Glücklicher Flames-Sieg in Neckarsulm

Am Ende war es ein glücklicher und teuer bezahlter Sieg der Flames der HSG Bensheim/Auerbach, über den sich eigentlich niemand so richtig freuen konnte. Mit 33:32 (17:19) setzte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim Tabellenletzten, der Sport-Union Neckarsulm, durch. Getrübt wurde die Freude über die vermutlich schwere Verletzung von Amelie Berger. Genaueres müssen die Untersuchungen ergeben. Flames-Torhüterin Vanessa Fehr sicherte 15 Sekunden vor Spielende durch einen Wurf in das leere SUN-Gehäuse den doppelten Punktgewinn, denn die Sport-Union setzte 30 Sekunden vor Spielende alles auf eine Karte und wollte sich nicht mit einem Unentschieden zufriedengeben geben. Sport-Union-Coach Thomas Zeitz nahm Torfrau Lena Ivancok aus dem Kasten und setzte eine siebte Feldspielerin ein. Im eigenen Angriff verlor man allerdings den Ball durch einen technischen Fehler. Vanessa Fehr reagierte schnell und warf ihn über die gesamte Spielfläche in den leeren Kasten. Der abschließende Wurf der Sport-Union ging über das Tor. Beste Torschützinnen bei den Flames waren Ndidi-Silvia Agwunedu (8 Tore) und Lisa Friedberger (7/3). Für die Sport-Union erzielten Munia Smits (6) und Nina Engel (5), die nächste Saison das Flames-Trikot trägt, die meisten Treffer.

„Wir gehen bei Amelie vom Schlimmsten aus. Deswegen haben wir uns jetzt auch nicht so gefreut. Da muss man jetzt die Untersuchungen abwarten, aber das ist natürlich für Amelie der Supergau. Den Sieg haben wir damit sehr teuer bezahlt. Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Aber am Ende stehen wir als Sieger da, weil wir natürlich auch ein bisschen Glück hatten. Neckarsulm hat es heute richtig gut gemacht. Wir haben uns sehr schwergetan und wir stehen hier im Endeffekt heute als die glücklicheren Siegerinnen da, die sich aber eigentlich nicht so richtig freuen können, weil die Verletzungen von Amelie sehr, sehr bitter ist. Jeder, der Sportler oder der Trainer ist, der weiß, was das bedeutet. Amelie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Und deswegen tut das heute sehr, sehr weh. Wir nehmen natürlich die zwei Punkte gerne mit, aber alles andere ist heute viel wichtiger und dann ist Handball auch die Schönste Nebensache der Welt“, so Heike Ahlgrimm bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

„Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Wir haben hoffentlich alle gesehen, dass dieses Team lebt und kämpfen kann. Ich bin nicht enttäuscht, weil wir keine Punkte haben. Ich bin einfach über mich selbst enttäuscht, weil ich es hätte, besser machen müssen und im letzten Angriff die Torfrau eben nicht rausnehmen sollen. Da war ich zu gierig. Das sind so Momente, wo man sich fragt, ob man als Coach noch alles richtig macht oder nicht, und deswegen bin ich selbst die größere Enttäuschung für mich, denn ansonsten bin ich sehr stolz auf das Team“, nahm der enttäuschte Cheftrainer Thomas Zeitz die Niederlage auf seine Kappe.

Wie auch schon in Dortmund konnte Heike Ahlgrimm, in der ersten Halbzeit mit der Abwehrleistung ihres Teams nicht zufrieden sein. Zu einfach machte man den stark aufspielenden Gastgeberinnen den Gang durch die Abwehr, was auch die 19 Gegentreffer im ersten Abschnitt zeigen.

Die 1053 Zuschauer in der Neckarsulmer Ballei-Sporthalle sahen 20 Minuten lang eine ausgeglichene Partie. Lisa Friedberger brachte ihr Team mit 13:12 (21.) in Führung. Innerhalb von vier Minuten drehte die Sport-Union den 12:13-Rückstand in ein 16:13 (25.) für die Gastgeber und erstmals einen Vorsprung von drei Toren. Die Flames konnte bis zur Halbzeit auf zwei Tore verkürzen und gingen mit einem 17:19 in die Kabine.

