Duell auf Augenhöhe

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach empfangen am Samstag in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) den Tabellensiebten VfL Oldenburg. Die Mannschaft von Trainerin Heike Ahlgrimm könnte gegen den VfL, der zwei Wochen später in Stuttgart auch der Halbfinalgegner beim Haushahn Final4 ist, den fünften Sieg in Folge in der Rückrunde einfahren. Der Anwurf erfolgt in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

Für die Flames verläuft die Rückrunde bisher richtig gut. Vier Spiele – vier Siege und entsprechend selbstbewusst ist das Team von Heike Ahlgrimm vor dieser Begegnung. Aber auch der VfL Oldenburg konnte zuletzt Selbstvertrauen für das Duell gegen die Flames tanken. Gegen den amtierenden deutschen Vizemeister Borussia Dortmund gewann die Mannschaft von Trainer Niels Bötel in der vergangenen Woche eindrucksvoll mit 32:29.

Letzte Saison konnte der  VfL Oldenburg den Klassenerhalt erst am 24. Spieltag sicherstellen, dies soll diese Saison unbedingt vermieden werden. So das Saisonziel des VfL. Wenn man den bisherigen Saisonverlauf und den Punktestand betrachtet, sollte dies diesmal  frühzeitig gelingen. Mit 18:16 Punkten liegt der VfL auf dem 7. Tabellenplatz und damit unmittelbar vor den Flames. Das Team von Trainer Niels Bötel hat bisher eine gute Saison gespielt. Lediglich die 33:35-Heimniederlage zum Jahreswechsel gegen Waiblingen und die deutliche 30:37-Niederlage am vorletzten Spieltag in Halle-Neustadt dürfte etwas schmerzen.

Im DHB-Pokal hat der VfL bekanntlich auch das FINAL 4 erreicht. Der letztjährige Finalist und Pokalsieger von 2018 trifft im Halbfinale am 01.04.2023 auf die Flames. Heute können sich beide Mannschaften zwei Wochen vorher noch einmal in der Liga messen. Auch wenn der Pokal ein ganz anderes Pflaster ist, so dürfte der Sieger des Ligaduells doch noch eine Portion zusätzliches Selbstvertrauen für die Begegnung in Stuttgart tanken.

Im Hinspiel am 5. Spieltag konnte sich der VfL nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit am Ende doch recht deutlich mit 36:30 (14:13) durchsetzen. Letzte Saison gingen beide Siege an die Flames. Auswärts gewannen das Team von Heike Ahlgrimm 32:26 und zu Hause mit 31:22. In 12 Pflichtspielen gegeneinander ging der VfL siebenmal als Sieger vom Platz, viermal die Flames und einmal trennte man sich Unentschieden.

Unter den TOP 10-Torschützinnen der Liga, finden sich gleich zwei Spielerinnen des VfL. Die Rückraumlinke Toni-Luisa Reinemann führt mit 118/21 Toren die Scorer-Liste der Handball Bundesliga Frauen (HBF) an. Auf Platz 6 steht Merle Carstensen. Die Rückraum-Mitte, die die ersten beiden Saisonspiele noch verletzungsbedingt fehlte, erzielte bisher 97/41 Tore. Auf Platz 3 der VfL-internen Torschützinnenliste ist Kreisläuferin Marie Steffen mit 58 Toren.

Nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss im 2. Saisonspiel) feierte beim VfL Kathrin Pichlmeier gegen den BVB ihr Comeback. Die wurfgewaltige Rückraumlinke war in der letzten Saison 2021/22 mit 151/16 Toren die zweitbeste Torschützin der HBF.

Aufgrund des Tabellenstandes und des bisherigen Saisonverlaufs können die Zuschauer in der Weststadthalle sicherlich ein Duell auf Augenhöhe erwarten.

„Ich glaube, keiner möchte so richtig gegen Oldenburg spielen im Moment. Das hätten sich beide Teams sicher anders gewünscht, dass wir jetzt nicht kurz vorher gegeneinander spielen. Nichtsdestotrotz sind wir Sportler. Gerade zu Hause werden wir alles versuchen, die zwei Punkte zu behalten und dass wir die Leistungen der letzten Wochen bestätigen. Wir brauchen noch sehr viele Punkte. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Oldenburg hat eine starke Mannschaft, sie spielen eine richtig starke Runde und haben  letztes Wochenende Dortmund geschlagen. Von daher wissen wir, was auf uns zukommt. Ich freue mich aufs Spiel, gerade weil wir zu Hause spielen. Wir werden jetzt auch nicht irgendwie taktieren oder sonst irgendwas, sondern schauen, dass wir ein gutes Spiel machen und dass man schon mal eine kleine Generalprobe hat. Aber man darf natürlich das Ergebnis oder das was, was man macht, auch nicht überbewerten - egal in welche Richtung. Es ist ein Spiel auf Augenhöhe mit zwei Mannschaften, die eine sehr gute Arbeit machen. Dies betrifft auch die Jugend, denn wir haben beide das Jugendzertifikat bekommen. Es wird ein spannendes Spiel. Niels hat immer neue Dinge in petto. Taktisch gibt es immer neue Herausforderungen und Varianten an seine Mannschaft, die sechs null und fünf eins deckt, die im Angriff viele Optionen hat und mit Pichlmeier jetzt eine Spielerin wieder zurückbekommen hat, die lange verletzt war. Oldenburg spielt sieben gegen sechs sehr gut. Es ist ein sehr starker Gegner. Deshalb  sind wir gut beraten alles in dieses Spiel zu investieren“, so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm, die ihre Mannschaft entsprechend auf dieses Spiel vorbereitet hat.

