Ein Duell mit Wiederholungswert – Oldenburg gegen Bensheim live im Free-TV bei Eurosport
Mindestens vier Mal werden sich der VfL Oldenburg und die HSG Bensheim/Auerbach in dieser Saison gegenüberstehen. Zum ersten Bundesliga-Duell der beiden European-League-Teilnehmer kommt es am Mittwochabend in der EWE-Arena, wenn die Huntestädterinnen die Flames zum Nachholspiel des 3. Spieltags empfangen. Eurosport überträgt die Partie ab 19:15 Uhr live im Free-TV.
Das Losglück scheint den VfL Oldenburg und die HSG Bensheim/Auerbach in letzter Zeit öfters zusammenzuführen. Nachdem sich beide Teams bereits im Halbfinale des Haushahn Final4 der vergangenen Saison gegenüberstanden, sorgte die Auslosung der European League dafür, dass beide Teams in der 3. Qualifikationsrunde wieder aufeinandertreffen. Vier Begegnungen stehen für die beiden Teams also in dieser Saison schon auf dem Programm – im Pokal könnte sogar noch eine Fünfte dazukommen.
Zum ersten Duell dieser Serie kommt es am Mittwochabend in Oldenburg. Die Heimmannschaft von Trainer Niels Bötel hat nach der Auftaktniederlage in Dortmund langsam ihren Rhythmus gefunden. Zuletzt konnte sich der VfL im Pokal gegen Göppingen und in der Liga gegen stark kämpfende Vipers aus Bad Wildungen durchsetzen – musste sich jedoch in beiden Spielen ziemlich anstrengen, um die Oberhand zu behalten.
Trotzdem gibt es in der Huntestadt viel Grund zur Freude – gegen Bad Wildungen feierte Luisa Knippert ihr lange erwartetes Comeback nach Kreuzbandriss. Der Fokus vieler wird jedoch auf Toni-Luisa Reinemann liegen, die am vergangenen Donnerstag beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine ihr Länderspieldebüt absolvieren konnte. Die 22-Jährige befindet sich auch in der Liga in einer glänzenden Form und hat gute Chancen, in der Torjägerinnen-Liste wieder an Annika Lott vorbei auf Platz 1 zu ziehen.
In glänzender Form zeigen sich diese Saison auch die Flames aus Bensheim. Abgesehen von der Niederlage im Supercup konnte die HSG jede Partie in Liga und Pokal für sich entscheiden und feierte mit dem 30:29-Heimsieg gegen den Thüringer HC am 2. Spieltag einen Achtungserfolg.
Trainerin Heike Ahlgrimm kann dabei vor allem auf Kontinuität setzen. Ein gefestigter Mannschaftskern um Spielerinnen wie Sarah van Gulik, Isabell Hurst und allen voran Kapitänin Lisa Friedberger wurde in den vergangenen Saisons nach und nach mit Transfers wie Amelie Berger, Lucie-Marie Kretzschmar und zuletzt Kim Naidzinavicius verstärkt. Gerade der Rückraum um Friedberger, Kretzschmar und Naidzinavicius ist es auch, der dem Spiel der Flames seinen Stempel aufdrückt. Zusammen mit Kreisläuferin Hurst bilden sie die Spitze der Torschützinnen-Liste bei den Flames.
Im historischen Vergleich hat Oldenburg die Überhand. 14 der bislang 19 gespielten Liga-Partien zwischen beiden Vereinen konnte der VfL für sich entscheiden. Bemerkenswert jedoch: Drei der vier Siege konnte Bensheim/Auerbach in der Fremde erzielen. In der letzten Saison konnte Oldenburg in der Liga in beiden Partien die Oberhand behalten – Bensheim setzte sich dafür im Halbfinale des Haushahn Final4 durch.
Die Partie zwischen den beiden European-League-Teilnehmern startet um 19:30 Uhr in der EWE-Arena in Oldenburg und wird von den beiden Unparteiischen Leonard Bona und Malte Frank geleitet.
Eurosport überträgt die Partie bereits ab 19:15 Uhr live im Free-TV. Uwe Semrau wird zusammen mit Expertin Isabell Klein durch die Partie führen. Die Partie ist darüber hinaus mit dem Kauf eines Abo-Passes oder im Pay-per-View bei Sportdeutschland.TV empfangbar. Dyn-Abonnenten können das Spiel ebenfalls als Teil ihres Abos genießen.
PM HBF
Flames behalten weiße Weste – 27:23 gegen Neckarsulm
Mit einem soliden und in der ersten Halbzeit teilweise souveränen Auftritt vor 937 Zuschauern haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach durch den 27:23 (15:11)-Heimsieg über die Sport-Union Neckarsulm ihre weiße Weste in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) behalten. Mit 6:0 Punkten bleibt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm auf dem 3. Tabellenplatz, die Gäste stehen mit 0:8 Punkten weiterhin am Tabellenende. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger (8/2), Lucie-Marie Kretzschmar (6) und Sarah Dekker (5), bei Neckarsulm waren Amber Verbraeken (8) und Fatos Kücükyildiz am erfolgreichsten.