Nach der Pause stellte Heike Ahlgrimm auf eine offensive Abwehr um, die wesentlich energische zupackte und so auch die Sport-Union vor Probleme stellte. Und dies zeigte auch Wirkung. In der 42. Minute gelang Ndidi-Silvia Agwunedu mit ihrem Treffer zum 23:23 der Ausgleich und Kim Naidzinavicius brachte die Flames mit ihrem Tor zum 24:23 (44.) erstmals wieder seit der 20. Minute in Führung.

Es blieb ein enges Spiel. Acht Minuten vor dem Ende lagen die Flames 27:28 zurück. Durch einen Doppelschlag von Ndidi-Silvia Agwunedu und einen Treffer von Lisa Friedberger stand es 30:28 (56.) für die Flames. Die Flames führten auch beim 31:29 (57.) noch mit zwei Toren, doch Munia Smits glich mit einem Doppelschlag zu 31:31 (58.) aus. Sarah Dekker brachte die Flames erneut in Führung, wieder ist es Munia Smits, die 70 Sekunden vor dem Ende zum 32:32 ausgleicht. Die Flames haben jetzt bei eigenem Angriff die Chance auf den Führungstreffer, doch der Ball geht verloren und die Sport-Union hat nun in den verbleibenden 35 Sekunden wiederum selbst die Chance zum Siegtreffer und versucht das mit der siebten Feldspielerin. Da auch die Sport-Union den Ball verliert und Vanessa Fehr sekundenschnell reagiert, sich den Ball schnappt und den Ball aufs leere Tor Gehäuse wirft und zum 33:32 einnetzt, können sich die Flames über einen glücklichen doppelten Punktgewinn und dem Verbleib auf dem zweiten Tabellenplatz freuen.

In der Liga ist jetzt die Länderspiel- und Pokalspielpause. Zuerst finden die beiden EM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei (29.02. und 03.03.2024, dann ist am Wochenende 09./10.03.2024 in Stuttgart das Haushahn Final 4 im DHB-Pokal.

Die Spielerinnen haben daher 10 Tage zur Regeneration frei, die sie sich nach den letzten anstrengenden Wochen auch verdient haben.

Das nächste Spiel ist am Samstag, 16.03.2024, das Hessenderby gegen die HSG Bad Wildungen Vipers. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr (1), Helen van Beurden – Amelie Berger (2), Sarah Dekker (2), Alicia Soffel, Ndidi-Silvia Agwunedu (8), Lisa Friedberger (7/3), Jill Kooij (1), Kim Naidzinavicius (4), Sarah van Gulik (2), Lucie-Marie Kretzschmar (5), Mia Ziercke, Lilli Holste und Dionne Visser (1).

 


Flames behalten weiße Weste – 27:23 gegen Neckarsulm

Mit einem soliden und in der ersten Halbzeit teilweise souveränen Auftritt vor 937 Zuschauern haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach durch den 27:23 (15:11)-Heimsieg über die Sport-Union Neckarsulm ihre weiße Weste in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) behalten. Mit 6:0 Punkten bleibt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm auf dem 3. Tabellenplatz, die Gäste stehen mit 0:8 Punkten weiterhin am Tabellenende. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger (8/2), Lucie-Marie Kretzschmar (6) und Sarah Dekker (5), bei Neckarsulm waren Amber Verbraeken (8) und Fatos Kücükyildiz am erfolgreichsten.