Gewinnen die Flames das Spiel würden sie mit dem VfL den Tabellenplatz tauschen. Ist der VfL erfolgreich schließt er punktemäßig mit dem sechsten, dem Buxtehuder SV, gleich und setzt sich mit drei Punkten von den Flames ab, die Flames würden trotzdem auf dem 8. Tabellenplatz bleiben. Ziel der Flames ist natürlich der fünfte Sieg in Folge und dies soll wieder mit der großartigen Unterstützung der Fans gelingen.

 


HBF verleiht Jugendzertifikat an sechs Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga

eit der Saison 2016/17 verleiht die Handball Bundesliga Frauen (HBF) jährlich das HBF-Jugendzertifikat. Während der laufenden Saison 2022/23 erhalten sechs Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga die Auszeichnung für ihre herausragende Jugendarbeit.  

Dortmund, 15. März 2023
Das Jugendzertifikat wird von der HBF bereits zum siebten Mal an die Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga vergeben. In den Fokus rückt dabei verstärkt das Torwart- und Athletiktraining sowie die Trainerqualifikation in den jeweiligen Leistungsmannschaften (2. Mannschaft, weibliche A-, B-, C-Jugend). Folgende Vereine haben sämtliche Anforderungen erfüllt und erhalten das HBF-Jugendzertifikat für die Saison 2022/2023:

1. Bundesliga
HSG Bensheim/Auerbach, HSG Blomberg-Lippe, Buxtehuder SV, Borussia Dortmund und VfL Oldenburg

2. Bundesliga
SV Werder Bremen

Alle übrigen Vereine der Handball Bundesliga Frauen haben das Zertifikat nicht beantragt oder aufgrund nicht erfüllter Kriterien nicht erhalten. Vereine, die das Jugendzertifikat für die jeweilige Spielzeit nicht erhalten oder keinen Antrag gestellt haben, zahlen absprachegemäß in einen Fonds ein. Die Mittel aus diesem Fonds kommen Projekten zu Gute, welche die Nachwuchsarbeit im Handballsport fördern, z. B. Trainerfortbildungen, Jugendveranstaltungen, Kindertrainingsseminare oder auch Schulaktionen wie der HBF-Schultag.

Zur Erlangung des Zertifikats werden Kriterien begutachtet, die eine Qualitätssicherung in den Bereichen Mannschaften, Mitarbeiter, Training und Betreuung gewährleisten. Diese Kriterien wurden durch einen Zertifizierungsausschuss, bestehend aus Gino Smits (DHB U-18 Bundestrainer weiblich), Carsten Schmidmeister (Sport- und Nachwuchsförderung HBF) und Christoph Wendt (Geschäftsführer der HBF) geprüft. Die Richtlinien zur Vergabe des Jugendzertifikats sind hier einsehbar.

Das Jugendzertifikat stellt ein ligaübergreifendes Gütesiegel dar, welches die Rahmenbedingungen in den Vereinen honoriert, von denen die Nachwuchsspielerinnen profitieren. Ziel des Jugendzertifikats ist die Sicherung sowie kontinuierliche Fort- und Weiterentwicklung qualitativer Jugendarbeit in den Vereinen, um so für deutsche Nachwuchsspielerinnen die Voraussetzungen zu schaffen, in ihren Clubs zu Spitzenspielerinnen zu reifen. Um dies noch besser gewährleisten zu können, haben sich die Vereine der HBF im Januar 2023 auf ihrer Mitgliederversammlung ausdrücklich für die Weiterentwicklung des Vergabeverfahrens ausgesprochen. So wird angestrebt, ein Jugendzertifikat mit Stern zu etablieren, welches den Bereich Schulkooperationen berücksichtigen soll.

PM HBF


DHB: MIT KONTINUITÄT IN DIE WM-PLAY-OFFS

19 Spielerinnen im Aufgebot / WM-Qualifikation und Weiterentwicklung als Ziele

Voller Fokus auf die WM-Qualifikation: Mit einem 19 Spielerinnen umfassenden Aufgebot startet die Frauen-Nationalmannschaft am Montag, 3. April, im SportCentrum Kamen-Kaiserau in ihren letzten Lehrgang der Länderspiel-Saison.

Teil der Maßnahme sind die WM-Play-off-Spiele gegen Griechenland. Das Hinspiel findet am Ostersonntag, 9. April, um 17.15 Uhr in der WESTPRESS arena in Hamm statt, Karten sind via dhb.de/tickets erhältlich. Gruppenangebote (mit 20% Rabatt ab einer Gruppengröße von 10 Personen) können ebenfalls via dhb.de/tickets angefragt werden.

„Das Ziel ist klar: Wir sind der Favorit und wollen uns für die WM qualifizieren“, sagt Bundestrainer Markus Gaugisch. Beim Aufgebot dafür setzt der 48-Jährige für den April-Lehrgang auf Kontinuität: Im Vergleich zum Drei-Nationen-Turnier Anfang März gibt es nur eine Änderung auf der Rechtsaußen-Position. Neu dabei ist Meret Ossenkopp (Borussia Dortmund), die somit vor ihrem Debüt in der Nationalmannschaft steht.

„Dass wir nach wenigen Wochen bereits wieder zu einem Lehrgang zusammenkommen, ist gut, um die Entwicklung weiter voranzutreiben. Ich hoffe, dass alle Spielerinnen bis dahin fit bleiben oder ihre kleineren Blessuren auskurieren“, sagt Gaugisch. „Wir wollen mit dem Stamm da weitermachen, woran wir im Training und in den Spielen in Ludwigsburg und Heidelberg gemeinsam gearbeitet haben. Unser Fokus wird wieder auf der Deckungsarbeit liegen, um diese zu festigen, aber gleichzeitig auch zu entwickeln.“

Nach den Lehrgangstagen in Kamen-Kaiserau und dem Heimspiel in der WESTPRESS arena in Hamm, reist die DHB-Auswahl am Dienstag, 11. April, ins griechische Chalkida. Dort findet am Mittwoch, 12. April, um 17 Uhr deutscher Zeit das WM-Play-off-Rückspiel statt. Der Sieger aus den beiden Duellen qualifiziert sich für die Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Schweden (30. November bis 17. Dezember).

