Schweres Spitzenspiel beim Thüringer HC

Keine Erholungspause bei den englischen Wochen gibt es derzeit für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Nach dem Auswärtsspiel am Samstagabend bei MKS FunFloor Lublin steht am Mittwochabend beim Thüringer HC das zweite Rückrundenspiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) auf dem Programm. Anwurf der Partie in der Salza-Halle in Bad Langensalza ist um 19.30 Uhr.

Vor der Saison hätte sicher niemand darauf gewettet, dass es sich bei dem Rückrundenspiel der Flames in Thüringen um ein Spitzenspiel handelt, denn es treffen der Zweite (Flames mit 22:4 Punkten) und der Dritte der Tabelle (THC mit 20:4 Punkten) aufeinander. Der Sieger der Begegnung ist Tabellenzweiter.

Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Das Hinspiel in Bensheim entschieden die Fans knapp mit 30:29 gegen den haushohen Favoriten für sich. Der THC revanchierte sich am 01.11.23 im Viertelfinale des DHB-Pokals und sicherte sich in eigener Halle nach einem umkämpften Spiel mit einem 35:33 das Ticket für das Haushahn Final 4 in Stuttgart.

Im vierten Spiel der Gruppenphase der EHF European League behielt der Thüringer HC am Samstag mit einem 29:22 (14:9)-Sieg gegen Chambray Touraine Handball aus Frankreich die weiße Weste und zog dadurch vorzeitig ins Viertelfinale ein. Während die Flames am Samstag in Gruppe C gegen Neptunes Nantes ihr letztes Heimspiel haben, trifft der THC im rumänischen Buzau auf den H.C. Dunarea Braila und könnte sich bereits den Gruppensieg in Gruppe B sichern.

Doch das ist erst am Wochenende. Jetzt kommt erst einmal der Ligaalltag.

Im Kader des THC finden sich viele Nationalspielerinnen, u.a. Annika Lott. Die Rückraumlinke ist in der Liga mit 69 Toren auf Platz 6 der Scorer-Liste. Lott gewann mit 86 Treffern die Torschützenkrone der EHF European League 2022/23. Ab dem Sommer 2024 steht sie beim französischen Erstligisten Brest Bretagne Handball unter Vertrag.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal sechszehnmal. Elfmal ging der THC als Sieger vom Platz, dreimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. Nicht nur aufgrund des starken Kaders ist der THC auch diesmal in eigener Halle klarer Favorit.

„Ich glaube, beim THC sind wir in der jetzigen Verfassung und mit unserem kleinen Kader der absolute Underdog. Sie spielen zu Hause und sind Favorit. Gegen uns müssen sie unbedingt gewinnen, weil sie ja Zweiter oder Dritter werden wollen, um international zu spielen. Wir können daher absolut befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren. Wir wissen, dass wir sie schlagen können und wir wissen, dass wir sie ärgern können. Dafür werden wir alles tun, aber das wird nicht einfach. Wir haben zwei Tage gut trainieret und jetzt schauen wir, dass wir dort ein gutes Spiel machen. Der THC spielt nicht gerne gegen uns, das wissen wir. Aber sie sind voll besetzt und wir haben immer noch die Ausfälle zu beklagen. Von daher sind sie absoluter Favorit, gerade bei sich zu Hause, vor eigenem Publikum“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit Blick auf die Partie in der Salza-Halle.

Verzichten muss sie beim THC weiterhin auf ihre drei Kreisspielerinnen Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser.

 


Traum geplatzt – Flames verpassen nach packendem Pokalfight das FINAL 4

Ausgerechnet im Viertelfinale des DHB-Pokals ist es dann doch passiert: die Flames der HSG Bensheim/Auerbach kassierten ihre erste Niederlage (in Liga und Pokal) seit dem Start der neuen Saison 2023/24. In einem hart umkämpften Viertelfinale unterlag das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm am Mittwochabend dem Thüringer HC mit 33:35 (18:15) und verpasste damit den erneuten Einzug ins Final Four, das am 9./10. März 2024 in Stuttgart ausgetragen wird. Beste Werferinnen waren Lisa Friedberger mit 10/6 Toren bei den Flames und Nationalspielerin Annika Lott mit neun Toren beim THC

