Co-Trainer Dennis Rybakov hört bei den Flames auf

Dennis Rybakov wird aus zeitlichen und beruflichen Gründen sein Amt als Co-Trainer bei den Flames der HSG Bensheim/Auerbach zum Saisonende niederlegen. Der 46-jährige wurde am 01.02.2023 Nachfolger für Ilka Fickinger, die als Trainerin zum 1. FSV Mainz 05 wechselte. Durch die Teilnahme an der EHF European League, die auch nächste Saison wieder erreicht werden soll, ist ein enormer zusätzlicher Zeitaufwand notwendig, den Rybakov leider neben einer neuen beruflichen Herausforderung nicht mehr leisten kann. Die Flames sind aber zuversichtlich wieder jemanden zu finden, der/die Cheftrainerin Heike Ahl-grimm bei ihrer Arbeit unterstützt.

Vor seiner Verpflichtung bei den Flames hatte er als Spielertrainer acht Jahre in verschiedenen Spielklassen Erfahrungen gesammelt. Seit der Saison 2020/21 war er bei der HSG Weschnitztal, wo er zuletzt als Cheftrainer tätig war, bevor er zum Frauenbundesligisten wechselte.

„Dennis ist Anfang letzten Jahres, nach dem Weggang von Ilka, bei uns ein-gesprungen. Damals waren jedoch noch andere Voraussetzungen, denn keiner konnte damit rechnen, dass wir international spielen. Von daher hatte sich Dennis bereit erklärt, es mit mir gemeinsam zu machen. Dann kam je-doch unsere internationale Herausforderung und bei ihm zusätzlich ein Jobwechsel. Mit seinem Fulltime-Job war das zeitlich kaum möglich zu bewerkstelligen. Wir haben das Ziel nächstes Jahr auch wieder international zu spielen. Von daher werden die Anforderungen und der Aufwand nicht weniger. Deshalb hat sich Dennis entschieden aufzuhören. Das kann man absolut nachvollziehen. Wir werden auf jeden Fall weiter in Kontakt bleiben, denn es sind ja auch die Menschen, die man kennen- und schätzen lernt. Ich wünsche ihm für seinen weiteren Weg alles Gute und vielleicht wird er wieder irgendwo Trainer bei einer Mannschaft, die nicht so viel Aufwand betreibt, wie wir“, zeigt Heike Ahlgrimm Verständnis für die Entscheidung ihres Co-Trainers.

„Es war eine sehr schwere Entscheidung, weil ich mich sehr wohl gefühlt und das auch sehr gerne gemacht habe. Fakt ist aber, dass wir vor über einem Jahr, als ich dazu kam, noch ganz normal in der Bundesliga gespielt haben und irgendwo im Mittelfeld der Tabelle standen. Damals hätte keiner gedacht, dass wir uns so rasant sportlich entwickeln, auf Platz drei der Bundesliga stehen und Europapokal spielen. Letztendlich war es dann so, dass ich das beruflich nicht mehr mit meinem Fulltime-Job geregelt bekomme. Arbeit, Bundesliga und Europapokal lassen sich leider nicht mehr vereinbaren. Aus diesem Grund musste ich nach langer Überlegung diese Entscheidung treffen, die mir sehr schwergefallen ist. Es bleibt aber sehr viel Stolz, dass ich diese historische Runde miterleben durfte und ich da auch ein bisschen zu diesen fantastischen Erfolgen der Flames beitragen konnte. Ich bin auch sehr dank-bar, dass ich die Flames-Familie kennenlernen durfte und persönlich dankbar, dass ich bei Heike sehr viel lernen konnte“, bedauert Dennis Rybakov diesen Schritt gehen zu müssen.

Geschäftsführer Michael Geil kann die Entscheidung schweren Herzens nachvollziehen. „Dennis hat sich von Anfang an gut integriert und voll engagiert. Er hat die Frauenhandball Bundesliga für ihn als Lernfeld angenommen und viele positive Aspekte eingebracht. Dennoch muss sein Job für ihn erste Priorität haben. Wir bedanken uns bei einem wertvollen Teamplayer für die geleistete Arbeit.“