Flames behalten weiße Weste – 27:23 gegen Neckarsulm
Mit einem soliden und in der ersten Halbzeit teilweise souveränen Auftritt vor 937 Zuschauern haben die Flames der HSG Bensheim/Auerbach durch den 27:23 (15:11)-Heimsieg über die Sport-Union Neckarsulm ihre weiße Weste in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) behalten. Mit 6:0 Punkten bleibt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm auf dem 3. Tabellenplatz, die Gäste stehen mit 0:8 Punkten weiterhin am Tabellenende. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger (8/2), Lucie-Marie Kretzschmar (6) und Sarah Dekker (5), bei Neckarsulm waren Amber Verbraeken (8) und Fatos Kücükyildiz am erfolgreichsten.
„Wir wussten, dass das heute ein sehr schweres Spiel wird. Alle reden uns stark, alle reden uns nach oben, Neckarsulm hat das vor dem Spiel auch gemacht. Uns hat daher heute ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt und uns hat in der zweiten Halbzeit das Tempo und die einfachen Tore gefehlt. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit sehr schwer getan: Wir haben das ganze Spiel geführt und deshalb auch am Ende verdient gewonnen. Nichtsdestotrotz werden wir da ein paar Sachen ansprechen müssen. Gegen einen anderen Gegner wird es so natürlich dann sehr, sehr schwer. Heute zählen nur die zwei Punkte, die haben wir und 6:0 Punkte insgesamt. Was will ich mehr? Von daher ist das jetzt Jammern auf hohem Niveau. Ich bin mit den Punkten zufrieden, alles andere werden wir in Ruhe besprechen“, erklärte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
Gästetrainer Thomas Zeitz war, trotz der Niederlage, auch nicht unzufrieden, denn sein Team steigert sich von Spiel zu Spiel, so auch bei ihrem Auftritt in Bensheim. „Ich bin Superzufrieden mit der Einstellung meiner Mannschaft, mit dem, wie sie sich heute über 60 Minuten hier kämpferisch präsentiert haben, von der Mentalität her. Das ist auch das, was wir uns vorgenommen haben nach den schwierigen Anfangswochen. Im Pokalspiel gegen Bietigheim haben wir wirklich schon Herz gezeigt und wir waren mutig, auch wenn uns zwischendrin mal im Angriff ab und an der Mut gefehlt hat. Es ging ein bisschen zu viel quer. Wir haben uns vorgenommen, das Tempospiel ein bisschen wegzunehmen und dann auch in der Deckung gewisse Dinge zu unterbinden, das hat ganz gut funktioniert. Am Ende war es jetzt nicht das schönste Handballspiel der Welt. Es war spannend, weil wir uns zurück gekämpft haben. Und das macht frohen Mutes für die nächsten Wochen, was meine Mannschaft angeht“, blickt Thomas Zeitz positiv auf die nächsten Aufgaben.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Flames, die nach knapp sieben Minuten mit 4:1 in Führung lagen. Neckarsulm konnte durch Amber Verbraeken jeweils bis auf ein Tor beim 4:3 (9.) und 5:4 (10.) verkürzen. Die Flames erhöhten wieder doch Neckarsulm ließ sich bis zum 8:6 (15.) nicht abschütteln. Dann kam die stärkste Phase der Flames, die vom 8:6 auf 13:6 (23.) davonzogen, während der Sport-Union in diesen acht Minuten kein einziger Treffer gelang. Bis zur Pause konnten die Gäste den Rückstand auf vier Tore verkürzen. So gingen die Flames mit einer 15:11-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Arwen Gorb für die SUN auf 15:12 (32.). Lisa Friedberger und Sarah Dekker erhöhten im Anschluss wieder auf 17:12 (33.). Beim 21:14 (37.) durch Lucie-Marie Kretzschmar betrug der Vorsprung wieder komfortable sieben Tore, den die Flames bis zu 45. Minute beim 24:17 verwalteten.
Dann kam ein Bruch ins Spiel und die Sport-Union verkürzte innerhalb von vier torlosen Minuten der Flames auf 24:20 (49.). Kim Naidzinavicius erlöste die Flames mit ihrem Treffer zum 25:20 (50.).
Die Sport-Union kam anschließend durch Amber Verbraeken und Fatos Kücükyildiz, die davor einen Strafwurf verwandelte, noch auf drei Tore beim 25:22 (54.). Die Flames ließen sich aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten mit dem 27:23 durch Lisa Friedberger ihren dritten Sieg im dritten Spiel.