„Das ist für uns natürlich sehr, sehr bitter, weil wir wirklich ein gutes Spiel gemacht haben. Das habe ich eben meinen Mädels auch gesagt, dass wir stolz auf das sein können, was wir im Moment machen, weil wir wissen, wo wir herkommen. Wir sind dieses Jahr in die Saison gestartet und wollten Platz sechs oder sieben. Jetzt sind wir gefühlt auf einmal ein Top-Team geworden. Ich glaube, wir haben heute aber auch gezeigt, dass wir im Moment zurecht dort sind, wo wir sind, weil gut spielen. Am Ende entscheiden heute Kleinigkeiten. Die Halle war wieder voll und ihr habt eine großartige Stimmung gemacht. Wir machen am Ende zwei, drei Fehler zu viel, von daher geht der Sieg für den THC dann auch in Ordnung. Es ist sehr bitter für uns, weil wir das große Ziel hatten, zum Final Four zu fahren. Aber wir sind Sportler und wir werden daraus lernen. Wir werden wieder zurückkommen und wir haben noch ganz wichtige Spiele in den nächsten Wochen vor uns. Ich gehe davon aus, dass meine Mädels das beherzigen, was ich ihnen gerade gesagt habe. Heute bin ich einfach stolz Trainerin von Bensheim und von diesen Mädels zu sein“, sagte Heike Ahlgrimm bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

„Das war beste Werbung für den Frauen-Handball“, kommentierte THC-Trainer Herbert Müller den Handballfight.

Es war wirklich ein Pokal-Krimi und nichts für schwache Nerven. Vor 735 Zuschauern in der Salza-Halle fiel die Entscheidung erst in letzter Minute.

Es war ein temporeiches Spiel und von Beginn an war beiden Teams anzusehen, dass sie unbedingt nach Stuttgart wollten. Den ersten Treffer der Begegnung erzielte Isabell Hurst (1. Minute), die bereits nach drei Minuten ohne Verwarnung mit einer Zeitstrafe auf die Bank musste. Das gleiche Schicksal traf zwei Minuten später Lisa Friedberger. Der THC konnte sich zum 5:8 (10.) und 7:10 (13.) leicht absetzen. Doch die Flames kämpften sich auf 9:10 (15.) und 10:11 (16.) wieder heran. Lisa Friedberger sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter für den 12:12-Ausgleich (20.). THC-Trainer Herbert Müller nahm direkt danach ein Team-Timeout. Johanna Reichert brachte im Anschluss den THC wieder mit 12:13 (22.) in Front. Die Flames wandelten danach den Rückstand durch einen 5:0-Lauf auf eine 17:13-Führung (27.) und Herbert Müller nahm seine zweite Auszeit.  Die Flames ließen weitere Möglichkeiten liegen, den Vorsprung weiter auszubauen und man ging mit einem 18:15 in die Halbzeitpause.

Der THC verkürzte nach der Pause durch Nathalie Hendrikse auf 16:18 (31.) und Lisa Friedberger scheiterte im Anschluss mit einem Siebenmeter. Bis zum 27:23 (42.) durch Sarah Dekker waren die Flames zunächst weiter auf der Siegerstraße, doch die Fehler nahmen zu, so dass der THC durch einen 3:0-Lauf auf 27:26 (44.) verkürzte und zurück im Spiel war. Fünf Minuten später war die Begegnung nach dem 28:28 (49.) durch Johanna Reichert wieder völlig offen.

Die Flames legten in der Folge einen Treffer vor, der THC glich aus. In der 55. Minute traf Annika Lott zur ersten Führung des THC im zweiten Durchgang (32:31). Lisa Friedberger gelang noch einmal der Ausgleich zum 33:33 (58.), doch Annika Lott brachte ihr Team wieder in Führung, die Flames ließen die Möglichkeit zum Ausgleich ungenutzt und der THC kam nochmal in Ballbesitz. Johanna Stockschläder sorgte mit ihrem Treffer fünf Sekunden vor Ende für den Sieg der Gastgeberinnen und das Ticket für das Final Four. Dem THC gelang damit auch die Revanche für die 29:30-Niederlage am 2. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen.