„Wir wussten, dass das heute ein sehr schweres Spiel wird. Alle reden uns stark, alle reden uns nach oben, Neckarsulm hat das vor dem Spiel auch gemacht. Uns hat daher heute ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt und uns hat in der zweiten Halbzeit das Tempo und die einfachen Tore gefehlt. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit sehr schwer getan: Wir haben das ganze Spiel geführt und deshalb auch am Ende verdient gewonnen. Nichtsdestotrotz werden wir da ein paar Sachen ansprechen müssen. Gegen einen anderen Gegner wird es so natürlich dann sehr, sehr schwer. Heute zählen nur die zwei Punkte, die haben wir und 6:0 Punkte insgesamt. Was will ich mehr? Von daher ist das jetzt Jammern auf hohem Niveau. Ich bin mit den Punkten zufrieden, alles andere werden wir in Ruhe besprechen“, erklärte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
Gästetrainer Thomas Zeitz war, trotz der Niederlage, auch nicht unzufrieden, denn sein Team steigert sich von Spiel zu Spiel, so auch bei ihrem Auftritt in Bensheim. „Ich bin Superzufrieden mit der Einstellung meiner Mannschaft, mit dem, wie sie sich heute über 60 Minuten hier kämpferisch präsentiert haben, von der Mentalität her. Das ist auch das, was wir uns vorgenommen haben nach den schwierigen Anfangswochen. Im Pokalspiel gegen Bietigheim haben wir wirklich schon Herz gezeigt und wir waren mutig, auch wenn uns zwischendrin mal im Angriff ab und an der Mut gefehlt hat. Es ging ein bisschen zu viel quer. Wir haben uns vorgenommen, das Tempospiel ein bisschen wegzunehmen und dann auch in der Deckung gewisse Dinge zu unterbinden, das hat ganz gut funktioniert. Am Ende war es jetzt nicht das schönste Handballspiel der Welt. Es war spannend, weil wir uns zurück gekämpft haben. Und das macht frohen Mutes für die nächsten Wochen, was meine Mannschaft angeht“, blickt Thomas Zeitz positiv auf die nächsten Aufgaben.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Flames, die nach knapp sieben Minuten mit 4:1 in Führung lagen. Neckarsulm konnte durch Amber Verbraeken jeweils bis auf ein Tor beim 4:3 (9.) und 5:4 (10.) verkürzen. Die Flames erhöhten wieder doch Neckarsulm ließ sich bis zum 8:6 (15.) nicht abschütteln. Dann kam die stärkste Phase der Flames, die vom 8:6 auf 13:6 (23.) davonzogen, während der Sport-Union in diesen acht Minuten kein einziger Treffer gelang. Bis zur Pause konnten die Gäste den Rückstand auf vier Tore verkürzen. So gingen die Flames mit einer 15:11-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Arwen Gorb für die SUN auf 15:12 (32.). Lisa Friedberger und Sarah Dekker erhöhten im Anschluss wieder auf 17:12 (33.). Beim 21:14 (37.) durch Lucie-Marie Kretzschmar betrug der Vorsprung wieder komfortable sieben Tore, den die Flames bis zu 45. Minute beim 24:17 verwalteten.
Dann kam ein Bruch ins Spiel und die Sport-Union verkürzte innerhalb von vier torlosen Minuten der Flames auf 24:20 (49.). Kim Naidzinavicius erlöste die Flames mit ihrem Treffer zum 25:20 (50.).
Die Sport-Union kam anschließend durch Amber Verbraeken und Fatos Kücükyildiz, die davor einen Strafwurf verwandelte, noch auf drei Tore beim 25:22 (54.). Die Flames ließen sich aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten mit dem 27:23 durch Lisa Friedberger ihren dritten Sieg im dritten Spiel.
Am nächsten Wochenende pausiert die Liga durch die Nationalmannschaft. Das nächste Spiel bestreiten die Flames am Mittwoch, 18. Oktober, um 19:30 Uhr beim VFL Oldenburg.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden - Isabell Hurst (1), Leonie Kockel, Sarah Dekker (5), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (8/2), Kim Naidzinavicius (2/1), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke, Sophia Ewald (1), Lilli Holste.
DHB-Pokal-Viertelfinale ausgelost - Thüringen empfängt die Flames, Leverkusen muss nach Oldenburg
Die letzten Hürden für die verbleibenden acht Mannschaften auf dem Weg zum Haushahn Final4 stehen fest. In der Halbzeitpause des HBF-Spitzenspiels zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim wurden die Partien des Viertelfinales im DHB-Pokal von Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms ausgelost. Thüringen empfängt die HSG Bensheim/Auerbach, während sich Leverkusen in Oldenburg beweisen muss.
Noch ein Sieg trennt die verbleibenden acht Mannschaften im DHB-Pokal von dem Einzug in das Haushahn Final4, welches am 9. und 10. März in der Porsche-Arena in Stuttgart ausgetragen wird. Durch die Hand von Losfee und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms steht nun fest, auf wen die verbleibenden acht Mannschaften im Viertelfinale treffen.
Gleich zu Beginn durfte sich der VfL Oldenburg über ein Heimspiel freuen. Die Huntestädterinnen, die im letzten Jahr das Spiel um Platz 3 des DHB-Pokals für sich entscheiden konnten, treffen auf die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Beide Mannschaften haben Titelerfahrung im Pokal – Oldenburg konnte vier Mal die Trophäe in die Höhe recken, während Leverkusen sich bereits neun Mal als Pokalsieger bezeichnen durfte.
Als Heimmannschaft der zweiten Partie sprang die SG BBM Bietigheim aus dem Lostopf. Die amtierenden Pokalsiegerinnen bekommen es im Viertelfinale mit den Vipers der HSG Bad Wildungen zu tun.
Ein Heimspiel mehr im Kalender durften die Fans in der Salza-Halle mit der Auslosung der dritten Partie notieren. Der Thüringer HC spielt jedoch gegen einen bekannten Gegner um den Einzug ins Halbfinale. Gegen die HSG Bensheim/Auerbach setzte es am 2. Spieltag noch eine knappe Niederlage – aus Sicht des Teams um Trainer Herbert Müller soll es nun im Pokal gegen den letztjährigen Finalisten besser laufen.
