Flames dominieren das Hessenderby

Souveräner Erfolg im Hessenderby für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Vor 1242 Zuschauern ließ das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm den abstiegsgefährdeten HSG Bad Wildungen Vipers nicht den Hauch einer Chance und unterstrich mit dem 43:27 (21:14) die Ambitionen auf einen erneuten Startplatz in der EHF European League. Die Flames festigten mit dem Erfolg und 30:6 Punkten den 2. Tabellenplatz in der Handball Bundesliga Frauen (HBF), die Gäste bleiben mit 6:30 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, der den Abstieg in die zweite Liga bedeuten würde. Beste Werferinnen bei den Flames waren Sarah Dekker mit 9 Toren sowie Jill Kooij und Ndidi-Silvia Agwunedu (beide je 6). Für die Vipers trafen Norma Goldmann (7), Anika Hampel und Jolina Huhnstock (beide 6) am häufigsten.

„Wir wollten unbedingt diese zwei Punkte und ich glaube, wir haben von Anfang an gezeigt, in welche Richtung das geht. 27 Tore sind mir ein bisschen zu viel, das wissen die Mädels, aber das ist jetzt jammern auf hohem Niveau. Wir wollten einen deutlichen Sieg, wir wollten einen klaren Sieg, wir wollten zeigen, dass wir zurecht da oben stehen und wie groß der Abstand ist. Das haben wir gemacht. Von daher bin ich sehr froh, dass das Spiel so ausgegangen ist“, freute sich Heike Ahlgrimm über den deutlichen Sieg.

„Bensheim hat natürlich eine sehr gut eingespielte Mannschaft. Ich habe eigentlich schon seit Anfang der Saison gesagt, dass für mich Bensheim eine Top 4 Mannschaft ist. Sie stehen auch zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz. Ich habe die Mannschaft entsprechend eingestellt. Aber wir haben heute viel zu viele einfache Tore gekriegt, vor allem in der Anfangsphase, wo Bensheim sehr gutes Tempospiel ausgespielt hat. Das haben wir nicht schnell wieder so hingekriegt, dass wir das ja gestoppt haben, und das hat Bensheim eigentlich auch weitergeschoben in der zweiten Halbzeit und deswegen stehen auch so viele Tore da“, erklärte Vipers-Coach Mart Aalderink die deutliche Niederlage.

Die Flames sind derzeit die Nummer eins im Hessen-Handball, was sie gestern eindrucksvoll bewiesen haben und haben das Duell Südhessen gegen Nordhessen mit 16 Toren Unterschied gewonnen und der Sieg hätte noch höher ausfallen können.

Bei dem deutlichen Sieg ist der Spielverlauf auch schnell zusammengefasst. Nach einem ausgeglichenen Beginn und einem 3:3 nach fünf Minuten, setzten sich die Flames mit einem 5:0-Lauf auf 8:3 (8.) ab. Den Vipers gelang es noch einmal auf ein Tor beim 9:8 (13.) zu verkürzen, doch dann setzten sich die Flames immer mehr ab. Nach dem 14:10 (19.) gelang den Flames erneut ein 5:0-Lauf zum 19:10 (26.) durch Ndidi-Silvia Agwunedu. Bis zur Halbzeit konnten die Vipers noch auf einen 7-Tore-Rückstand verkürzen. So ging es mit einem 21:14 in die Kabine.

Auch der Start in den zweiten Abschnitt begann mit einem 5:0-Lauf nach Toren von Sarah Dekker und Lucie-Marie Kretzschmar, die drei- und zweimal bei den Gästen einnetzten. So führten die Flames nach knapp 35 Minuten mit 26:14.

So konnte Flames-Coach Heike Ahlgrimm munter durchwechseln, was sich auf dem Spielfeld nicht bemerkbar machte, zu groß war der Unterschied zwischen beiden Teams. Aber ein Highlight gab es neben dem Derbysieg auch noch: durch den Treffer von Alicia Soffel zum 40:24 (56.) knackten die Flames zum ersten Mal in dieser Saison die 40-Tore-Marke.

Das nächste Spiel ist am Mittwoch, 27.03.2024, das Spitzenspiel beim Tabellenführer SG BBM Bietigheim. Anwurf ist in der Sporthalle am Viadukt um 19:00 Uhr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Sarah Dekker (9), Alicia Soffel (5), Ndidi-Silvia Agwunedu (6), Lisa Friedberger (3/3), Jill Kooij (6), Kim Naidzinavicius (4/2), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (5), Mia Ziercke (2), Lilli Holste (3) und Dionne Visser.