Für das Haushahn Final 4 qualifizierten sich außerdem die SG BBM Bietigheim, der VfL Oldenburg und die Tus Metzingen. Hätten die Flames ebenfalls den Einzug geschafft, dann wäre es dasselbe Teilnehmerfeld, wie dieses Jahr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Tabea Coors – Amelie Berger (1), Isabell Hurst (5), Leonie Kockel, Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (10/6), Kim Naidzinavicius (2), Sarah van Gulik (6/3), Lucie-Marie Kretzschmar, Mia Ziercke, Sophia Ewald, Lilli Holste.

 

 


DHB-Pokal-Viertelfinale ausgelost - Thüringen empfängt die Flames, Leverkusen muss nach Oldenburg

Die letzten Hürden für die verbleibenden acht Mannschaften auf dem Weg zum Haushahn Final4 stehen fest. In der Halbzeitpause des HBF-Spitzenspiels zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim wurden die Partien des Viertelfinales im DHB-Pokal von Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms ausgelost. Thüringen empfängt die HSG Bensheim/Auerbach, während sich Leverkusen in Oldenburg beweisen muss.

Noch ein Sieg trennt die verbleibenden acht Mannschaften im DHB-Pokal von dem Einzug in das Haushahn Final4, welches am 9. und 10. März in der Porsche-Arena in Stuttgart ausgetragen wird. Durch die Hand von Losfee und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms steht nun fest, auf wen die verbleibenden acht Mannschaften im Viertelfinale treffen.

Gleich zu Beginn durfte sich der VfL Oldenburg über ein Heimspiel freuen. Die Huntestädterinnen, die im letzten Jahr das Spiel um Platz 3 des DHB-Pokals für sich entscheiden konnten, treffen auf die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Beide Mannschaften haben Titelerfahrung im Pokal – Oldenburg konnte vier Mal die Trophäe in die Höhe recken, während Leverkusen sich bereits neun Mal als Pokalsieger bezeichnen durfte.

Als Heimmannschaft der zweiten Partie sprang die SG BBM Bietigheim aus dem Lostopf. Die amtierenden Pokalsiegerinnen bekommen es im Viertelfinale mit den Vipers der HSG Bad Wildungen zu tun.

Ein Heimspiel mehr im Kalender durften die Fans in der Salza-Halle mit der Auslosung der dritten Partie notieren. Der Thüringer HC spielt jedoch gegen einen bekannten Gegner um den Einzug ins Halbfinale. Gegen die HSG Bensheim/Auerbach setzte es am 2. Spieltag noch eine knappe Niederlage – aus Sicht des Teams um Trainer Herbert Müller soll es nun im Pokal gegen den letztjährigen Finalisten besser laufen.

Der HSV Solingen-Gräfrath, der zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale des DHB-Pokals vorgestoßen ist, muss gegen einen letztjährigen Teilnehmer des Haushahn Final4 ran. In der Klingenhalle wird die TuS Metzingen zu Gast sein.

Die Partien des Viertelfinals im DHB-Pokal werden am 1. November ausgetragen.

Das DHB-Pokal-Viertelfinale im Überblick:
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen
SG BBM Bietigheim – HSG Bad Wildungen Vipers
Thüringer HC – HSG Bensheim/Auerbach
HSV Solingen-Gräfrath 76 – TuS Metzingen

PM HBF


Niederlage zum Saisonabschluss

Die Saison 2022/23 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) ist Geschichte. Zum Saisonabschluss bekamen es die Flames der HSG Bensheim/Auerbach mit dem neuen Deutschen Vizemeister, dem Thüringer HC, noch einmal mit einem Hochkaräter zu tun. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm unterlag dem Favoriten deutlich mit 28:37 (12:21). Trotzdem war es eine sehr gute Saison der Flames, die mit Platz acht in der Tabelle ihr bestes Saisonergebnis seit dem Aufstieg 2017 erreichten. Außerdem wurde man deutscher Vizepokalsieger und qualifizierte sich dadurch für die European League. Es war insgesamt also eine erfolgreiche Saison der Flames. Beste Werferinnen bei den Flames waren Amelie Berger, Sarah van Gulik, Alicia Soffel, Lisa Friedberger und Lotta Heider, die  jeweils vier Treffer erzielten. Beim THC erzielte Nathalie Hendrikse 9/4 Tore.