Der HSV Solingen-Gräfrath, der zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale des DHB-Pokals vorgestoßen ist, muss gegen einen letztjährigen Teilnehmer des Haushahn Final4 ran. In der Klingenhalle wird die TuS Metzingen zu Gast sein.
Die Partien des Viertelfinals im DHB-Pokal werden am 1. November ausgetragen.
Das DHB-Pokal-Viertelfinale im Überblick:
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen
SG BBM Bietigheim – HSG Bad Wildungen Vipers
Thüringer HC – HSG Bensheim/Auerbach
HSV Solingen-Gräfrath 76 – TuS Metzingen
PM HBF
Flames wollen weiße Weste behalten
Nach dem erfolgreichen Pokalspiel letzte Woche in Buxtehude geht es für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) mit dem zweiten Heimspiel der Saison weiter. Gegner in der Weststadthalle ist die Sport-Union Neckarsulm. Anwurf ist am Samstag, 16.09.2023, um 18:00 Uhr.
Die Sport-Union Neckarsulm geht dieses Jahr mit einem runderneuerten Team in die Saison. Das Ziel heißt daher erstmal nur Klassenerhalt. Nachdem die Sport-Union letzte Saison fast abgestiegen wäre, folgten viele Veränderungen. Neben einer neuen Geschäftsführung kam mit Thomas Zeitz ein neuer Trainer, der gleich neun Neuzugänge integrieren musste. Der größte Verlust im Kader war sicher Nationaltorhüterin Sarah Wachter, die zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund wechselte. Als Ersatz holte man aus Zagreb Lena Ivancok, deren Schwester Ines von 2019-2022 das Trikot der Flames trug. Sie bildet jetzt mit Valentyna Salamakha das Duo im Tor. Damit dürfte Neckarsulm auch diese Saison hier gut besetzt sein.
Verzichten muss Neckarsulm dagegen erst einmal mehrere Monate auf ihre Neuverpflichtung Veronika Andryskova, die sich am Saisonende bei ihrem vorherigen Verein Banik Most noch das Kreuzband riss. Auch Neuzugang Vasiliki Gkatziou wird der Sport-Union mehrere Monate verletzungsbedingt fehlen. Die griechische Außenspielerin musste sich ebenfalls wegen einer Kreuzbandverletzung operieren lassen.
Mit den Ergebnissen der Vorbereitung war Cheftrainer Thomas Zeitz zufrieden, mit den ersten drei Saisonspielen weniger. Im ersten Saisonspiel unterlag man zu Hause klar der TuS Metzingen mit 20:34, es folgte eine 25:30-Niederlage beim TSV Bayer 04 Leverkusen und dann zu Hause eine deutliche 17:39-Niedelage gegen den Thüringer HC. Wesentlich stärker präsentierte sich die Zeitz-Sieben allerdings letzte Woche im Achtelfinale des DHB-Pokals. Gegen den deutschen Meister und Pokalsieger SG BBM Bietigheim bot man eine starke kämpferische Leistung und lag zur Halbzeit nur 11:12 hinten. Auch wenn man am Ende mit 26:23 im Pokal ausschied, so kann man auf diese Leistung aufbauen und wird gegen andere Gegner auch die notwendigen Punkte holen.
Bisher gab es das Duell gegeneinander in erster und zweiter Liga sowie DHB-Pokal sechszehnmal. Zehnmal ging die SUN als Sieger vom Platz und sechsmal die Flames, zuletzt beim 30:27 am 11.03.2023 beim Rückspiel hier in der Weststadthalle. Wenn es nach den Flames geht, soll nächste Sieg folgen, denn man will unbedingt die weiße Weste in der Liga behalten.
„Neckarsulm ist sehr schwer in die Saison gestartet und hat deftige Niederlagen einstecken müssen. Sie haben sich jetzt aber gefangen und ein sehr gutes Spiel gegen Bietigheim gemacht. Von daher gehe ich davon aus, dass das kein leichtes Spiel wird. Wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum, wir sind stark genug und auch besser dieses Jahr als Neckarsulm. Das müssen wir aber dann auch auf die Platte bringen. Wir wollen unbedingt diese 2 Punkte. Wir fühlen uns im Moment sehr gut, wir haben Selbstvertrauen und wir haben diese Woche sehr gut trainiert. Von daher sind wir guter Dinge, dass wir mit unserem Publikum im Rücken zu Hause ein gutes Spiel machen. Ich hoffe, dass viele in die Halle kommen, dass wir aus der Weststadthalle eine Weststadthölle machen, dass die Leute uns unterstützen, dass sie alle hinter uns stehen und uns noch vorne treiben. Wir freuen uns richtig auf das Spiel. Das wird ein gutes Spiel. Aber wir dürfen Neckarsulm auf gar keinen Fall unterschätzen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und dann werden wir auch, wenn wir unser Potenzial und unsere Leistung abrufen, auch als Sieger vom Feld gehen“, blickt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm optimistisch auf das Spiel.
27:24 in Buxtehude – Flames im Viertelfinale des DHB-Pokal
Der Traum vom erneuten Erreichen des Haushahn Final Four in Stuttgart geht für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach weiter. Durch den 27:24 (13:14)-Erfolg beim Buxtehuder SV im Achtelfinale des DHB-Pokals sind die Flames nur noch einen Schritt vom großen Ziel entfernt und hoffen auf etwas Losglück. Die Viertelfinal-Pokalauslosung findet am Freitag, 06.10.2023 beim Bundesligaspiel zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim statt, die beide ebenfalls im Viertelfinale stehen. Beste Werferin bei den Flames waren Kim Naidzinavicius mit 6/3 Toren und Alicia Soffel mit 5 Toren. Erfolgreichste Torschützin beim BSV war Charlotte Kähr mit 8 Toren.