Für die Endrunde Ende des Jahres stehen bisher 17 von 32 Teilnehmern fest. Aus Europa sind das neben den Gastgebern Norwegen, Schweden und Dänemark mit Frankreich, Niederlande und Montenegro drei Mannschaften von der EHF EURO 2022. Aus Afrika sind Angola, Kamerun, Senegal und der Kongo qualifiziert, die asiatischen Nationen sind Südkorea, Japan, China, der Iran und Kasachstan. Mit Brasilien und Argentinien stehen auch schon die beiden Vertreter aus Südamerika fest.

Komplettiert wird das Teilnehmerfeld neben den Siegern der insgesamt zehn europäischen Play-offs vom Sieger der im Laufe des Jahres 2023 ausgespielten Nordamerika-/Karibik-Meisterschaft sowie mit Wild Cards ausgestatteten Nationen. Nach dem Turnier 2021 in Spanien wird die Endrunde 2023 die zweite Weltmeisterschaft der Frauen sein, die mit 32 Mannschaften gespielt wird.

Das aktuelle Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft

Tor: Katharina Filter (Kobenhagen Handbold/DEN), Isabell Roch (SCM Ramnicu Valcea/ROU), Sarah Wachter (Sport-Union Neckarsulm)
Feld: Amelie Berger (HSG Bensheim/Auerbach), Meret Ossenkopp (Borussia Dortmund), Antje Döll (SG BBM Bietigheim), Johanna Stockschläder (Thüringer HC), Meike Schmelzer (HC Dunarea Braila/ROU), Maxi Mühlner (Buxtehuder SV), Lisa Antl (Borussia Dortmund), Emily Bölk (Ferencvaros Budapest/HUN), Xenia Smits (SG BBM Bietigheim), Mia Zschocke (Storhamar Elite/NOR), Alina Grijseels (Borussia Dortmund), Annika Lott (Thüringer HC), Marie Michalczik (HSG Blomberg-Lippe), Julia Maidhof (SG BBM Bietigheim), Alicia Stolle (Ferencvaros Budapest/HUN), Viola Leuchter (TSV Bayer 04 Leverkusen)

PM DHB


Flames bleiben in der Rückrunde ungeschlagen

Viertes Spiel – vierter Sieg. Was will man mehr? Die Rückrunde in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) läuft für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach bisher perfekt. Gestern Abend war das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm vor 830 Zuschauern in der Weststadthalle auch gegen die Sport-Union Neckarsulm mit 30:27 (12:9) siegreich. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger mit 9/8 Toren und Lucie-Marie Kretzschmar mit 6 Toren. Für die Sport-Union war Daphne Gautschi mit 9/3 Toren am erfolgreichsten.

„Ich bin natürlich absolut froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und haben gut trainiert in dieser Woche. Wir wollten unbedingt diese zwei Punkte und wollten den Flow mitnehmen aus den letzten Wochen. Wir haben gewonnen mit drei Toren. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Tore bekommen. Das wissen meine Mädels. Es sind einfach zu viele Tore gefallen. Wir kriegen 18 Tore, aber am Ende zählen die zwei Punkte. Wir waren über das ganze Spiel gesehen, sicher auch die bessere und clevere Mannschaft. Von daher haben wir verdient gewonnen“, bilanzierte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Die Gäste aus Neckarsulm wollten mit einem Sieg in Bensheim den Relegationsplatz verlassen. Entsprechend motiviert war die Mannschaft von Mart Aalderink auch, was am Anfang des Spiels auch in der Nervosität zu sehen war. „Wir sind sehr nervös in das Spiel gestartet, haben einfache Ballverluste gehabt und zu viele Würfe gegen die Torfrau von Bensheim vergeben“, so Aalderink.

So erwischten die Flames den besseren Start und führten nach knapp zwei Minuten durch Treffer von Ndidi-Silvia Agwunedu und Lucie-Marie Kretzschmar mit 2:0. Nach dem Anschlusstreffer von Lin Johannsen zum 4:3 (9.) konnten sich die Flames durch einen3:0-Lauf auf 7:3 (13.) absetzen. Mart Aalderink reagierte mit einem Team-Timeout.

Lilli Holste erhöhte kurz danach allerdings auf 8:3 (14.) für die Flames. Neckarsulm steigerte sich jetzt zunehmend und bereitete den Flames zunehmend Probleme im Angriff und konnte daher bis auf 10:8 (22.) verkürzen. Mit einem 12:9 ging es in die Halbzeitpause.

Im zweiten Abschnitt lagen die Flames stets mit drei oder vier Toren in Front und konnten sich beim 19:14 (38.) durch einen verwandelten Siebenmeter von Lisa Friedberger und 20:14 (40.) durch Elisa Stuttfeld etwas absetzen. Nach der 6-Tore-Führung nahm jedoch die Anzahl der technischen Fehler bei den Flames zu und die Abwehr stand auch nicht mehr so kompakt. So kam die Sport-Union bis auf zwei Tore beim 27:25 (57.) und 28:26 (59.) heran.

Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Lisa Friedberger sorgte dann im folgenden Angriff mit ihrem Treffer zum 29:26 für die Vorentscheidung. Annefleur Bruggemann konnte nochmals verkürzen. Den Schlusspunkt setzte erneut Lisa Friedberger mit ihrem achten verwandelten Siebenmeter zum 30:27-Endstand.