Bereits vor dem Spiel stand fest, dass beide Mannschaften unabhängig von dem Ausgang ihren Tabellenplatz behalten würden. Beim THC musste kurzfristig Rückraumspielerin Annika Lott passen, die einen Tag zuvor zur „Spielerin der Saison“ in der 1. Bundesliga gekürt wurde, bei den Flames fehlte neben den Langzeitverletzten Lucie-Marie Kretzschmar, die mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Beachhandball-Europameisterschaft in Portugal ist.

„In der ersten Halbzeit hat bei Thüringen alles geklappt, vorne wie hinten. Wir machen nur zwölf Tore und wir kriegen einundzwanzig. Wir machen sechszehn Fehlwürfe das ist einfach nicht das, was wir können. Das haben wir in der Halbzeit besprochen. Wir wollten noch mal ein schönes Spiel machen, auch fürs Publikum, trotz des Rückstandes. Wir haben versucht in der zweiten Halbzeit nochmal alles zu investieren, haben ein bisschen Kempa gespielt. Wir haben in der zweiten Halbzeit Unentschieden gespielt, zählt alles nicht. Am Ende haben wir gegen eine wirklich sehr gute Mannschaft verloren. Das soll aber diese Saison nicht schmälern. Ich bin auch froh, dass wir so gut abgeschnitten haben dieses Jahr, aber ich bin auch froh, dass es jetzt vorbei ist“, konnte Heike Ahlgrimm trotz der Niederlage eine positive Saisonbilanz ziehen.

„Eine lange Saison geht zu Ende und ich möchte mich bei unseren Fans und den Fans von Bensheim für die tolle Unterstützung und für die Atmosphäre, die jedes Mal hier in der Halle herrscht, bedanken. Das macht einfach Spaß und ist fantastisch. Wir freuen uns, wenn die Mannschaft so unterstützt wird. Da wird 60 Minuten Gas gegeben. Ich denke, das war heute ein Schaulaufen von beiden Mannschaften und hat gemerkt beide Mannschaften haben viele Akzente auf die Offensive gelegt,. Ich muss natürlich sagen, dass uns in der ersten Halbzeit schier alles gelungen, auch hinten und vorne. Von daher denke ich, dass in der ersten Halbzeit das Ding auch entschieden worden ist. Dass Bensheim nicht aufgibt war  auch klar und dass sie auch noch paar schöne Kempas versucht haben, das macht einfach Spaß. Von daher denke ich, kann ich meiner Kollegin zu der ganzen Runde und dem drumherum beglückwünschen. Da ziehe ich meinen Hut und ich bin natürlich sehr glücklich, dass die Vizemeisterschaft gewonnen haben. Mit dem heutigen Sieg haben wir noch einen runden Abgang. Das ist alles schön und gut und jetzt haben wir uns alle ein bisschen Urlaub verdient“, so THC-Coach Herbert Müller bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Die Flames wollten sich mit einem guten Spiel vor 800 Zuschauern in der Weststadthalle in die Sommerpause verabschieden.  Den besseren Start erwischte aber der THC, der durch Sonja Frey mit 0:1 in Führung ging. Lisa Friedberger scheiterte mit ihrem Siebenmeter am Pfosten. Lydia Jakubisova erhöhte auf 0:2 (3.). Lisa Friedberger gelang der Anschlusstreffer zum 1:2 (3.). Der THC setzte sich auf 1:5 (5.) und 5:10 (11.) ab.

Heike Ahlgrimm nahm ihr erstes Team-Timeout. Es bleibt bei dem Abstand bis zum 9:14 (19.). Dann nahm Herbert Müller sein erstes Team-Timeout.

Während beim THC alles gelang, gab es im Spiel der Flames sowohl in Abwehr als auch im Angriff einige Probleme und die Anzahl der Fehlwürfe war zu hoch. So konnte sich der THC kontinuierlich weiter bis auf 9 Tore absetzen. Mit einem 12:21-Halbzeitstand ging es in die Kabine.

Mit einem 4:0-Lauf baute der THC im zweiten Abschnitt innerhalb von vier Minuten seinen Vorsprung auf 12:25 (34.). Heike Ahlgrimm reagierte direkt mit ihrem zweiten Team-Timeout.