„Wir wussten, dass das heute ein sehr schweres Spiel wird. Alle reden uns stark, alle reden uns nach oben, Neckarsulm hat das vor dem Spiel auch gemacht. Uns hat daher heute ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt und uns hat in der zweiten Halbzeit das Tempo und die einfachen Tore gefehlt. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit sehr schwer getan: Wir haben das ganze Spiel geführt und deshalb auch am Ende verdient gewonnen. Nichtsdestotrotz werden wir da ein paar Sachen ansprechen müssen. Gegen einen anderen Gegner wird es so natürlich dann sehr, sehr schwer. Heute zählen nur die zwei Punkte, die haben wir und 6:0 Punkte insgesamt. Was will ich mehr? Von daher ist das jetzt Jammern auf hohem Niveau. Ich bin mit den Punkten zufrieden, alles andere werden wir in Ruhe besprechen“, erklärte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Gästetrainer Thomas Zeitz war, trotz der Niederlage, auch nicht unzufrieden, denn sein Team steigert sich von Spiel zu Spiel, so auch bei ihrem Auftritt in Bensheim. „Ich bin Superzufrieden mit der Einstellung meiner Mannschaft, mit dem, wie sie sich heute über 60 Minuten hier kämpferisch präsentiert haben, von der Mentalität her. Das ist auch das, was wir uns vorgenommen haben nach den schwierigen Anfangswochen. Im Pokalspiel gegen Bietigheim haben wir wirklich schon Herz gezeigt und wir waren mutig, auch wenn uns zwischendrin mal im Angriff ab und an der Mut gefehlt hat. Es ging ein bisschen zu viel quer. Wir haben uns vorgenommen, das Tempospiel ein bisschen wegzunehmen und dann auch in der Deckung gewisse Dinge zu unterbinden, das hat ganz gut funktioniert. Am Ende war es jetzt nicht das schönste Handballspiel der Welt. Es war spannend, weil wir uns zurück gekämpft haben. Und das macht frohen Mutes für die nächsten Wochen, was meine Mannschaft angeht“, blickt Thomas Zeitz positiv auf die nächsten Aufgaben.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Flames, die nach knapp sieben Minuten mit 4:1 in Führung lagen. Neckarsulm konnte durch Amber Verbraeken jeweils bis auf ein Tor beim 4:3 (9.) und 5:4 (10.) verkürzen. Die Flames erhöhten wieder doch Neckarsulm ließ sich bis zum 8:6 (15.) nicht abschütteln. Dann kam die stärkste Phase der Flames, die vom 8:6 auf 13:6 (23.) davonzogen, während der Sport-Union in diesen acht Minuten kein einziger Treffer gelang. Bis zur Pause konnten die Gäste den Rückstand auf vier Tore verkürzen. So gingen die Flames mit einer 15:11-Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel verkürzte Arwen Gorb für die SUN auf 15:12 (32.). Lisa Friedberger und Sarah Dekker erhöhten im Anschluss wieder auf 17:12 (33.). Beim 21:14 (37.) durch Lucie-Marie Kretzschmar betrug der Vorsprung wieder komfortable sieben Tore, den die Flames bis zu 45. Minute beim 24:17 verwalteten.

Dann kam ein Bruch ins Spiel und die Sport-Union verkürzte innerhalb von vier torlosen Minuten der Flames auf 24:20 (49.). Kim Naidzinavicius erlöste die Flames mit ihrem Treffer zum 25:20 (50.).

Die Sport-Union kam anschließend durch Amber Verbraeken und Fatos Kücükyildiz, die davor einen Strafwurf verwandelte, noch auf drei Tore beim 25:22 (54.). Die Flames ließen sich aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten mit dem 27:23 durch Lisa Friedberger ihren dritten Sieg im dritten Spiel.

Am nächsten Wochenende pausiert die Liga durch die Nationalmannschaft. Das nächste Spiel bestreiten die Flames am Mittwoch, 18. Oktober, um 19:30 Uhr beim VFL Oldenburg.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden - Isabell Hurst (1), Leonie Kockel, Sarah Dekker (5), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (2), Lisa  Friedberger (8/2), Kim Naidzinavicius (2/1), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke, Sophia Ewald (1), Lilli Holste.

 

 

 

 

 

 


Flames wollen weiße Weste behalten

Nach dem erfolgreichen Pokalspiel letzte Woche in Buxtehude geht es für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) mit dem zweiten Heimspiel der Saison weiter. Gegner in der Weststadthalle ist die Sport-Union Neckarsulm. Anwurf ist am Samstag, 16.09.2023, um 18:00 Uhr.

Die Sport-Union Neckarsulm geht dieses Jahr mit einem runderneuerten Team in die Saison. Das Ziel heißt daher erstmal nur Klassenerhalt. Nachdem die Sport-Union letzte Saison fast abgestiegen wäre, folgten viele Veränderungen. Neben einer neuen Geschäftsführung kam mit Thomas Zeitz ein neuer Trainer, der gleich neun Neuzugänge integrieren musste. Der größte Verlust im Kader war sicher Nationaltorhüterin Sarah Wachter, die zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund wechselte. Als Ersatz holte man aus Zagreb Lena Ivancok, deren Schwester Ines von 2019-2022 das Trikot der Flames trug. Sie bildet jetzt mit Valentyna Salamakha das Duo im Tor. Damit dürfte Neckarsulm auch diese Saison hier gut besetzt sein.