Es war das zweite Aufeinandertreffen innerhalb von drei Wochen in Buxtehude. Das erste Saisonspiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hatte das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm mit 30:23 für sich entschieden. Diesmal blieb man am Ende auch Sieger, doch es war diesmal ein hartes Stück Arbeit, bis es soweit war.
„Wir wussten, dass das ein sehr schweres Spiel wird. Das haben wir von vornherein schon gesagt, dass das definitiv nicht mit dem Liga Spiel zu vergleichen ist. Buxtehude hat es uns sehr schwer gemacht. Mit der offensiven Abwehr hatten wir ein paar Probleme. Ich habe meinen Mädels gesagt, dass wir in der zweiten Halbzeit alles investieren müssen, dass wir ein bisschen mehr machen müssen, wenn wir hier als Sieger vom Platz gehen wollen. Buxtehude wollte es in der ersten Halbzeit ein bisschen mehr, in der zweiten Halbzeit haben wir den Kampf angenommen und haben dann sehr viele Dinge richtig gemacht. Am Ende gehört natürlich auch ein bisschen Glück dazu. Aber ich glaube, dass wir schon verdient in die nächste Runde eingezogen sind. Es zählt nur der Sieg und den haben wir uns geholt. Jetzt sind wir nur noch ein Spiel entfernt von dem großen Ziel, was wir haben, ins Final Four einzuziehen. Jetzt hoffen wir auf Losglück und sind sehr, sehr glücklich, dass wir eine Runde weiter sind, denn es war ein sehr schweres Spiel und wir haben am Wochenende gesehen, dass es ein paar Überraschungen gab“, freute sich Heike Ahlgrimm über den Einzug ins Viertelfinale.
Dabei erwischte ihr Team einen besseren Start gegenüber dem ersten Saisonspiel, denn diesmal führten die Flames durch zwei Tore von Alicia Soffel und einem Treffer von Sarah Dekker nach drei Minuten mit 3:0. BSV-Coach Dirk Leun reagierte direkt mit einem Team-Timeout. Sein Team kam etwas besser ins Spiel, die Flames führten beim 5:2 (11.) durch Kim Naidzinavicius weiterhin mit drei Toren, doch beim 6:6 (16.) durch Charlotte Kähr stand es erstmals Unentschieden, auch weil die Flames immer wieder an Marie Andresen im BSV-Tor scheiterten. Jetzt reagiert Heike Ahlgrimm und bat ihr Team zu einer Auszeit.
Magda Kašpárková traf im Anschluss zur ersten BSV-Führung und Charlotte Kähr erhöhte mit ihrem dritten Treffer beim 6:8 (17.) gleich auf einen 2-Tore-Vorsprung. In dem engen Spiel sorgten Sarah Dekker und Isabell Hurst mit ihren Toren wieder zum 8:8-Ausgleich (19.). Es blieb spannend bis zur Halbzeit und mit einem knappen 13:14-Rückstand gingen die Flames in die Kabine.
Die Flames erwischten auch den besseren Start in den zweiten Abschnitt und machten durch Tore von Alicia Soffel, Sarah Dekker und Lisa Friedberger aus dem 13:14-Rückstand eine 16:14-Führung (37.). Es blieb bis zum 18:18 ausgeglichen.
Kurz nach der 19:18-Führung durch Lisa Friedberger verhängten die beiden Unparteiischen eine doppelte Zeitstrafe gegen Maxi Mühlner. In Überzahl erhöhten die Flames durch Isabell Hurst und Mia Ziercke auf drei Tore zum 21:18 (47.).
Auch die Schlussphase blieb spannend. Der BSV kam immer wieder bis auf ein Tor an die Flames heran, doch die Flames konnten sich hier vor allem auf ihre treffsichere Siebenmeterschützin Kim Naidzinavicius bedanken, die dreimal hintereinander mit sicher verwandelten Siebenmetern immer wieder zwei Tore vorlegte, so auch beim 25:23 (57.). Maj Nielsen verkürzte ebenfalls per Siebenmeter auf 25:24 (58.). Lisa Friedberger erhöhte wieder auf 26:24 (59.). Anschließend scheiterte Maj Nielsen mit ihrem Strafwurf an Helen van Beurden im Flames-Tor. Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nahm nochmal ein Team-Timeout und Kim Naidzinavicius sorgte kurz danach mit ihrem sechsten Treffer 23 Sekunden vor dem Ende für den 27:24-Endstand und den Einzug ins Viertelfinale.
Am Samstag, 7. Oktober, um 18 Uhr empfängt das Team von Heike Ahlgrimm die Sport-Union Neckarsulm zum dritten Saisonspiel in der Weststadthalle Bensheim.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (1) - Isabell Hurst (2), Leonie Kockel, Sarah Dekker (4), Alicia Soffel (5), Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (5/1), Kim Naidzinavicius (6/3), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (2), Mia Ziercke (1), Sophia Ewald, Lilli Holste.
Achtelfinale im DHB-Pokal – Flames erneut in Buxtehude gefordert
Es ist gerade einmal drei Wochen her, da begaben sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach auf die lange Fahrt in den Norden zum ersten Spiel der neuen Saison 2023/24 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Nach einem Freilos in der ersten Runde des DHB-Pokals dürfen die Flames dieses Wochenende erneut die lange Reise antreten, denn die Flames sind im Achtelfinale wieder zu Gast beim Buxtehuder SV (Samstag, 30.09.23, 16:00 Uhr).