Am nächsten Wochenende pausiert die Liga durch die Nationalmannschaft. Das nächste Spiel bestreiten die Flames am Mittwoch, 18. Oktober, um 19:30 Uhr beim VFL Oldenburg.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden - Isabell Hurst (1), Leonie Kockel, Sarah Dekker (5), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (8/2), Kim Naidzinavicius (2/1), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke, Sophia Ewald (1), Lilli Holste.
Flames bleiben in der Rückrunde ungeschlagen
Viertes Spiel – vierter Sieg. Was will man mehr? Die Rückrunde in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) läuft für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach bisher perfekt. Gestern Abend war das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm vor 830 Zuschauern in der Weststadthalle auch gegen die Sport-Union Neckarsulm mit 30:27 (12:9) siegreich. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger mit 9/8 Toren und Lucie-Marie Kretzschmar mit 6 Toren. Für die Sport-Union war Daphne Gautschi mit 9/3 Toren am erfolgreichsten.
„Ich bin natürlich absolut froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und haben gut trainiert in dieser Woche. Wir wollten unbedingt diese zwei Punkte und wollten den Flow mitnehmen aus den letzten Wochen. Wir haben gewonnen mit drei Toren. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Tore bekommen. Das wissen meine Mädels. Es sind einfach zu viele Tore gefallen. Wir kriegen 18 Tore, aber am Ende zählen die zwei Punkte. Wir waren über das ganze Spiel gesehen, sicher auch die bessere und clevere Mannschaft. Von daher haben wir verdient gewonnen“, bilanzierte Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.
Die Gäste aus Neckarsulm wollten mit einem Sieg in Bensheim den Relegationsplatz verlassen. Entsprechend motiviert war die Mannschaft von Mart Aalderink auch, was am Anfang des Spiels auch in der Nervosität zu sehen war. „Wir sind sehr nervös in das Spiel gestartet, haben einfache Ballverluste gehabt und zu viele Würfe gegen die Torfrau von Bensheim vergeben“, so Aalderink.
So erwischten die Flames den besseren Start und führten nach knapp zwei Minuten durch Treffer von Ndidi-Silvia Agwunedu und Lucie-Marie Kretzschmar mit 2:0. Nach dem Anschlusstreffer von Lin Johannsen zum 4:3 (9.) konnten sich die Flames durch einen3:0-Lauf auf 7:3 (13.) absetzen. Mart Aalderink reagierte mit einem Team-Timeout.
Lilli Holste erhöhte kurz danach allerdings auf 8:3 (14.) für die Flames. Neckarsulm steigerte sich jetzt zunehmend und bereitete den Flames zunehmend Probleme im Angriff und konnte daher bis auf 10:8 (22.) verkürzen. Mit einem 12:9 ging es in die Halbzeitpause.
Im zweiten Abschnitt lagen die Flames stets mit drei oder vier Toren in Front und konnten sich beim 19:14 (38.) durch einen verwandelten Siebenmeter von Lisa Friedberger und 20:14 (40.) durch Elisa Stuttfeld etwas absetzen. Nach der 6-Tore-Führung nahm jedoch die Anzahl der technischen Fehler bei den Flames zu und die Abwehr stand auch nicht mehr so kompakt. So kam die Sport-Union bis auf zwei Tore beim 27:25 (57.) und 28:26 (59.) heran.
Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Lisa Friedberger sorgte dann im folgenden Angriff mit ihrem Treffer zum 29:26 für die Vorentscheidung. Annefleur Bruggemann konnte nochmals verkürzen. Den Schlusspunkt setzte erneut Lisa Friedberger mit ihrem achten verwandelten Siebenmeter zum 30:27-Endstand.
Durch den Flames-Sieg bleibt die Sport-Union auf dem Relegationsplatz. Die Flames verbesserten sich auf den 7. Tabellenplatz, könnten allerdings heute da wieder vom VfL Oldenburg verdrängt werden, der erst heute gegen Borussia Dortmund spielt.
Der VfL Oldenburg ist auch nächsten Samstag, 18.03.23, zu Gast in der Weststadthall Bensheim. Um 18:00 Uhr kommt es sozusagen zur „Generalprobe“ für das Halbfinale im DHB-Pokal am 01.04.2023 in Stuttgart.
HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (2), Leonie Kockel, Lotta Heider (1), Myrthe Schoenaker (1), Elisa Stuttfeld (3), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (1), Lisa Friedberger (9/8), Sarah van Gulik (2), Lucie Kretzschmar (6), Lilli Holste (1), Dionne Visser (1).
Flames wollen Rückrundenserie ausbauen
Nach der Länderspielpause am letzten Wochenende sind die Flames der HSG Bensheim/Auerbach an diesem Wochenende wieder in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gefordert. Am Samstag empfängt das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm die Sport-Union Neckarsulm. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.