Verzichten muss Neckarsulm dagegen erst einmal mehrere Monate auf ihre Neuverpflichtung Veronika Andryskova, die sich am Saisonende bei ihrem vorherigen Verein Banik Most noch das Kreuzband riss. Auch Neuzugang Vasiliki Gkatziou wird der Sport-Union mehrere Monate verletzungsbedingt fehlen. Die griechische Außenspielerin musste sich ebenfalls wegen einer Kreuzbandverletzung operieren lassen.

Mit den Ergebnissen der Vorbereitung war Cheftrainer Thomas Zeitz zufrieden, mit den ersten drei Saisonspielen weniger. Im ersten Saisonspiel unterlag man zu Hause klar der TuS Metzingen mit 20:34, es folgte eine 25:30-Niederlage beim TSV Bayer 04 Leverkusen und dann zu Hause eine deutliche 17:39-Niedelage gegen den Thüringer HC. Wesentlich stärker präsentierte sich die Zeitz-Sieben allerdings letzte Woche im Achtelfinale des DHB-Pokals. Gegen den deutschen Meister und Pokalsieger SG BBM Bietigheim bot man eine starke kämpferische Leistung und lag zur Halbzeit nur 11:12 hinten. Auch wenn man am Ende mit 26:23 im Pokal ausschied, so kann man auf diese Leistung aufbauen und wird gegen andere Gegner auch die notwendigen Punkte holen.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in erster und zweiter Liga sowie DHB-Pokal sechszehnmal. Zehnmal ging die SUN als Sieger vom Platz und sechsmal die Flames, zuletzt beim 30:27 am 11.03.2023 beim Rückspiel hier in der Weststadthalle. Wenn es nach den Flames geht, soll nächste Sieg folgen, denn man will unbedingt die weiße Weste in der Liga behalten.

„Neckarsulm ist sehr schwer in die Saison gestartet und hat deftige Niederlagen einstecken müssen. Sie haben sich jetzt aber gefangen und ein sehr gutes Spiel gegen Bietigheim gemacht. Von daher gehe ich davon aus, dass das kein leichtes Spiel wird. Wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum, wir sind stark genug und auch besser dieses Jahr als Neckarsulm. Das müssen wir aber dann auch auf die Platte bringen. Wir wollen unbedingt diese 2 Punkte. Wir fühlen uns im Moment sehr gut, wir haben Selbstvertrauen und wir haben diese Woche sehr gut trainiert. Von daher sind wir guter Dinge, dass wir mit unserem Publikum im Rücken zu Hause ein gutes Spiel machen. Ich hoffe, dass viele in die Halle kommen, dass wir aus der Weststadthalle eine Weststadthölle machen, dass die Leute uns unterstützen, dass sie alle hinter uns stehen und uns noch vorne treiben. Wir freuen uns richtig auf das Spiel. Das wird ein gutes Spiel. Aber wir dürfen Neckarsulm auf gar keinen Fall unterschätzen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und dann werden wir auch, wenn wir unser Potenzial und unsere Leistung abrufen, auch als Sieger vom Feld gehen“, blickt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm optimistisch auf das Spiel.

 

 

 


Flames beenden Trainingslager mit Testspielsieg in Neckarulm

Wie bereits im letzten Jahr waren die Flames der HSG Bensheim/Auerbach von Montag bis Freitag zum Trainingslager in der Outdoor Region Imst (Österreich). Auf dem Heimweg stand dann nach gut 6 Stunden Fahrt noch in der Sporthalle Oedheim ein Testspiel bei der Sport-Union Neckarsulm an.

Mit einem 33:30-Sieg gegen die Sport-Union Neckarsulm beendete das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm das erste öffentliche Testspiel ihrer Mannschaft nach knapp vier Wochen Vorbereitung auf die Saison 2023/24 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF).Auch einige Fans aus Bensheim nutzten die Gelegenheit die neuformierte Mannschaft erstmals auf dem Spielfeld live zu erleben.

Beide Trainer vereinbarten im Vorfeld eine Spielzeit von 3 x 20 Minuten, um diverse Formationen auf dem Feld auszuprobieren.

Im ersten Drittel fanden die Flames immer wieder Lücken in der Abwehr der Sport-Union und setzten Kreisläuferin Isabell Hurst geschickt ein. So stand es nach 20 Minuten verdient 16:8 für die Flames.

Das zweite Drittel war ziemlich ausgeglichen, so dass man nach 40 Minuten mit einem 25:18 für die Flames in das letzte Drittel ging.