Die Flames kamen jetzt etwas besser ins Spiel. Amelie Berger sorgte mit ihrem Treffer zum 23:32 (53.) erstmals wieder auf den Neun-Tore-Rückstand aus der ersten Halbzeit. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Am Ende stand ein 28:37 auf der Anzeigentafel, was der guten Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch tat. Wie bereits die gesamte Saison konnten sich die Flames auch gegen den THC auf die großartige Unterstützung ihrer Fans verlassen, was auch Heike Ahlgrimm hervorhob. „Vielen Dank nochmal an das Publikum, das ihr dieses Jahr wirklich so hinter uns gestanden habt. Ich glaube, wir haben dieses Jahr,  auch wenn wir heute verloren haben, viel erreicht. Wir spielen international, wir haben sechs  Punkte mehr und Platz Acht hatten wir  bisher noch nie. Ihr seid ein Teil davon, also vielen, vielen Dank für eure Unterstützung“, so Heike Ahlgrimm.

Danach wurde es sehr emotional und es standen die Verabschiedungen auf dem Programm. Lotta Heider, Neele Mara Orth, Elisa Stuttfeld und Jana Haas tragen in der nächsten Saison nicht mehr das Trikot der Flames, genauso wie Myrthe Schoenaker, die ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden musste. Außerdem wurden noch Torwarttrainer Jean-Christophe Zimmermann, Geschäftsstellenleiter Joshua Both und Jörg Hirte, Leiter Administration, verabschiedet.

Anschließend wurde mit den Fans zusammen der Saisonabschluss gefeiert.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (4), Isabell Hurst, Lotta Heider (4), Myrthe Schoenaker (2), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (4/1), Sarah van Gulik (4/2), Sophia Ewald, Lilli Holste (1), Dionne Visser (2).


Saisonfinale gegen den Thüringer HC

Am Samstagabend finden um 19:00 Uhr zeitglich alle Begegnungen des 26. und somit letzten Spieltages der Saison 2022/2023 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) statt. Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach fliegt zum letzten Mal in dieser Saison der Ball in der heimischen Weststadthalle. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm empfängt zum Saisonabschluss den neuen Deutschen Vizemeister, den Thüringer HC.

Für beide Mannschaften geht es in der Tabelle um nichts mehr. Die Flames werden die Tabelle auf dem guten 8. Tabellenplatz abschließen und der THC belegt den 2. Platz hinter der SG BBM Bietigheim.

Im letzten Heimspiel der Saison möchten sich die Flames noch einmal vor heimischer Kulisse mit einer guten Leistung und einem schönen Spiel verabschieden und hoffen auf eine volle und stimmungsvolle Weststadthalle.

Mit dem Thüringer HC erwarten die Flames zum Saisonfinale eines der TOP-Teams der Liga. Seit dem Aufstieg 2005 in die 1. Bundesliga wurde der THC 7 x Deutscher Meister (2011-2016 und 2018). Außerdem wurde man 3 x DHB-Pokalsieger (2011, 2013 und 2019) und gewann 3 x den DHB-Supercup (2015, 2016 und 2018). Alle Erfolge gehen auf das Konto von Trainer Herbert Müller, der seit 2010 Cheftrainer ist.

Der THC spielt eine hervorragende Saison in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Mit 43:7 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Herbert Müller, der zusätzlich noch Nationaltrainer von Österreich ist, auf dem zweiten Tabellenplatz. Durch einen 31:26 Auswärtssieg beim SV Union Halle-Neustadt sicherte sich der THC bereits drei Spieltage vor dem Saisonende die Vizemeisterschaft.

Das Spitzenteam vom THC musste sich in dieser Saison nur zweimal dem alten und neuen Deutschen Meister SG BBM Bietigheim sowieso am 22.04.23 der HSG Blomberg-Lippe geschlagen geben. Ansonsten spielte man Anfang des Jahres noch 30:30-Unentschieden bei Borussia Dortmund. In allen anderen Partien ging man als Sieger vom Platz.

Außerdem erreichte man das Final Four der European League am 13./14. Mai in Graz. Im Halbfinale musste sich der Thüringer HC mit 31:26 (10:17) Ikast Handbold geschlagen geben. Im Spiel um Platz 3 unterlag man im deutschen Duell Borussia Dortmund mit 23:28. Eine Woche später revanchierte sich der THC dann in der Liga und gewann das letzte Heimspiel der Saison mit 40:34 gegen den BVB.