An die letzte Fahrt haben die Flames nur gute Erinnerungen, denn erstmals überhaupt gelang dem Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim 30:24 ein Pflichtspielsieg gegen den BSV. Dadurch hatte man viel Selbstvertrauen getankt und konnte etwas überraschend auch das zweite Saisonspiel gegen den Meisterschaftsfavoriten Thüringer HC gewinnen. Dabei boten die Flames eine richtig starke Leistung.
Nach einem spielfreien Wochenende will man jetzt natürlich im Pokal nachlegen, denn mit einem Sieg steht man im Viertelfinale und wäre nur noch einen Sieg von der erneuten Teilnahme am Final Four entfernt. „Wir wollen gewinnen, damit wir ins Viertelfinale einziehen und unser Traum vom Final Four weiterlebt“, so Trainerin Heike Ahlgrimm.
Erleichterung herrschte am letzten Wochenende beim BSV. Nach den beiden Niederlagen gegen die Flames und beim VFL Oldenburg (20:33) gelang dem BSV der erste Saisonsieg beim 30:24 gegen die HSG Bad Wildungen Vipers und man feierte den Erfolg als Befreiungsschlag.
Von daher wird der BSV gegen die Flames auch ganz anders auftreten, als vor drei Wochen.
„Das wird diesmal ein ganz anderes Spiel. Wir können uns nicht auf den Ligaerfolgen ausruhen und brauchen auch nicht zurückschauen, denn Pokal ist immer was anderes und er hat seine eigenen Gesetze. Wir sind gut drauf, wir haben Selbstvertrauen und wir haben gut trainiert. Amelie Berger fällt leider aus. Aber wir haben mit Dekki noch eine richtig gute Spielerin auf dieser Position. Dafür sind Sarah und Lilli wieder zurück. Von daher freue ich mich, dass die beiden ihr erstes Spiel bestreiten können. Wir wollen natürlich eine Runde weiterkommen, dafür werden wir alles investieren und wir fahren mit Selbstvertrauen hin. Buxtehude spielt zu Hause und sie werden natürlich alles wieder gut machen wollen und werden alles investieren. Dementsprechend werden wir den Kampf annehmen, wir werden sie sehr ernst nehmen, weil wir ein großes Ziel vor Augen haben. Wir müssen Lösungen finden gegen ihre 5:1 und 6:0-Abwehr. Das haben wir diese Woche trainiert und da gute Lösungen gefunden. Wir werden versuchen die Rückraumwürfe zu unterbinden. Vor allem Isabelle Dölle war im letzten Spiel gut drauf und da wollen wir ihnen, mit unserer guten Abwehr, den Wind aus den Segeln nehmen. Ich freue mich auf das Spiel und ich hoffe, dass die Halle voll wird, was beim Pokal ja immer sehr schwierig ist. Aber wir werden auf jeden Fall mit breiter Brust hinfahren und sie sehr ernst nehmen, um uns den Traum weiter zu erfüllen, denn mit zwei Siegen kann man ins Final Four einziehen und das ist das Ziel, unser Traum. Dafür werden wir alles in die Waagschale werfen, mit ganz viel Emotionen, Leidenschaft und allen unseren Tugenden. Dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt. Wir haben im Vorfeld wieder alles dafür getan. Am Freitagmittag trainieren wir, dann fahren wir die erste Hälfte der Strecke und am Samstag den Rest, damit wir nicht die lange Busfahrt in den Knochen haben“, erklärt Heike Ahlgrimm.
Die Voraussetzungen sind also geschaffen für den Einzug ins Viertelfinale – jetzt müssen es die Flames noch auf dem Spielfeld umsetzen. Verzichten müssen sie, neben der erkrankten Amelie Berger, nur auf die Langzeitverletzte Dionne Visser.
MIT BEWÄHRTEM STAMM IN DIE EHF EURO QUALIFIERS
Bundestrainer Markus Gaugisch nominiert Aufgebot / Gaugisch: „Wollen der Favoritenrolle gerecht werden“
Mit einer eingespielten Basis in den heißen Handball-Herbst: Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes bestreitet ab Sonntag, 8. Oktober, in Großwallstadt ihren ersten gemeinsamen Lehrgang der neuen Länderspiel-Saison. Für die Maßnahme hat Bundestrainer Markus Gaugisch 18 Spielerinnen nominiert. Angeführt wird das Aufgebot vom Kapitäninnen-Duo Emily Bölk und Alina Grijseels, 15 Spielerinnen aus dem aktuellen Kader waren im April bei den WM-Play-offs gegen Griechenland dabei, bei denen sich die DHB-Auswahl mit zwei Siegen das Ticket für die Weltmeisterschaft in Norwegen, Schweden und Dänemark (30. November bis 17. Dezember) sicherte.