Zu Beginn des letzten Drittels zogen die Flames beim 31:20 und 32:21 auf 11 Tore davon. Dann legte die Sport-Union einen Endspurt ein, zeigte sich in der Abwehr und im Angriff verbessert, während bei den Flames, die munter durchwechselten, die Kräfte und die Präzession schwanden. So konnte das Team von SUN-Cheftrainer Thomas Zeitz durch einen 8:1-Lauf noch auf den 30:33 Endstand verkürzen.

„Nach der Woche Trainingslager, in dem wir gut gearbeitet haben und der langen Fahrt bin ich zufrieden, wie wir heute gespielt haben. Wir haben viele positive Ansätze gesehen und teilweise richtig gut gespielt und haben aber auch gesehen, wo wir uns noch verbessern müssen. Jetzt habe alle erstmal ein freies Wochenende“, so die positive Bilanz von Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

 

 


Flames bleiben in der Rückrunde ungeschlagen

Viertes Spiel – vierter Sieg. Was will man mehr? Die Rückrunde in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) läuft für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach bisher perfekt. Gestern Abend war das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm vor 830 Zuschauern in der Weststadthalle auch gegen die Sport-Union Neckarsulm mit 30:27 (12:9) siegreich. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger mit 9/8 Toren und Lucie-Marie Kretzschmar mit 6 Toren. Für die Sport-Union war Daphne Gautschi mit 9/3 Toren am erfolgreichsten.

„Ich bin natürlich absolut froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und haben gut trainiert in dieser Woche. Wir wollten unbedingt diese zwei Punkte und wollten den Flow mitnehmen aus den letzten Wochen. Wir haben gewonnen mit drei Toren. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Tore bekommen. Das wissen meine Mädels. Es sind einfach zu viele Tore gefallen. Wir kriegen 18 Tore, aber am Ende zählen die zwei Punkte. Wir waren über das ganze Spiel gesehen, sicher auch die bessere und clevere Mannschaft. Von daher haben wir verdient gewonnen“, bilanzierte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Die Gäste aus Neckarsulm wollten mit einem Sieg in Bensheim den Relegationsplatz verlassen. Entsprechend motiviert war die Mannschaft von Mart Aalderink auch, was am Anfang des Spiels auch in der Nervosität zu sehen war. „Wir sind sehr nervös in das Spiel gestartet, haben einfache Ballverluste gehabt und zu viele Würfe gegen die Torfrau von Bensheim vergeben“, so Aalderink.

So erwischten die Flames den besseren Start und führten nach knapp zwei Minuten durch Treffer von Ndidi-Silvia Agwunedu und Lucie-Marie Kretzschmar mit 2:0. Nach dem Anschlusstreffer von Lin Johannsen zum 4:3 (9.) konnten sich die Flames durch einen3:0-Lauf auf 7:3 (13.) absetzen. Mart Aalderink reagierte mit einem Team-Timeout.

Lilli Holste erhöhte kurz danach allerdings auf 8:3 (14.) für die Flames. Neckarsulm steigerte sich jetzt zunehmend und bereitete den Flames zunehmend Probleme im Angriff und konnte daher bis auf 10:8 (22.) verkürzen. Mit einem 12:9 ging es in die Halbzeitpause.

Im zweiten Abschnitt lagen die Flames stets mit drei oder vier Toren in Front und konnten sich beim 19:14 (38.) durch einen verwandelten Siebenmeter von Lisa Friedberger und 20:14 (40.) durch Elisa Stuttfeld etwas absetzen. Nach der 6-Tore-Führung nahm jedoch die Anzahl der technischen Fehler bei den Flames zu und die Abwehr stand auch nicht mehr so kompakt. So kam die Sport-Union bis auf zwei Tore beim 27:25 (57.) und 28:26 (59.) heran.

Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Lisa Friedberger sorgte dann im folgenden Angriff mit ihrem Treffer zum 29:26 für die Vorentscheidung. Annefleur Bruggemann konnte nochmals verkürzen. Den Schlusspunkt setzte erneut Lisa Friedberger mit ihrem achten verwandelten Siebenmeter zum 30:27-Endstand.

Durch den Flames-Sieg bleibt die Sport-Union auf dem Relegationsplatz. Die Flames verbesserten sich auf den 7. Tabellenplatz, könnten allerdings heute da wieder vom VfL Oldenburg verdrängt werden, der erst heute gegen Borussia Dortmund spielt.

