Erfolgreicher Rückrundenstart für die Flames – 30:26 gegen Buxtehude

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach sind vor 569 Zuschauern in der Weststadthalle erfolgreich in die Rückrunde der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gestartet. Mit 30:26 (16:16) bezwangen die Flames am Dienstagabend den Buxtehuder SV. Es war das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison in Liga und Pokal und alle drei Siege gingen an die Flames, die vor dieser Saison noch kein Pflichtspiel gegen den BSV gewinnen konnten. Erfolgreichste Torschützinnen bei den Flames waren Kim Naidzinavicius und Ndidi-Silvia Agwunedu mit jeweils sechs Treffern. Bei den Gästen war Maj Nielsen mit 7/4 Toren am erfolgreichsten.

„Ich bin absolut froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Das war ein sehr, sehr schweres Spiel. Buxtehude hat uns vor große Herausforderungen gestellt. Ich kann nur immer wieder vor meiner Mannschaft den Hut ziehen, dass wir das mit dem kleinen Kader im Moment so gut machen. In der zweiten Halbzeit haben wir Buxte wieder rankommen lassen. Dann haben wir zehn Minuten, wo wir mit sechs weggehen. Wir haben auf beiden Seiten viele Fehlwürfe, Vanessa hat dann in der entscheidenden Phase relativ viel gehalten, was für gut war. Das war kein schönes Spiel, aber am Ende des Tages haben wir zwei Punkte. Die sind auf unserer Seite, das ist das, was wir wollten“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

BSV-Coach Dirk Leun haderte etwas mit den vergebenen Chancen seines Teams. „Definitiv war mehr drin für uns, aber Glückwunsch an die Flames zu dem Sieg, der am Ende natürlich verdient ist. Sie haben die Phasen, wo wir ein bisschen die Kontrolle über das Spiel verloren haben, eiskalt genutzt. Gerade in der zweiten Halbzeit, um sich entscheidend abzusetzen. Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir mit unseren 100-prozentigen Chancen im ganzen Spiel zu fahrlässig umgegangen sind, um das enger zu gestalten. Aber ich denke auch, dass man, wenn wir beide Mannschaften gegenüber den ersten Spielen sehen, dass wir qualitativ ein deutlich stärkeres Spiel gesehen haben als zum Saisonbeginn. Das ist gut. Wir machen eine Entwicklung, wir spielen besser Handball und ich finde auch, dass wir die Flames heute vielleicht nicht über 60 Minuten, aber über 50 Minuten voll gefordert haben. Und das macht mich stolz“, so Leun.

Bis zehn Minuten vor dem Ende war es ein spannendes Spiel mit offenem Ausgang, dass beide Mannschaften nervös und mit Fehlwürfen und Ballverlusten begannen. Den ersten Treffer des Spiels erzielte Kim Naidzinavicius nach knapp drei Minuten. Es war ein ausgeglichenes Spiel in der ersten Halbzeit, in dem die Flames immer mit einem oder zwei Toren in Front lagen. Beim 10:7 (16.) durch Ndidi-Silvia Agwunedu betrug der Vorsprung erstmals drei Tore, durch den Treffer von Sarah Dekker zum 15:11 (26.) sogar vier Tore. Buxtehude ließ sich aber nicht abschütteln und konnte durch einen 4:0-Lauf zum 15:15 (30.) das Spiel egalisieren. Amelie Berger legte nochmal für die Flames vor, doch Sinah Hagen traf zwanzig Sekunden vor dem Pausenpfiff noch zum 16:16-Halbzeitstand.

Beide Trainer nahmen zur zweiten Halbzeit einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Bei den Flames rückte Vanessa Fehr für Helen van Beurden zwischen die Pfosten, beim BSV kam Laura Kuske für Marie Andresen und konnte sich gleich auszeichnen und gleich drei 100%ige Torchancen der Flames vereiteln, denn erst scheiterte Lucie-Marie Kretzschmar an Kuske, dann auch noch Ndidi-Silvia Agwunedu und Lisa Friedberger mit ihren Nachwürfen. Diese Gelegenheit nutzte Maxi Mühlner im Gegenzug zum 16:17 (32.). Dies sollte die erste und einzige Führung des BSV im ganzen Spiel bleiben.

Beim BSV musste dann Cara Hartstock für zwei Minuten auf die Bank. Die Flames nutzten die Überzahl und holten sich durch einen Doppelschlag von Sarah Dekker die Führung zum 18:17 (35.) zurück. Ndidi-Silvia Agwunedu setzte noch einen drauf zum 19:17 (36.). BSV-Coach Dirk Leun reagierte mit einer Auszeit.

Die Flames setzten sich weiter auf 24:20 (47.) ab und Dirk Leun nahm sein letztes Team-Timeout und fand offensichtlich die richtigen Worte. Sein Team verkürzte durch einen 3:0-Lauf wieder auf 24:23 (51.).

Mit Charlotte Kähr und Mie Elen Rakstad mussten dann gleich zwei Spielerinnen mit einer Zeitstrafe auf die Bank. Die doppelte Überzahl nutzten die Flames zum 25:23 (53.) durch Alicia Soffel. Jetzt nahm Heike Ahlgrimm ein Team-Timeout und ihr Team setzte anschließend die Vorgaben um und kamen durch vier Treffer von Sarah Dekker, Alicia Soffel und zweimal Kim Naidzinavicius zum 29:23 (58.) und das Spiel war entschieden. Am Ende freuten sich die Flames über einen 30:26-Erfolg und den vorübergehenden Sprung auf den 2. Tabellenplatz (22:4 Punkte), da der Thüringer HC (20:4) noch ein Spiel weniger absolviert hat.

Am Mittwoch gibt es einen Tag trainingsfrei, am Donnerstag wird sich dann auf das Rückspiel in der EHF European League am Samstag bei MKS FunFloor Lublin vorbereitet.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Sarah Dekker (5), Alicia Soffel (3), Ndidi Agwunedu (6), Lisa Friedberger (4/1), Kim Naidzinavicius (6/1), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (2), Mia Ziercke, Lilli Holste.

Buxtehuder SV:
Marie Andresen, Laura Kuske – Maj Nielsen (7/4), Lotta Heider, Larissa Kroepel, Sinah Hagen (5), Maxi Mühlner (5); Isabelle Dölle (2), Magda Kasparkova (2), Mie Elen Rakstad (2), Teresa von Prittwitz (1), Charlotte Kähr, Cara Reiche (1), Cara Hartstock (1).