Durch den Flames-Sieg bleibt die Sport-Union auf dem Relegationsplatz. Die Flames verbesserten sich auf den 7. Tabellenplatz, könnten allerdings heute da wieder vom VfL Oldenburg verdrängt werden, der erst heute gegen Borussia Dortmund spielt.

Der VfL Oldenburg ist auch nächsten Samstag, 18.03.23, zu Gast in der Weststadthall Bensheim. Um 18:00 Uhr kommt es sozusagen zur „Generalprobe“ für das Halbfinale im DHB-Pokal am 01.04.2023 in Stuttgart.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (2), Leonie Kockel, Lotta Heider (1), Myrthe Schoenaker (1), Elisa Stuttfeld (3), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (9/8), Sarah van Gulik (2), Lucie Kretzschmar (6), Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).

 

 


Flames wollen Rückrundenserie ausbauen

Nach der Länderspielpause am letzten Wochenende sind die Flames der HSG Bensheim/Auerbach an diesem Wochenende wieder in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gefordert. Am Samstag empfängt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm die Sport-Union Neckarsulm. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

So hatte man sich in Neckarsulm die Saison nicht vorgestellt. Neckarsulm ist diese Saison bisher weit hinter den Erwartungen (oberes Tabellendrittel, Internationaler Startplatz) zurückgeblieben. Nach dem Trainerwechsel im Januar von Tanja Logvin zum bisherigen Co-Trainer Mart Aalderink zeigt die Kurve aber wieder nach oben. Allerdings ist man aktuell immer noch abstiegsgefährdet und steht in der Tabelle mit 8:24 Punkten auf Platz 13 - dem Relegationsplatz.

Vier Siege und zwölf Niederlagen lautet die bisherige Saisonbilanz der ambitioniert gestarteten Neckarsulmerinnen. Nach dem Sieg zum Saisonstart gegen Aufsteiger Waiblingen folgten sieben Niederlagen in Folge bis zum Hinspiel gegen die Flames. Mit einer indiskutablen Leistung und einer überragenden Sarah Wachter im Tor der Neckarsulmerinnen unterlagen die Flames am 21.12.2022 in Neckarsulm mit 20:26 und haben daher auch noch eine kleine Rechnung offen.

Dieser Sieg bedeutete für Neckarsulm jedoch vorerst keine Wende, sondern es folgten weitere, teilweise deutliche, Niederlagen. Nach der 24:31-Niederlage in Zwickau am 24.01.2023 zog der Verein dann die Reißleine und trennte sich von Trainerin Tanja Logvin und dem sportlichen Leiter Gerhard Husers. Unter dem Mart Aalderink, zur neuen Saison von Thomas Zeitz abgelöst wird, gewann Neckarsulm mit 35:29 gegen Halle-Neustadt und 29:25 gegen Waiblingen. Anschließend unterlag man gegen die beiden TOP-Mannschaften Dortmund (24:28 in Dortmund) und Bietigheim (23:38).  Um den Relegationsplatz zu verlassen, will man daher unbedingt aus Bensheim was Zählbares mitnehmen.

Die erfolgreichsten Torschützinnen der SUN sind die Schweizerin Daphne Gautschi im linken Rückraum mit 71/4 Toren, Nina Engel im rechten Rückraum mit 68/1 Toren und Sharon Nooitmeer am Kreis mit 49 Toren. Starker Rückhalt zwischen den Pfosten ist die deutsche Nationaltorhüterin Sarah Wachter, die nächste Saison bei Borussia Dortmund spielen wird.

Fünfzehnmal standen sich beide Teams in Pflichtspielen Liga gegenüber. Zehnmal gewann Neckarsulm und fünfmal die Flames. Die letzten fünf Begegnungen gewann immer Neckarsulm. Der letzte Sieg der Flames war am 04.01.20. Da konnten sich die Flames in der Weststadthalle mit 37:33 durchsetzen.

Die Flames können mit der Rückrunde bisher mehr als zufrieden sein. Drei Spiele – drei Siege, vor allem der starke unerwartete 29:25-Auswärtssieg vor der Länderspielpause bei Borussia Dortmund hat dem Team von Heike Ahlgrimm viel Selbstvertrauen für das Spiel gegen Neckarsulm gegeben

„Wir haben ein Heimspiel gegen Neckarsulm und wir wollen alles dransetzen die guten Leistungen von den letzten Wochen fortzusetzen. Das wird ein sehr schweres Spiel, das wissen wir. Neckarsulm ist nicht so schlecht, wie der Tabellenplatz es aussagt. Durch den Trainerwechsel haben sie auch einen neuen Impuls bekommen. Dies hat das Team wieder mehr zusammengeschweißt und die Stimmung ist besser. Wir wollen zu Hause unbedingt den Zuschauern was zurückgeben und wir wollen da weitermachen, wo wir in Dortmund aufgehört haben. Wir sind gut drauf und haben Selbstvertrauen. Von daher freue ich mich auf das Spiel und bin guter Dinge, denn wir sind fast alle fit. Ich hoffe, wir haben eine volle Halle, die uns unterstützt und dass wir mit den Fans zusammen den Sieg holen werden“, blickt Heike Ahlgrimm optimistisch auf die Partie.

Gegen Neckarsulm stehen ihr auch wieder Kapitänin Lisa Friedberger und Leonie Kockel zur Verfügung, die in Dortmund beide noch verletzt zuschauen mussten. Somit ist, bis auf die beiden Langzeitverletzten Sarah Dekker und Neele Orth, der komplette Kader einsatzbereit.

 


Ticketaktion zum Doppelspieltag am 11.03.2023

Die Flames empfangen in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) am Samstag, 11.03.2023, die Sport-Union Neckarsulm. Anpfiff ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr. Bereits um 14:00 Uhr treffen unsere Junior Flames in der 3. Liga auf die HSG Rodgau Nieder-Roden.