Der VfL Oldenburg ist auch nächsten Samstag, 18.03.23, zu Gast in der Weststadthall Bensheim. Um 18:00 Uhr kommt es sozusagen zur „Generalprobe“ für das Halbfinale im DHB-Pokal am 01.04.2023 in Stuttgart.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (2), Leonie Kockel, Lotta Heider (1), Myrthe Schoenaker (1), Elisa Stuttfeld (3), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (9/8), Sarah van Gulik (2), Lucie Kretzschmar (6), Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).

 

 


Flames wollen Rückrundenserie ausbauen

Nach der Länderspielpause am letzten Wochenende sind die Flames der HSG Bensheim/Auerbach an diesem Wochenende wieder in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gefordert. Am Samstag empfängt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm die Sport-Union Neckarsulm. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

So hatte man sich in Neckarsulm die Saison nicht vorgestellt. Neckarsulm ist diese Saison bisher weit hinter den Erwartungen (oberes Tabellendrittel, Internationaler Startplatz) zurückgeblieben. Nach dem Trainerwechsel im Januar von Tanja Logvin zum bisherigen Co-Trainer Mart Aalderink zeigt die Kurve aber wieder nach oben. Allerdings ist man aktuell immer noch abstiegsgefährdet und steht in der Tabelle mit 8:24 Punkten auf Platz 13 - dem Relegationsplatz.

Vier Siege und zwölf Niederlagen lautet die bisherige Saisonbilanz der ambitioniert gestarteten Neckarsulmerinnen. Nach dem Sieg zum Saisonstart gegen Aufsteiger Waiblingen folgten sieben Niederlagen in Folge bis zum Hinspiel gegen die Flames. Mit einer indiskutablen Leistung und einer überragenden Sarah Wachter im Tor der Neckarsulmerinnen unterlagen die Flames am 21.12.2022 in Neckarsulm mit 20:26 und haben daher auch noch eine kleine Rechnung offen.

Dieser Sieg bedeutete für Neckarsulm jedoch vorerst keine Wende, sondern es folgten weitere, teilweise deutliche, Niederlagen. Nach der 24:31-Niederlage in Zwickau am 24.01.2023 zog der Verein dann die Reißleine und trennte sich von Trainerin Tanja Logvin und dem sportlichen Leiter Gerhard Husers. Unter dem Mart Aalderink, zur neuen Saison von Thomas Zeitz abgelöst wird, gewann Neckarsulm mit 35:29 gegen Halle-Neustadt und 29:25 gegen Waiblingen. Anschließend unterlag man gegen die beiden TOP-Mannschaften Dortmund (24:28 in Dortmund) und Bietigheim (23:38).  Um den Relegationsplatz zu verlassen, will man daher unbedingt aus Bensheim was Zählbares mitnehmen.

Die erfolgreichsten Torschützinnen der SUN sind die Schweizerin Daphne Gautschi im linken Rückraum mit 71/4 Toren, Nina Engel im rechten Rückraum mit 68/1 Toren und Sharon Nooitmeer am Kreis mit 49 Toren. Starker Rückhalt zwischen den Pfosten ist die deutsche Nationaltorhüterin Sarah Wachter, die nächste Saison bei Borussia Dortmund spielen wird.

Fünfzehnmal standen sich beide Teams in Pflichtspielen Liga gegenüber. Zehnmal gewann Neckarsulm und fünfmal die Flames. Die letzten fünf Begegnungen gewann immer Neckarsulm. Der letzte Sieg der Flames war am 04.01.20. Da konnten sich die Flames in der Weststadthalle mit 37:33 durchsetzen.

Die Flames können mit der Rückrunde bisher mehr als zufrieden sein. Drei Spiele – drei Siege, vor allem der starke unerwartete 29:25-Auswärtssieg vor der Länderspielpause bei Borussia Dortmund hat dem Team von Heike Ahlgrimm viel Selbstvertrauen für das Spiel gegen Neckarsulm gegeben

„Wir haben ein Heimspiel gegen Neckarsulm und wir wollen alles dransetzen die guten Leistungen von den letzten Wochen fortzusetzen. Das wird ein sehr schweres Spiel, das wissen wir. Neckarsulm ist nicht so schlecht, wie der Tabellenplatz es aussagt. Durch den Trainerwechsel haben sie auch einen neuen Impuls bekommen. Dies hat das Team wieder mehr zusammengeschweißt und die Stimmung ist besser. Wir wollen zu Hause unbedingt den Zuschauern was zurückgeben und wir wollen da weitermachen, wo wir in Dortmund aufgehört haben. Wir sind gut drauf und haben Selbstvertrauen. Von daher freue ich mich auf das Spiel und bin guter Dinge, denn wir sind fast alle fit. Ich hoffe, wir haben eine volle Halle, die uns unterstützt und dass wir mit den Fans zusammen den Sieg holen werden“, blickt Heike Ahlgrimm optimistisch auf die Partie.

