Souveräner 33:24-Erfolg für die Flames
Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach haben ihre Hausaufgaben gemacht und am 21. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) die nächsten zwei Punkte eingefahren. Nach einer dreiwöchigen Länderspielpause besiegte das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm vor 1352 Zuschauern in der Weststadthalle den Tabellenelften BSV Sachsen Zwickau mit 33:24 (18:13) und bleibt weiterhin Tabellendritter. Die Gäste aus Sachsen bleiben fünf Spieltage vor Saisonende ebenfalls auf dem 11. Tabellenplatz. Beste Torschützinnen bei den Flames waren Lucie-Marie Kretzschmar (10 Tore) sowie Kim Naidzinavicius und Isabell Hurst (beide 6). Für die Gäste waren Ema Hrvatin mit acht Treffern und Laura Szabó am erfolgreichsten.
„Ich weiß gar nicht wirklich, ob ich sehr unzufrieden sein soll oder doch halt die vielen guten Situationen sehen soll, die man auch anerkennen muss. Ich glaube, dass wir wirklich ein paar Dinge gut gemacht haben. Wir sind gut über die Kreisläuferposition gekommen, was ein großer Punkt für uns heute war. Mir hat so ein bisschen im Angriff die Konsequenz gefehlt, dass wir da noch mehr in die Tiefe reingehen. In der Abwehr, wo halt auf der anderen Seite die Kreisläuferin das sehr gut gemacht hat, da hätte ich mir auch ein bisschen mehr erwartet, dass wir da diese Aufgabe gegen sie besser annehmen und gegen Halblinks früher den Kontakt aufnehmen. Das sind halt ein paar Punkte, die uns heute gefehlt haben, aber schlussendlich haben wir uns, glaube ich, hier nicht schlecht verkauft, wohlwissend, dass Bensheim heute und dieses Jahr eine starke Saison spielt“, zog Gästetrainer Norman Rentsch insgesamt doch ein positives Fazit.
Dies konnte auch Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm ziehen. „Solche Spiele sind immer sehr, sehr schwer, weil man Favorit ist und abliefern muss. Ich glaube, das haben wir heute gemacht. Wir haben mit neun Toren gewonnen. Wir haben den Gegner sehr ernst genommen, was wichtig war und haben viele Dinge umgesetzt. Natürlich haben wir gesehen, dass es auf Rechtsaußen heute sehr schwierig war, aber wir haben versucht, dass zu kompensieren und wir werden da weitermachen. Heute zählen die zwei Punkte. Die haben wir, da können wir glücklich drüber sein und jetzt gilt der volle Fokus auf nächste Woche in Solingen“, so die zufriedene Cheftrainerin.
Lucie-Marie Kretzschmar eröffnete mit ihrem ersten von 10 Toren das Spiel. Bis zum 9:9 (13. Minute) war das Spiel ausgeglichen. Die Flames legten ein Tor vor, Zwickau glich aus. Lediglich beim 7:8 ((10.) durch Diana Dögg Magnusdottir gelang den Gästen der einzige Führungstreffer. Lucie-Marie Kretzschmar und Kim Naidzinavicius sorgten mit ihren beiden Toren zum 11:9 (15.) für den erste Zwei-Tore-Vorsprung des Spiels. Ema Hrvatin gelang der Anschlusstreffer zum 11:10 (15.).
Nach einem Doppelpack von Isabell Hurst zum 13:10 (17.) reagierte Gäste-Coach Norman Rentsch mit einem Team-Timeout. Das nächste Tor erzielten trotzdem die Flames. Kim Naidzinavicius erhöhte auf 14:10 (20.). Die Flames blieben weiterhin immer mit zwei oder drei Toren in Front bis zum 17:13 (25.) durch einen verwandelten Siebenmeter von Lisa Friedberger. Es folgten fast vier torlose Minuten auf beiden Seiten. Bei den Gästen erhielt Emma Montag eine Zeitstrafe (29.) und die Überzahl nutzten die Flames und kamen durch Ndidi-Silvia Agwunedu zum 18:13 (29.). Dies war gleichzeitig der Halbzeitstand, da beiden Mannschaften bis zur Pause kein Treffer mehr gelang.
Nach der Pause erhöhte Isabell Hurst auf 19:13 (31.). Im zweiten Abschnitt betrug der Vorsprung der Flames meistens sechs oder sieben Treffer. Beim 24:16 (44.) durch Ndidi-Silvia Agwunedu waren es erstmals acht Tore und Norman Rentsch nahm die nächste Auszeit. Sein Team kam aber nicht mehr näher als auf sechs Treffer an die Flames heran. Am Ende war es ein ungefährdeter 33:24 Erfolg die Mannschaft von Heike Ahlgrimm, der von den Fans bereits die letzten Spielminuten gefeiert wurde.
„Vielen Dank für über 1300 Zuschauer. Vielen Dank, dass ihr gekommen seid. Das hilft uns sehr und das trägt uns. Das ist immer wichtig“, freute sich daher auch Heike Ahlgrimm über die vielen Zuschauer in der Halle.
Nächste Woche geht es für die Flames zum Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath 76, die derzeit mit 9:33 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz stehen und dringend jeden Punkt für den Klassenerhalt benötigen. Anwurf ist in der Klingenhalle Solingen, am Samstag, 27. April, um 18:30 Uhr.