Beide Mannschaften freuen sich über zahlreiche Unterstützung und wer beide Spiele besucht, wird durch ermäßigte Ticketpreise belohnt.

Spiel der Junior Flames
Alle Dauerkartenbesitzer und Inhaber eines Online-Tickets zahlen bei den Junior Flames den ermäßigten Preis von 5 Euro

Alle anderen Zuschauer zahlen 8 Euro

Rentner und Jugendliche über 11 Jahre zahlen 5 Euro (3 Euro beim Besuch beider Spiele)

Bundesligaspiel

Alle Träger eines Eintrittsbändchen aus dem Spiel der Junior Flames zahlen nur 12 Euro

Alle anderen Zuschauer zahlen 15 Euro

Rentner, Behinderte, Studenten, Auszubildende, Schüler, Jugendliche von 13-17 Jahren zahlen 12 Euro (10 Euro beim Besuch beider Spiele)

Kinder von 7-12 Jahren zahlen 10 Euro (8 Euro beim Besuch beider Spiele)

Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt

Wer leider am Samstag nicht dabei sein kann, hat die Möglichkeit beide Spiele im Livestream zu verfolgen.

Junior Flames: https://solidsport.com/junior-flames/games/g/osjd51z1

Das Bundesligaspiel, wie gewohnt kostenlos auf Sportdeutschland.TV:  HBF: HSG Bensheim/Auerbach vs. Sport-Union Neckarsulm live • Livestream • Sportdeutschland.TV

 


Sarah Dekker verlängert bei den Flames

Die Personalplanungen bei den Flames der HSG Bensheim/Auerbach schreiten weiter voran. Sarah Dekker hat ihren auslaufenden Vertrag bei den Südhessen um ein Jahr mit der Option auf eine weitere Spielzeit verlängert und bildet in der kommenden Saison mit Amelie Berger das Duo auf Rechtsaußen. 

Die 21jährige Niederländerin Sarah Johanna Dekker kam 2019 von der Handbalvereniging Westfriesland SEW (Handballvereinigung SEW) an die Bergstraße. Sie vertrat 2019 die Niederlande bei der U19-Europameisterschaft der Frauen, wo sie die Silbermedaille gewann. Sarah Dekker entwickelte sich in den letzten Jahren bei den Flames zu einer der Leistungsträgerinnen und ist flexibel auf der rechten Seite einsetzbar. Verletzungsbedingt muss sie diese Saison pausieren. Im Februar 2022 zog sie sich im Auswärtsspiel bei der Sport-Union Neckarsulm eine Knorpelverletzung im Knie zu. Die beiden notwendigen operativen Eingriffe waren erfolgreich und Sarah Dekker arbeitet fleißig an ihrem Comeback in der neuen Saison.

„Wir haben mit Dekki nochmal verlängert, weil wir wissen was Dekki kann und wir ein sehr familiärer Verein sind. Wir gehen davon aus, dass Dekki zurückkommt und wir wissen, wie gut sie ist, wenn sie fit ist. Sarah hat jetzt eine lange Leidenszeit, das ist die gleiche Situation, wie bei Alice. Wir sind nicht nur überzeugt, dass sie zurückkommt, sondern auch, dass sie stark wieder zurückkommt und dann mit Amelie Berger einen richtig guten Part auf Rechtsaußen spielt. Von daher freue ich mich, dass wir mit ihr den Weg weitergehen. Natürlich müssen wir ihr noch sehr viel Zeit geben, dass sie in Ruhe weiterarbeiten kann. Wir sind auf einem guten Weg, die OP war gut und die Reha verläuft super. Ich freue mich, dass Dekki in der neuen Saison zur Vorbereitung wieder einsteigen kann und dann drücken wir ihr die Daumen, dass sie verletzungsfrei bleibt“, ist Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm glücklich über den Verbleib der Linkshänderin.

Die Flügelspielerin ist an der Bergstraße schnell heimisch geworden und fühlt sich im Umfeld des Vereins sehr wohl: „Ich freue mich, dass ich noch ein weiteres Jahr in Bensheim bleiben werde, denn ich fühle mich richtig wohl. In dieser Mannschaft steckt viel Potential und ich bin froh weiterhin ein Teil davon zu sein. Aber vor allem freue ich mich darüber, dass der Verein Vertrauen in mich zeigt und mir nochmal die Chance gibt nach meiner Verletzung zurückzukommen. Ich freue mich riesig wieder Handball zu spielen und kann es nicht erwarten bis ich endlich wieder in meinem Flames-Trikot auflaufen kann!“

Für Flames-Geschäftsführer Michael Geil ist die Verlängerung eine logische Konsequenz der vom Verein gelebten Werte. „Dekki hat sich in den letzten vier Jahren sehr gut bei uns eingelebt und ist in ihrer Persönlichkeit gereift. Über ihr handballerisches Potenzial gibt es keine zwei Meinungen. Nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten ist Hochleistungssport für sie weiterhin möglich. Ein dosierter Anlauf in einem gewohnten Umfeld ist dafür eine gute Basis. Wir sind froh dass Dekkis für sie nicht immer einfache Zeit des Wartens und Hoffens vorbei ist.“


Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach nehmen zur neuen Saison einen Wechsel im Trainerteam vor und verpflichten mit Udo Bohneberg einen neuen Torwart-Trainer. Der Neue ist gleichzeitig ein alter Bekannter, denn diese Funktion hatte er bereits von 2014-2020 bei den Flames inne.  Verlassen wird die Flames hingegen der bisherige Torwart-Trainer Jean-Christophe Zimmermann, der das Amt 2020 von Udo Bohneberg übernommen hatte und sich neu orientieren und eine männliche Jugendmannschaft bei der der JSG Mundenheim/Rheingönnheim als Torwarttrainer übernehmen wird.

