Haushahn Final4 2023: Bietigheim feiert dritten Pokalsieg in Folge

Die SG BBM Bietigheim hat ihren Pokal-Hattrick perfekt gemacht: Die Mannschaft von Markus Gaugisch gewann das Finale des Haushahn Final4 in der Stuttgarter Porsche Arena am Sonntag deutlich mit 39:25 (19:8) gegen die HSG Bensheim/Auerbach.

Für die SG war es die fünfte Finalteilnahme in der Porsche-Arena in Folge und der dritte Erfolg nach 2021 und 2022, die HSG Bensheim/Auerbach stand erstmals in der Vereinsgeschichte in einem Endspiel des DHB-Pokals. Den dritten Platz hatte sich zuvor der VfL Oldenburg durch ein 30:26 gegen die TuS Metzingen gesichert.

SG-Trainer Markus Gaugisch war dementsprechend hoch zufrieden mit allem: „Bensheim war eine Mega-Bereicherung für das Turnier, vor allem dank des überragenden Support, das war eine mehr als angemessene Atmosphäre für ein Finale. Es war ein tolles Event, bei dem alles gut funktioniert hat, das bleibt hängen. Wir waren der Favorit, aber trotzdem musst du die Leistung erst auf die Platte bringen. Es war ein perfektes Wochenende für uns.“

Die SG BBM Bietigheim präsentierte sich an beiden Turniertagen absolut dominant, ist seit über zwei Jahren in allen nationalen Wettbewerben (Bundesliga, DHB-Pokal und Super-Cup) verlustpunktfrei – und erhielt verdientermaßen die Pokal-Trophäe aus den Händen von DHB-Präsident Andreas Michelmann und Andreas Thiel, dem Präsidenten der Handball-Bundesliga Frauen.

Als beste Turnierspielerin wurde SG-Spielführerin Xenia Smits gewählt, die beste Torfrau des Haushahn Final4 2023 war Vanessa Fehr (HSG Bensheim/Auerbach) – und beste Torschützin war Magda Balsam (TuS Metzingen) mit 17 Treffern.

Nach dem sensationellen Halbfinalerfolg gegen den VfL Oldenburg am Vortag hielt die HSG Bensheim/Auerbach nur in der Anfangsphase gegen den alten und neuen Pokalsieger mit, der im Halbfinale die TuS Metzingen klar bezwungen hatte. Torfrau Vanessa Fehr hielt ihre Mannschaft im Rennen, doch auch sie war bei der Welle von Bietigheimer Gegenstößen chancenlos.

Schon kurz vor dem Seitenwechsel – beim 18:8 – war der Abstand erstmals zweistellig, und auch nach der Pause war der Unterschied zwischen dem aktuellen Bundesliga-Tabellenführer und dem Team von der Bergstraße offenkundig. Im Vorjahr hatte die SG das Finale in ähnlicher Deutlichkeit mit 40:30 gegen den VfL Oldenburg gewonnen. Erfolgreichste Finaltorschützinnen waren Antje Döll (Bieitgheim/11 Treffer) und Lisa Friedberger (Bensheim/9).

Bietigheim ist somit die vierte Mannschaft nach Bayer Leverkusen, Walle Bremen und dem HC Leipzig, der ein Hattrick im DHB-Pokal der Frauen gelingt. Ein Trostpflaster gab es aber noch für die HSG Bensheim/Auerbach: Wird die SG Meister der Saison 2022/23, startet der Pokalfinalist in der European League.

Den Weg ins Endspiel schafften die Spielerinnen von Trainerin Heike Ahlgrimm mit einem deutlichen 31:26 (16:12)-Sieg im Halbfinale gegen den Vorjahresfinalisten VfL Oldenburg vor 2768 Zuschauern. Mit vielen Emotionen, einer starken Defensiven und dem treffsicheren Trio Friedberger (7 Tore), Alicia Soffel und Lotta Heider (jeweils 6), das 20 der 31 Treffer der HSG beisteuerte. Beste Werferin der Partie war allerdings Oldenburgs Merle Carstensen mit acht Treffern.

Im ersten Halbfinale hatte die SG BBM Bietigheim gegen die TuS Metzingen einige Startschwierigkeiten, setzte sich dann aber ab Mitte der ersten Hälfte deutlich ab und feierte einem 39:29-Erfolg, der bereits beim 21:14 zur Pause schon gesichert war. Metzingens Magda Balsam war beste Torschützin mit elf Treffern – aber die dritte Halbfinalniederlage im DHB-Pokal gegen Bietigheim konnte auch sie nicht verhindern.

Das Spiel um Platz drei war lange Zeit offen, Metzingen führte nach Blitzstart zur Pause 15:14, aber der VfL Oldenburg drehte die Partie Mitte der zweiten Hälfte und gewann 30:26. Für VfL-Außen Maike Schirmer war es das letzte Pokalspiel ihrer Karriere: „Es ist das Schönste, die Karriere mit einem Final4 abzuschließen. Natürlich wollte ich ins Finale, aber es war toll, mit einem Sieg von der Platte zu gehen und mit der Mannschaft feiern“, sagte Schirmer.

Sport 1 hatte alle vier Partien aus der Porsche-Arena live übertragen, das erste Halbfinale und das Finale im frei empfangbaren Fernsehen, die beiden übrigen Partien als Livestream.

„Wir ziehen ein sehr positives Fazit, das ist organisatorisch alles sehr gut gelaufen. Wir waren mit zwei Livespielen im Fernsehen vertreten, wir hatten tolle Zuschauerzahlen in der Porsche-Arena und haben am Sonntag mit 3660 den Zuschauerrekord aus dem Jahr 2019 gebrochen – von daher sind wir sehr zufrieden“, sagte Christoph Wendt, Geschäftsführer der Handball Bundesliga der Frauen. „Stuttgart hat sich auf jeden Fall mit dem fünften Finalturnier in Folge als Veranstaltungsort etabliert. Wir planen weiterhin mit Stuttgart, der Termin fürs nächste Jahr steht schon fest mit dem 9. und 10. März 2024. Zudem haben wir eine mindestens dreijährige Vereinbarung mit unserem neuen Namensgeber und Stuttgarter Unternehmen Haushahn, die bis 2025 läuft“, blickt Wendt bereits voraus.

Die Spiele des OLYMP Final4 2023:

Halbfinals am Samstag, 01. April 2023:
TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim 29:39 (14:21)
HSG Bensheim/Auerbach vs. VfL Oldenburg 31:26 (16:12)

Spiel um Platz 3 am Sonntag, 02. April 2023:
TuS Metzingen vs. VfL Oldenburg 26:30 (15:14)

Finale am Sonntag, 02. April 2023:
SG BBM Bietigheim vs. HSG Bensheim/Auerbach 39:25 (19:8)

Die Auszeichnungen beim OLYMP Final4 2023:
MVP: Xenia Smits (SG BBM Bietigheim)
Beste Torhüterin: Vanessa Fehr (HSG Bensheim/Auerbach)
Beste Torschützin: Magda Balsam (TuS Metzingen) – 17 Tore

PM HBF