Gegen Neckarsulm stehen ihr auch wieder Kapitänin Lisa Friedberger und Leonie Kockel zur Verfügung, die in Dortmund beide noch verletzt zuschauen mussten. Somit ist, bis auf die beiden Langzeitverletzten Sarah Dekker und Neele Orth, der komplette Kader einsatzbereit.

 


Flames wollen in Neckarsulm nachlegen

Nach dem Sieg gegen den BSV Sachsen Zwickau vom Wochenende gab es nicht viel Zeit zum Regenerieren. Bereits am Montag stand der volle Fokus auf das nächste Spiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF), denn am Mittwoch gastieren die Flames der HSG Bensheim/Auerbach bei der Sport-Union Neckarsulm. Der Anwurf des vorletzten Auswärtsspiels in 2022 erfolgt um 19:30 Uhr.

Den Start in die Bundesligaspielzeit 2022/23 hatte sich die Sport-Union sicherlich anders vorgestellt. Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen steht das Team von Trainerin Tanja Logvin mit 2:10 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz und entfernt von dem erklärten Saisonziel einen internationalen Startplatz zu erlangen. Auch im Pokalwettbewerb musste man sich bereits verabschieden und unterlag deutlich mit 23:31 beim Ligakonkurrenten VFL Oldenburg.

Während die Flames sich am Wochenende über zwei Punkte und den Sprung auf den 9. Tabellenplatz freuten, gab es für die Logvin-Sieben beim Buxtehuder SV nichts zu holen. Mit einer 21:35-Niederlage musste man die Rückreise nach Neckarsulm antreten.

Dies macht das Spiel für die Flames am Mittwoch aber nicht einfacher, denn die SUN steht mit dem Rücken zur Wand und muss zu Hause unbedingt punkten, will man das Saisonziel noch erreichen. Die Mannschaft verfügt seit Jahren über ein hohes Potenzial in ihren Reihen. Sie haben den Kader vor Saisonbeginn gut und international verstärkt, so wechselte u.a. die deutsche Nationalspielerin Luisa Schulze von Bietigheim nach Neckarsulm. Die Mannschaft ist viel stärker, als es der momentane Tabellenplatz hergibt.

„Ich glaube, das ist eines der schwersten Spiele, die wir haben, weil wir auf gar keinen Fall den Fehler machen dürfen, den Gegner zu unterschätzen. Das kann ins Auge gehen, denn Neckarsulm ist angeschlagen und angeschlagene Gegner sind ganz gefährlich. Das wird ein sehr schweres Auswärtsspiel, weil alle irgendwas erwarten. Sie haben immer noch eine mega gute Mannschaft und sie haben das Ziel nächste Saison international zu spielen. Natürlich läuft es derzeit nicht bei ihnen. Doch wir wollen auch nicht, dass es jetzt bei uns losgeht. Aber wir müssen natürlich alles in die Waagschale werfen. Wir werden uns gut vorbereiten und wir werden schauen, dass wir unsere Leistung abrufen. Aber wir gucken, dass wir die zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Das ist auf jeden Fall das Ziel. Aber es ist sehr gefährlich und es ist kein guter Zeitpunkt jetzt gegen sie zu spielen. Es ist ja das Nachholspiel vom September, das wegen dem neuen Hallenboden verschoben wurde. Sie spielen zu Hause und haben eigentlich den ganzen Kader wieder da. Von daher sind wir absolut gewarnt. Wir werden alles daran setzen und wir werden das Beste geben, damit wir uns eine Bescherung unter das Weihnachtsbäumchen legen“, wünscht sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Wenn ihr Team die Vorgaben konsequent umsetzt und Selbstvertrauen aus dem gewonnen Spiel gegen Zwickau mitnimmt, dann könnte durchaus der Weihnachtswunsch in Erfüllung gehen.