In der neuen Saison soll Udo Bohneberg unter Flames-Cheftrainerin Heike Ahlgrimm dafür sorgen, dass die beiden Bundesliga-Torhüterinnen Helen van Beurden und Vanessa Fehr sich weiter entwickeln und ein starker Rückhalt zwischen den Pfosten sind.

Der 61-Jährige Udo Bohneberg hatte viele Jahre selbst erfolgreich bei der TSG Dossenheim in der Oberliga Baden-Württemberg das Tor gehütet und kam 2013 nach Bensheim als Torwarttrainer der Juniorinnen, und der A- und B-Jugend, in denen auch seine Tochter Clara zu den Stammkräften zählte. Ab 2014 war er dann Torwart-Trainer im Bundesligateam, bis er im Sommer 2020 auf eigenen Wunsch aufhörte, da er es zeitlich nicht mehr mit seiner Tätigkeit im Vertrieb einer Medizintechnik-Firma und dem Aufbau eines nebenberuflichen Standbeins vereinbaren konnte. Trotzdem besuchte er, wenn es seine Zeit zugelassen hat, weiterhin Spiele der Flames und war immer gern gesehener Gast in der Weststadthalle.

„Zu der Saison 23/24 werde ich nach einer Auszeit zu den Flames zurückkehren. Nach meinem Abschied vor drei Jahren ist der Kontakt zu den Flames nie abgerissen. Als Dauerkartenbesitzer konnte ich viele Heimspiele der Flames als Zuschauer verfolgen, ausgenommen die Corona-Zeit. Es war immer eine Freude, viele Bensheimer Freunde bei den Spielen zu treffen. Als nun die Anfrage vom Geschäftsführer Michael Geil kam, musste ich nur kurz überlegen. Ab 01.Juli werde ich als Torwart-Trainer wieder Teil der Flames Familie sein. Obwohl die neue Saison mit drei Absteigern herausfordernd wird, bin ich überzeugt, dass die Flames eine gute Rolle spielen werden. Verträge mit wichtigen Spielerinnen konnten verlängert werden, und die neuen Spielerinnen sind mehr als Ergänzungen. Mit Kim kommt eine absolute Unterschiedsspielerin an Bord. Als Torwart-Trainer liegt mein Focus natürlich auf den Torfrauen Helen und Vanessa. Wir drei werden ein gutes Team sein und die Mannschaft bei der großen Aufgabe unterstützen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Heike und dem kompletten Team, vor allem auch auf die tollen Fans in der Weststadthölle“, sagt Udo Bohneberg zu seiner Rückkehr.

Auch Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm ist glücklich über die Rückkehr von Udo Bohneberg. „Ich freue mich sehr, dass Udo zurückkommt und wir wieder ein Team bilden. Udo hat damals aus beruflichen Gründen bei uns aufgehört. Er kennt Helen schon und hat viele Jahre mit uns zusammengearbeitet. Er ist ein guter Torwarttrainer und von daher freue ich mich, dass wir die Lücke schließen können und einen neuen Input auf dieser Position haben. Ich bedanke mich bei Jean für seine Arbeit. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet und wir haben menschlich sehr gut zusammengepasst. Jetzt gehen wir getrennte Wege, werden aber weiterhin verbunden bleiben und man wird sich sicher auch ab und zu mal treffen und quatschen. Ich wünsche ihm alles Gute für seinen weiteren Weg.“

Der 50-Jährige Jean-Christophe Zimmermann kam im Sommer 2018 nach Bensheim und war in den ersten beiden Jahren als Torwarttrainer bei der weiblichen B- und A-Jugend der Flames tätig. Seit der Saison 2020/21 ist er unter Heike Ahlgrimm Torwarttrainer des Bundesligateams und der JBLH-Mannschaft.

„Fünf schöne und intensive Handballjahre gehen für mich als Torwart-Trainer in Bensheim nun zu Ende. Als ich 2018 für die weibliche A-Jugend mit meiner Partnerin zu den Flames gekommen bin, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich schon kurz danach auch mit den weibliche B und die JBLH Torhüterinnen trainieren werde. Ende der Saison 18/19 durfte ich dann mit dem Final 4 der deutschen Meisterschaft der weiblichen B-Jugend ein absolutes Highlight erleben. Zur Saison 20/21 fragte mich Heike, ob ich es mir vorstellen kann, bei der Bundesligamannschaft die Torhüterinnen zu betreuen. Diese spannende und herausfordernde Aufgabe habe ich nun drei Saisons lang ausfüllen können. Mit dem Final 4 in Stuttgart und noch wichtigen Spielen in der Rückrunde, haben wir noch Highlights und spannende Aufgaben gemeinsam vor uns. Ich bin sehr froh, dass ich nach zwei schwierigen Corona-Saisons noch eine reguläre Spielzeit mit gut besuchten Hallen und der tollen und lautstarken Unterstützung unserer Fans in der Weststadthalle erleben darf. Ich bedanke mich bei den Teams, allen Eltern, Betreuern und Trainern, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, insbesondere Heike und Ilka, die mir hier sehr viele ermöglicht haben. Ganz besonderer Dank gilt allen Torhüterinnen – es war und ist mir stets eine große Freude und Ehre, mit euch zu trainieren! Ich freue mich nun auf eine neue Aufgabe im männlichen Bereich, wo ich zusammen mit meiner Partnerin Heike Jennewein eine hungrige und gut ausgebildete männliche B-Jugend bei der JSG Mundenheim/Rheingönnheim übernehmen werde“, so der Jean-Christophe Zimmermann, der mit einem lachenden und weinenden Auge die Flames verlässt.

