Flames wollen Tabellendritter bleiben

Am letzten Wochenende haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach einen historischen Sieg gefeiert. Mit 35:29 (17:15) bezwangen die Flames in der EHF European League den polnischen Club MKS FunFloor Lublin, was gleichzeitig der erste internationale Sieg in der Geschichte der HSG Bensheim/Auerbach war. Dieses Wochenende geht es in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) weiter, wo die Flames aktuell den dritten Tabellenplatz belegen. Zu Gast sind am Samstag die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Anwurf der Partie in der Weststadthalle ist um 18:00 Uhr.

Bayer Leverkusen kommt zum letzten Spiel der Hinrunde (die Flames haben allerdings noch das Nachholspiel bei Borussia Dortmund) mit Selbstvertrauen an die Bergstraße, denn das Team von Michael Biegler, dem ehemaligen Coach der Frauen-Nationalmannschaft, gewann seine beiden letzten Bundesliga-Partien. Am vergangenen Wochenende bezwangen die Werkselfen nach einem Fünf-Tore-Rückstand in eigener Halle die TuS Metzingen noch deutlich mit 29:23. Großen Anteil daran hatte die elffache Torschützin Mareike Thomaier. Durch den Sieg verbesserten sich die Werkselfen mit 11:13 Punkten auf den 9. Tabellenplatz.

Im DHB-Pokal war für Leverkusen ebenfalls, wie bei den Flames, das Viertelfinale Endstation. Nachdem die Elfen im Achtelfinale noch Borussia Dortmund mit 26:24 aus dem Pokal warfen, unterlagen sie dann aber im Viertelfinale ebenfalls auswärts beim VfL Oldenburg mit 22:26. Eine Woche später entschied man das Ligaduell in Leverkusen wiederum mit 29:25 für sich.

Die beiden anderen Siege waren gegen die Sport-Union Neckarsulm (30:25) und gegen den BSV Sachsen Zwickau (26:25). Unentschieden trennte man sich gegen den SV Union-Halle Neustadt.

Beste Torschützin der Werkselfen ist Nationalspielerin Mareike Thomaier. Die Rückraummitte erzielte bisher 85/20 Tore und liegt damit auch auf Rang 2 der HBF-Scorerliste. Ihr folgt auf Platz 2 der internen Statistik Mariana Ferreira Lopes im linken Rückraum mit 52/17 Toren sowie Nationalspielerin Viola Leuchter im rechten Rückraum mit 47/3 Toren. Aktuell fällt die deutsche Nationalspielerin allerdings aufgrund einer Knieverletzung, welche sie sich im letzten WM-Platzierungsspiel gegen die Niederlande zuzog, aus. Für Mareike Thomaier und Viola Leuchter ist es die letzte Saison bei den Werkselfen, denn beide Spielerinnen wechseln in der nächsten Spielzeit zum deutschen Meister SG BBM Bietigheim.

Die Bilanz der bisherigen vierzehn Partien gegeneinander spricht für Leverkusen, die neunmal als Sieger vom Platz gingen, die Flames fünfmal. Letzte Saison konnten die Flames beide Begegnungen für sich entscheiden.

Mit einem Sieg in Bensheim würden sich die Werkselfen weiter vom Tabellenende absetzen und wieder Anschluss ans Mittelfeld finden. Die Flames im Gegenzug wollen den dritten Tabellenplatz in der Tabelle festigen.

„Es kommt ein Gegner, der am Wochenende mit einem Sieg gegen Metzingen überrascht hat. Das haben sie richtig gut gemacht, mit einer guten Abwehr und guten Torhüterinnen. Sie haben in der zweiten Halbzeit nur 5 Tore bekommen und das gegen Metzingen. Das ist aller Ehren wert. Sie kommen mit breiter Brust zu uns und wollen ihren Lauf bei uns fortsetzen. Sie brauchen jeden Punkt. Wir schauen aber nur auf uns. Wir hatten diesmal keine englische Woche und konnten ein bisschen regenerieren. Gesundheitlich sind wir nicht mehr angeschlagen, weil wir am Montag noch mal frei gemacht haben, damit wir alle uns noch etwas erholen und Kräfte sammeln konnten. Seit Dienstag haben wir gut trainiert und uns super vorbereitet. Wir sind in dem Spiel Favorit und wollen unbedingt weiter oben in der Tabelle bleiben. Dementsprechend wollen wir das Spiel gewinnen, denn wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum und wieder in der Weststadthalle, worauf wir uns freuen. Von daher denke ich, dass wir dort alles investieren und zusammen mit unseren Fans gewinnen werden“, ist Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm optimistisch.

Gegen Leverkusen müssen die Flames allerdings ohne etatmäßigen Kreisläufer antreten. Neben der Langzeitverletzten Dionne Visser und der erkrankten Isabell Hurst fällt jetzt auch noch die dritte Kreisläuferin für die nächsten Wochen Zeit aus, denn Sophia Ewald zog sich beim Spielgegen MKS FunFloor Lublin am vergangenen Samstag einen Bruch an der linken Mittelhand zu.