Der Ligaprimus kommt zum Jahresabschluss

Das letzte Spiel des Jahres 2022 ist für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach nochmal ein ganz besonderes Spiel. Zum einen kommt mit der SG BBM Bietigheim der Deutsche Meister und verlustpunktfreie Ligaprimus in die Weststadthalle und zum anderen ist das letzte Spiel des Jahres auch für Ilka Fickinger ihr letztes Spiel als Co-Trainerin der Flames, die seit dieser Woche Chef-Trainerin des Zweitligisten 1. FSV Mainz 05 ist. Anwurf ist am Freitag um 19:30 Uhr.

Mit der SG BBM Bietigheim kommt die Übermannschaft der letzten Saison nach Bensheim. Bietigheim konnte in allen Wettbewerben, an denen sie teilnahmen, den Titel holen. Die Deutsche Meisterschaft wurde ohne Punktverlust gewonnen, ebenso holte man sich den Supercup und den DHB-Pokal und somit alle nationalen Titel. Zusätzlich gewann das Team aus dem Enztal den Europapokal.

Das Team von Trainer Markus Gaugisch ist auf allen Positionen mehrfach mit TOP-Spielerinnen besetzt. Zu diesen Spielerinnen gehören die ehemaligen Flammen Julia Maidhof, Kim Naidzinavicius und Antje Döll (geb. Lauenroth), die sich allerdings im Vorbereitungsspiel zur EHF EURO am Innenband verletzte und nach gut überstandener OP mehrere Wochen ausfällt.

Auf die Verletzung von Antje Döll reagierte Bietigheim und verpflichtete noch zwei Neuzugänge für die laufende Spielzeit 2022/23. Von VOC Amsterdam wechselte die niederländische Linksaußen Roos Daleman an die Enz, zudem erhielt Kreisläuferin Lea Grießer von der SG H2Ku Herrenberg ein Zweifachspielrecht.

Außerdem wurde kurz vor Weihnachten auch die noch Schweizer Nationalspielerin Kerstin Kündig von Viborg HK verpflichtet.

Auch diese Saison ist die SG BBM das Maß aller Dinge in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und als einzige Mannschaft ohne Verlustpunkt. Auch gegen die beiden Verfolger konnte man sich durchsetzen. Beim Thüringer HC gewann Bietigheim am 27.11.22 mit 31:29 und am 2. Weihnachtstag setzte man sich vor fast 1.900 Zuschauern gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund souverän mit 35:22 durch.

Erfolgreichste Torschützinnen sind bisher die beiden deutschen Nationalspielerinnen Xenia Smits mit 39 Toren und Julia Maidhof mit 35/12 Toren, gefolgt von der niederländischen Nationalspielerin Kelly Dulfer mit 30 Toren.

Die Frage nach der Favoritenrolle stellt sich in dieser Begegnung nicht.

Es ist das leichteste Spiel des Jahres. Wir sind ohne Druck. Bietigheim hat am 26.12. ein klares Statement gesetzt und gegen den Tabellenzweiten mal eben mit dreizehn Toren gewonnen. Das ist schon mal eine klare Ansage. Es ist wieder David gegen Goliath. Wir haben nichts zu verlieren und haben gegen sie immer ganz gute Spiele gemacht. Ich erwarte von meinen Mädels, dass sie ganz befreit aufspielen und dass sie sich vom Kopf her mental vielleicht wieder ein bisschen Selbstvertrauen holen. Wenn du keinen Druck hast gewinnen zu müssen, tut uns das gut. Von daher freuen wir uns auf das Spiel. Es ist immer was Besonderes gegen so starke Gegner zu spielen und sich mit sehr guten Spielerinnen zu messen. Von daher freuen wir uns auf das Spiel und dann schauen wir was am Ende bei rauskommt“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit Blick auf die Partie am Freitag.

Traditionell sind die Spiele am Jahresende in der HBF immer sehr gut besucht. Vor Corona war dies bei den Flames auch so und die Halle war voll besetzt. Die Flames hoffen, dass dieses Jahr auch wieder viele Fans in die Halle kommen – auch um Co-Trainerin Ilka Fickinger  von den Flames und den tollen Fans in der Weststadthalle gebührend zu verabschieden.

Co-Trainerin Ilka Fickinger neue Cheftrainerin in Mainz

Zweitligist 1. FSV Mainz 05 hat diese Woche Flames-Co-Trainerin Ilka Fickinger als Nachfolgerin für die zurückgetretene Nikoletta Nagy verpflichtet. Bevor sie nach dem Erwerb der A-Lizenz zur HSG Bensheim/Auerbach wechselte war sie von 2014 – 2016 Trainerin bei der TuS Kriftel und ist mit der Mannschaft von der Oberliga direkt in die 3. Liga aufgestiegen. 2016 wurde sie als Jugendkoordinatorin von der HSG Bensheim/Auerbach verpflichtet und übernahm als Trainerin mehrere Jugendmannschaften. Ab der Saison 2017/2018 war sie Co-Trainerin der Bundesligamannschaft. In dieser Zeit konnte Ilka Fickinger die Abschlüsse als EHF Handball Manager (2018) und EHF-Mastercoach (2019) erlangen. Seit dieser Saison ist sie außerdem Trainerin des Männerbezirksoberligisten TSV Pfungstadt, mit dem sie aktuell die Bezirksoberliga Hessen anführt.

Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihren Weiterbildungen war es jetzt die logische Folge, dass sie den nächsten Schritt in ihrer Trainerlaufbahn geht. Und in Mainz trifft sie dabei auch auf einige ehemalige Flames-Spielerinnen, wie Christin Kühlborn oder Saskia Fackel, die letzte Saison noch das Flames-Trikot trugen oder auch Larissa Platen sowie die ehemaligen Jugend-Spielerinnen Lena Thoss, Tabea Coors und Rugile Bartaseviciute.

Karten für das Spiel gibt es noch online unter Tickets – Flames Handball (flames-handball.com) und an der Abendkasse.