Premiere auf internationalem Parkett endet mit einer 27:39-Niederlage

Die Flames der HSG Bensheim mussten sich trotz eines beherzten Auftritts beim ersten Spiel auf internationalem Boden am Ende gegen den TOP-Favoriten doch deutlich geschlagen geben. In der ersten Begegnung in der Gruppenphase der EHF European League unterlag das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm vor 2400 Zuschauern in der ausverkauften Mangin-Beaulieu-Halle dem Team von les Neptunes de Nantes mit 27:39 (12:19). Erfolgreichste Torschützin der Flames und der gesamten Partie war Lucie-Marie Kretzschmar mit 8 Toren, für Nantes war Weltmeisterin Tamara Horacek mit sechs Tore beste Werferin.

Wir haben heute Lehrgeld gezahlt. Es war unser allererstes internationale Euro League Spiel. Wir haben eigentlich bis zu 24. Minute richtig gut gespielt, waren nur drei Tore zurück. Dann machen wir fünf Fehler, die machen sechs Gegenstöße und sind mit sieben Toren weg. Dann rennst du diesem Rückstand hinterher. Teilweise waren wir nicht mutig genug. Nantes hat mit seinen drei Weltmeisterinnen natürlich andere Ambitionen als wir. Für uns war es das allererste Spiel, das hat man gemerkt. Eine volle Halle und frenetische Fans, da haben wir, wie gesagt, Lehrgeld bezahlt. Auf der anderen Seite haben wir ein paar gute Aktionen gemacht und haben versucht in der zweiten Halbzeit ein bisschen was auszuprobieren. Ich musste auch in weiser Voraussicht auf unsere nächsten Spiele, früh und viel wechseln. Das merkt man dann auch. Nantes hat zweimal eine gute Garde. Aber es waren auch in unserem Spiel paar gute Dinge dabei. Es war das allererste Spiel für Bensheim und wir dürfen uns auf keinen Fall grämen. Wir nehmen die positiven Dinge mit und es waren ein paar sehr gute positiven Dinge dabei. Aber man muss auch so ehrlich sein, dass Nantes nicht unser Kaliber ist. Dementsprechend haken wir das ab und schauen nach vorne“, sagt Heike Ahlgrimm mit Blick auf die nächsten Spiele.

Die Flames durften sich direkt über die 1:0-Führung durch Lucie-Marie Kretzschmar und das 2:1 durch Amelie Berger freuen. Nach 10 Minuten lagen die Flames gegen den TOP-Favoriten mit 3:7 zurück. Doch die Flames ließen sich vom Tabellendritten der französischen Liga nicht abschütteln und waren beim 7:8 (15.) wieder bis auf einen Treffer dran. Bis zur 24. Minute war der Abstand immer noch nur drei Tore, obwohl das hohe Tempo von Nantes schon viel Kraft koste. Nantes-Trainerin Helle Thomsen wechselte von Anfang munter durch und man merkte bei diesem hochkarätig besetzten Kader kaum einen Unterschied. So konnte ihr Team das Tempo weiter hochhalten und bei den Flames kamen jetzt einige individuelle Fehler, die sofort gnadenlos bestraft wurde. So ging Nantes mit einem Sieben-Tore-Vorsprung (19:12) in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit hielt Nantes das Tempo weiter hoch und setzte sich weiter ab, auch wenn sich die Flames weiter, mit lautstarker Unterstützung der mitgereisten Fans, tapfer dagegenstemmten. Zehn Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand zehn Tore (22:32). Marine Dupuis erzielte drei Minuten vor dem Ende die 39:26-Führung. Sarah Dekker verkürzte auf 27:39 und den Flames gelang es zu verhindern, dass sie unter 40 Gegentoren blieben.

Für die Flames geht es diese Woche Schlag auf Schlag weiter. Am Donnerstag, 11.01.2024, trifft man in der Handball Bundesliga Frauen um 19:30 Uhr in der Weststadthalle auf die TuS Metzingen.

Am Samstag, 13.01.2024 steht dann um 16:00 Uhr bereits das nächste Spiel in der EHF European League auf dem Programm. In der Untermainhalle in Estenfeld treffen die Flames auf CS Gloria aus Rumänien. Gloria konnte sich am Samstag mit 26:23 (13:10) gegen MKS Lublin aus Polen durchsetzen.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst, Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (3), Ndidi Agwunedu, Lisa Friedberger (4/3), Kim Naidzinavicius (4/3), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (8), Mia Ziercke (1), Sophia Ewald (1), Lilli Holste.