„Das Aufgebot besteht aus einem starken Stamm, der seit letztem Jahr dabei ist und unsere Spielidee daher bestens kennt. Diesen Weg wollen wir weitergehen“, sagt Gaugisch. „Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison haben viele Spielerinnen mehr internationale Erfahrung gesammelt. Emily Bölk und Alicia Stolle haben beispielsweise das Champions League-Final Four gespielt, die Spielerinnen vom Thüringer HC und Borussia Dortmund das European League-Final Four und auch die Bietigheim-Spielerinnen eine weitere Saison Champions League. Das sind alles wertvolle Erfahrungen, die uns als Team weiterhelfen werden.“
Erstmals im Aufgebot unter Bundestrainer Gaugisch steht am Kreis Julia Behnke von der TuS Metzingen. Die 30-Jährige lief zuletzt bei der EHF EURO 2020 in Dänemark für die DHB-Auswahl auf. Gaugisch: „Nach einem schweren letzten Jahr, wo sie noch mit den Folgen ihrer Verletzung zu kämpfen hatte, ist Julia aktuell in einer körperlich sehr guten Verfassung. Sie wird mit ihrer Erfahrung eine weitere Alternative am Kreis sein.“
Neben gemeinsamen Trainingstagen in Großwallstadt sind die ersten beiden EHF EURO Qualifiers-Spiele Teil der Maßnahme. Den Auftakt macht die Partie gegen die Ukraine in der Buderus Arena in Wetzlar. Anwurf ist am Donnerstag, 12. Oktober, um 20.15 Uhr (live auf SPORT1), Karten sind via dhb.de/tickets erhältlich. Für diese Partie gibt es zudem eine besondere Solidaritätsaktion des Deutschen Handballbundes und der Stadt Wetzlar: Der DHB stellt ukrainischen Flüchtlingen 500 Freikarten zur Verfügung, die über die Stadt Wetzlar verteilt werden. Im Anschluss an das Spiel reist die DHB-Delegation am Freitag, 13. Oktober, nach Tel Aviv, wo am Folgetag um 18.30 Uhr die erste Auswärtspartie der EHF EURO Qualifiers gegen Israel auf dem Programm steht (live auf Sportdeutschland.TV).
„Wir sind in beiden Spielen Favorit und wollen dieser Rolle auch gerecht werden“, sagt Gaugisch. „Da es aber auch nicht mehr lange bis zur WM ist, wollen wir als Mannschaft unser Tempospiel weiterentwickeln und die Inhalte festigen, an denen wir auch bereits in den vergangenen Lehrgängen gearbeitet haben.“
Im Anschluss an die Oktober-Woche trifft sich die Frauen-Nationalmannschaft bereits Anfang November zu einem Kurzlehrgang in München wieder. Teil dieser Maßnahme ist am 5. November ein Länderspiel gegen Ungarn beim „Tag des Handballs“ in der Olympiahalle München (Anwurf: 14.30 Uhr/Karten via dhb.de/tickets). Die unmittelbare WM-Vorbereitung startet am Montag, 20. November, und beinhaltet zwei Auswärtsvergleiche mit WM-Gastgeber Schweden in Ystad (24. November) und Lund (26. November).
Ihren WM-Auftakt bestreiten die Frauen am Donnerstag, 30. November, gegen Japan, es folgen weitere Gruppenspiele gegen den Iran (2. Dezember) und Polen (4. Dezember). Für deutsche Fans wird es auch einen deutschen Fanblock für die Partien in Herning geben, Karten sind via aimtoexcite.com erhältlich.
Das aktuelle Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft:
Tor: Katharina Filter (Brest Bretagne/FRA), Sarah Wachter (Borussia Dortmund), Nicole Roth (Thüringer HC)
Feld: Amelie Berger (HSG Bensheim/Auerbach Flames), Jenny Behrend (SG BBM Bietigheim), Julia Maidhof (SCM Ramnicu Valcea/ROU), Viola Leuchter (TSV Bayer 04 Leverkusen), Alicia Stolle (Borussia Dortmund), Alina Grijseels (Metz Handball/FRA), Annika Lott (Thüringer HC), Xenia Smits (SG BBM Bietigheim), Emily Bölk (Ferencvaros Budapest/HUN), Mia Zschocke (SCM Ramnicu Valcea/ROU), Antje Döll (SG BBM Bietigheim), Johanna Stockschläder (Thüringer HC), Meike Schmelzer (HC Dunărea Brăila/ROU), Lisa Antl (Borussia Dortmund), Julia Behnke (TuS Metzingen)
PM DHB - (Foto: Marco Wolf)
KURZLEHRGANG IN KAISERAU - Amelie Berger und Isabell Hurst dabei
Frauen-Nationalmannschaft läutet neue Länderspiel-Saison ein / Gaugisch: „Eine wichtige Zwischenetappe in Richtung Oktober“
Das Nationalmannschaftsjahr 2023/24 ist eröffnet: Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes startet mit einem Kurzlehrgang in Kamen-Kaiserau in die kommenden Handball-Monate. Für die Maßnahme, die am 25. und 26. September stattfinden wird, hat Bundestrainer Markus Gaugisch 16 Spielerinnen nominiert, darunter auch einige Akteurinnen aus dem erweiterten Kader der Frauen-Nationalmannschaft.
„Zwei Dinge werden in Kaiserau im Fokus stehen: Zum einen kann ich mir ein Bild über den aktuellen Leistungsstand der Spielerinnen kurz nach dem Saisonstart machen. Zum anderen wollen wir taktisch in Kleingruppen wie auch als Mannschaft an den Automatismen weiterarbeiten, die wir in der Play-offs-Maßnahme im April umgesetzt haben und so auch unsere Perspektivspielerinnen an unsere Spielidee weiter heranführen“, sagt Gaugisch. „Daher ist dieser Kurzlehrgang eine wichtige Zwischenetappe vor dem ersten regulären Lehrgang im Oktober und wird uns so noch einmal wertvolle Informationen mit Blick auf die finale Nominierung für die Oktober-Woche liefern.“
Bereits zwei Wochen nach dem Kurzlehrgang in Kaiserau startet die DHB-Auswahl am Sonntag, 8. Oktober, in Großwallstadt in ihren ersten regulären Lehrgang des neuen Länderspiel-Jahres. Teil der Maßnahme sind die zwei EHF EURO Qualifiers-Partien gegen die Ukraine und Israel. Das Heimspiel gegen die Ukraine wird am Donnerstag, 12. Oktober, um 20.15 Uhr in der Buderus Arena Wetzlar angepfiffen (Karten via dhb.de/tickets), bereits zwei Tage später steht in Tel Aviv das erste Auswärtsspiel auf dem Programm (Anwurf: 18.30 Uhr).
