Flames und Dionne Visser lösen Vertrag vorzeitig auf
Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach und Dionne Visser haben sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt. Aufgrund der sehr hohen Belastung ist die Kreisläuferin an die Verantwortlichen herangetreten und hat um diese gebeten. Der Verein lässt die sympathische Holländerin nur sehr ungern gehen, hat jedoch volles Verständnis, dass die Gesundheit Priorität hat. So haben beide Parteien die Beendigung des ursprünglich bis 2025 festgesetzten Vertragsverhältnisses zum 30. Juni 2024 beschlossen.
Mit der 27-jährigen Holländerin, die 2019 von der SG 09 Kirchhof aus der zweiten Bundesliga an die Bergstraße wechselte, verlieren die Flames eine echte Kämpfer- und Frohnatur, die sich bei den Flames zu einer echten Leistungsträgerin entwickelt hat. In der Vorbereitung zu dieser Saison musste sich Dionne Visser einer Bandscheiben-Operation unterziehen und feierte nach einer über siebenmonatigen Pause am 14.02.2024 im Spiel gegen den VfL Oldenburg ihr Comeback im Flames-Trikot. Höhepunkt ihrer Flames-Zeit war der Vize-Pokalsieg im April 2023 und die Teilnahme an der EHF European League.
Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm bedauert den vorzeitigen Abgang: „Wir hätten gerne mit Dionne weiter gemacht, aber Dio hat sich aus gesundheitlichen Gründen entschieden durch unsere ganzen Belastungen und unsere vielen Spiele, ihre „Karriere zu beenden“. Ich denke, dass sie noch ein bisschen weiterspielen wird, aber halt nicht mehr in der ersten Bundesliga. Ich finde es sehr schade. Ich bin der Meinung, dass sie gut zurückgekommen ist und ich glaube, dass sie es geschafft hätte. Aber manchmal gibt es andere Prioritäten und Dio hat sich daher für sich so entschieden. Ich drücke ihr für die Zukunft und für alles weitere die Daumen. Ich gehe davon aus, dass Dio hier in Bensheim bleiben wird und von daher werden wir uns ab und zu sehen und Kontakt haben. Jetzt freuen wir uns auf die restliche Saison zusammen.“
Dionne Visser begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Schweren Herzens muss ich leider nach der Saison meine Karriere beenden. Nach der Operation am Rücken wurde mir klar, dass ich das intensive Pensum, welches der Verein auch nächste Saison wieder haben wird, nicht mehr stemmen kann“ und ergänzt: “Die letzten fünf Jahre bei den Flames waren für mich eine Zeit voller unvergesslicher Momente, stolzer Siege und Leidenschaft. Es war eine Zeit, die mich geprägt hat, nicht nur als Spielerin, sondern auch als Mensch. Für alle Erfahrungen bin ich unglaublich dankbar. Auch wenn meine aktive Zeit bei den Flames in der 1. Bundesliga ein Ende findet, werde ich weiterhin in der Halle zu sehen sein, denn die Bergstraße ist mein neues Zuhause geworden. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich bei jedem einzelnen von euch zu bedanken. Danke an die Fans, deren Unterstützung mein Herz jedes Mal höherschlagen ließen. Danke an die ehrenamtlichen Helfer, deren Einsatz den Verein erst zu dem gemacht haben, was er heute ist. Danke an die Sponsoren, die uns stets den Rücken gestärkt haben. Danke an das Trainerteam und alle Mitspieler, die mich in meiner Zeit begleitet haben. Mein besonderer Dank geht an den Verein, für das Vertrauen und die großartige Zusammenarbeit. Mit einem wehmütigen Blick zurück und einem hoffnungsvollen Blick nach vorne verabschiede ich mich aus der 1. Liga. Lasst uns die nächsten Spiele noch zusammen gewinnen und einen historischen Tabellenplatz erreichen. Liebe Grüße eure Dio.“
Geschäftsführer Michael Geil zeigt Verständnis: „Ich kann die Gründe von Dio gut nachvollziehen. Dennoch tut es mir sehr leid, weil die Mannschaft jemanden verliert, der die Werte der Flames im Training und beim Spiel zu 100% gelebt hat. Wir sind aber auch froh, dass Dio uns im Verein erhalten bleibt und andere Rollen übernimmt.“