Erfolgreichste Torschützin ist Nationalspielerin Annika Lott im linken Rückraum mit 146/1 Toren, die damit auch auf Platz 5 der HBF-Scorerliste steht. Ihr folgen Linksaußen Johanna Stockschläder mit 105/1 Toren und Rechtsaußen Nathalie Hendrikse mit 99/43 Toren.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal dreizehnmal. Neunmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. In der letzten Saison gelang den Flames zum Saisonstart beim THC ein 22:22 und das Rückspiel in Bensheim ging sogar mit 34:33 an die Flames. Das Hinspiel diese Saison entschied der THC erst in den letzten Minuten mit 30:24 (12:10).

„Es ist das letzte Heimspiel der Saison. Wir verabschieden uns vom Publikum, von Sponsoren, von Helfern und von Spielerinnen. Ich hoffe, dass wir das einfach nochmal genießen. Es ist ein Spiel, wo es für beide Mannschaften um nichts mehr geht. Von daher kann man befreit aufspielen. Wir werden nochmal alles in die Waagschale werfen, dass wir nochmal einen schönen Abschluss haben. Diese Mannschaft wird es in dieser Konstellation nie wieder geben. Es gibt Spielerinnen, die den Verein verlassen und es gibt Spielerinnen, die ihre Karriere beenden. Von daher wollen wir allen einen gebührenden Abschied machen und danach wollen wir mit den Fans zusammen feiern und uns bedanken. Dafür werden wir nochmal alles investieren. Thüringen ist der absolute Favorit, das wissen wir. Sie stehen nicht umsonst auf Platz zwei. Sie haben eine sehr gute Runde gespielt und ich freue mich auf dieses Spiel. Ich freue mich, dass wir keinen Druck haben, und wir werden das Genießen. Wir werden alles aufsaugen, und das ist das, was ich die Mädels auch mitgeben werde, dass sie nochmal Spaß haben sollen. Dass sie das aufsaugen sollen, und ich glaube, dass wir sie ärgern können. Das werden wir versuchen, und dann schauen wir, was dabei am Ende rauskommt“, ist Heike Ahlgrimm voller Vorfreude auf das letzte Saisonspiel.

Verzichten muss sie neben den Langzeitverletzten Sarah Dekker, Neele Mara Orth und Leonie Kockel auch auf Lucie-Marie Kretzschmar, die als Spielführerin mit dem Kader der deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft bei den Beachhandball-Europameisterschaften in Nazare (24. bis 28. Mai) ist.

Es ist nicht nur das letzte Heimspiel der laufenden Saison, gleichzeitig ist es auch das letzte Heimspiel für Myrthe Schoenaker, Neele Mara Orth, Lotta Heider und Elisa Stuttfeld sowie Torwarttrainer Jean-Christophe Zimmermann und Jana Haas, die bereits seit Februar nicht mehr im Kader steht.

Um gemeinsam noch einmal einen großartigen Handballabend zu erleben und vor allem auch Myrthe Schoenaker ein schönes Karriereende zu bereiten, kommt alle in die Halle. Ihr könnt‘ die Tickets online kaufen unter:  Tickets – Flames Handball (flames-handball.com)  oder direkt an der Abendkasse.

Nach der Verabschiedung in der Halle wird die komplette Mannschaft mit Staff zusammen mit den Fans vor der Halle noch den Saisonabschluss entsprechend feiern und es gibt dafür auch 150 l Freibier von Pfungstädter und 75 l Freibembel von BEMBEL-WITH-CARE. Alkoholfreie Getränke gibt es selbstverständlich auch.

 

 

 

 


Thüringer HC setzt sich am Ende durch

Nach dem sensationellen Einzug in das Final4 des DHB-Pokals am vergangenen Wochenende haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach im letzten Hinrundenspiel der Handball Bundesliga Frauen (HBF) eine weitere Überraschung verpasst. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm unterlag nach tollem Kampf am Mittwochabend mit 24:30 (10:12) beim Favoriten  Thüringer HC. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger mit 6/3 Toren sowie Lotta Heider mit 5 Toren.