Der November startet mit Lehrgangstagen in München inklusive der Partie gegen Ungarn im Rahmen des „Tag des Handballs“ in der Olympiahalle (Anwurf 14.30 Uhr, Karten via dhb.de/tickets). Die unmittelbare WM-Vorbereitung startet am Montag, 20. November, und beinhaltet zwei Auswärtsvergleiche mit WM-Gastgeber Schweden in Ystad (24. November) und Lund (26. November).
Ihren WM-Auftakt bestreiten die Frauen am Donnerstag, 30. November, gegen Japan, es folgen weitere Gruppenspiele gegen den Iran (2. Dezember) und Polen (4. Dezember). Für deutsche Fans wird es auch einen deutschen Fanblock für die Partien in Herning geben, Karten sind via aimtoexcite.com erhältlich.
Das Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft:
Lisa Antl (Borussia Dortmund), Amelie Berger (HSG Bensheim/Auerbach Flames), Lena Degenhardt (Borussia Dortmund), Alexia Hauf (HSG Blomberg-Lippe), Kim Hinkelmann (Sport-Union Neckarsulm), Isabell Hurst (HSG Bensheim/Auerbach Flames), Nieke Kühne (HSG Blomberg-Lippe), Viola Leuchter (TSV Bayer 04 Leverkusen), Marie Michalczik (HSG Blomberg-Lippe), Meret Ossenkopp (Borussia Dortmund), Laetitia Quist (HSG Blomberg-Lippe), Alicia Stolle (Borussia Dortmund), Mareike Thomaier (TSV Bayer 04 Leverkusen), Sarah Wachter (Borussia Dortmund), Anna-Lena Hausherr (Borussia Dortmund), Marie Andresen (Buxtehuder SV), Toni-Luisa Reinemann (VfL Oldenburg/nur 26. September)
PM DHB - Foto: Marco Wolf
30:29 gegen den Meisterschaftsfavoriten – Flames bringen die Weststadthalle zum Kochen
Wenn es einen perfekten Saisonstart gibt, dann haben den die Flames hingelegt. Nach dem 30:24-Auswärtssieg in Buxtehude, dem ersten Sieg gegen den BSV überhaupt, folgte am Samstagabend der 30:29 (12:11)-Heimsieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Thüringer HC. Für die Flames war es der dritte Sieg gegen den THC und nach dem 05.02.2022 der zweite Heimsieg. Beste Werferinnen waren Isabell Hurst und Lisa Friedberger bei den Flames sowie Annika Lott beim THC mit je sieben Treffern.
Nach 42 Minuten hatte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm einen Acht-Tore-Vorsprung herausgespielt. Auch wenn es am Ende nochmal eng und spannend wurde, so ließen sich die Flames die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten einen laut umjubelnden Sieg vor 680 Zuschauern in der Weststadthalle, die seit langem mal wieder zur Weststadthölle wurde. So feierten die Flames und ihre Fans ein Handballfest und die Stimmung in der Halle war fantastisch. Die letzten fünf Spielminuten stand nahezu die ganze Weststadthalle und feuert ihre Flames an.
„Wir haben zwei Punkte gegen Thüringen und nur das zählt. Natürlich gehört am Ende auch Glück dazu, aber wir haben uns das heute verdient. Wir haben wie die Löwen gekämpft und in der Abwehr alles investiert. Ich bin heute einfach nur glücklich, weil diese zwei Punkte haben wir jetzt“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
„Als wir volles Risiko gingen, hatten wir sogar noch die Möglichkeit, das Ding zu drehen. Aber wir haben heute zu viele Chancen liegengelassen. Da hat Bensheim einfach besser getroffen“, so das Fazit von THC-Coach Herbert Müller.
In der Anfangsphase zeigte sich die Nervosität auf beiden Seiten und die Flames konnten sich bei Helen van Beurden bedanken, die ein starker Rückhalt war und bei Vanessa Fehr, die kurz vor der Pause beim Stande von 12:11 einen Siebenmeter von Kathrin Pichlmeier parierte. So ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.
Die Flames erwischten einen wesentlich besseren Start in den zweiten Abschnitt. Kurz nach Wiederanpfiff verwandelte Lisa Friedberger einen Siebenmeter sicher zum13:11 und Torfrau Helen van Beurden netzte zum 14:11(32.) ins leere THC-Tor ein. Siebenmeterkiller Vanessa Fehr wechselte bei einem Strafwurf wieder ins Tor und parierte erneut. Diesmal gegen Nathalie Hendrikse. Josefine Huber erhielt eine Zeitstrafe, weil sie zu früh das Feld betrat und in Überzahl erhöhte Amelie Berger auf 15:11 (34.). Die Flames spielten sich jetzt in einen Rausch. Nach dem Treffer von Lisa Friedberger zum 18:12 (37.) reagierte THC-Trainer Herbert Müller mit einer Auszeit.
Die zeigte aber nur bedingt Wirkung, weil auch Heike Ahlgrimm diese Zeit nutzte und ihr Team entsprechend einstellte. So erhöhten die Flames auf einen Acht-Tore-Vorsprung zum 22:18 (42.) durch Alicia Soffel und Herbert Müller reagierte mit seinem letzten Team-Timeout.
Seine Mannschaft gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte innerhalb von vier Minuten auf 23:19. Jetzt reagiert Heike Ahlgrimm und nahm eine Auszeit.
