Flames siegen im Torfestival – 43:38 gegen Zwickau

Die HSG Bensheim/Auerbach hat am Samstagabend in Elsenfeld das torreichste Spiel der bisherigen Saison abgeliefert. Mit 43:38 (16:18) setzte sich das Team von Ilka Fickinger gegen den BSV Sachsen Zwickau durch – ein temporeiches Handballspiel mit insgesamt 81 Treffern, das vor allem in der zweiten Halbzeit zu einem echten Spektakel wurde.

Dabei verlief die erste Halbzeit aus Flames-Sicht alles andere als optimal. Viele unkonzentrierte Abschlüsse und eine desaströse Abwehrleistung machten es den Gästen leicht, sich in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Besonders Zwickaus Torfrau Barbara Györi glänzte mit drei gehaltenen Siebenmetern, was den Flames zusätzlich den Rhythmus raubte. So ging es mit einem Rückstand von 16:18 in die Kabine.

Doch nach dem Seitenwechsel zeigten die Flames, welches Potenzial in ihnen steckt. Mit einem 5:0-Lauf von 20:23 auf 25:23 – eingeleitet durch zwei Treffer von Nina Engel, einen von Lucie-Marie Kretzschmar sowie einen weiteren Doppelschlag von Mareike Thomaier – drehte das Team in der 40. Minute das Spiel. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Bensheim/Auerbach die Kontrolle über die Partie.

Immer wieder waren es Engel, Kretzschmar und Thomaier, die die Zwickauer Abwehr vor unlösbare Aufgaben stellten. Innerhalb von nur fünf Minuten zwangen sie Gästecoach Norman Rentsch zu zwei Auszeiten, doch auch diese brachten keinen Bruch ins Spiel der Flames. Spätestens beim 36:30 durch Kretzschmar war die Vorentscheidung gefallen – der sechste Saisonsieg war auf dem Weg.

Trainerin Ilka Fickinger zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Reaktion ihrer Mannschaft, war mit der ersten Halbzeit allerdings gar nicht einverstanden:
„Ich bin mit der ersten Halbzeit nicht einverstanden. Wir waren unkonzentriert in unseren Abschlüssen, und in der Abwehr standen wir desaströs. In der zweiten Halbzeit haben wir uns reingekämpft und das Spiel gedreht. Zwickau hat es uns schwer gemacht. Am Ende haben wir die beiden Punkte – und das ist, was zählt.“

Neben dem Ergebnis gab es auch personell einen Dämpfer: Luisa Gürtelschmied zog sich am Freitag im Abschlusstraining eine Verletzung zu und musste passen. Eine genauere Untersuchung steht noch aus.

498 Zuschauer sahen das Spiel in der Untermainhalle Elsenfeld – eine Zahl, die in der Weststadthalle mit Sicherheit deutlich höher gewesen wäre. Dass die Flames gezwungen waren, aufgrund der DHB- und HBF-Vorgaben in eine alternative Spielstätte auszuweichen, sorgte auch im Umfeld für Kritik:
Was bringt eine zweite Längstribüne, wenn die Halle leer bleibt? – ein Punkt, über den man in den Verbänden durchaus nachdenken sollte.

Das nächste Spiel der Flames steht bereits am Mittwoch, den 29. Oktober an. Um 19:30 Uhr gastieren die Südhessinnen beim Nachholspiel in Tübingen gegen TuS Metzingen.

Statistik

HSG Bensheim/Auerbach:
Fehr, van Beurden – Berger (2), Hurst (2), Engel (11/2), Ehlert (5), Thomaier (8/3), Kretzschmar (12), Schmelzer (1), Ziercke (2), Polsz

Bild: ©Dennis Ungefehr (IG/FB: @du24_social)