohin sie geworfen haben. Daher finde ich die App sehr gut.“