Mit 23:3 Punkten festigte der THC Platz zwei nach der Hinrunde hinter Spitzenreiter SG BBM Bietigheim. Die Flames belegen mit 9:17 Punkten weiterhin den 9. Tabellenplatz.

„Uns sind in den letzten 9 Minuten etwas die Kräfte ausgegangen. Wir haben uns auch ein bisschen anstecken lassen von der Hektik und haben uns mit anderen Dingen beschäftigt, was uns nicht gut tut. Wir sind immer stark, wenn wir uns auf uns konzentrieren. Ich glaube, dass wir bis zur 50. Minute Thüringen einen starken Fight geboten haben und dass wir sehr stark gespielt haben. Am Ende des Tages machen wir in der entscheidenden Situation zu viele Fehler und von daher geht die Niederlage auch in Ordnung. Aber ich kann meiner Mannschaft gar keinen Vorwurf machen, weil wir heute alles  investiert haben“, bilanzierte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

„Ich muss als erstes Mal ein Kompliment an Bensheim loswerden. Wir haben natürlich auch das Spiel gegen Dortmund analysiert. Da haben sie so gekämpft und gefightet und von daher wussten wir, dass es ein sehr intensives und spannendes Spiel wird. Sie haben das wirklich herausragend gemacht und uns von der ersten Sekunde an gefordert und wir haben einfach zu viele technische Fehler und zu viele Chancen liegen gelassen. Heute bin ich einfach glücklich über das Ergebnis und die beiden Punkte, denn das ist das, was zählt“, so THC-Trainer Herbert Müller nach dem Spiel.

Die Flames wollten die Euphorie und das Selbstvertrauen nach dem Pokalfight mit nach Thüringen nehmen. Das ist ihnen auch 50 Minuten lang gut gelungen, doch das Pokalspiel hat den Spielerinnen noch in den Knochen gesteckt, da die Regenerationsphase doch sehr kurz war. So konnte Kreisläuferin aufgrund der Rückenprobleme aus dem Dortmund-Spiel die Reise nach Erfurt erst gar nicht mit antreten. Am Ende konnte der THC doch seine Klasse ausspielen und setzte sich durch.

Die Flames fanden gut ins Spiel und führten nach 10 Minuten mit 4:2. Knapp zwei Minuten später stand es 4:4. Die Flames legten zweimal vor, der THC glich zum 6:6 (14.) und ging kurz danach erstmals mit zwei Toren beim 8:6 (16.) in Führung. Doch die Flames blieben dran und glich wieder zum 8:8 (22.) aus. Es blieb eng und es wurden mit einem knappen 10:12-Rückstand die Seiten gewechselt.

Auch im zweiten Abschnitt blieb es eng und dem Favoriten gelang es nicht sich abzusetzen. Beim 13:13  (34.) gelang den Flames wieder der Ausgleich und Lisa Friedberger brachte ihr Team beim 15:14 (36.) wieder in Front. Es blieb spannend. Bis zum 21:21 (48.) wechselte immer wieder die Führung. Beim THC war jetzt vor allem Annika Lott, die ihre Mannschaft mit schönen Einzelaktionen und Rückraumwürfen auf die Siegesstraße führte. Mit vier Toren in Folge wandelte der THC das 21:21 in eine 25:21_Führung (53.). Die Flames setzten mit einer offensiven Deckung nochmal alles auf eine Karte, konnten aber das Spiel aufgrund der nachlassenden Kräfte nicht mehr wenden. Am Ende stand ein 30:24 für den THC auf der Anzeigentafel.

„Meine Mädels haben heute trotzdem 50 Minuten Charakter gezeigt. Am Ende haben wir jetzt keine Punkte, aber davon geht die Welt nicht unter. Wir werden jetzt ein bisschen regenerieren und haben zum Glück das Wochenende frei. Dann haben wir zwei ganz wichtige Spiele in Leverkusen und gegen Halle. Dafür werden wir regenerieren und dann alles investieren und regenerieren. Dann werden wir wieder angreifen“, so das Fazit von Heike Ahlgrimm.

Durch das vorgezogene Spiel haben die Flames jetzt das Wochenende frei und müssen dann am Sonntag, 12.02.2023, geht es dann zum TSV Bayer 04 Leverkusen (16:00 Uhr , Ostermann-Arena).