Der THC setzte zwar seine Aufholjagd fort, doch die Flames behielten die Nerven und dank Kim Naidzinavicius, die das Team hervorragend auf dem Feld führte, die Ruhe. Der THC kam zwar noch dreimal bis auf ein Tor beim 24:23 ((50.), 25:24 ((52.) und 27:26 (57.), doch die Flames ließen sich diesen Heimsieg und zweiten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Das 30:27 (60.) durch Isabell Hurst mit ihrem siebten Treffer brachte die Vorentscheidung. Der THC konnte nur noch auf 30:29 verkürzen.
Das nächste Ligaspiel ist am 07.10.23 (18:00 Uhr, Weststadthalle) gegen die Sport-Union Neckarsulm. Davor geht es am 30.09.2023 für die Flames wieder zum Buxtehuder SV im Achtelfinale um den DHB-Pokal.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (1) - Amelie Berger (2), Isabell Hurst (7), Leonie Kockel, Sarah Dekker, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (7/4), Kim Naidzinavicius (4/2), Lucie-Marie Kretzschmar (2), Mia Ziercke, Sophia Ewald.
Flames freuen sich beim ersten Heimspiel auf den Deutschen Vizemeister Thüringer HC
Nach dem 30:24-Auswärtssieg zum Saisonauftakt der Handball Bundesliga Frauen (HBF) beim Buxtehuder SV, freuen sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach auf ihr erstes Heimspiel der Saison 2023/24 in der Weststadthalle Bensheim. Anwurf ist am Samstag, 16.09.2023 um 18:00 Uhr.
Der letzte Heimspielgegner 2022/23 ist gleichzeitig der erste Heimspielgegner 2023/24. Mit dem Thüringer HC erwarten die Flames zum Saisonstart gleich eines der TOP-Teams der Liga. Seit dem Aufstieg 2005 in die 1. Bundesliga wurde der THC 7 x Deutscher Meister (2011-2016 und 2018). Außerdem wurde man 3 x DHB-Pokalsieger (2011, 2013 und 2019) und gewann 3 x den DHB-Supercup (2015, 2016 und 2018). Alle Erfolge gehen auf das Konto von Trainer Herbert Müller, der seit 2010 Cheftrainer ist.
„Thüringen ist der absolute Favorit in diesem Spiel und wie ich schon mehrfach gesagt habe, für mich mein Meisterschaftsfavorit dieses Jahr. Jeder, der Herbert Müller kennt, weiß, dass er sehr ehrgeizig ist und dass ihn das fuchst, dass er die letzten Jahre nicht Meister geworden ist. Das Gros der Mannschaft ist zusammengeblieben und er hat sich punktuell verstärkt. Von daher hat er eine sehr starke Mannschaft. Er hat mit Pichl, hat jetzt einige gute Spielerinnen neu dazu gekriegt, mit Pichlmeier, Kündig und Gullberg sowie Eckerle im Tor. Darüber müssen wir nicht sprechen. Von daher hat eine sehr starke Mannschaft. Nichtsdestotrotz müssen wir uns nicht verstecken. Wir werden alles dafür tun, um sie zu ärgern. Thüringen spielt nicht gerne gegen uns, wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum und da wollen wir natürlich mit dem Publikum zusammen direkt ein Feuerwerk abfackeln“, wünscht sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.
Letzte Saison wurde der THC Deutscher Vizemeister. Das Saisonziel des THC ist erst einmal in allen drei Wettbewerben (DHB-Pokal, Meisterschaft und EHF European League) so lange wie möglich mitzumischen. „Wir wollen aufs Podium“, formulierte Herbert Müller seine Erwartungen. Er will ins FINAL4 nach Stuttgart im DHB-Pokal und erneut das Finalturnier der European League erreichen. Für die EHF European League ist der THC bereits für die Gruppenphase gesetzt und muss keine Qualifikation mehr spielen.
Durch die Rückkehr von Kerstin Kündig (aus Bietigheim), Josefine Huber nach Kreuzbandriss, Dinah Eckerle sowie die Zugänge von Kathrin Pichlmeier (VFL Oldenburg) und Ida Gullberg (H 65 Höörs HK/SWE) wurde das Team, wie bereits erwähnt, punktuell verstärkt. Die beiden zuletzt genannten waren im ersten Saisonspiel gegen Leverkusen beide je fünfmal erfolgreich.
Die Schlüsselspielerin im Team ist weiterhin Nationalspielerin Annika Lott, die letzte Saison beste Spielerin der Liga wurde und außerdem beste Torschützin im Final4 der European League war.
Das erste Saisonspiel gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen entschied der THC mit 32:22 klar für sich.
Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal vierzehnmal. Zehnmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. Gerne würden die Flames dem Favoriten ein Bein stellen und mit den Fans im Rücken den dritten Sieg einfahren.
„Wir haben Selbstvertrauen durch unsere Vorbereitung und das Spiel gegen Buxtehude. Wir wissen an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen und haben uns diese Woche auf Thüringen sehr gut vorbereitet. Von daher freue ich mich auf ein schönes Spiel, auf ein spannendes Spiel, auf eine volle Halle, auf Mega-Unterstützung, so dass wir wieder die Weststadthölle haben. Jedenfalls wollen wir sie schön ärgern und vielleicht können wir ja auch was Zählbares mitnehmen. Das ist auf jeden Fall das Ziel und dafür werden wir alles investieren“, verspricht Heike Ahlgrimm mit Blick auf das Spiel am Samstag.
Rund um das Spiel wird auch noch einiges geboten. So gibt es eine Tombola, ein Flames-Euro-Shirt zu kaufen und vor der Halle wartet auch ein Food-Truck von Pono Bowls mit leckeren Bowls auf die Zuschauer.