Neele Mara Orth zieht es in die zweite Liga

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach haben einen weiteren Abgang zu verzeichnen. Die 20jährige Rückraumspielerin Neele Mara Orth, die seit zwei Jahren zum Bundesligakader gehört, sucht nach insgesamt sechs Jahren bei den Flames eine neue Herausforderung in der zweiten Liga und wechselt zum 1. FSV Mainz 05.

In Mainz trifft sie auf die ehemalige Co-Trainerin der Flames, Ilka Fickinger, die seit Ende Dezember Chef-Trainerin der Meenzer Dynamites ist. Durch den Wechsel nach Mainz will sie den nächsten Schritt in ihrer Laufbahn gehen, sich weiterentwickeln und durch größere Spielanteile mehr Spielpraxis sammeln.

Neele stammt aus Grenzach-Wyhlen, direkt an der Grenze zur Schweiz. Ihre erste Berührung mit dem Handball hatte sie in der dritten Klasse durch eine Schul-AG. Relativ schnell wurde ihr klar, dass ihr diese tolle Sportart riesigen Spaß macht und so schloss sie sich einem Verein an. Nach kurzer Station bei den Regio Hummeln e.V. und längerer Zeit bei der SG Maulburg-Steinen wechselte sie bereits 2017 zur B-Jugend der HSG Bensheim-Auerbach. Im ersten Jahr wohnte sie bei ihrem Onkel in Zwingenberg und ist dann im August 2018 in die Flames Handball-Akademie eingezogen. Im Sommer 2021 hat sie dann ihren ersten Bundesligavertrag erhalten. Neele gehört neben dem Bundesligakader auch fest zu den Junior Flames, für die sie in der 3. Liga aufläuft.

Den Weggang von den Flames sieht Neele Mara Orth mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Nach 6 Jahren bei den Flames, in denen ich sehr viel lernen und erleben durfte, will ich nun etwas Neues ausprobieren. Die Zeit bei den Flames werde ich nie vergessen und sie wird immer etwas Besonderes für mich bleiben. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung, vor allem auch den Trainern und meinen Mitspielerinnen, die mich die ganzen Jahre begleitet haben und von denen ich persönlich und sportlich sehr viel lernen durfte. Ich werde die restliche Zeit in vollen Zügen genießen und hoffe, dass wir noch viele Punkte holen werden“, so Neele Mara Orth.

Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm hat sehr gerne mit ihr gearbeitet, kann den Wechsel aber gut nachvollziehen. „Es ist im Endeffekt eine Auszeichnung für unsere gute Arbeit und unsere Akademie. Neele ist mit 14 Jahren hier nach Bensheim gekommen. Sie war noch sehr jung und wir haben sie weiterentwickelt. Sie hat auch dieses Jahr schon eine große Rolle gespielt. Jetzt hat sie ein Angebot in der 2. Liga den für sie nächsten Schritt zu machen und kein Ergänzungsspieler mehr zu sein, wie bei uns. Von daher kann ich ihren Wechsel verstehen und freue mich, dass sie da ihren nächsten Schritt macht und sie ist bei Ilka gut aufgehoben. Natürlich hätten wir sie gerne behalten, aber der Schritt nach oben ist eben relativ groß. Ich mag Neele total, das ist ein superfeines Mädel, sie hat sich alles erarbeitet mit viel harter Arbeit und Fleiß und hat auch bei uns schon eine große Rolle gespielt. Von daher wünsche ich ihr alles Gute. Sie wird ihren Weg gehen. Ich glaube, das ist jetzt für sie der nächste und richtige Schritt. Ich wünsche ihr alles Gute und werde sie weiter verfolgen und wer weiß, vielleicht entwickelt sie sich so, dass sie in ein paar Jahren wieder zu uns zurückkommt. Wir werden ihr immer verbunden bleiben und sie weiter beobachten und in Kontakt bleiben. Aber ich freue mich sehr für Neele. Das hat sie sich verdient“, sagt Heike Ahlgrimm über ihren Schützling.

Geschäftsführer Michael Geil sieht sie auch auf dem richtigen Weg. „Wir haben Neele in den letzten Jahren aus unserer Akademie heraus über Jugend und Junior Flames kontinuierlich weiter entwickelt und an den Erstligakader herangeführt. Die Übernahme von mehr Verantwortung bei einem Zweitligisten wird sie weiter voranbringen. Mainz bekommt einen ganz tollen Menschen und jemand der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt. Wir wünschen Neele alles Gute für die Zukunft – man sieht sich im Leben ja meistens zweimal.“