Flames stehen am Ende mit leeren Händen da

Die Premiere auf dem schönen blauen Hallenboden ist nicht so verlaufen, wie es alle gehofft hatten und wie es 53 Minuten lang auch aussah. Am Ende kassierten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach eine unnötige 31:32 (18:16)-Niederlage gegen die TuS Metzingen. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm hatte sich Anfang der zweiten Halbzeit eine Fünf-Tore-Führung beim 22:17 herausgespielt und stand am Ende wieder mit leeren Händen da. Beste Werferin bei den Flames war Alicia Soffel mit 9 Toren, bei den TUSSIES war Katharina Pandza mit 10/3 Toren am erfolgreichsten.

Glückwunsch an Metzingen zum Sieg. Im Endeffekt war es sehr knapp. Wir haben es halt einfach nicht geschafft unser Spiel bis zum Ende durchzuziehen. Wir haben ganz viele Fehler gemacht und hatten ein bisschen Angst vor der eigenen Courage. Wir haben viel geführt, wir haben fünfmal die Chance oder viermal die Chance auf das Fünfte wegzugehen, aber wir schaffen es nicht. Metzingen kommt immer wieder ran, Tor um Tor und wir fangen wieder an zu denken, was wir vorher nicht gemacht haben. Am Ende haben wir noch zwei Möglichkeiten ein Tor zu machen, schaffen es aber nicht. Von daher stehen wir heute mit leeren Händen da. Das ist sehr ärgerlich, weil wir heute mindestens einen Punkt verdient  gehabt hätten. Es war mehr drin, aber so ist es. Wir müssen weiterarbeiten, wir müssen einfach schauen, dass wir in den entscheidenden Situationen ein bisschen cleverer sind, ein bisschen mehr Mut haben und ein bisschen mehr Überzeugung. Wir müssen das abhaken und weitermachen. Nächste Woche kommt ein ganz schweres Spiel. Aber heute tut es schon weh“, bilanziert die enttäuschte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Ihre Gegenüber, TUS-Trainer Werner Bösch war dagegen glücklich über den Ausgang des Spiels. „Ich denke wir haben von beiden Mannschaften ein Auf und Ab gesehen, mit einem glücklichen Sieg auf Metzinger Seite. Es hätte auch genauso gut andersrum ausgehen können. Am Schluss hält uns Lea mit ihren Paraden den Sieg. Wir haben heute beide hier Werbung für den Handballsport gemacht“, so Bösch.

Die TUSSIES erwischten den besseren Start in die Partie und lagen nach zwei Minuten mit 0:2 vorne. Alicia Soffel (4.) und Lotta Heider glichen für die Flames aus. Es blieb ein ausgeglichenes Spiel. Alicia Soffel sorgte mit ihrem Treffer zum 9:8 (15.) für die erste Führung der Flames. Magda Balsam glich zum 9:9 (16.) aus. Maren Weigel erhielt eine Zeitstrafe und Myrthe Schoenaker verwandelte den Siebenmeter zum 10:9 (17.) und Flames-Torfrau Vanessa Fehr warf in das leere Metzinger Tor zum 11:9 und hätte sogar noch einen weiteren Treffer erzielen können, doch der Wurf landete knapp neben dem leeren Gehäuse.

Katharina Pandza konnte für die TUSSIES nochmal zum 12:12 24.) ausgleichen, doch bis zum Pausenpfiff hatten sich die Flames einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgespielt. Mit einem 18:16 ging es in die Kabinen.

Die Flames erwischten den besseren Start in den zweiten Abschnitt. Alicia Soffel machte da weiter, wo sie in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit aufgehört hatte und erzielte gleich das erste Tor in Halbzeit zwei. Drei Tore von Leonie Kockel und die Flames waren beim 22:17 (37.) erstmals mit fünf Toren weg. Die Flames hatten die Möglichkeit weiter davonzuziehen, doch scheiterten sie immer wieder an  der Schweizer Nationaltorhüterin Lea Schüpbach, die  ihr Team mit ihren Paraden nicht nur im Spiel hielt, sondern dafür sorgte, dass ihr Team zurück ins Spiel fand.

Leonie Kockel erzielte das 23:19 (41.) für die Flames und erhielt kurz danach in der Abwehr eine Zeitstrafe. Die Überzahl nutzten die TUSSIES  und verkürzten durch Magda Balsam und Dagmara Nocun auf 23:21 (43.) und Katharina Pandza eine Minute später auf 23:22. Die TUSSIES witterten ihre Chance und Flames-Coach Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Lisa Friedberger erhöhte wieder auf 24:22 (45.) für die Flames.

Zehn Minuten vor dem Ende kam Metzingen zum 26:26 (50.), Alicia Soffel brachte ihr Team nochmals mit 27:26 (51.) in Führung.

Nationalspielerin Maren Weigel gelang mit ihrem Tor zum 27:28 (53.) die erste Führung der TUSSIES seit dem 7:8. Metzingen legte immer wieder vor, doch die Flames glichen jeweils aus. Katarina Pandza erzielte 90 Sekunden vor dem Ende das Führungstor zum 31:32 für die TUSSIES. Die Flames hatten noch die Chance mindestens einen Punkt zu holen, doch wie auch in den beiden letzten Ligaspielen gegen Oldenburg und in Buxtehude nimmt die Schlussphase kein gutes Ende für die Flames, die erneut mit leeren Händen dastehen.

Für die Flames geht es am nächsten Samstag, 22.04.2023, zum BSV Sachsen Zwickau.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr (1), Helen van Beurden – Amelie Berger, Isabell Hurst (2), Leonie Kockel (4), Lotta Heider (2), Myrthe Schoenaker (3/2), Elisa Stuttfeld (3), Alicia Soffel (9), Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (4/1), Lucie Kretzschmar, Lilli Holste, Dionne Visser (3).