So hatte man sich in Neckarsulm die Saison nicht vorgestellt. Neckarsulm ist diese Saison bisher weit hinter den Erwartungen (oberes Tabellendrittel, Internationaler Startplatz) zurückgeblieben. Nach dem Trainerwechsel im Januar von Tanja Logvin zum bisherigen Co-Trainer Mart Aalderink zeigt die Kurve aber wieder nach oben. Allerdings ist man aktuell immer noch abstiegsgefährdet und steht in der Tabelle mit 8:24 Punkten auf Platz 13 - dem Relegationsplatz.
Vier Siege und zwölf Niederlagen lautet die bisherige Saisonbilanz der ambitioniert gestarteten Neckarsulmerinnen. Nach dem Sieg zum Saisonstart gegen Aufsteiger Waiblingen folgten sieben Niederlagen in Folge bis zum Hinspiel gegen die Flames. Mit einer indiskutablen Leistung und einer überragenden Sarah Wachter im Tor der Neckarsulmerinnen unterlagen die Flames am 21.12.2022 in Neckarsulm mit 20:26 und haben daher auch noch eine kleine Rechnung offen.
Dieser Sieg bedeutete für Neckarsulm jedoch vorerst keine Wende, sondern es folgten weitere, teilweise deutliche, Niederlagen. Nach der 24:31-Niederlage in Zwickau am 24.01.2023 zog der Verein dann die Reißleine und trennte sich von Trainerin Tanja Logvin und dem sportlichen Leiter Gerhard Husers. Unter dem Mart Aalderink, zur neuen Saison von Thomas Zeitz abgelöst wird, gewann Neckarsulm mit 35:29 gegen Halle-Neustadt und 29:25 gegen Waiblingen. Anschließend unterlag man gegen die beiden TOP-Mannschaften Dortmund (24:28 in Dortmund) und Bietigheim (23:38). Um den Relegationsplatz zu verlassen, will man daher unbedingt aus Bensheim was Zählbares mitnehmen.
Die erfolgreichsten Torschützinnen der SUN sind die Schweizerin Daphne Gautschi im linken Rückraum mit 71/4 Toren, Nina Engel im rechten Rückraum mit 68/1 Toren und Sharon Nooitmeer am Kreis mit 49 Toren. Starker Rückhalt zwischen den Pfosten ist die deutsche Nationaltorhüterin Sarah Wachter, die nächste Saison bei Borussia Dortmund spielen wird.
Fünfzehnmal standen sich beide Teams in Pflichtspielen Liga gegenüber. Zehnmal gewann Neckarsulm und fünfmal die Flames. Die letzten fünf Begegnungen gewann immer Neckarsulm. Der letzte Sieg der Flames war am 04.01.20. Da konnten sich die Flames in der Weststadthalle mit 37:33 durchsetzen.
Die Flames können mit der Rückrunde bisher mehr als zufrieden sein. Drei Spiele – drei Siege, vor allem der starke unerwartete 29:25-Auswärtssieg vor der Länderspielpause bei Borussia Dortmund hat dem Team von Heike Ahlgrimm viel Selbstvertrauen für das Spiel gegen Neckarsulm gegeben
„Wir haben ein Heimspiel gegen Neckarsulm und wir wollen alles dransetzen die guten Leistungen von den letzten Wochen fortzusetzen. Das wird ein sehr schweres Spiel, das wissen wir. Neckarsulm ist nicht so schlecht, wie der Tabellenplatz es aussagt. Durch den Trainerwechsel haben sie auch einen neuen Impuls bekommen. Dies hat das Team wieder mehr zusammengeschweißt und die Stimmung ist besser. Wir wollen zu Hause unbedingt den Zuschauern was zurückgeben und wir wollen da weitermachen, wo wir in Dortmund aufgehört haben. Wir sind gut drauf und haben Selbstvertrauen. Von daher freue ich mich auf das Spiel und bin guter Dinge, denn wir sind fast alle fit. Ich hoffe, wir haben eine volle Halle, die uns unterstützt und dass wir mit den Fans zusammen den Sieg holen werden“, blickt Heike Ahlgrimm optimistisch auf die Partie.
Gegen Neckarsulm stehen ihr auch wieder Kapitänin Lisa Friedberger und Leonie Kockel zur Verfügung, die in Dortmund beide noch verletzt zuschauen mussten. Somit ist, bis auf die beiden Langzeitverletzten Sarah Dekker und Neele Orth, der komplette Kader einsatzbereit.