 

 

Flames siegen auch in der Liga gegen Dortmund

Für die Handballdamen von Borussia Dortmund entwickeln sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach diese Saison zum Angstgegner. Nach dem überraschenden Sieg im Viertelfinale des DHB-Pokals und dem verpassten Einzug ins Haushahn Final 4 vor vier Wochen in der Weststadthalle, musste sich der große Favorit auch im Ligaspiel geschlagen geben. Mit 29:25 (12:16) setzte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm vor 750 Zuschauern in der Sporthalle Wellinghofen gegen den Tabellendritten durch und entführte beide Punkte nach Bensheim. Die Flames feierten damit den dritten Sieg in Folge und sind in der Rückrunde somit noch ungeschlagen. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lucie Marie Kretzschmar mit 8 Toren sowie Myrthe Schoenaker mit 7/4 Toren. Bei den Gastgebern war einmal mehr Nationalspielerin Alina Grijseels mit 5/2 Toren am erfolgreichsten.

„Ich bin einfach total überrascht von meinen Mädels. Ich bin sehr stolz heute, weil wir einfach bestätigt haben, dass der Sieg im Viertelfinale keine Eintagsfliege war. Ich bin absolut happy. Wir haben es  in der zweiten Halbzeit einfach mehr gekämpft und es mehr gewollt. Wir haben nur neun Tore bekommen und eine überragende Abwehr gestellt, Dortmund hatte riesige Probleme im Angriff gehabt und dann war das Momentum natürlich auch auf unserer Seite. Wir haben ein bisschen Glück gehabt, aber das gehört dazu. Ich glaube, im Großen und Ganzen war der Sieg absolut verdient und ich bin absolut stolz“ freute sich eine glückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Dortmunds Trainer Henk Groener war mit der Leistung seines Teams verständlicherweise nicht zufrieden. „Glückwunsch an Heike und ihre Mannschaft. Wer die zweite Halbzeit 17:9 gewinnt, hat am Ende auch das Spiel verdient gewonnen. Ich möchte mich bei den Zuschauern für die Leistung unserer Mannschaft in der zweiten Halbzeit entschuldigen. Wir haben überhaupt nicht auf die Platte gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Siebzehn Tore in der zweiten Halbzeit zu kassieren sagt alles. Wir hatten unsere Probleme im Angriff, aber in der Abwehr noch viel mehr. Wir haben gekämpft, aber nicht als Mannschaft. Wir waren nicht gemeinsam auf der Platte“, so der ehemalige Bundestrainer nach dem Spiel.

Trotz der Pokalpleite war die Borussia klarer Favorit in dieser Begegnung.  Und die Vorzeichen standen sogar noch wesentlich besser für die Borussia. Der BVB konnte wieder mit Vollbesetzung antreten, denn auch die im Pokalspiel noch verletzte Harma van Kreij stand wieder im Aufgebot und feierte in der zweiten Halbzeit ihr Comeback.

Die Flames hingegen mussten neben den Langzeitverletzten Sarah Dekker und Neele Orth auch auf die Ex-Borussin Leonie Kockel und Kapitänin Lisa Friedberger, die auch die beste Flames-Torschützin ist, verzichten.

Beide Mannschaften hatten sich viel vorgenommen. Die Borussia wollte Revanche für das Pokal-Aus und die Flames wollten zeigen, dass sie auch in der Liga sich achtbar aus der Affäre ziehen können.

Entsprechend nervös begannen beide Mannschaften und verwarfen gleich ihren ersten Siebenmeter. Nachdem für die Borussia Zoe Sprengers scheiterte, tat es ihr Lotta Heider bei den Flames kurze Zeit später gleich.

So dauerte es fast vier Minuten bis Nationalmannschaftskapitänin Alina Grijseels den ersten Treffer erzielte. Lucie Marie Kretzschmar glich für die Flames zum 1:1 (5.) Minute aus. Der BVB setzte sich durch einen 3:0-Lauf auf 1:4 (7.) ab, die Flames glichen ihrerseits durch einen 3:0-Lauf wieder auf 4:4 (11.) aus. Doch ein weiterer 3:0-Lauf des BVB brachte die Gastgeber wieder mit 7:4 (13.) in Führung. Die Flames kamen wieder durch Lotta Heider und Sarah van Gulik auf 6:7 (16.) heran. Nach 20 Minuten betrug der Rückstand nach einem Treffer von Meret Ossenkopp erstmals vier Tore beim 7:11 (19.) und Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nahm ihre erste Auszeit. Meret Ossenkopp erhielt im folgenden Angriff eine Zeitstrafe. Die Flames konnten die Überzahl aber nicht nutzen – im Gegenteil. Frida Ronning erhöhte auf 7:12 und Zoe Sprengers kurz danach auf 7:13 (22.). Der BVB blieb in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und ging mit einer verdienten 16:12 Pausenführung in die Kabine.

In der Kabine fand Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm offensichtlich die richtigen Worte, denn ihr Team erwischte einen super Start in den zweiten Abschnitt. Nach vier Minuten hatten die Flames wieder den 15:16 Anschluss geschafft. Die Abwehr der Flames stand jetzt felsenfest und dem BVB gelang erst nach fast sieben Minuten der erste Treffer in der zweiten Halbzeit durch Haruno Sasaki zum 15:17 (37.). Lilli Holste, die eine starke Abwehrleistung bot, setzte sich im Angriff durch und erzielte wieder den Anschlusstreffer zum 16:17 (38.). Durch einen Doppelschlag setzte sich der BVB wieder auf drei Tore mit 16:19 (39.) ab.

Die Flames ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Myrthe Schoenaker führte ihr Team im Angriff mit Ruhe und Übersicht und durch zwei Treffer von Lotta Heider war der Anschluss zum 18:19 (41.) wieder da. BVB-Coach Henke Groener holte sein Team zu einer Auszeit. Das half aber nichts Lucie-Marie Kretzschmar brachte mit einem Doppelschlag die Flames erstmals in diesem Spiel mit 20:19 (42.) in Führung. Nach dem Ausgleich durch Alina Grijseels erzielte Myrthe Schoenaker die nächste Führung zum 21:20 (43.) und Henk Groener nahm seine letzte Auszeit.

