Liga-Neustart gegen Metzingen

Nach fast drei Wochen Pause fliegt der Ball wieder in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Nach dem erfolgreichen Pokalwochenende am 01./02.04.23 beim Haushahn Final4 in Stuttgart und einer Woche Urlaubspause geht es für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstag, 15.04.2023, gegen die TuS Metzingen ebenfalls im Bundesligaalltag weiter. Anwurf in der Weststadthalle ist um 18:00 Uhr.

Nach einer Woche trainingsfrei sind die Flames am Ostermontag wieder ins Training eingestiegen und haben sich intensiv auf das Spiel vorbereitet.

„Ich bin froh, dass wir diese freie Woche hatten, weil wir das nach den ganzen Emotionen und der ganze Euphorie, die da war, gebraucht haben. Es war gut, dass wir ein bisschen den Kopf frei bekommen haben und wieder runterkommen konnten. Jetzt liegt der volle Fokus auf der Bundesliga. Wir haben noch sieben sehr schwere Spiele. Wir haben Spiele, die wir unbedingt gewinnen müssen, aber wir haben auch Spiele, wo wir keine Favoriten sind”, so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm zum Re-Start in der Liga.

Die TUSSIES waren ebenfalls beim Final4, unterlagen aber in beiden Spielen. Im Halbfinale verlor man deutlich 29:39 gegen den späteren Pokalsieger, die SG BBM Bietigheim. Im kleinen Finale unterlag das favorisierte Team von Coach Werner Bösch mit 26:39 dem VfL Oldenburg, gegen den man in der Liga deutlich mit 35:24 gewonnen hatte.

Etwas Pokalfeeling erwartet beide Teams auch in der Weststadthalle. Der ab der kommenden Saison in der HBF vorgeschriebene blaue Handballboden wird für das Spiel erstmals in der Halle verlegt.

Dieser Boden ist auch Pflicht bei den internationalen Spielen und die sind auch das Saisonziel der TuS Metzingen, den diese Saison fand erstmals seit sieben Jahren der Europapokal ohne die TUSSIES statt. Den TUSSIES reichte letzte Saison der fünfte Platz nicht zur Teilnahme aus. Diesen Tabellenplatz belegen die TUSSIES aktuell auch mit 22:14 Punkten, haben allerdings ein Spiel weniger als die HSG Blomberg-Lippe auf dem 4. Platz mit 23:15 Punkten.

In der Liga macht man weitestgehend die Hausaufgaben zum Erreichen des Saisonzieles. Lediglich die beiden Niederlagen in Leverkusen (22:26) und in Zwickau (25:26) waren sicher nicht eingeplant.

Beste Torschützin der TUSSIES ist Linksaußen Dagmara Nocun mit 104/11 Toren, die damit Platz 8 der HBF-Scorerliste belegt. Ihr folgt auf Platz 2 der internen Statistik Nationalspielerin Lena Degenhardt mit 85/1 Toren, die verletzungsbedingt allerdings bis zum Saisonende ausfällt. Ihr folgt Rechtsaußen Magda Balsam mit 79/37 Toren. Magda Balsam war mit 17 Treffern auch beste Torschützin beim Haushahn Final4.

Die Flames und die TUSSIES standen sich bisher in 29 Pflichtspielen gegenüber. Davon gingen die TUSSIES fünfzehnmal als Sieger vom Feld, elfmal die Flames und viermal trennte man sich Unentschieden. Die Bilanz in der ersten Liga spricht allerdings klar für die TUSSIES, denn von den 15 Siegen stammen 11 aus den Erstligaduellen. Eine Erstligabegegnung ging Unentschieden aus und zweimal gewannen die Flames, zuletzt am 29.12.2021 mit 31:28 hier in der Weststadthalle. Das Hinspiel konnten die TUSSIES nach einem 15:17-Pausenrückstand am Ende noch mit 34:31 für sich entscheiden.

Die Zuschaer erwartet eine packendes Bundesligaduell, in dem beide Mannschaften als Sieger vom Platz gehen wollen. Favorit sind die TUSSIES, die für ihr Saisoniel auch beide Punkte aus Bensheim benötigen.

“Metzingen ist Favorit in diesem Spiel und muss unbedingt gewinnen, um oben zu dranzubleiben. Sie wollen international spielen, dafür müssen sie Platz vier erreichen und daher gilt für sie, dass verlieren verboten ist. Wir können befreit aufspielen und ich möchte, dass die Mädels das genießen. Ich hoffe, dass wir ein bisschen die Euphorie vom Pokal mitnehmen und dass es leichter wird nach dem, was wir erreicht haben und dass uns das ein bisschen trägt. Wir haben nichts zu verlieren, aber wir werden auch für die Fans kämpfen. Ich hoffe, dass wieder viele in die Halle kommen und wir wollen ihnen mit 2 Punkten nochmal Danke sagen”, wünscht sich Heike Ahlgrimm

Verzichten muss sie neben den beiden Langverletzten auch auf die erkrankte Sarah van Gulik. Ob Lucie-Marie Kretzschmar, die wegen einer Knieverletzung schon beim Final4 nicht eingesetzt werden konnte, spielen kann, wird sich kurzfristig entscheiden.

“Wir sind ein klein wenig gehandicapt. Auf der anderen Seite hat auch Metzingen mit Lena Degenhart einen sehr schwerwiegenden Ausfall sowie mit Rebecca Rott und Viktoria Woth. Aber wir werden das kompensieren. Wenn wir unsere Leistung abrufen und auch diese Emotionen und diesen Einsatz zeigen, den wir gegen Oldenburg im Halbfinale gezeigt haben, dann bin ich guter Dinge, dass wir gegen Metzingen zu Hause bestehen können. Gerade zu Hause, mit unserem achten Mann, mit der Roten Wand im Rücken. Von daher freue ich mich auf das Spiel. Wir werden alles dafür tun, die zwei Punkte mitzunehmen”, verspricht Heike Ahlgrimm.