Flames unterliegen in Oldenburg

Eigentlich hatten sie sich das anders vorgestellt. Mit einer 30:36 (13:14) Niederlage beim VFL Oldenburg endete für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach die letzte Partie vor der fünfwöchigen EM-Pause in der Handball Bundesliga Frauen. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger (8/3 Tore) und Dionne Visser (6 Tore), bei Oldenburg waren Toni-Luisa Reinemann (12/4) und Merle Carstensen (7/3 Tore) am erfolgreichsten.

In der ersten Halbzeit war es ein Duell auf Augenhöhe, in der die Flames mehrfach auch mit zwei Toren führten, in der zweiten Halbzeit lief bei den Flames jedoch nicht mehr viel zusammen.

„Glückwunsch an Oldenburg zu dem absolut verdienten Sieg. Daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln. Sie wollten es viel mehr und haben viel mehr investiert. Sie haben Mega-Tempo gemacht und das hat sich schon in den letzten Wochen bei Oldenburg abgezeichnet. Sie haben gute Spiele gemacht, sind international weitergekommen und haben gegen Dortmund sehr gut gespielt. Ich habe meine Mädels vorher gewarnt. Zur ersten Halbzeit kann ich noch sagen, es ist alles in Ordnung. In der zweiten Halbzeit verlieren wir völlig den Faden. Wir machen zu viele Fehler, machen technische Fehler, Abspielfehler und wir sind nicht mutig. Die Summe im Ganzen reicht dann eben nicht, um ein Spiel zu gewinnen. Von daher ein absolut verdienter Sieg für Oldenburg“, kommentiert Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm das Spiel bei der abschließenden Pressekonferenz.

Beide Mannschaften wollten sich mit einem Sieg in die Pause verabschieden und begannen entsprechend mit viel Tempo das Spiel. Den ersten Treffer erzielten auch die Flames durch Lucie Kretzschmar in der ersten Minute. Bis zum 5:5 war alles ausgeglichen, dann konnten sich die Flames nach einem verwandelten Siebenmeter von Lisa Friedberger und einem Treffer von Lucie Kretzschmar erstmals auf zwei Tore zum 7:5 (10.) absetzen, ebenso auf 8:6 und 9:7 (13.). Marie Steffen erhielt eine Zeitstrafe nach einem Foul an Lucie Kretzschmar, Lisa Friedberger verwarf den fälligen Siebenmeter und Marloes Hoitzing gelang in Unterzahl der Anschlusstreffer zum 8:9. Nach dem 9:9 Ausgleich durch Paulina Golla brachte Lisa Friedberger ihr Team wieder mit 10:9 (16.) in Front – es war gleichzeitig die letzte Führung der Flames. Mit einem knappen 13:14-Rückstand ging es in die Kabine.

Das Team von VFL-Trainer Niels Bötel erwischte den erheblich besseren Start in die zweite Halbzeit und baute den Vorsprung auf 18:14 (34.) für die Gastgeber aus. Die Flames kamen zwar nochmal auf zwei Tore zum 18:20 heran, doch häuften sich die Fehler, so dass Oldenburg auf 20:28 (47.) davonzog.

Flames-Coach Heike Ahlgrimm nahm ein Team-Timeout. Ihr Team konnte bis zum Ende des Spiels aber nur noch auf sechs Tore zum 30:36 verkürzen.

„Natürlich hatten wir uns heute was ausgerechnet, da bin ich ehrlich. Aber mit dieser Leistung brauchen wir darüber nicht nachdenken. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Davon geht die Welt jetzt nicht unter. Wir haben 4:4 Punkte. Das ist in Ordnung. Wir sehen wie eng die Liga dieses Jahr ist. Jeder kann jeden schlagen. Es gibt jedes Wochenende Überraschungen.  Das war auch gestern so.  Bad Wildungen gewinnt gegen Neckarslum, Buxte gegen Dortmund und Zwickau gegen Leverkusen. Man muss jedes Wochenende alles investieren und das haben wir heute nicht getan“, so Heike Ahlgrimm.

Durch die bevorstehende EM pausiert die Liga jetzt fünf Wochen. Für die Flames geht es in der Liga am Sonntag, 27.11.2022 weiter. Um 16.00 Uhr empfängt man in der Weststadthalle den Buxtehuder SV.

Die Mannschaft hat jetzt paar Tage frei und wird sich dann intensiv auf die restliche Saison vorbereiten, die noch sehr lange ist, da die Flames erst vier Spiele absolviert haben und die Pause dieses Jahr einen Monat früher ist.

„Wir haben jetzt eine Pause. Da werden wir hart arbeiten und das wissen die Mädels, weil ich natürlich schon enttäuscht bin. Wir werden aber Ende November wieder gestärkt da rauskommen“, verspricht Heike Ahlgrimm.

Statistik:

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Isabell Hurst, Leonie Kockel, Lotta Heider (3), Myrthe Schoenaker (2/2), Elisa Stuttfeld (1), Jana Haas, Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (8/3), Sarah van Gulik (1), Neele Orth, Lucie Kretzschmar (5), Lilli Holste (3), Dionne Visser (6).