Der Borussia gelang sogar beim 22:23 (49.) durch einen verwandelten Siebenmeter von Alina Greijseels die Führung, aber dies beeindruckte die Flames nicht, denn die glaubten inzwischen daran, dass das Unmögliche möglich ist und man den großen Favoriten innerhalb von zwei Wochen ein zweites Mal schlagen kann. Durch zwei Tore von Myrthe Schoenaker, davon ein sicher verwandelter Siebenmeter und ein Treffer von Sarah van Gulik zum 25:23 (52.) waren der erste Zwei-Tore-Vorsprung der Flames. Sechs Minuten vor dem Abpfiff führten die Flames mit 27:24 (54.). Dana Bleckmann konnte nochmal auf 27:25 verkürzen, doch dem BVB gelang die letzten knapp sechs Minuten kein weiterer Treffer. Am Ende setzten sich die Flames mit 29:25 durch und der Jubel kannte keine Grenzen.

Das nächste Spiel ist durch die Nationalmannschaftspause erst in zwei Woche. Am 11.03.2023 empfangen die Flames um 18:00 Uhr in der Weststadthalle die Sport-Union Neckarsulm.

Am Mittwoch, 01.03.2023 sind die Flames bei der HSG Bergstraße in Hemsbach zu Gast. Um 18:30 Uhr bestreiten beide Mannschaften ein Benefizspiel für die Erdbebenopfer der Türkei. Für das leibliche wohl ist gesorgt und auch Erinnerungsshirts können für den guten Zweck erworben werden.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger, Isabell Hurst (1), Lotta Heider (4), Myrthe Schoenaker(7/4), Elisa Stuttfeld (1), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu, Sarah van Gulik (3), Lucie Kretzschmar (8), Lilli Holste (1), Dionne Visser (2).

 

 


Flames sind beim Favoriten in Dortmund gefordert

Nach dem erfolgreichen Heimspiel gegen den SV Union Halle-Neustadt am letzten Wochenende steht für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach wieder eine Auswärtsfahrt an. Diesmal geht es ins Ruhrgebiet und da wartet mit Borussia Dortmund ein ganz anderes Kaliber auf das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm – auch wenn vor vier Wochen in der Weststadthalle Bensheim im DHB-Pokal gegen den Favoriten die Sensation geglückt ist. In einer spannenden Begegnung begeisterten die Flames und sicherten sich durch ein sensationelles 34:33 den Einzug ins HAUSHAHN FINAL 4. Anwurf ist in der Sporthalle Wellinghofen am Samstag (25.02.2023) um 19:00 Uhr.

Borussia Dortmund hat letzten Sonntag mit einem Heimsieg über den ungarischen Club Siofok KC den Gruppensieg in der European League erreicht und zog in das Viertelfinale ein. Mit diesem Spiel hat die Borussia gleichzeitig Geschichte geschrieben. Nie zuvor sahen so viele Zuschauer ein Damen-Handballspiel auf Vereinsebene und es war das bestbesuchteste Spiel in der Historie der EHF European League Women. 11.112 Zuschauer verfolgten die Partie in der ausverkauften Westfalenhalle. Den bisherigen Rekord hielt übrigens auch der BVB. Der lag bei 8.700 Zuschauern und war aus dem Jahr 1997.

Aber jetzt ist für die Borussinnen wieder Ligaalltag und nach der Pokalniederlage gegen die Flames wird der Favorit diesmal mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch antreten und auf Revanche sinnen. Es ist davon auszugehen, dass der BVB 60 Minuten Vollgas geben wird und auch einen deutlichen Sieg einfahren will, denn der Stachel der Niederlage und das Verpassen des FINAL 4 sitzt in Dortmund noch tief.

Die Vorzeichen sprechen diesmal sogar noch mehr für den Favoriten, als im Pokal vor vier Wochen. Der BVB wird voraussichtlich mit Vollbesetzung antreten. Auch die im Pokalspiel noch verletzte Harma van Kreij steht wieder im Aufgebot.

Die Flames müssen hingegen neben den Langzeitverletzten Sarah Dekker und Neele Orth auch auf die Ex-Borussin Leonie Kockel und Kapitänin Lisa Friedberger, die auch die beste Flames-Torschützin ist, verzichten.

„Es ist wieder David gegen Goliath. Das hat sich nicht verändert, auch wenn wir das Pokalspiel gewonnen haben. Das wird ein komplett anderes Spiel. Dortmund wird alles in die Waagschale werfen, um Wiedergutmachung zu betreiben und das Spiel zu gewinnen. Sie spielen zuhause und dementsprechend wird das ein ganz, ganz schweres Spiel. Wir können da völlig befreit hinfahren. In meinen Augen haben wir das wichtigste Spiel gegen sie gewonnen und uns unseren großen Traum erfüllt. Aber wir werden natürlich auch nicht hinfahren und die Punkte verschenken. Wir haben zwei weitere Ausfälle mit Frieda und Leonie, die beide nicht spielen können und dementsprechend wird das auch für uns ein anderes Spiel. Wir müssen die Ausfälle kompensieren, aber ich bin guter Dinge. Gegen Dortmund haben wir immer gut ausgesehen und werden das auch in Dortmund wieder machen. Wir brauchen jeden Punkt in der Liga und für uns ist auch das Torverhältnis sehr wichtig. Von daher werden auch wir alles in die Waagschale werfen. Für uns kommen in der Liga danach wichtige Spiele und für die wollen wir uns mit einer guten Leistung Selbstvertrauen holen“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit Blick auf die morgige Begegnung und die kommenden Ligaspiele.